RE: Karrieresprung der Ehefrau

#1 von derrektor , 17.02.2011 10:34

Hallo meine Lieben!

Heute mit einem echten OT-Thema:

Wer von Euch kennt Sir Humphrey Appleby aus der britischen Fernsehserie "Yes Minister"?

Ich frage dies, denn meiner Frau ist ein Posten offeriert worden, der schnurstracks in die "inner party" führt, wenn man die Terminologie von George Orwell verwenden will.

Da meine Frau als Rechtswissenschaftlerin ein bißchen mit der Universität verheiratet ist, bin ich ja schon länger de-facto-Hausmann (mit tatkräftiger Unterstützung einer Haushaltsangestellten und der Kindergärten an den Vormittagen Mo-Fr), also dies wäre nicht das Problem, daß ich mich beruflich zurückgesetzt fühlen würde.

Im Grunde ist meiner Frau ein Weg vorskizziert, wie ihn die von mir sehr verehrte Madame avocat générale Juliane Kokott eingeschlagen ist - Frau Professorin Kokott erwähne ich, damit ich auch mal sage, daß es sogar aus dem für seine Vielzahl von miesen Juristen bekannten Deutschland gebürtige hochfähige RechtswissenschaftlerInnen gibt

Nun kommt aber dieses Angebot, daß meine Frau in die Politik quereinsteigen soll, was sie dann möglicherweise zu einer reinen Wochenend-Mama machen wird.

Das Benefit an der Geschichte ist das: ihr drohen dann nicht mehr diese unseligen Uni-KollegInnen und StudentInnen auf den Nerv zu gehen, dafür ist sie halt im Intrigenstadel einer politischen Partei und einer gesetzgebenden Körperschaft


Meine Frau bittet mich um Rat, ob sie das Offert annehmen soll. Ich bin völlig überfordert; meine Sorge ist beispielsweise die: schaffe ich es, mich so zurückzunehmen, daß ich nicht die Kinder vereinnahme?


Ich brauche dringend Denkanstöße, auch von Nicht-Hausmännern!


To function in society, one must learn to obey authority.


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RE: Karrieresprung der Ehefrau

#2 von Georg_F ( gelöscht ) , 17.02.2011 17:53

also ich würde das Angebot annehmen. Ist sicher ein sehr interessanter neuer Job.

Gut, normalerweise sorgen die Mütter mehr für ihre Kinder. Aber wenn man das ganze Umdreht, gibt es wahnsinnig viele Väter mit stressigen Beruf die zeitweise nicht viel zu hause sind. Die meisten Väter würden bei einem tollen Job Angebot wohl nicht zögern.

Bei euch wäre das ganze dann eben umgekehrt, sodass die Mutter statt dem Vater weniger Zeit für die Kinder hat.
Wenn die Kinder schon im Kindergarten sind, verbringen sie eben unter der Woche Zeit im Kindergarten und mit ihren Vater und am Wochenende mit der Mutter. Das lässt sich bestimmt halbwegs ausgewogen einrichten.


Georg_F

RE: Karrieresprung der Ehefrau

#3 von thomasD , 17.02.2011 22:15

Ich habe selbst keinen Rat. Die Frage ist ja nicht, dass du der Mann und sie die Frau ist. Das Problem würde im umgekehrten Fall genauso auftreten, und so sollte man sich die Frage auch stellen -unabhängig ob Papa oder Mama.
Die Frage ist also: Wochenendbeziehung und Wochenend-Elternteil für/gegen politische Karriere.
Dazu würde ich mir die Frage stellen: Wie würde es in fünf / zehn Jahren aussehen, sollte deine Frau das Angebot ausschlagen. Dann können Vorwürfe entstehen. Im Umgekehrten Fall genauso. Ihr solltet euch auf jedem Fall einig sein und beide zu der Entscheidung stehen.
Ich perönlich - vielleicht nicht der Richtige dafür - würde als Kompromiss einen Umzug in Erwägung ziehen. Von einer Wochenendbeziehung über Jahre hinaus halte ich nichts.


Gruß, Thomas

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Sorry, ich übe noch!


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