RE: Automatikbetrieb für Minolta Macro Flash 1200 AF

#1 von Jerry56 ( gelöscht ) , 10.06.2006 14:21

Mahlzeit Freunde

ich hab mich mal wieder mit der Steuerung von Blitzen durch die 7D beschäftigt - genauer, mit der OTF-TTL-Steuerung, die ja an selbiger nicht funktioniert.
Warum also den 1200AF nicht mit 'ner Automatik ausrüsten á la Metz o.ä?

Heraus gekommen dabei ist zunächst folgendes.

http://mazdajerry.dyndns.org/images/auto_1200.jpg' target='_blank

Laut dieser Seite
Rokkorfiles

legt der Blitz eine Spannung an F2, wenn er aufgeladen ist. (etwa 3,2V) Diese nutze ich als Stromversorgung für meine Schaltung. Über D2 wird C3 geladen, wobei D2 ebenfalls dafür sorgt, daß sich C3 nicht über die Kamera entlädt. D1 ist ohne Blitz hochohmig gegen R1, so daß an C1 nur einige mV anliegen. Beim Auslösen zündet der Blitz und D1 wird niederohmig bzw. liefert im Elementbetrieb noch zusätzlich eine Spannung. Dadurch lädt sich C1 über R3 auf bis zu einer Spannung von etwa 2,1V. Das ist das Signal für den Blitz zu verlöschen. Die Zeit, die vergeht bis die Spannung den entsprechenden Wert erreicht hat, ist abhängig a) von der Größe das Widerstands R3 (deshalb einstellbar) und B) von der Intensität des Lichts auf D1.
Die Schaltung läuft bei mir erstmal für Blende 5,6. Der Widerstandswert für R3 liegt bei etw 6k. Als nächstes wird ein Stufenschalter mit Widerständen entsprechend der Blendenwerte beschaltet und ersetzt dann R3. Ein weiterer Stufenschalter wird mit Kondensatoren beschaltet (Umschaltung ISO-Werte) und ersetzt dann C1.

Kurz zu C2. Der ist notwendig, da einerseits die Kamera F3 auf Null hält und damit meine Schaltung wirkungslos wäre, andererseits sorgen die Datenpakete auf dieser Leitung dafür, daß bei leichtem Druck auf den Auslöser die Einstelllämpchen am 1200AF eingeschaltet werden. Wer das nicht braucht, kann C2 auch weglassen. Nur die Verbindung F3 zwischen Kamera und Blitz muß dann getrennt werden.


mfG Jerry

P.S. ohne die detaillierten Infos insbesondere von matthiaspaul wäre ich vermutlich gar nicht auf die Idee gekommen, mich damit zu beschäftigen. Also - meine herzlichen Dank an ihn.



Jerry56

RE: Automatikbetrieb für Minolta Macro Flash 1200 AF

#2 von matthiaspaul , 10.06.2006 16:34

ZITAt (Jerry56 @ 10.06.2006 - 14:21) Laut dieser Seite
Rokkorfiles
legt der Blitz eine Spannung an F2, wenn er aufgeladen ist. [...][/quote]
Zu der Beschreibung des alten TTL-OTF-Protokolls bei Rokkorfiles muß ich noch anmerken, daß die Beschreibung dort nicht 100% korrekt ist (wie ich hier schon mal schrieb), was aber dem generellen Verständnis keinen Abbruch tut. (Leider weiß ich nach all' den Jahren jetzt aus dem Stegreif auch nicht mehr, was genau an der Beschreibung nicht stimmte... /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" /> )
EDIT: Hab mir die Beschreibung gerade nochmal durchgelesen - ist natürlich klar, was falsch war: Antony Hands schreibt immer von "volt current", das ist natürlich elektrotechnischer Unfug. Gemeint ist einfach die Spannung ("voltage".
ZITATohne die detaillierten Infos insbesondere von matthiaspaul wäre ich vermutlich gar nicht auf die Idee gekommen, mich damit zu beschäftigen. Also - meine herzlichen Dank an ihn.[/quote]
/smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> Und: Danke zurück für dieses übersichtliche Schaltungsbeispiel und die ausführlichen Erläuterungen dazu. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> Es ist schön, mitzubekommen, daß es auch wirklich etwas nützt, diese ganzen Details zu untersuchen bzw. verstreute Informationsfetzen zusammenzustellen - es spornt in jedem Fall an, weiterzumachen. Vielleicht komme ich ja irgendwann auch selbst mal wieder zum Basteln...

In jedem Fall: Mehr davon! :-)

Viele Grüße,

Matthias

PS. Der Bezug dürfte hier liegen:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=14125
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ndpost&p=167947
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=10373



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RE: Automatikbetrieb für Minolta Macro Flash 1200 AF

#3 von Blende2.0 ( gelöscht ) , 10.06.2006 21:01

Oah Mann,

ich wälze seit Abenden Elektronik-Bücher und tüftel an einer Schaltung, um einen 1200AF manuell betreiben zu können - und Du schüttelst das Ding einfach so aus dem Ärmel...
Einfach genial. Inbesondere auf den C2 wäre ich wohl niemals gekommen - ist allerdings auch nicht mein Metier. Schuster, bleib' bei Deinen Leisten...
Ich glaube, ich weiß schon, was ich morgen abend mache :-)

Danke für Dein Posting, bitte halte uns auf dem Laufenden.
Grüße,
Christian


PS: Weiß jemand, wie der FS-1100 aufgeht? Nach dem Lösen der beiden Schrauben (vorne unten) rührt sich gar nichts. Ist das irgendwo eingschnappt? ICh würde gerne ein Kabel aus dem Adapter herausführen, dann bliebe der Blitz ganz.



Blende2.0

RE: Automatikbetrieb für Minolta Macro Flash 1200 AF

#4 von Dennis , 10.06.2006 21:32

Genial! Und das funzt? Ich würde sowas nämlich gerne für A2 und 80PX haben. Da müsste doch die gleiche Schaltung passen, oder? Wo kommt hast Du die Fotodiode hingepackt? Kannst Du mal Bilder vom fertigen Gerät zeigen?



Dennis  
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RE: Automatikbetrieb für Minolta Macro Flash 1200 AF

#5 von matthiaspaul , 10.06.2006 21:48

ZITAt (Blende2.0 @ 10.06.2006 - 21:01) PS: Weiß jemand, wie der FS-1100 aufgeht? Nach dem Lösen der beiden Schrauben (vorne unten) rührt sich gar nichts. Ist das irgendwo eingschnappt? ICh würde gerne ein Kabel aus dem Adapter herausführen, dann bliebe der Blitz ganz.[/quote]
Ich bin mir da jetzt nicht mehr ganz sicher, aber wenn ich mich recht entsinne, ist da noch eine Schraube von oben zu lösen - unter dem Abdeckplättchen in der Mitte, das man vorsichtig raushebeln kann.

Viele Grüße,

Matthias



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RE: Automatikbetrieb für Minolta Macro Flash 1200 AF

#6 von matthiaspaul , 10.06.2006 22:06

ZITAt (Blende2.0 @ 10.06.2006 - 21:01) ich wälze seit Abenden Elektronik-Bücher und tüftel an einer Schaltung, um einen 1200AF manuell betreiben zu können - und Du schüttelst das Ding einfach so aus dem Ärmel...[/quote]
Ich bin auch beeindruckt, wie einfach die Schaltung geblieben ist. Aber im Grunde bildet sie straight-forward nur das nach, was eben früher so ein "Computer-Blitz" oder eine TTL-OTF-Elektronik auch gemacht hat: C1 als Integrator.

Allerdings bietet die Beispielschaltung meiner Einschätzung nach in der gegenwärtigen Form noch wenig präzise Einstellmöglichkeiten (Blende und Filmempfindlichkeit) und dürfte in der obigen Form kaum eine hohe Wiederholgenauigkeit / Langzeitstabilität haben - aber an einer Digitalkamera ist das ja erstmal nicht so wichtig, da man das Resultat ja sofort sehen kann.
ZITATEinfach genial. Inbesondere auf den C2 wäre ich wohl niemals gekommen[/quote]
Mich wundert auch, daß die Signale durch den Kondensator nicht viel zu stark verschleift werden - ich hätte angenommen, daß es in jedem Fall einer Impulsaufbereitung dahinter bedurft hätte.

Jerry, hast Du mal ausprobiert, ob auch die anderen "normalen" Blitzgeräte (z.B. mit verstellbarem Zoom-Reflektor) noch sauber reagieren? Und was passiert mit F2, schleifst Du das durch, so daß die Kamera auf Synchronzeit gezwungen wird (sofern die Dynax 7 D das überhaupt noch unterstützt)?

Viele Grüße,

Matthias



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RE: Automatikbetrieb für Minolta Macro Flash 1200 AF

#7 von Jerry56 ( gelöscht ) , 10.06.2006 22:18

ZITAt (Dennis @ 10.06.2006 - 21:32) Genial! Und das funzt? Ich würde sowas nämlich gerne für A2 und 80PX haben. Da müsste doch die gleiche Schaltung passen, oder? Wo kommt hast Du die Fotodiode hingepackt? Kannst Du mal Bilder vom fertigen Gerät zeigen?[/quote]

Fertig ist da noch nix. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> Alles noch in der Erprobungsphase. Aber seht selbst. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

mfG Jerry

P.S. Soeben hab ich feststellen müssen, daß die Lösung mit C2 nicht der Weisheit letzter Schluß ist. An einem 4000AF funktioniert die Schaltung (noch) nicht. Ich denke, eine Diode wird das Problem lösen. Montag werd ich's erleben.

[attachment=2078:attachment]


Angefügte Bilder:
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 f79t14181p169351n1.jpg 

Jerry56

RE: Automatikbetrieb für Minolta Macro Flash 1200 AF

#8 von Jerry56 ( gelöscht ) , 10.06.2006 22:41

ZITAt (matthiaspaul @ 10.06.2006 - 22:06) Ich bin auch beeindruckt, wie einfach die Schaltung geblieben ist. Aber im Grunde bildet sie straight-forward nur das nach, was eben früher so ein "Computer-Blitz" oder eine TTL-OTF-Elektronik auch gemacht hat: C1 als Integrator.

Allerdings bietet die Beispielschaltung meiner Einschätzung nach in der gegenwärtigen Form noch wenig präzise Einstellmöglichkeiten (Blende und Filmempfindlichkeit) und dürfte in der obigen Form kaum eine hohe Wiederholgenauigkeit / Langzeitstabilität haben - aber an einer Digitalkamera ist das ja erstmal nicht so wichtig, da man das Resultat ja sofort sehen kann.

Mich wundert auch, daß die Signale durch den Kondensator nicht viel zu stark verschleift werden - ich hätte angenommen, daß es in jedem Fall einer Impulsaufbereitung dahinter bedurft hätte.

Jerry, hast Du mal ausprobiert, ob auch die anderen "normalen" Blitzgeräte (z.B. mit verstellbarem Zoom-Reflektor) noch sauber reagieren? Und was passiert mit F2, schleifst Du das durch, so daß die Kamera auf Synchronzeit gezwungen wird (sofern die Dynax 7 D das überhaupt noch unterstützt)?

Viele Grüße,

Matthias[/quote]

Genau - Lichtmenge durch Integration der Beleuchtungsstärke über die Zeit.
Was die Einstellmöglichkeiten angeht - was, außer Blende und ISO, sollte man noch einstellen können?
Der Kondensator ist wirklich nicht die Lösung. Montag kommt an seine Stelle eine Diode. Wichtig ist in diesem Falle nur, daß die Kamera F3 für den Blitz nicht auf Null ziehen kann. Die Verstellung des Reflektors erfolgt nur über die positiven Datenimpulse auf F3. und die sind im Moment für den Blitz (4000AF) offenbar nicht verwertbar.
F2 wird nur angezapft, um eine externe Stromversorgung zu umgehen. Dummerweise hab ich meinen 1200AF nicht hier (ich bastel lieber in der Firma, da hab ich alles was ich brauche), sonst würde ich gleich mal testen, ob die Kamera das Ding erkennt.

mfG Jerry



Jerry56

RE: Automatikbetrieb für Minolta Macro Flash 1200 AF

#9 von matthiaspaul , 10.06.2006 23:25

ZITAt (Jerry56 @ 10.06.2006 - 22:41) Was die Einstellmöglichkeiten angeht - was, außer Blende und ISO, sollte man noch einstellen können?[/quote]
Das ist ja auch schon alles. :-)

(Es käme höchstens noch eine Belichtungskorrekturfaktor dazu, aber den kann man ja problemlos mit der Filmempfindlichkeit verrechnen.)

Aber die Frage ist halt (und da bin ich noch etwas skeptisch), ob das mit hoher Genauigkeit einfach durch einen Drehschalter mit verschiedenen Widerständen (statt R3) und Kondensatoren (statt C1) realisierbar ist. Bei den Widerständen kann man ja 1% oder 0,1% Meßwiderstände nehmen, aber Kondensatoren haben in der Regel deutlich höhere Toleranzen (>5%) und exakte Kapazitätswerte durch Parallel-Serienschaltungen hinzubekommen, könnte etwas mühsam werden. Und dann kommt noch der Kennlinienverlauf dazu, ich denke, insbesondere bei hohen Filmempfindlichkeiten (große Kapazitäten) und kleinen Blenden (große Widerstände) dürfte es ziemliche Meßfehler geben. Aber wenn die Schaltung grundsätzlich funktioniert und genug Erfahrungen damit gesammelt wurden, kann man in einem späteren Schritt ja immer noch aktive Elemente wie OPs in das Design integrieren und so die Präzision erhöhen. Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut...

Es entspricht zwar absolut dem "Ersatzschaltbild" einer Belichtung auf Film, daß die Filmempfindlichkeit durch eine unterschiedlich große Kapazität ausgedrückt wird, aber warum eigentlich unterschiedliche Kondensatoren für C1 verwenden? Kann man nicht genausogut einen einzigen (dafür aber sehr guten) Kondensator (also eine konstante Kapazität) verwenden und die Filmempfindlichkeit (ggfs. auch inkl. einer Plus/Minus-Korrektur) durch einen Teil des Widerstands R3 repräsentieren, so daß man an beiden (oder auch allen drei) Drehschaltern Kaskaden aus Meßwiderständen verwendet? Wäre das nicht billiger, einfacher und kompakter aufzubauen - und obendrein noch präziser, als zwischen verschiedenen Kondensatoren umzuschalten?

Viele Grüße,

Matthias



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RE: Automatikbetrieb für Minolta Macro Flash 1200 AF

#10 von Blende2.0 ( gelöscht ) , 10.06.2006 23:41

ZITAt (matthiaspaul @ 10.06.2006 - 21:48) Ich bin mir da jetzt nicht mehr ganz sicher, aber wenn ich mich recht entsinne, ist da noch eine Schraube von oben zu lösen - unter dem Abdeckplättchen in der Mitte, das man vorsichtig raushebeln kann.[/quote]

Und wieder einmal der entscheidende Hinweis... danke!
Falls andere den FS-1100 mal auseinandernehmen wollen, hier eine Kurzanleitung:

1a. oben vor der halbrunden Plastikumrandung des Mittenkontakts mit einem feinen Schlitzschraubenzieher ansetzen und das umgeben Blech anheben + halten
1b. nun mit einem anderen feinen Schlitzschraubendreher zwischen Blech und vorderer Kunststoffkante (die mit der Beschriftung) ansetzen und das Blech so nach hinten wegschieben.
2. zwei Schrauben von unten an den vorderen Ecken entfernen.
3. vier Schrauben (bis zu 1b unter dem Blech verborgen) oben entfernen und Masse-Teil abnehmen.
4. die durch 3. sichtbar werdende Schraube entfernen
5. Gehäusehälften vorsichtig auseinander ziehen (Achtung! No.1: dünne Drähte verbinden beide Teile, Achtung! No.2: der Knopf zum Lösen von der Kamera kann nun herausfallen.)
Soweit ich das überblicken kann, gibt es sonst keine losen Teile im Innern.

Beim Auseinanderbauen wächst auch das Verständnis, weshalb der FS-1100 so teuer ist. Z.B. ist der LAckdraht, der Ober- und Unterseite miteinander verbindet um einen winzigen Ferrit (?)-Kern gewickelt.
Morgen mach' ich mir mal Gedanken, wie ich die Anschlüsse am Besten nach außen führe.



Blende2.0

RE: Automatikbetrieb für Minolta Macro Flash 1200 AF

#11 von matthiaspaul , 10.06.2006 23:57

ZITAt (Blende2.0 @ 10.06.2006 - 23:41) Und wieder einmal der entscheidende Hinweis... danke![/quote]
/smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
ZITATBeim Auseinanderbauen wächst auch das Verständnis, weshalb der FS-1100 so teuer ist. Z.B. ist der LAckdraht, der Ober- und Unterseite miteinander verbindet um einen winzigen Ferrit (?)-Kern gewickelt.[/quote]
Yep. Außerdem ist auch noch eine Diode drin - siehe (ziemlich weit unten) in diesem Posting:

http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ost&p=74577

Viele Grüße,

Matthias

EDIT: Vgl. auch: http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=15534



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RE: Automatikbetrieb für Minolta Macro Flash 1200 AF

#12 von Jerry56 ( gelöscht ) , 11.06.2006 00:00

ZITAt (matthiaspaul @ 10.06.2006 - 23:25) Das ist ja auch schon alles. :-)

[ ... ]

Es entspricht zwar absolut dem "Ersatzschaltbild" einer Belichtung auf Film, daß die Filmempfindlichkeit durch eine unterschiedlich große Kapazität ausgedrückt wird, aber warum eigentlich unterschiedliche Kondensatoren für C1 verwenden? Kann man nicht genausogut einen einzigen (dafür aber sehr guten) Kondensator (also eine konstante Kapazität) verwenden und die Filmempfindlichkeit (ggfs. auch inkl. einer Plus/Minus-Korrektur) als Teil des Widerstands R3 realisieren, so daß man an beiden (oder auch allen drei) Drehschaltern Kaskaden aus Meßwiderständen verwendet? Wäre das nicht billiger, einfacher und kleiner aufzubauen und obendrein noch präziser, als zwischen verschiedenen Kondensatoren umzuschalten?

Viele Grüße,

Matthias[/quote]

Ich fürchte, das wird auf Grund des logarithmischen Verlaufs der Filmempfindlichkeit gegenüber der linearen Abhängigkeit der Zeit vom Widerstand schwieriger zu realisieren sein, als einfach die Kondensatoren umzuschalten. Sicher ist es nicht einfach, die genauen Werte der Kondensatoren zu erreichen, aber immer noch einfacher, als einen logarithmischen Verlauf linear abzubilden.

Wenn ich erstmal so weit bin, daß es so läuft, wie es jetzt angedacht ist, werd ich den ganzen Kram wahrscheinlich mit 'nem Prozessor lösen. Dann könnte man auch mit einem Kondensator oder mit 'ner richtigen Sample&Hold-Schaltung arbeiten.
Vielleicht kriege ich bis dahin auch 'ne softwaremässige serielle Schnittstelle hin, dann kann ich mir auch Blenden- und ISO-Einstellung sparen - das lese ich dann aus der Kamera.

mfG Jerry



Jerry56

RE: Automatikbetrieb für Minolta Macro Flash 1200 AF

#13 von Jerry56 ( gelöscht ) , 12.06.2006 13:32

Moin Freunde,

es ist Montag und ich hab mal schnell C2 gegen eine Diode getauscht. Ergebnis - geht nicht. Bei der Gelegenheit hat sich auch herausgestellt, daß 100n für C2 zu gering sind (Exemplarstreuung der Kondensatoren und möglicherweise auch der Geräte selbst). Nach Änderung auf 150n keine Probleme mehr.

Mein 4000AF arbeitet, was die Belichtungsautomatik angeht, ebenfalls - was nicht geht, ist die Zoomfunktion des Reflektors. Das geht genau dann nicht, wenn ich die Stromversorgung von F2 abzweige. Ich denke, ich werde nicht umhin kommen, eine externe Stromversorgung zu verwenden.


mfG Jerry

EDIT: Fehler meinerseits. Mein 4000AF war im Eimer. Nach Reparatur arbeitet auch der Zoom-Reflektor.
Allerdings muß ich die Weiterentwicklung dieses Projekts zunächst mal ruhen lassen. Meine 7D muß nach Bremen. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> Keine Zusammenarbeit mit D-Objektiven.
Ich ändere die Schaltung noch soweit, wie sie jetzt läuft - falls das jemand nachbauen möchte. Ich denke, damit komme ich auch Dennis entgegen, der es möglichst simpel haben wollte.



Jerry56

RE: Automatikbetrieb für Minolta Macro Flash 1200 AF

#14 von Dennis , 12.06.2006 15:46

Alles sehr interessant, auch, wenn ich nur Bahnhof verstehe... /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Eine Bitte: Auch eine möglichst einfache und universelle Lösung im auge behalten, also ohne Schnittstelle, mit der irgendetwas aus der Kamera ausgelesen wird. Am flexibelsten und einfachsten und sichersten und problemlosesten ist eine einfache und völlig autarke Lösung: Der Blitz arbeitet völig selbständig, und erhält von der Kamera nur das Auslösesignal, und von der Fotodiode das Stopsignal. Eine Implementation von ISO- und Blendenstufen wäre natürlich auch prima, aber eigentlich reicht auch ein einziger Intensitätsregler aus. Da das ja explizit für digitale Kameras gedacht ist, kann man ja einfach und schnell das Blitzergebnis korrigieren. Dass eine Blitzautomatik eine perfekte Ausleuchtung erzeugt, habe ich sowieso noch nie erlebt, mir ist es daher viel wichtiger, dass ich die Menge gezielt und fein dosieren kann. Geringe Änderungen im Motiv können ja gleich eine andere Belichtung hervorrufen, das ist ja die Crux aller Reflexionsmessungen. Eine einfache halbstufige Regelungsmöglichkeit über 5 Blendenstufen würde mir schon völlig ausreichen.



Dennis  
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RE: Automatikbetrieb für Minolta Macro Flash 1200 AF

#15 von digitalCat ( gelöscht ) , 01.08.2006 02:58

meine Hochachtung vor den Bastlern!
Dennoch kann ich nicht verhehlen, dass ich statt dessen in der Zeit lieber Makroaufnahmen mit dem 1200er Ringblitz an der Dynax 7D machen würde.
Das funktioniert manuell ganz hervorrragend und die Ausbeute ist eher grösser als zuvor automatisch an der 700si, nämlich nahezu 100%.
Als Anhaltspunkt nehme ich das rechte Ende der jeweiligen Reichweitenanzeige (entsprechend Vollleistung)auf der Rückseite des Steuerteils in blau oder gelb für Objektive mit 50 bzw. 100mm Brennweite.
So komme ich z.B. bei ISO 100 auf Blende zwischen 32 und 45 an meinem Sigma 50 Makro in 1:1 Stellung.
Für mein 90mm Tamron würde ich mir gerne auch vergleichbar starke Möglichkeiten zum Abblenden wünschen, aber auch das lässt sich hervorragend in der Gegend um 1:2 bis 1:3 einsetzen.
Gruss Hans-Dieter



digitalCat

   


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