Forum Übersicht - RE: Minolta MD Zoom 3,5-4,8/28-70mm reparieren? - 3

Zunächst: Danke für die vielen Hinweise. Sie eröffnen aber weiter Fragen, zum Beispiel:

Die Bilder auf der japanischen Page (http://sa_ss.at.infoseek.co.jp/minolta/nmd50.htm - Danke ChristophPeterS! habe ich mir genau angeschaut. Einen "Spannschlüssel" (was ist das eingentlich genau?) braucht man zum Zerlegen wohl eher nicht, soweit ich das erkennen kann. Die Übersetzung der Seite bereitet einige Schwierigkeiten. Was sind beispielsweise "Potato Screws"? Noch nie gehört...


Was genau ist eigentlich ein Fungus oder Pilz? Das Objektiv war mit zwei weiteren in einem Alukoffer gelagert. Nur dieses ist beeinträchtigt. Könnte es sein, dass da noch was schlummert?


Falls noch jemand Linsenreinigungsflüssigkeit übrig hat bin ich ein dankbarer Abnehmer. Man braucht ja immer nur wenige Tropfen. Könnte man nicht auch Netzmittel verwenden, falls eine Nassreinigung überhaupt erforderlich ist?

Es stellt sich noch die Frage, ob die Linsengruppen einfach (de-) montiert werden können. So wie das Objektiv ausschaut könnte es durchaus sein, dass die Verunreinigungen irgendwo dazwischen sind. Auf genannter HP sieht es so aus, als sei das nicht so einfach möglich. Weis dazu jemand etwas?

Danke, fori.

Dass die innen liegenden Vergütungen weniger hart als die äusseren sind, entspricht auch
meinen Informationen. Dabei sehe ich die Hautgefahr im zu starken Reiben, bzw. in der
Benutzung von zu hartem Material. Ich würde z.B. einige Sorten von Linsenreinigungspapier
ganz sicher nicht verwenden.

Die Vergütung ist ganz sicher unempfindlich gegen Isopropyl-Alkohol, sowie gegen (leichtes
Seifen)-Wasser. Sie ist wahrscheinlich auch unempfindlich gegen Aceton. Die Vergütung
besteht nämlich aus verschiedenen Metallsalzen, also anorganischem Material. Dagegen
zielen die genannten Lösungsmittel zu allererste gegen organische Substanzen. In diesem
Lichte sollte auch Waschbenzin kein Problem darstellen.

Persönlich klappt bei mir die Reinigung am besten unter dem Wasserhahn mit lauwarmem
Seifenwasser - und direktem Abtrocknen mit einem fusselfreien, weichen Tuch. Das geht
natürlich nur bei ausgebauter Linse. Bei der Prozedur müssen die Finger dann ebenfalls
absolut fettfrei sein. Ich würde es mir nicht zutrauen, die Fummelarbeit mit Handschuhen
zu erledigen (ich bewundere meinen Zahnarzt...).

HTH & MfG
Peter

ZITAT(fori @ 2010-05-31, 18:51) Es stellt sich noch die Frage, ob die Linsengruppen einfach (de-) montiert werden können. So wie das Objektiv ausschaut könnte es durchaus sein, dass die Verunreinigungen irgendwo dazwischen sind. Auf genannter HP sieht es so aus, als sei das nicht so einfach möglich. Weis dazu jemand etwas?[/quote]

Das Demontieren der Linsengruppen geht ebenfalls mit dem Spannschlüssel (engl.: spanner wrench).
Guggst du hier.

Die Übersetzung vom Japanischen ins Englische ist nicht perfekt. Ich würde im erwähnten Fall auf
Madenschraube tippen.

ZITAT(fori @ 2010-05-31, 17:51) Was genau ist eigentlich ein Fungus oder Pilz? Das Objektiv war mit zwei weiteren in einem Alukoffer gelagert. Nur dieses ist beeinträchtigt. Könnte es sein, dass da noch was schlummert?[/quote]
Es handelt sich dabei um Schimmelpilz, und zwar ganz gewöhnlichen "Hauhalts"-Schimmelpilz. Die Sporen sind überall. Stimmen die Bedingungen (dunkel und feucht), beginnt er zu keimen und ein Myzel wächst. Das kann sogar die Vergütung und im schlimmsten Fall das Glas angreifen. Meistens ist er allerdings rückstandslos entfernbar (wenigstens bei den Rokkoren ). Sonnenlicht und Trockenheit sind die größten Feinde des Schimmels und sein sicherer Tod.

Also: Danke an Alle, die mir geholfen haben. Das Objektiv werde ich zusammen mit der defekten Kamera zurückgeben. Ich habe nicht das Talent für solche Arbeiten. Lieber schaue ich mich nach einem neuen Objektiv um.

Cheers.