RE: Belichtungsmesser alt vs. neu

#1 von Screamapillar , 06.01.2007 15:35

Moin!

Ich hab neulich einen manuellen Belichtungsmesser erworben, ich vermute, aus den 70ern (Zeiss/Ikon IKOPHOT) oder älter.
Tut aber eigentlich nichts zur Sache. [edit] 50er Jahre! /mega_shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="mega_shok.gif" />

Meine Frage wäre nämlich, würde es Sinn machen, ein moderneres Gerät zu verwenden?
Ich habe spaßeshalber mal mit dem Belcihtungsmesser der X-300 verglichen und es hat sich eine sehr genaue übereinstimmng ergeben.
Dennoch... Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass moderne Geräte nicht überlegen sind?

Vieleicht kann mir ja jemand von den netten Minolta-Nutzern eine kleine Produktempfehlung aussprechen? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Gruß,
Jan



 
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RE: Belichtungsmesser alt vs. neu

#2 von tatatu , 06.01.2007 17:05

ZITAt (Screamapillar @ 2007-01-06, 15:35) Ich hab neulich einen manuellen Belichtungsmesser erworben, ich vermute, aus den 70ern (Zeiss/Ikon IKOPHOT) oder älter.
Tut aber eigentlich nichts zur Sache. [edit] 50er Jahre! /mega_shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="mega_shok.gif" />
Meine Frage wäre nämlich, würde es Sinn machen, ein moderneres Gerät zu verwenden?
Ich habe spaßeshalber mal mit dem Belcihtungsmesser der X-300 verglichen und es hat sich eine sehr genaue übereinstimmng ergeben.
Dennoch... Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass moderne Geräte nicht überlegen sind?
Vieleicht kann mir ja jemand von den netten Minolta-Nutzern eine kleine Produktempfehlung aussprechen? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />[/quote]
Ich glaube, dass die moderneren einfachen Handbelichtungsmesser durchgängig mit Silikon Photoioden ausgestattet sind und insofern etwas präziser sind.
Aber für eine durchschnittliche Licht- und Graukartenmessung sollte auch Dein schönes altes Teil da noch gehen [der hat eine Photoiode und ist geeicht auf Lichtwiderstand in Abweichung zu 18% Grau... wenn ich das hoffentlich richtig weiß!! Bei Anmessung besonders dunkler Motive, die dennoch Zeichnung aufweisen sollen, da sollte er dann vermutlich deutlich an seine Grenzen kommen].
Empfehlung? Naja, hochpräzises computergesteuertes Highend-Teil auch geeignet für Blitzbelichungsmessung ua., oder einfach ein modernere Variante Deines og. Handbelichtungsmessers?
Schau doch mal bei 'Gossen' oder 'Sekonic'.
Beste Grüße.



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RE: Belichtungsmesser alt vs. neu

#3 von 01af , 06.01.2007 18:05

ZITAt ("Screamapillar @ 6. 1. 2007, 15.35 h) Ich hab neulich einen manuellen Belichtungsmesser erworben [...] 50er Jahre [...] Meine Frage wäre nämlich, würde es Sinn machen, ein moderneres Gerät zu verwenden?[/quote]
Eher nicht. Und sinnvoll ist es auch nicht unbedingt. Oder höchstens, wenn dem Gerät Funktionen fehlen, die du schmerzlich vermißt.


ZITAt ("Screamapillar @ 6. 1. 2007, 15.35 h) Dennoch... ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass moderne Geräte nicht überlegen sind? Vieleicht kann mir ja jemand von den netten Minolta-Nutzern eine kleine Produktempfehlung aussprechen?[/quote]
Wie soll man eine Produktempfehlung aussprechen, wenn du den Einsatzzweck für dich behältst? Was für Eigenschaften sind dir wichtig? Soll der Belichtungsmesser billig sein oder darf er eine Kleinigkeit kosten, soll er klein und handlich sein, soll er robust sein, soll er einen besonders großen Meßbereich bieten, soll er Anschlüsse für Systemzubehör bieten, muß er Blitzlicht perfekt, notdürftig oder gar nicht messen können, willst du nach Zonensystem arbeiten, willst du Licht- oder Objektmessungen oder beides durchführen können?

Moderne Geräte ergeben auch keine anderen Meßwerte. Mein ältester Beli stammt aus den '60ern und stimmt bis auf ein bis zwei zehntel Blenden genau mit modernen Geräten überein. Modernere Geräte bieten lediglich einen größeren Ausstattungsumfang ... und ob man den braucht, ist genau die Frage.

Die maßgeblichen Marken für Handbelichtungsmesser sind jedenfalls Minolta, Sekonic und Gossen.


ZITAt ("tatatu @ 6. 1. 2007, 17.05 h) Ich glaube, dass die moderneren einfachen Handbelichtungsmesser durchgängig mit Silikon-Photoioden ausgestattet sind ...[/quote]
Sei versichert, daß kein einziger Belichtungsmesser des Weltmarktes mit Silikon oder mit Photoioden ausgestattet ist /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

-- Olaf



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RE: Belichtungsmesser alt vs. neu

#4 von tatatu , 06.01.2007 18:08

ZITAt (01af @ 2007-01-06, 18:05) Sei versichert, daß kein einziger Belichtungsmesser des Weltmarktes mit Silikon oder mit Photoioden ausgestattet ist /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />[/quote] :-)) wie heißt es denn korrekt?



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RE: Belichtungsmesser alt vs. neu

#5 von 01af , 06.01.2007 18:16

Silizium-Photodioden. Solche sind mind. seit den '60er Jahren standardmäßig in nahezu allen Handbelichtungsmessern höherer und mittlerer Preisklassen eingebaut. Und sie sind nicht präziser als andere, sondern sie bieten einen größeren Meßbereich und kürzere Reaktionszeiten.

-- Olaf



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RE: Belichtungsmesser alt vs. neu

#6 von tatatu , 06.01.2007 18:20

ZITAt (01af @ 2007-01-06, 18:16) Silizium-Photodioden.[/quote] Dass das offensichtlich ein Unterschied sein muss, drängt sich selsbt mir als Technik-Ignorant auf :-)) Danke!
Beste Grüße.



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RE: Belichtungsmesser alt vs. neu

#7 von Screamapillar , 06.01.2007 19:16

Ja gut, Ich habe mich bis jetzt mit dem Thema Handbelichtungsmesser noch überhaupt nicht beschäftigt.
Scheint doch ein weiteres feld als gedacht zu sein.

Bisher war der auch nie nötig gewesen.

Was schön, aber nicht [i9unbedingt[/i] nötig wäre, wäre eine Möglichkeit der Spotmessung.
Mit dieser arbeite ich sehr gerne, bin allerdings auch immer prima mit der mittenbetonten Integralmessung der z.B. X-300 klargekommen.

Blitzlicht muss er eigentlich garnicht können, da Ich Blitzen nach möglichkeit zu vermeiden versuche.

Und sehr robust sollte er auch sein.

Aber scheinbar ist das gerät immer noch konkurentzfähig, also werde Ich erstmal damit arbeiten.
Funktionen vermisse Ich nämlich bisher nicht.
Werde mich einmal bei den genannten Herstellern umsehen.



 
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RE: Belichtungsmesser alt vs. neu

#8 von JTH-neu , 07.01.2007 18:42

Wenn ich mit meiner alten Edixa unterwegs bin (relativ häufig), ist der Blichtungsmesser unumgänglich. Die mittlerweile ein halbes Jahrundert alte Kamera hat sowas noch nicht eingebaut. Der Beli mit dem ich um die Häuser ziehe stammt aus einer ähnlichen Epoche. Bei korrekter Anwendung habe ich noch nie ein Bild durch die Belichtungswerte versaubeutelt. Die Bildkomposition, Schärfe usw. stehen auf einem anderen Blatt.

Für diese Zwecke ist der "Alte" immer noch völlig ausreichend.

Wenn Du allerdings Blitzbelichtungsmessung oder anderen Schnickschnack brauchst, wird Dir so ein antikes Teil nicht mehr unbedingt ausreichen... /tongue.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="tongue.gif" />



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RE: Belichtungsmesser alt vs. neu

#9 von thobo ( Gast ) , 08.01.2007 06:55

ZITAt (tatatu @ 2007-01-06, 18:20) Dass das offensichtlich ein Unterschied sein muss, drängt sich selsbt mir als Technik-Ignorant auf :-))[/quote]
Du hast vermutlich irgendwo "silicon photo diode" gelesen - die korrekte Übersetzung von "silicon" lautet "Silizium" und nicht "Silikon" (="silicone". Bei der "Photoiode" war es klar, dass irgendwo ein 'd' verloren gegangen ist... ;-)

Viele Grüsse,

Thomas



thobo

RE: Belichtungsmesser alt vs. neu

#10 von thobo ( Gast ) , 08.01.2007 07:05

ZITAt (Screamapillar @ 2007-01-06, 19:16) Was schön, aber nicht unbedingt nötig wäre, wäre eine Möglichkeit der Spotmessung.[/quote]
Im Minolta-Forum ist es sicher nicht verkehrt, ein Minolta Auto Meter oder ein Minolta Flash Meter mit einem 5° Objektmessaufsatz zu empfehlen. Eine "echte" Spotmessung (1° bietet nur das Minolta Flash Meter VI. Ansonsten kann ich Dir ebenfalls empfehlen, Dich bei Sekonic oder Gossen umzusehen. (in dieser Reihenfolge, persönliche Präferenz)

ZITATUnd sehr robust sollte er auch sein.[/quote]
U.a. "spritzwassergeschützt"?



thobo

RE: Belichtungsmesser alt vs. neu

#11 von matthiaspaul , 08.01.2007 07:19

ZITAt (thobo @ 2007-01-08, 7:05) Eine "echte" Spotmessung (1° bietet nur das Minolta Flash Meter VI.[/quote]
Oder der Minolta Spotmeter F (ggfs. in Verbindung mit der Close-up lens No. 614) ;-)

http://konicaminolta.com.sg/products/consu...eter/spotmeter/

Viele Grüße,

Matthias



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RE: Belichtungsmesser alt vs. neu

#12 von ingobohn , 08.01.2007 07:43

ZITAt (matthiaspaul @ 2007-01-08, 7:19) ZITAt (thobo @ 2007-01-08, 7:05) Eine "echte" Spotmessung (1° bietet nur das Minolta Flash Meter VI.[/quote]
Oder der Minolta Spotmeter F (ggfs. in Verbindung mit der Close-up lens No. 614) ;-)

http://konicaminolta.com.sg/products/consu...eter/spotmeter/

Viele Grüße,

Matthias
[/quote]
Oder der Spot Meter M.
Siehe auch http://members.aol.com/manualminolta/meters.htm



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RE: Belichtungsmesser alt vs. neu

#13 von thobo ( Gast ) , 08.01.2007 07:44

ZITAt (matthiaspaul @ 2007-01-08, 7:19) Oder der Minolta Spotmeter F (ggfs. in Verbindung mit der Close-up lens No. 614) ;-)[/quote]
Ja, natürlich. Dachte es klar sei, dass sich die Aussage auf Minolta Autometer ("Auto Meter"* und Minolta Flashmeter ("Flash Meter"* beziehe. Zudem lässt sich mit einem Spotmeter ("Spot Meter"* einfallendes Licht eher schlecht messen. ;-)

Viele Grüsse,

Thomas

*) Offenbar konnte sich selbst Minolta nicht entscheiden, wie die Dinger heissen.



thobo

RE: Belichtungsmesser alt vs. neu

#14 von Screamapillar , 22.01.2007 20:55

Ich habe mich jetzt für den GOSSEN Digisix entscheiden.
Klingt in meinen Augen (Äh, was!? /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" /> ) gut und ist auch nicht zu teuer.
25° Spotmessung müssen genügen.

Der schöne Zeiss hat leider bei`m ersten richtigen Einsatz den Dienst quitiert.
Schade, denn das Prinzip mit der batterielosen Selenzelle fand Ich ganz praktisch.

Sei`s drum. Ein paar Knopfzellen für unterwegs brechen mir auch nicht den Rücken.

Gruß,
Jan

PS: Für richtige Spotmessung kann auch später noch ein Minolta Spotmeter dazukommen.



 
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RE: Belichtungsmesser alt vs. neu

#15 von torfdin , 23.01.2007 21:43

Hallo,

Jan, schön, dass Dein Belichtungsmesser die selben Belichtungswerte
anzeigt, wie der der Kamera ;-)) -dann gehen beide richtig :-))

Handbelichtungsmesser bieten zu der Objektmessung des Belichtungsmessers der Kamera zusätzlich noch die Lichtmessung. Ferner unterscheidet man zwischen Selen- und Cadmiumsulfid- (CdS) Belichtungsmesser.

Die Selen-Belichtungsmesser brauchen keine Batterien, sind aber für Messung bei wenig Licht ungenau. Sie sind reaktionsträger bei der Messung und haben eine Art Memory-Effekt: sehr grelles Licht kann die anschließende Messung bei weniger Licht verfälschen.

Neuer und quasi seit den 70er Jahre ausschließlich, wurden CdS-Belichtungsmesser gebaut bzw. solche, das selbe Funktionsprinzip verwenden. Für ihre Messung benötigen sie zwar Batteriestrom, sind aber präziser und reaktionsschneller. Es werden bei diesem Belichtungsmesser-Typ auch andere Halbleiter für die Belichtungsmessung eingebaut, um Präzision oder Linearität des Meßbereiches zu gewährleisten.

Hand-Belichtungsmesser messen in der Regel mit dem Meßwinkel eines Normalobjektives.

Die in Kameras eingebauten Belichtungsmesser messen nach dem Prinzip der Objektmessung, also das Licht das vom Objekt kommt.
Diese Messungen können verfälscht werden, wenn stark reflektierende Flächen wie Chrom, spiegelblanke Flächen oder sonstige Spitzlichter fotografiert werden sollen.

Deshalb macht in bestimmten Situationen die Lichtmessung Sinn:
Es wird das Licht in Richtung der Lichtquelle gemessen, nachdem eine Diffusorscheibe oder -Kalotte vor die Meßöffnung geschoben wurde. Evtl. muss die Meßanzeige umgestellt werden, Details stehen in der Bedienungsanleitung.
(Die Bedienungsanleitung ist eh wichtig, um die Messgrenzen und Eigenheiten des Belichtungsmessers zu kennen)
Die Lichtmessung mißt die Lichtmenge im Objektraum, d.h. Reflexionen oder Spitzlicher verfälschen das Ergebnis nicht. Die Lichtmessung ist eine sinnvolle Ergänzung für schwierige Belichtungsmessungen.

Um engere Meßwinkel zu realisieren kann man z.B. den Spotmeter von Minolta verwenden, dann stehen 1 Grad Meßwinkel zur Verfügung. Man kann aber auch die Minolta Autometer verwenden, für diese gibt es diverse Aufsätze mit denen auch engere Meßwinkel sowie andere Spezialaufgaben möglich sind.
Gossen Belichtungsmesser sind wegen ihrer Präzession (= hohe Qualität = nichtniedriger Preis) bekannt und ähnlich erweiterbar wie die Minolta Autometer.

Gute Belichtungsmesser sind zwar nicht billig aber bieten große Meßbereiche und umfangreiches Zubehör.

Grüße
torfdin



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