RE: Vorteil von Handbelichtungsmessern?

#1 von Polylux , 18.06.2005 10:46

Hallo,
mit meiner R8 komme ich bei Langzeitbelichtungen oft an den unteren Meßbereich (EV -4 in der Automatik bis 32 Sekunden). Das heißt, ich muß Belichtungsreihen machen um ein gutes Dia zu bekommen. Manchmal sind es dann 7 bis 8 Bilder (Belichtungszeit in der Regel nicht über 2 Minuten), weil ich einfach keinen guten Anhaltspunkt für die Belichtung habe. Die Ergebnisse sind dann auch gut, ich möchte aber mit weniger Bildern auskommen.

Also komme ich wieder mal auf die Idee einen Handbelichtungsmesser zu kaufen. Der Gossen Digisix scheint für den Anfang eine gute Sache und einige von Euch haben ihn in einem früheren Thread empfohlen.

Jetzt kommt meine Frage. Der untere Messbereich beim Digisix liegt bei EV 0. Da kann meine R8 mehr. Der Digisix macht aber bis 4 Minuten!
Ist dann das Fazit, dass EV 0 mit max. 4 Minuten einen Messwert (Blenden/Zeitkombination) ermitteln kann den EV -4 mit 32 Sekunden nicht schafft?

Danke für Eure Tipps.
Gruß
Jörg



 
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RE: Vorteil von Handbelichtungsmessern?

#2 von Dennis , 18.06.2005 19:29

Ich verstehe Deine Frage nicht so ganz. Ein EV wird doch über ASA, Blende und Zeit bestimmt. Wenn er "bis 4 Minuten macht", dann sagt das gar nichts über die empfindlichkeit aus.

EV 0 ist definiert als 1s und f/1.0 bei ASA 100. EV -4 entspricht dann 16s und f/1.0 bei ASA 100 oder 32s und f/1.4. Bei f/2.0 bräuchtest Du schon 64s, und das liegt ja außerhalb des Bereichs der R8.

Der Gossen geht zwar nur bis EV 0, aber dafür kann man die Zeit bis 4min ablesen. Das entspräche dann f/16 bei ASA 100.

Durch die längeren Zeiten kannst Du nur mehr Zeit-Blenden-Kombinationen anzeigen. Ich finde in der Handhabung Zeiger-Belichtungsmesser besser, wie zB Gossen Lunasix 3S. Geht auch bis EV -4 und Zeiten bis 8 Stunden. Reicht das? /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />



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RE: Vorteil von Handbelichtungsmessern?

#3 von Polylux , 18.06.2005 20:34

Hallo Dennis,
mag sein, dass meine Frage nicht so ganz zu verstehen war. Ich wusste auch nicht so ganz wie ich sie stellen sollte.

Trotzdem hat mir Deine Antwort weitergeholfen! Danke!

Gruß
Jörg

Ps. 8 Stunden wären genug /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



 
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RE: Vorteil von Handbelichtungsmessern?

#4 von 01af , 18.06.2005 23:25

Zitat von Jörg "Polylux"
Mit meiner R8 komme ich bei Langzeitbelichtungen oft an den unteren Meßbereich (EV -4 in der Automatik bis 32 Sekunden).


LW -4 -- im Ernst? Bei ISO 100/21°? Das schafft die Innenmessung der R8 aber nur mit einem lichtstarken Objektiv, oder? ... vermutlich mit einem der Lichtstärke 1:1,4. Mit jeder Blende geringerer Lichtstärke schrumpft der Meßbereich um einen Lichtwert. Wenn du also mit 1:1,4 bis LW -4 messen kannst, dann geht's z. B. bei Lichtstärke 1:4 nur noch bis LW -1. Mit einem Handbelichtungsmesser bist du unabhängig von der Objektivlichtstärke. Die meisten modernen Hand-Belis gehen etwa bis LW -2 (bei ISO 100/21°, die besten bis LW -4 (bei ISO 100/21°. Also auch nicht besser als die R8 -- aber dafür bei jeder Objektivlichtstärke.

Willst du auch noch bei "available darkness" /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> messen, so besorge dir einen Minolta Auto Meter II (gibt's hin und wieder bei eBay für 40 Euro oder so) -- das ist das Teil mit der coolen selbstdrehenden Rechenscheibe -- und dazu einen Booster. Damit erreichst du einen Meßbereich bis LW -7 (bei ISO 100/21° ... das entspricht Blende 1,4 und vier Minuten (bei ISO 100/21°. Ein Beli mit größerem Meßbereich ist mir nicht bekannt. Bei der "Helligkeit" siehst du mit bloßem Auge fast nix mehr /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

-- Olaf



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RE: Vorteil von Handbelichtungsmessern?

#5 von Polylux , 19.06.2005 20:09

Zitat von 01af

Zitat von Jörg "Polylux"
Mit meiner R8 komme ich bei Langzeitbelichtungen oft an den unteren Meßbereich (EV -4 in der Automatik bis 32 Sekunden).


LW -4 -- im Ernst? Bei ISO 100/21°? Das schafft die Innenmessung der R8 aber nur mit einem lichtstarken Objektiv, oder? ... vermutlich mit einem der Lichtstärke 1:1,4. ... das entspricht Blende 1,4 und vier Minuten (bei ISO 100/21°.

... Ein Beli mit größerem Meßbereich ist mir nicht bekannt. Bei der "Helligkeit" siehst du mit bloßem Auge fast nix mehr /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

-- Olaf



Die R8 schafft EV -4 bei Selektivmessung und Blende 1,4. Bei anderen Belichtungsmessarten nur EV -2.

Bei den Aufnahmen, bei denen ich mit Langzeitbelichtungen fotografiert habe, konnte man mit bloßem Auge wirklich fast nichts mehr sehen.

Gruß
Jörg



 
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RE: Vorteil von Handbelichtungsmessern?

#6 von Polylux , 19.06.2005 20:13

Zitat von Dennis
Ich finde in der Handhabung Zeiger-Belichtungsmesser besser, wie zB Gossen Lunasix 3S.


Dennis,
wie ist denn die Ablesbarkeit der analog anzeigenden Geräte? Ich denke, wenn ich das Display zum Ablesen mit einer Taschenlape beleuchte, wird das bestimmt den Messwert beeinflussen.
Der Digisix hat ein beleuchtetes Display und das ist bei gegebener Dunkelheit bestimmt ein Vorteil.

Danke und Gruß
Jörg



 
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RE: Vorteil von Handbelichtungsmessern?

#7 von Dennis , 19.06.2005 20:30

Nein, keine Gefahr: Du drückst den Meßknopf, der Beli mißt, Du läßt los. Danach kannst Du in aller Ruhe an dem großen Ring den Zeiger "einnorden". Beim Minolta Autometer Professional und Autometer II geht das genau so.



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