RE: Quecksilberbatterien - Lösungsvorschlag

#1 von andbaum , 18.08.2005 11:08

Hallo zusammen!

Viele von euch haben kennen die Problematik mit Quecksilberbatterien bei den alten Minoltas.

Ich bin auf folgende interessante Lösung gestoßen: http://www.freytag-grafik.de/kameras-Datei...hi-matic-cs.pdf

Ist zwar für eine HI-Matic, aber ließe sich das nicht auch auf die SRT übertragen? Ich kenne die anderen Varianten mit Diode, etc. Wenn das mit dem Ct-Stück wirklich funktioniert, würde ich nicht lange an meiner SRT rumbasteln.

Vielleicht kann es jemand von euch mal ausprobieren, der die verscheidenen Batterien und Kameras hat. Wenn ein ct-Stück den richtigen Widerstand hat, sollte es IMHO klappen.


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RE: Quecksilberbatterien - Lösungsvorschlag

#2 von marksman ( gelöscht ) , 18.08.2005 11:44

Hhmmm ... das ist allerdings nur die mechanische Adaption für eine Himatic, ohne Spannungsanpassung. Zudem ist die genannte Zelle V625U eine Alkaline. Für die SRT ist eine Silberoxyd-Zelle unbedingt erforderlich, da die SRT keine Spannungsregelung hat.

An der Diode zur Reduzierung der Spannung führt also leider kein weg vorbei. Oder die aufwendige Neujustierung des Belichtungsmessers. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

Gruss, Christian



marksman

RE: Quecksilberbatterien - Lösungsvorschlag

#3 von Dennis , 18.08.2005 12:18

Das ist eine absolute Schnapsidee, gänzlich ohne Sachverstand.

Die CdS-Zellen der SRT wirken als lichtempfindliche Widerstände in einer ganz simplen Spannungsteiler-Schaltung. Der Belichtungsmesser greift einfach die Spannung ab, die an den CdS-Zellen abfällt. Somit ist auch klar, daß diese Spannung vor allem von der Batteriespannung abhängt. Die Quecksilberbatterien haben eine Spannung von 1,35V, die in dem Link verwendeten 1,5V. Also sind die Belichtungsmesswerte falsch.

Hinzu kommt, daß die Quecksilberbatterien nach einer sehr kurz dauernden Einbruchphase sehr lange und extrem konstant 1,35V liefern, während andere Batterien eine längere Einbruchphase haben, und dann die Spannung zeitlich wenig konstant ist, sondern eigentlich kontinuierlich abnimmt. Das heißt, die Messwerte ändern sich auch noch zeitlich.

Weiter kommt erschwerend hinzu, daß die Belichtungsmesser in keiner Weise linear arbeiten. Stimmen die Meßwerte bei normaler Helligkeit überein, kann es trotzdem sein, daß bei weniger Licht die Meßwerte wieder um mehrere Belichtungsstufen differieren.

Auch die Bastelei mit der Schottky-Diode ist nicht der Weisheit letzter Schluß, weil der Spannungsabfall absolut nicht konstant ist, auch da gibt es Meßfehler von 3 Blendenstufen und mehr.

Die Kalibration eines SRT-Belichtungsmessers ist in keinster Weise aufwändig, nur bringen die 1,5V Batterien nicht viel. Damit kommt man vielleicht bei Aufnahmen "auf der grünen Wiese" ganz gut hin, sprich: Sonnenlicht. Aber wenn etwas weniger Licht vorhanden ist, stimmen die Meßwerte schon wieder nicht. Bei s/w- oder Farb-Negativfilm fällt das vielleicht nicht so ins Gewicht, weil die Filme Fehlbelichtungen ganz gut verdauen, aber bei einem Diafilm sieht das anders aus.

Quecksilberzellen kann man übrigens wieder aufladen.



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RE: Quecksilberbatterien - Lösungsvorschlag

#4 von marksman ( gelöscht ) , 18.08.2005 23:16

ZITATQuecksilberzellen kann man übrigens wieder aufladen.[/quote]

Da wäre ich vorsichtig! Primärzellen sind nicht dafür ausgelegt, wieder aufgeladen zu werden. Die dabei entstehenden Gase können aus der gekapselten Zelle nicht entweichen, ohne zu Undichtigkeiten zu führen. /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" />

Auch wenn ich sonst für fast jede Bastelei zu haben bin: Aufgrund der extremen Gifitigkeit von Quecksilber gehören diese Zellen unbedingt in den Sondermüll wenn sie leer sind! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />


Gruss, Christian



marksman

RE: Quecksilberbatterien - Lösungsvorschlag

#5 von Dennis , 19.08.2005 00:19

Mit Solar-Ladegeräten soll das problemlos möglich sein, wohl wegen des niedrigen Ladestromes. Da es keinen wirklichen Ersatz für Quecksilberbatterien in Verbindung mit CdS-Zellen gibt, trenne ich mich nur ungerne davon...



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RE: Quecksilberbatterien - Lösungsvorschlag

#6 von capy60 ( gelöscht ) , 19.08.2005 04:56

Da wäre ich auch an einer brauchbaren Lösung für meine Minox 35 interessiert. Da stellt sich auch das Problem, daß es keine Batterien mehr gibt :-(



capy60

RE: Quecksilberbatterien - Lösungsvorschlag

#7 von Andreas+ ( gelöscht ) , 19.08.2005 22:33

Die angegebene. Pdf-Datei läßt sich bei mir nicht öffnen; ich erhalte nur eine Fehlermeldung.

Die Hi matic CS ist, wenn ich mich da recht erinnere, eine schwarze Hi matic F. Und dafür gibt's Adapter zur mechanischen Anpassung von AG 13 oder SR 44 -Zellen in das Batteriefach.
Die Hi matic F verträgt auch Batterien mit höherer Spannung, ohne daß Belichtungsabweichungen auftreten. Ich benutze meine mit 2 Silberoxyd-Zellen, die zusammen 3,1 Volt ergeben; 2 PX 640 hätten 2,7 Volt ergeben.
Ich hatte auch schon mal (versehentlich) 2 Lithium-Zellen CR 1/3 N eingelegt und keine Fehlbelichtungen gehabt. Nur wenn die Batteriespannung unter den Schwellenwert (etwa 2,5 V) absinkt, treten deutliche Überbelichtungen auf.

Gut Licht
Andreas+



Andreas+

RE: Quecksilberbatterien - Lösungsvorschlag

#8 von matthiaspaul , 14.12.2005 07:27

Zitat von Dennis
Mit Solar-Ladegeräten soll das problemlos möglich sein, wohl wegen des niedrigen Ladestromes. Da es keinen wirklichen Ersatz für Quecksilberbatterien in Verbindung mit CdS-Zellen gibt, trenne ich mich nur ungerne davon...


Dennis, hast Du hierzu noch irgendwelche Quellen, Erfahrungen?

Ich habe eigentlich nur dies gefunden:

http://groups.google.de/group/rec.photo/br...a5f513822d609f6
http://groups.google.de/group/rec.photo.da...c49b0622a4e491d
http://store.sundancesolar.com/solbutcelbat.html
http://www.solar-world.com/batterychargers.htm
http://www.wisementrading.com/batteries/solar_chargers.htm
ZITATSolar Button Battery Charger
Solar World Pocket Charger - Button Battery Charger
Made in USA
This Solar World charger uses free solar power to bring new life to your Mercury and Ni-Cad (Nickel-Cadmium) button batteries. Simply put your button battery under the "clip", and then attach the suction cup to a window that gets sun during most of the day. [...] Your batteries can be recharged 2 to 10 times or more.[/quote]

Besonders interessant übrigens der Satz:

1
2
 
Most Zinc Air and Silver Oxide batteries can be replaced with
a Mercury or Ni-Cad version of the same battery.
 




Viele Grüße,

Matthias

PS. Siehe auch: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=247760



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RE: Quecksilberbatterien - Lösungsvorschlag

#9 von Dennis , 14.12.2005 15:58

Nein, das hat mir mal Joe McGloin (XKAES, MINMAN Yahoo Group) erzählt, auch das mit den bis zu 10 Mal. Dieser kleine Kartenförmige Lader sieht doch ganz gut aus...



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