RE: Ein richtiger Klassiker!

#16 von Dennis , 26.07.2005 00:23

Zitat von Dirk
Es handelt sich um das einzige Bajonett, was keine Nachjustierung bei den Objektiven und den Kameras erforderlich machte. Es war wohl das robusteste Bajonett überhaupt.


/huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />
Na, jetzt staune ich aber. Das heißt, bei allen anderen Marken muß man das Bajonett nachjustieren? Das wäre mir irgendwie neu. Oder willst Du auf diese Mär hinaus, daß die beiden Auflageflächen nicht gegeneinander verdreht werden müssen, und es daher keinen Verschleiß gibt? Dann frage ich mich aber, warum Canon dann doch später auf den richtigen Trichter kam, und auf einen Drehbajonettanschluß umstellte? Der Verschleiß war wohl doch nicht so tragisch.

Vom Prinzip her und von der Ausführung her nicht schlecht: Am Kameragehäuse wird keine mehrteilige Konstruktion benötigt. Das, was bei Minolta an den Objektiven ist, ist bei Canon R/FL/FD an der Kamera: Ein überstehender "Rand". Das Objektiv hat einen drehbaren Ring am Anschluß, beim Aufsetzen wird eine Stift eingedrückt, und per Federvorspanung dreht sich dieser Ring bei Kontakt satt in das Kamerabajonett, so, daß das Objektiv eigentlich schon festsitzt. Noch ein kleiner Dreh am Ring und fertig. Vom Ablauf her keinesfalls aufwändiger, als das Ansetzen eines Minolta-Objektives.

Aaaaber: Ein Minolta-Objektiv kann man immer und in allen Lebenslagen einfach ansetzen. Egal, welche Blende eingestellt ist, ran damit. Es ist sogar egal, ob an der Kamera der Abblendhebel gedrückt ist. Man kann nichts falsch machen. Ganz anders bei Canon: Ist zB der Drehring nicht in der richtigen Stellung, kann man das Objektiv erst gar nicht ansetzen. Außerdem ist der Springblendenhebel rastend, dieser darf auch nicht eingerastet sein, und der Abblendhebel der Kamera darf nicht gedrückt sein. Das Objektiv muß also in einem bestimmten Zustand sein, bevor es angesetzt werden kann. Weiter: Durch den Drehring für die Befestigung, kann dort natürlich kein Blendenring sein, folglich gibt es keine einfache optische Blendeneinspiegelung. Dazu muß wieder ein extra Lichtstärke-Kontakt herhalten. Bei Minolta gab es Offenblend-TTL-Messung seit 1966, das war aber mit dem damaligen FL-Bajonett gar nicht möglich. Erst mit Einführung des FD-Bajonettes an der F-1 und FTb 1971 ging das. Das muß man sich mal vorstellen: Zur Belichtungsmessung mußte bis dahin immer der Abblendhebel gedrückt werden! Und noch weiter: Die Verlegung der gesamten Übertragungsmechanik nach innen hatte zur Folge, daß innerhalb des Bajonetts Platz verbraucht wird, der nicht für die Optik verwendet werden kann. Diese ganzen durch das Bajonett bedingten Umstände gipfeln in der folgenden Prozedur, um die Schärfentiefe bei der AE-1 zu kontrollieren:

1. Verschluß spannen (sonst wird nur auf den zuletzt genutzten Blendenwert abgeblendet).
2. Im Sucher die gemessene Blende ablesen.
3. Objektiv aus der A-Stellung auf diese Blende einstellen.
4. Abblendschieber drücken, Schärfentiefe kontrollieren, und wieder loslassen.
5. Danach erst das Objektiv ganz aufblenden, und dann wieder zurück in den A-Modus. Bei der A-1 entfällt dieser Schritt, dafür muß man den Mehrfachbelichtungshebel betätigen und einmal spannen /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />

Im Vergleich der Vorgang bei einer Minolta:

1. Abblendhebel drücken. /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Ich mag meine Canonflexe und meine EF's sehr (den Rest eigentlich nicht so, ich glaube, der geht mal bei Gelegenheit in die Bucht; da hol ich mir lieber eine F-1), aber das Bajonett ist ein Krampf. /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />



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RE: Ein richtiger Klassiker!

#17 von Dennis , 26.07.2005 00:37

Zitat von tschicken
Die Super D / RE Super...


Lieber eine R, schau mal hier. Das sind wirklich ganz schöne Klopper. Ich habe vor zwei Jahren mal ein wenig nach gesucht, gibt's nicht selten in der Bucht, aber auch zu angemessenen Preisen (Nikon-Niveau).



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RE: Ein richtiger Klassiker!

#18 von alois , 26.07.2005 10:25

Zitat von minca

Zitat von alois

Zitat von minca
P.s.: Fuer diese Kameras ist ein Vorrat an gur gekuehlten 625 Quceksilber Batterien nuetzlich.


Tag Jorg,

Ein richtiger Vorschlag, aber in welchen Kühlregalen sind die noch zu finden?




in meinem Kuehlregal /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



Sag mir bitte, wo Du wohnst, damit ich Dich nachts mal besuche. Freiwillig wirst Du sie ja nicht mehr hergeben.



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