RE: Reportagefotografie

#16 von susannavoges , 23.10.2005 02:05

Ja, das mit den beiden Polizistinnen finde ich auch am besten. War auf jeden Fall eine sehr gute Erfahrung.
Susanna



 
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RE: Reportagefotografie

#17 von -bel- ( gelöscht ) , 23.10.2005 11:09

Hallo Susanna,

ich habe dann auch nochmal von meinen Reportageerfahungen hier in die Mitgliedergalerie eingestellt hier

Das war jetzt im August auf dem Weltjugendtag, da war es natürlich Atmosphärisch ganz schön anders als auf der Demo, wo du gestern warst, allerdings auch ganz gutes Reportageterrain.

Dazu stelle ich heute nochmal ein Bildchen ein, ich glaube, man kann - wenn die Grundlagen irgendwo klar sind - ganz gut anhand von Bilder diskutieren...

Jetzt habe ich nochmal ein Motiv, von meinen Nah-Drans reingestellt, ich finde, man merkt auf jeden Fall den Unterschied, ob mit Tele oder WW, da ist WW schon besser, wenn's auch nicht so einfach ist immer hinzubekommen.

Grüße

Bernd



-bel-

RE: Reportagefotografie

#18 von susannavoges , 23.10.2005 21:23

Ja, mit Weitwinkel hat manzum Beispiel manchmal das Problem, dass einem Leute vor die Linse laufen... Aber du hast recht, das kommt echt ganz anders rüber. Leider musste ich mich mit dem Gesichter Fotografieren etwas zurückhalten...



 
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RE: Reportagefotografie

#19 von josefnemecek , 23.10.2005 23:32

Lieber spät als gar keinen Senf von mir...

Die Bilder finde ich OK. Erst durch Übung wird man Meister. Wie ging der Spruch? "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen - und wenn doch, dann ist er dabei gestorben". Auch mir gefallen die Aufnahmen der beiden Blaumänner mit Helm am besten, obwohl die Schlümpfe es nicht mögen, fotografiert zu werden. Dass Du Dich bei der Antifa-Demo gezeigt hast statt bei den Bowlingkugeln spricht sehr für Dich.

Bei Reportagen habe ich mir sagen lassen (bzw. zusammengelesen), dass man eine Kleinbildkamera mit leichtem Weitwinkelobjektiv verwenden soll. Empfohlen werden lichtstarke Exemplare. Es ist dabei egal, ob es eine Spiegelreflex oder eine Sucherkamera ist, wobei letztere handlicher ist. Ausserdem gestattet die grosse Offenblende, dass sich die Portraitierten vom Hintergrund abheben bzw. dass man länger ohne Blitz (! fotografieren kann. Wenn's schnell gehen muss, ist das Zoom eher im Weg und die Ausschnittwahl findet durch Beschneiden des Negativs statt.

Für die analoge Dynax würde ich wohl ein 35/2 nehmen (und auch den Vertikalgriff abnehmen), für die digitale Dynax wohl ein 24/2.8 (ebenfalls ohne Griff). Das gilt natürlich nur, wenn man diese Tüten auch in seinem Park hat. Ansonsten gilt: Nimm das Objektiv, welches um die 35mm herum bietet, hell genug ist und Du kennst und magst.

Die nächste Demo kommt bestimmt, lass uns Deine Ergebnisse wieder zukommen!

Grüsse, Josef.



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RE: Reportagefotografie

#20 von ebarwick , 23.10.2005 23:47

...die nächste Demo kommt bestimmt...

Für jemand, der noch seine Sporen in der Reportagefotografie verdienen will, finde ich Demos - speziell die angesprochenen - etwas riskant.
Ich habe mal eine Demo gegen Hochschulgebühren fotografiert - interessante Fotos sind es geworden und ich lief nicht Gefahr, hinterher im Krankenhaus aufzuwachen (die Wortwahl dürfte dir bekannt vorkommen...).

Es gibt so viele Themen für eine Reportage, da würde ich mir am Anfang etwas aussuchen, wo du dein Skript vorher in Ruhe festlegen kannst, fotografierst und anschließend kritisch überprüfst, ob du das Thema und den Ablauf der Illustration gut getroffen hast, denn ein oder zwei gelungene Einzelbilder machen noch lang keine Reportage aus.

Die Wahl der Kamera ist zweitrangig - nimm, was du hast und mach was draus /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Aber falls du Kriegsberichtserstatterin werden willst - Capa wurde damit berühmt, aber es war ein recht kurzer Ruhm, und James Nachtwey ist fast schon wieder ganz gesund...

Grüße
Erhard



 
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RE: Reportagefotografie

#21 von AlexDragon ( Gast ) , 24.10.2005 07:55

@Erhard,

mein Tag beginnt recht amüsant - Dank einiger "luschtiger" Kommentare hier, so wie Deiner und der von Olaf, bei der Frage nach den Käfer-Bildern /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Obwohl ich auch durchaus den Ernst hinter Deinem Kommentar verstehe /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

LG

Alex /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />



AlexDragon

RE: Reportagefotografie

#22 von Mark , 24.10.2005 08:48

ZITATAber falls du Kriegsberichtserstatterin werden willst - Capa wurde damit berühmt, aber es war ein recht kurzer Ruhm, und James Nachtwey ist fast schon wieder ganz gesund...[/quote]

Ich glaube nicht das diese Bemerkung lustig gemeint ist, sie ist sehr wahrscheinlich sehr ernst gemeint. Denn was Erhard schreibt ist sehr ernst. Capa starb als er in Vietnam auf eine Mine trat. Nachtwey ist mehrfach mehr oder oder weniger schwer verletzt worden an verschiedenen Schauplätzen der Welt. Er selbst schreibt dazu dass das der "Zoll" ist den er zu entrichten habe.

Reportage ist nicht gleich Reportage, man sollte sich immer sehr bewußt machen was man tut und mit welchem Einsatz man spielt. Eine Demo zwischen Rechten und Linken kann sehr schnell aus dem Ruder laufen und beide Parteien sind nicht unbedingt besonders gut auf die Presse zu sprechen. Ein feines Gespür für die Situation und Kenntnis des Metier's ist hier also eine echte Hilfe.
Zum Thema Kameratechnik, wie Erhard empfehle ich dir, nimm was dir am besten liegt. Jeder Fotograf hat da seine Vorlieben. Ich verwende gerne Normalbrennweiten an einer Sucherkamera, Nachtwey benutzt sehr weitwinklige Objektiv an Spiegelreflexkameras, Capa hat auf die Leica mit Normalbrennweite geschworen. Donovan Wylie schwört auf eine C-8080...

Bei Reportagen zählt noch mehr als überall sonst, nur deine Bilder zählen. Nur wenn du es schaffst die Atmosphäre zu transportieren und an den Betrachter weiter zu geben wirken deine Bilder. Da erscheint es mir sehr zweckdienlich das du die Kamera benutzt die dir persönlich am besten liegt, denn hier geht es nicht um die Perfektion des Studios der Aufnahme sondern um Atmosphäre /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

Als Tipp, zum üben und wenn du nicht gerade aus der Szene stammst, zum üben würde ich mir was ungefährlicheres suchen. Reportagen müssen nicht zwingend etwas mit Gewalt zu tun haben.

Mark



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RE: Reportagefotografie

#23 von susannavoges , 24.10.2005 09:44

Eigentlich hatte ich nicht vor, mir mit sowas "meine Sporen zu verdienen", außer vielleicht, es ergibt sich mal was. Ansonsten war dort die Situation durch die Präsenz der Blaumänner die ganze Zeit über ziemlich ungefährlich. Wie gesagt, der Kontakt beider Parteien wurde effektiv verhindert /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Und zu den Kriegsberichtserstattern werde ich wohl auch nicht gehen, auch wenn es sicher ein interessantes Metier ist.



 
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RE: Reportagefotografie

#24 von -bel- ( gelöscht ) , 24.10.2005 09:52

Hallo,
ich glaube auch, dass es nicht unbedingt so wichtig ist, welches Equipment man denn nun genau mitnimmt.
Wichtig ist, dass man sich 100% damit auskennt und vor allem damit "warm ist".

Wichtig bei einer richtigen (Foto-)Reportage ist natürlich auch, dass es mehrere, miteinander korrespondierende, sich in Konstrastsetzende oder sonst wie zusammengehörende Motive geben muss.
Ich glaube, dass ist auch einer der wirklich schwierigsten Punkte - alle Bilder inhaltlich abgestimmt zu haben und dann auch noch fotografisch bzw. atmosphärisch auf dem Punkt zu haben. Doppelte Belastung also ;-)

Aber naja, wir müssen ja nicht gänzlich unser Geld damit verdienen /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

Viele Grüße

Bernd



-bel-

RE: Reportagefotografie

#25 von susannavoges , 24.10.2005 14:21

Konzerte, interessante Kneipen und sowas kann ich mir auch gut als (friedliches) Terrain vorstellen. Da hat man hier auch genug Gelegenheit. Ich hätte einen Laden ins Auge gefasst (öffnet aber nur hin und wieder), da würde ich gerne mal analog fotografieren. Die Stimmung des vorhandenen wenigen Lichts soll nicht zerstört werden, auf Blitz wird aber wohl nicht ganz verzichtet werden können (Stativ muss auch nicht unbedingt sein). Als Objektiv käme wohl am ehesten das MD 28/2,8 in Frage, evtl. MD 50/1,7.
Könnt ihr mir da was empfehlen? Ursprünglich wollte ich gerne Farbe, aber gibt es da was Erschwingliches und Brauchbares mit höheren Empfindlichkeiten, oder könnte man mit ASA 400 was anfangen?
Alternativ wäre vielleicht SW einen Versuch wert?



 
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RE: Reportagefotografie

#26 von Dennis , 24.10.2005 14:35

Zitat von susannavoges
Konzerte, interessante Kneipen und sowas kann ich mir auch gut als (friedliches) Terrain vorstellen. Da hat man hier auch genug Gelegenheit. Ich hätte einen Laden ins Auge gefasst (öffnet aber nur hin und wieder), da würde ich gerne mal analog fotografieren. Die Stimmung des vorhandenen wenigen Lichts soll nicht zerstört werden, auf Blitz wird aber wohl nicht ganz verzichtet werden können (Stativ muss auch nicht unbedingt sein). Als Objektiv käme wohl am ehesten das MD 28/2,8 in Frage, evtl. MD 50/1,7.


Besonders empfehlenswert ist eines der 58mm 1:1.2 Rokkore für Deine Zwecke. Unglaublich lichtstark hat es ein wunderschönes Bokeh und harmoniert sehr gut mit höherempfindlichen Filmen. Im Weitwinkelbereich gibt es noch einige 35mm 1:1.8. Auch erwähnenswert sind die Vivitar/Kiron 24mm 1:2.0.

Und s/w ist absolut einen Versuch wert: Probier mal den Kodak BW400CN aus.



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RE: Reportagefotografie

#27 von susannavoges , 24.10.2005 15:09

Mit dem 58/1,2 kann ich leider so spontan nicht dienen. Mit dem 1,4-er habe ich wohl schon mal geliebäugelt. Wenn sich das mal bei ebay ergibt. Der Kodak CN muss ja echt toll sein, so oft, wie der hier Erwähnung findet. Muss ich mal probieren. Ansonsten hatte ich an HP5 gedacht, den ich dann auf 800 oder 1600 pushen könnte. Nur selbst das wird bei der Beleuchtung nicht unbedingt reichen, befürchte ich. Wie ist das, wenn ich Blitzen mit einer hohen Filmempfindlichkeit kombiniere, ist der Blitz nicht so dominant, oder?
Hätte jemand eine 800-Farbnegativ-Empfehlung?



 
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RE: Reportagefotografie

#28 von susannavoges , 24.10.2005 15:12

PS: ich sehe gerade bei ebay: das 58/1,2 für 250 Euro, 58/1,4 für 25. Faktor 10, ist es das echt wert? 250 ist mir jedenfalls eindeutig zu viel.



 
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RE: Reportagefotografie

#29 von steffens , 24.10.2005 16:01

Es gibt von Fuji den Neopan 1600 /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />.

Ansonsten habe ich immer gerne den Tri-X 400 verwendet, was echt praktischt ist : bei Verwendung vom HC-110 Entwickler kann man ISO 400 und ISO 800 mit genau der gleichen Entwicklungzeit entwickeln. Zumindestens laut Packungsangabe vom HC-110 /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />. Auch sonst finde ich den Tri-X 400 sehr schön, er ist der "klassische" Reporterfilm.



 
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RE: Reportagefotografie

#30 von ingobohn , 24.10.2005 16:03

Zitat von susannavoges
PS: ich sehe gerade bei ebay: das 58/1,2 für 250 Euro, 58/1,4 für 25. Faktor 10, ist es das echt wert? 250 ist mir jedenfalls eindeutig zu viel.


Mit ein bißchen Geduld sollte das 1.2/58er auch fü etwa 100,- Euro zu kriegen sein.



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