RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#61 von ddd , 14.04.2010 02:18

moin, ZITAT(riw61 @ 2010-04-13, 21:45) ZITAT(ddd @ 2010-04-13, 21:22) Distanz-Switch grau-Pin7(GND), schwarz-Pin9(Schalteingang)
Fokusstopp schwarz-GNd (Pin6,7,-) gelb-Pin10+11(Schalteingang)[/quote][/quote]
ich bin mir sicher, oben eine 8 getippt zu haben... wo kommt der schaltungstechnisch theoretisch korrekte "-" her?
Auf dem Detailfoto von Andreas@integral von seinem(?) korrekt verdrahteten 200HS sieht es so aus, als sei Pin8 sehr wohl auf GND.
Das Flexi hat auch klar drei Kontaktflächen ausgehend von der GND-Fläche für die Pins 6(/CS1), 7(GND) und 8(/CS2).
Die Pins 12..16 hängen in der Luft, sind klar nicht verlötet, was der Erwartung entspricht; der Rest auch.
Irgendwas stimmt hier nicht.

ZITAT(riw61 @ 2010-04-13, 23:26) 1) Adapter ahbe ich heute fertig verschalten und Belegung überprüft.
2) Meine Spannungsversorgung über eine 9V Batterie liefert mir über den 7805 ca. +4.9V
3) Wenn ich die Spannung an den Objekitvkontakten messe, habe ich dort ca. +2.67V (meine Verdrahtung schließt aber die Kamera internen Widerstände mit ein (siehe Flexiboard).
4) Objektiv rauf auf den Adapter (Kamera), Spannung einschalten.
5) Daten über PonyProg auslesen und ... keine Daten
Also Vermutung liegt nahe, dass die 2,7 Volt zu wenig sind. Sollte die Basis Spannung gar doch 6V sein? oder die Kameraseitigen Widerstände umgehen?
Was könnte die Ursache für den Spannungsabfall sein?[/quote]
Wenn Matthias Recht hat und die 9000AF ihre nur 3V Batteriespannung aus zwei Mignonzellen, unter Last also eher 2,5v (! direkt an L2(Vdd) legt, dann müssten Deine 2,6nochwasV reichen.
Die 9000AF ist das einzige AF-Gehäuse ohne motorischen Filmtransport, sie muss also nur den Fokusmotor antreiben. Der Spiegel und Verschluss wird klassisch mechanisch durch den Filmtransport gespannt.

Alle anderen Filmgehäuse benutzen 6V Batterien, einige 4xAA (Veff ca. 5V), viele 2x CR2 (2x3V) oder 1x 2CR5 (1x6V) oder 2x CR123A (2x 3V): alle Lithium-Primärbatterien, Veff fast 6V.
Alle Digis verwenden 7,2Vnom Li-Ion-Akkupacks, haben aber auch Spannungsregler usw.
Wir wissen aus dem SM der a900, dass die Leitung, an der L2 (Vdd am Objektiv) hängt, eine umschaltbare Spannung von 3,3V oder 5V haben kann und quer durch die ganze Kamera läuft, wie auch der SPI-Bus nicht nur am Objektiv, sondern noch an etlichen anderen Baugruppen angeschlossen ist.
Wir wissen nicht, ob die Kamera die Spannung an L2 abschaltet, wenn diese für andere Zwecke auf 5V gebracht wird. Ohne angeschlossenes Objektiv führt L2 3,3V (gemesssen 3,2V), was nicht auf eine durchdachte Implementierung hindeutet (die offene Leitung ohne Berühr- oder Kurzschlussschutz führt Spannung, obwohl sie abschaltbar wäre); und durch Drücken der Objektiventriegelung oder hineindrücken des Verriegelungsstiftes wird die Spannung (und vmtl. alles andere) abgeschaltet. Wäre auch schwer möglich, mit dem Kontaktlayout ein hot-plug hinzubekommen... was aber lt. Handbuch nicht verboten ist und nicht nur meiner Erfahrung nach völlig problemlos funktioniert.

Wenn die Toshiba ML00*-ROMs tatsächlich CMOS sind, brauchen die mindestens 3V. Ich tippe eigentlich mehr auf NMOS, immerhin ist das Technik von Anfang der 1980er Jahre: die XD war 1978 fertig, die 9000AF 1984. Die Entwicklung der AF-Reihe dürfte also 1979/1980 begonnen haben, und war sicher spätestens 1982/83 vom technischen Design abgeschlossen. Zu der Zeit war CMOS in Form der grausigen CD4000-Familie gerade mal verfügbar, CPUs u.ä. wurde fröhlich in NMOS gefertigt. Die CD4000 sind immer noch lieferbar, aber nur im CERDIP... wer die heute noch wofür braucht, dürfte damit klar sein.
NMOS ist aber auch nicht gerade die LowPower-Technologie... die dürften eher 5V benötigen, was sich aber mit der 9000AF beißt.
Hat die 9000AF eventuell doch einen Up-Konverter? Immerhin ist auch der Rest der Elektronik aus der Zeit.

Ganz kurz: mein Ansatz funktioniert mit den alten ROMs, aber nicht den neuen. Ich glaube mittlerweile nicht mehr an Spannungsprobleme, egal ob Versorgung, Ein- oder Ausgänge (Details später).
Es ist fast sicher doch ein Timing-Problem. Und ich habe keinen Oszzi...

Rest folgt, es ist zu spät...

gruesze, thomas

ps: kann mal jemand an irgendeinem Filmgehäuse die Spannung zwischen L2(+Pol) und L5(GND=-Pol) messen?
Einfach Objektiv ab, Kamera einschalten, Prüfspitzen dran. Billigschätzeisen aus dem Baumarkt reicht! Gezählt werden die Kontakte gegen den Uhrzeiger beginnend an der Seite mit der Objektiventriegelung.


wieder da ...


ddd  
ddd
Beiträge: 507
Registriert am: 19.11.2009


RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#62 von matthiaspaul , 14.04.2010 03:19

ZITAT(ddd @ 2010-04-14, 2:18) ps: kann mal jemand an irgendeinem Filmgehäuse die Spannung zwischen L2(+Pol) und L5(GND=-Pol) messen?
Einfach Objektiv ab, Kamera einschalten, Prüfspitzen dran. Billigschätzeisen aus dem Baumarkt reicht! Gezählt werden die Kontakte gegen den Uhrzeiger beginnend an der Seite mit der Objektiventriegelung.
[/quote]

Spannung zwischen "L2" (LVDD1) und "L5" (DGND) am Gehäuse ohne Objektiv:

Minolta 5000 AF:

- Kamera mit Hauptschalter "aus": 0V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme inaktiv: 0V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme aktiv: 5,0V

Minolta 7000 AF:

- Kamera mit Hauptschalter "aus": 0V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme inaktiv: 0V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme aktiv: 5,2V

Minolta 9000 AF:

- Kamera mit Hauptschalter "aus": 0V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme inaktiv: 0V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme aktiv: 5,1-5,2V

Minolta Dynax 8000i:

- Kamera mit Hauptschalter "aus": 3,2-3,3V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme inaktiv: 3,2-3,3V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme aktiv: 4,8-4,9V

Minolta Dynax 9xi:

- Kamera mit Hauptschalter "aus": 3,2-3,3V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme inaktiv: 3,2-3,3V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme aktiv: 4,9V

Minolta Dynax 7:

- Kamera mit Hauptschalter "aus": 3,3V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme inaktiv: 3,3V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme aktiv: 4,9V

Minolta Dynax 7 Limited:

- Kamera mit Hauptschalter "aus": 3,3V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme inaktiv: 3,3V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme aktiv: 4,9-5,0V

Minolta Dynax 9 mit SSM/ADI-Upgrade:

- Kamera mit Hauptschalter "aus": 3,2V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme inaktiv: 3,2V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme aktiv: 4,9V

Minolta Dynax 9Ti mit SSM/ADI-Upgrade:

- Kamera mit Hauptschalter "aus": 3,2V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme inaktiv: 3,2V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme aktiv: 4,9V

Sony Alpha DSLR-A900:

- Kamera mit Hauptschalter "aus": 3,1-3,2V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme inaktiv: 3,1-3,2V/4,9-5,0V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme aktiv: 4,9-5,0V

Die Spannung zwischen "L7" (LVDD0) und "L8" (PGND) betrug in allen Fällen, wo diese Pins vorhanden waren, 0V. Diese Spannung wird also erst später bei Bedarf angelegt.

Die Spannungen wurden mit einem hochohmigen Digitalvoltmeter ohne jegliche Last gemessen (allerdings nur ein ungenaues "Schätzeisen".

-> Die Minolta 9000 AF besitzt einen Step-up-Regler und braucht trotz 3V Batteriespannung nicht als Sonderfall behandelt zu werden. Das vereinfacht vieles.
EDIT: Siehe auch: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=260270

-> Sämtliche Objektiv-ROMs müssen 5V an "L2" aushalten.

-> Offenbar verfügen auch die Filmgehäuse ab der xi-Serie über eine umschaltbare Spannung. Sie besitzen aber - zumindest laut Schaltplan der Dynax 500si Super, Dynax 7 und Dynax 9 - definitiv keine separaten umschaltbaren Regler für die 3,3V- und 5,0V-Objektivspannungen, wie das bei der DSLRs der Fall ist. Vermutlich ergibt sich die Spannungsumschaltung einfach dadurch, daß diese Gehäuse selbst mit dem Hauptschalter in "off"-Position nie wirklich ausgeschaltet sind (Display-Anzeigen etc.), wohl aber befinden sich diese Gehäuse dann in einem "Schlafzustand", bei dem der Schaltregler, über den die Kameraelektronik intern gespeist wird, nur eine verminderte Spannung erzeugt. Da diese Spannung offenbar von ca. 5V auf ca. 3,2-3,3V reduziert wird, ändert sich auch die Objektivspannung.

Auch die Minolta 7000 AF und 9000 AF sind nie wirklich komplett abgeschaltet (Display-Anzeigen), trotzdem geht die Spannung am Bajonett hier auf 0V.

Zumindest bei der Dynax 500si Super, Dynax 7 und Dynax 9 wird der PNP-Bipolartransistor, der die Objektivspannung LVDD1 ein- und ausschaltet, laut Schaltplan durch einen Widerstand (unbekannter Größe) zwischen Emitter und Kollektor "gebypasst", d.h. auch, wenn der Transitor nicht durchgeschaltet hat, liegt die Spannung mehr oder weniger hochohmig an "L2" (LVDD1) an. Die Spannungsreduzierung von 5V auf 3,2-3,3V erklärt sich damit nicht, aber dies ist ein weiteres Indiz dafür, daß die 3,2-3,3V Spannung nur als Standby-Versorgung für kleine Lasten dienen kann (wegen Hochohmigkeit) - und da man diesen Widerstand auch hätte weglassen können, kann man das nicht als Artefakt des gewählten Designs ignorieren, sondern es ist ganz bewußt so implementiert worden.

Ob diese Bypass-Widerstände bei allen analogen Gehäusen ab der xi-Serie vorhanden sind, muß noch geklärt werden - es deutet alles darauf hin. Die Gehäuse der i-Serie scheinen ebenfalls über besagten Bypass-Widerstand zu verfügen, zumindest verhält sich die Dynax 8000i dementsprechend. Bei AF-Gehäusen der ersten Baureihe sind sie wohl nicht vorhanden, oder der Regler schaltet im Standby komplett ab.
Aber hatten wir nicht oben schon auf dem Flexiboard der Dynax 3000i 5000 AF einen Widerstand in der "L2"-Leitung entdeckt? Wenn der mit einem Transistor überbrückt werden kann, wäre auch dieser Widerstand erklärt und wir wüßten auch schon direkt einen Wert... Bitte nochmal die genaue Leiterbahnführung der "L2"-Leitung auf diesem Flexiboard überprüfen - vielleicht gibt es noch ein anderes Foto davon?

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


matthiaspaul  
matthiaspaul
Beiträge: 14.595
Registriert am: 08.06.2004


RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#63 von riw61 , 14.04.2010 08:41

Guten Morgen,

ZITAT(ddd @ 2010-04-14, 1:18) ich bin mir sicher, oben eine 8 getippt zu haben... wo kommt der schaltungstechnisch theoretisch korrekte "-" her?
Auf dem Detailfoto von Andreas@integral von seinem(?) korrekt verdrahteten 200HS sieht es so aus, als sei Pin8 sehr wohl auf GND.
Das Flexi hat auch klar drei Kontaktflächen ausgehend von der GND-Fläche für die Pins 6(/CS1), 7(GND) und 8(/CS2).
Die Pins 12..16 hängen in der Luft, sind klar nicht verlötet, was der Erwartung entspricht; der Rest auch.
Irgendwas stimmt hier nicht.[/quote]

Die Belegung stammt aus den Schaltplänen des HS APO 200/2.8 AF und dem APO HS 300/2.8 .
Die Fotos von Andreas (integral) irritieren etwas und zeigen die tatsächliche Belegung nicht. Pin 8 scheint zwar verlötet darf es aber nicht sein, da über Pin 8 zwischen dem Datensatzbereich des 200 und 300 Objektives umgeschalten wird. Ich habe mein HS APO inzwischen mehrfach zerlegt und die Belegung auch umgelötet, weil nach der Schaltplanbelegung der Fokusschalter falsch angeschlossen war. Der Pin 8 auf GND liefert Daten für das 300mm APO. Wenn der Pin 8 nicht belegt ist (intern auf High?) dann liefert das Rom die Daten für das APO 200.

Grüße, Wolfram


"Möge das Licht mit dir sein."


riw61  
riw61
Beiträge: 129
Registriert am: 21.04.2009


RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#64 von Integral , 14.04.2010 10:59

Offenbar gibt es Restfragen und / oder Unstimmigkeiten bez. der Beschaltung / Verdrahtung meines 200mm/2.8 HS APO G =>

"Nun mal butter bei die Fische" ...

( 01 ) Es handelt sich beim nun folgenden Schaubild um mein eigenes Minolta AF 200mm/2.8 HS APO G ( 2612-XXx) =>

[attachment=7581ICT0082.jpg]

( 02 ) Es handelt sich beim nun folgenden Schaubild um einen Auszug aus dem Servicemanual zum Objektiv Minolta AF 200mm/2.8 HS APO G ( 2612-XXx) =>

[attachment=7582:SM.jpg]

Ich stelle ja hier nur die Schaubilder getrennt voneinander zu Verfügung, ob es hier noch Raum zur Interpretation bez.
korrekte / falsche Verdrahtung gibt, lasse ich jeden selbst entscheiden ...

ZITAT(ddd @ 2010-04-14, 1:18) ... auf dem Detailfoto von Andreas@integral von seinem(?) korrekt verdrahteten 200HS ...[/quote]

Es ist meines ...


Integral  
Integral
Beiträge: 138
Registriert am: 23.03.2006


RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#65 von ddd , 14.04.2010 11:46

moin Andreas, ZITAT(Integral @ 2010-04-14, 10:59) ...[/quote]
habe ich Dich geärgert? sorry, war keinesfalls meine Absicht!

Das Du ein einwandfreies Objektiv zerlegst, um den Fehler im Objektiv eines (vmtl guten) persönlichen Bekannten (Wolfram) einzukreisen, spricht sehr für Dich.
Du hast doch hoffentlich das Teil nicht ein zweites Mal aufgemacht, um hier die Bilder zeigen zu können?

Auf dem Detailfoto sieht es so aus, als sei der Pin8 mit der GND-Fläche verlötet, es hätte also versehentlich das Foto von Wolframs auf 300HS selektiertem Objektiv sein können.

Beim nochmal sehr genau hinsehen könnte es sein, dass das Flexi unter Pin8 keine Lötfläche hat, die obere Folienebene hier also nicht durchbrochen ist.

Dann muss derjenige, welcher Wolframs Objektiv "umgebaut" hat, mit dem Skalpell das Lötpad unter Pin8 freigelegt haben.
(Ich habe das Flexi an der 3000i beschädigt und musste eine Leiterbahn flicken. Das Zeug, vmtl Polyimid, ist sauzäh und temperaturstabil. Durchlöten ging nicht, mit einem Cutter geht es auch nicht, man braucht ein Skalpell)
Andernfalls muss eine isolierende Zwischenlage dort eingebracht sein (winzige Fummelei...).

Jedenfalls ist jetzt klar, warum die "Weißen" so teuer sind:
Wenn selbst die ROMs von Hand auf die Flexiboards gelötet werden müssen, wird auch der ganze Rest komplett manuell montiert.
Fehlt eigentlich nur noch, dass die Linsen einzeln von Hand geschliffen und poliert werden, und die Tubusteile manuell an der Drehbank hergestellt werden...

Friede! thomas


wieder da ...


ddd  
ddd
Beiträge: 507
Registriert am: 19.11.2009


RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#66 von ddd , 14.04.2010 11:49

moin, ZITAT(matthiaspaul @ 2010-04-14, 3:19) Minolta Dynax 9 mit SSM/ADI-Upgrade:
- Kamera mit Hauptschalter "aus": 3,0-3,1V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme im Standby: 3,0-3,1V
- Kamera mit Hauptschalter "an", Belichtungssysteme aktiv: 4,85V[/quote]
und da habe ich auch meinen Fehler:
Sony alpha A900:
- Kamera mit Hauptschalter auf "aus": 0V
- Kamera mit Hauptschalter "an" und aktiv, nix gedrückt: 3,2V
- Kamera mit Hauptschalter "an" und Auslöser kurz angedrückt, solange Belichtungsmessung aktiv: 5,0V
(Messung mit hochohmigem Digitalmultimeter ohne Last, also maximale Leerlaufspannung)

Wäre ich gleich auf die naheliegende Idee gekommen, dass die Objektiv-ROMs nur gelesen werden, wenn die Kamera misst, hätten wir uns die ganze Fummelei mit 3,3V sparen können.
Wenn die a900 satte 5V anlegt, dann reicht mir das als Sicherheit, dass die ROMs 5V Vdd nicht nur aushalten, sondern mglw. sogar benötigen. Es passt ja auch zu den Infos von Pete Ganzel, der als begnadeter Bastler eine sehr zuverlässige Quelle darstellt.
Und dass die 9000AF einen Step-Up-Wandler enthält passt sehr gut zu meinen Kenntnissen vom Stand der Mikroelektronik während des Entwicklungszeitraumes.
Die SM zu lesen und korrekt zu verstehen ist leider manchmal nicht so einfach, ich bin auf einige (naheliegende) Fehlannahmen hereingefallen.
Ausserdem können Manuals Fehler enthalten, Details weglasssen oder vom realisierten Gerät mehr oder weniger stark abweichen. Es hilft nur "Messen" und zur Kontrolle mithilfe der SM die Messwerte interpretieren.

Die Spannungen an L7+L8 habe ich nicht gemessen, die interessieren mich im Moment gar nicht.
Die xi- oder SSM-Objektive ziehen daraus nur den Motorstrom, die Elektronik wird über L2+L5 versorgt. D-Objektive benötigen L7+L8 vmtl gar nicht, sondern nur L6=MOSI zur Adressierung der Zusatzfunktion.
Ein teilzerlegtes xi-Objektiv habe ich (Blende verklebt, Motor vmtl. defekt), ich wollte ursprünglich die Elektronik als ROM und das Objektivbajonett samt Kontaktleiste für meine eigentliche Bastelei verwenden. Aber die xi-Elektronik ist dafür nicht geeignet.

ZITAT(riw61 @ 2010-04-14, 8:41) Die Belegung stammt aus den Schaltplänen des HS APO 200/2.8 AF und dem APO HS 300/2.8 .
Die Fotos von Andreas (integral) irritieren etwas und zeigen die tatsächliche Belegung nicht. Pin 8 scheint zwar verlötet darf es aber nicht sein, da über Pin 8 zwischen dem Datensatzbereich des 200 und 300 Objektives umgeschalten wird. Ich habe mein HS APO inzwischen mehrfach zerlegt und die Belegung auch umgelötet, weil nach der Schaltplanbelegung der Fokusschalter falsch angeschlossen war. Der Pin 8 auf GND liefert Daten für das 300mm APO. Wenn der Pin 8 nicht belegt ist (intern auf High?) dann liefert das Rom die Daten für das APO 200.[/quote]
Danke für die Bestätigung. Das hattet ihr beide drüben im SUF-thread ja bereits beschrieben; nur das Foto passte nicht ganz, wobei aufgrund des Blickwinkels der Kontakt an Pin8 nicht sicher erkannt werden kann.

Neuigkeiten zum Thema "Serielle Schnittstelle":
Meine Vermutung, dass die Ausleseprobleme mit Ponyprog und der Minimalschaltung SI-base+10k an SS bei neuen Sony-Objektiven (egal ob mit D-Encoder/8pin oder ohne/5pin, SSM habe ich noch nicht versucht; das tue ich erst, wenn es mit D-Objektiven funktioniert) auf Probleme mit der Spannungsversorgung zurückgehen, sind vmtl. falsch:
Beim Auslesen des DT18-70 (ein verschmerzbares Testobjekt, ich möchte es nicht absichtlich rösten; aber im schlimmsten Falle wäre das ein Schaden von ca. 30&euro bricht die Versorgungsspannung hinter dem Regler (LM2940CT-50) nicht zusammen. Ponyprog wurde hierzu auf den SPI-ROM-Typ 25256(32kByte) gestellt, das Auslesen dauert dann ca. 5 Sekunden, was zum Messen reicht. Bei Auslesen als 25010(128Byte) treten statistisch korreliert (also nicht völlig willkürlich) einzelne Bytes mit Inhalten ungleich 0xFF auf (ein offener Port, also wenn gar nix an der seriellen Schnittstelle angeschlossen ist, liefert immer 0xFF). Das führte ursprünglich zu meiner Annahme, die Spannung würde bei der parasitären Versorgung wegbrechen, was sie aber definitv nicht tut.

Die zweite Annahme, dass der Pegel auf L1=MISO für den Eingang an der seriellen Schnittstelle nicht reicht, ist auch (fast) sicher auszuschließen:
Das von mir verwendete Board (asus M2N-E) verwendet als Pegelwandler einen ti GD75232, dass ist die Bipolar-DTL (!-Sparversion (ein paar Cent billiger) des weniger leistungshungrigen Bipolar-TTL ti SN75185(o.vgl.), dieser wiederum ist die optimierte Packung (3xdriver, 5xreciever, pinout passend zum PC-UART) der klassisch verwendeten Bipolar-TTL MC1488(4xdriver) und MC1489(4xreceiver).
Alle drei Varianten verwenden für den Receiver dieselbe Innenschaltung, und diese ist alles, aber niemals RS-232-konform: low garantiert bei Vin<+0,45V, high garantiert bei Vin>+2,4V (die Varianten unterscheiden sich geringfügig in den garantierten Grenzen, hier genannt sind die Extreme). Das ist ein ganz gewöhnlicher (Bipolar-)DTL/TTL-kompatibler Eingang mit erhöhter Spannungstoleranz -30V..+30V. Damit ist es absolut unnötig, den Pegel der Leitung L1=MISO anzuheben, wenn die Kabellängen (Kabelimpedanz usw.) nicht zu groß werden. Ich habe statt des langen Standard-Seriell-Kabels jetzt ein nur 40cm kurzes auf Basis eines Cat.5e-Kabels gelötet, damit dürfte die Kabelkapazität kein Thema mehr sein.

Übrigens werden die Pegelwandler der seriellen Schnittstellen aktueller PC (ATX-Netzteil) nicht aus den +12V/-12V-Schienen versorgt, sondern mit +9V/-9V. Damit schaffen die driver maximal +-7,5V, genau was ich auch messen kann. Bei +-12V würden maximal +-10V erreicht. Früher wurden auf ISA-Steckkarten mit MC1488 die +-12V vom Bus direkt angelegt, hier liegen die Pegel also etwas höher.

Die Lancos/Ponyprog-Schaltung SI-base ist nur für moderne serielle onboard-PC-Schnittstellen mit +-9V-versorgten Pegelwandlern der Typen MC1488/1489//SN57185//GD75232//o.vgl. geeignet.
Niemals an serielle Schnittstellen von Multiportkarten, mittlerer Datentechnik, ISA-PCs o.ä. anschließen! Die fahren alle mit echten +-15V an den Signalpins und idR. +-18V Versorgung. Manche können auf RS-485 (20mA current loop) umgeschaltet werden, diese liefern auch noch weit höhere Spannungen. (Jedenfalls ist mir jetzt klar, warum die sauteueren (>2k&euro mutliportkarten auf meinen langen Kabeln problemlos gehen, die onboard-ports aber oft unzuverlässig sind)
Die Verwendung von USB-2-RS232-Adaptern kann ich auch nicht empfehlen. Die Spannung ist dort eher niedriger, aber das Timing völlig im A...

Da also Spannungen usw. als Fehlerursache ausfallen, bleibt nur noch das Timing oder die Flankensteilheit.
Die o.g. Pegelwandler sind recht flott und müssen Zwecks Konformität mittels typ. 400pF gg. GND gebremst werden (auf den Boards mittels 4fach-Keramikkondensatorarrays), damit die rise-time die von RS-232 geforderte 1µs nicht unterschreitet.
Die alten ML00*-ROMs können offenbar mit dem langsamen Ponyprog-Takt und den lahmen Flanken umgehen, die neuen Sony-Mikrokontroller nicht.

Jetzt fehlt mir der Ozzi.

Auch Deine Probleme, Wolfram, könnten auf Timingfehler zurückgehen. Aber erstmal müssen echte 5V an den Chip

gruesze, thomas


wieder da ...


ddd  
ddd
Beiträge: 507
Registriert am: 19.11.2009


RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#67 von matthiaspaul , 14.04.2010 13:28

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-04-14, 3:19) [...][/quote]
Ich habe den Beitrag nochmal deutlich überarbeitet und einige Dinge ergänzt/glattgezogen.
ZITAT(ddd @ 2010-04-14, 11:49) Wäre ich gleich auf die naheliegende Idee gekommen, dass die Objektiv-ROMs nur gelesen werden, wenn die Kamera misst, hätten wir uns die ganze Fummelei mit 3,3V sparen können.
Wenn die a900 satte 5V anlegt, dann reicht mir das als Sicherheit, dass die ROMs 5V Vdd nicht nur aushalten, sondern mglw. sogar benötigen. Es passt ja auch zu den Infos von Pete Ganzel, der als begnadeter Bastler eine sehr zuverlässige Quelle darstellt.[/quote]
Das erklärt auch, warum an verschiedenen Stellen im Netz auch schon früher als gemessene Versorgungsspannung ca. 3,2-3,3V am Bajonett angegeben wurden, die Datenleitungen aber trotzdem mit 5V Swings. Jetzt klar: Die Kamera schaltet die Spannung nur hoch, wenn sie arbeitet. Im normalen Arbeitszustand werden die Chips mit 5V versorgt, und im Standby sollen sie bei ca. 3,3V offenbar Daten halten, vielleicht auch einfach nur, damit bei einer CPU statt eines ROMs kein Reset-Zyklus durchlaufen werden muß? Vielleicht gibt es aber auch interne Variablen in Objektiv-CPUs, die im Standby möglichst nicht verloren gehen sollen.

Bei den analogen Gehäusen ist die Spannung also nicht wahlfrei schaltbar und nach einem kompletten Power-Cycle (Objektiv ab oder Batterien raus) müssen Kamera und Objektiv erst mal wieder von Grund auf neu die Kommunikation aufbauen.

Es kann gut sein, daß das bei den DSLRs im Grunde einfach nur genauso funktioniert, die 3,3V werden immerhin von einer Spannung abgeleitet, die sich EVER_3,3V nennt, die also offenbar praktisch immer anliegt. Die 5,0V-Spannung kann bei Bedarf aufgeschaltet werden, wobei von diesem Regler dann nicht nur die Objektivspannung abgeleitet wird, sondern auch die für andere Elektronik. (Rein spekulativ: Möglich wäre noch, daß die Spannung bei Bedarf bewußt auf 3,3V reduziert werden kann, um eine neuartige Hochgeschwindigkeitskommunikation mit dem Objektiv zu ermöglichen (ich denke da an USB, wie bei der Dynax 7 mit Data Saver DS-100), aber dann dürfte diese Spannungsreduzierung eigentlich nur die I/O-Treiber betreffen).)

ZITATAusserdem können Manuals Fehler enthalten, Details weglasssen oder vom realisierten Gerät mehr oder weniger stark abweichen. Es hilft nur "Messen" und zur Kontrolle mithilfe der SM die Messwerte interpretieren.[/quote]
Ja, der Schaltplan der Dynax 7 enthält z.B. definitiv ein paar kleine Fehler. Man sieht klar, daß sich da jemand verzeichnet hat oder zumindest Details fehlen. Einige Schaltungsdetails könnten so, wie angegeben, schon rein elektrisch nicht funktionieren.

Und dann gibt es natürlich auch immer noch Revisionen in der laufenden Serie, das wird in der Regel auch nicht in den Schaltplänen der Service Manuals reflektiert.
ZITATDie Spannungen an L7+L8 habe ich nicht gemessen, die interessieren mich im Moment gar nicht.[/quote]
Wenn man schon mal dran ist... ;-) (Ich hab dazu in dem Artikel weiter oben noch einiges ergänzt.) Aber wie gesagt, die Spannung wird erst aufgeschaltet, wenn die Kamera erkennt, daß sie ein geeignetes Objektiv vor sich hat - und auch dann wohl nicht dauerhaft.
ZITATNeuigkeiten zum Thema "Serielle Schnittstelle":
Beim Auslesen des DT18-70 (ein verschmerzbares Testobjekt, ich möchte es nicht absichtlich rösten; aber im schlimmsten Falle wäre das ein Schaden von ca. 30&euro bricht die Versorgungsspannung hinter dem Regler (LM2940CT-50) nicht zusammen. Ponyprog wurde hierzu auf den SPI-ROM-Typ 25256(32kByte) gestellt, das Auslesen dauert dann ca. 5 Sekunden, was zum Messen reicht. Bei Auslesen als 25010(128Byte) treten statistisch korreliert (also nicht völlig willkürlich) einzelne Bytes mit Inhalten ungleich 0xFF auf (ein offener Port, also wenn gar nix an der seriellen Schnittstelle angeschlossen ist, liefert immer 0xFF). Das führte ursprünglich zu meiner Annahme, die Spannung würde bei der parasitären Versorgung wegbrechen, was sie aber definitv nicht tut.[/quote]
Die Kommunikation funktioniert vermutlich (aber noch ungesichert) so, daß die Kamera (zumindest wenn neueren Typs) mit CSLNS auf Low über LSOUT ein paar Bytes sendet und gleichzeitig im Gegenzug ein paar Bytes über LSIN geliefert bekommt.

Möglicherweise sieht das Datenpaket, das eine Kamera neueren Typs (wie z.B. xi-Gehäuse) über "L6" (LSOUT) sendet, in etwa so aus (ungesichert):

+00h Kamerastatus (Flags)
+01h Adresse und Länge der gewünschten Informationen, die vom Objektiv geliefert werden sollen
+02h Modus (Flags)
+03h Entfernungsinformationen
... (möglicherweise noch mehr)

Und möglicherweise sieht das Datenpaket, das ein Objektiv (neueren Typs wie z.B. xi-Objektive) über "L1" (LSIN) sendet, in etwa so aus:

+00h Objektivstatus (Flags) (ob es sich dabei um "unser" Byte mit dem Wert 80h oder 81h handeln würde, oder um das Byte, das manchmal als FFh davor gelesen wird, ist unklar)
+01h variabel je nach Situation (zum Beispiel auch defaultmäßig die uns bekannten "Objektiv-ROM-Daten", aber eben auch noch allerhand andere Dinge, wenn diese von der Kamera angefordert werden)
...

ZITATDie Verwendung von USB-2-RS232-Adaptern kann ich auch nicht empfehlen. Die Spannung ist dort eher niedriger, aber das Timing völlig im A...[/quote]
Yep.

Siehe auch:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=260150
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=260063

ZITATDa also Spannungen usw. als Fehlerursache ausfallen, bleibt nur noch das Timing oder die Flankensteilheit.

Die o.g. Pegelwandler sind recht flott und müssen Zwecks Konformität mittels typ. 400pF gg. GND gebremst werden (auf den Boards mittels 4fach-Keramikkondensatorarrays), damit die rise-time die von RS-232 geforderte 1µs nicht unterschreitet.
Die alten ML00*-ROMs können offenbar mit dem langsamen Ponyprog-Takt und den lahmen Flanken umgehen, die neuen Sony-Mikrokontroller nicht.[/quote]
Möglich, aber müßte dann nicht wenigstens "irgendwas" kommen?

Was wäre, wenn das DT 18-70 Kitobjektiv die oben skizzierte erweiterte Kommunikation mit der Kamera erwartet und deshalb nicht funktioniert?

"marvinet" hat das Kitobjektiv ja schon an einer Dynax 700si ausprobiert (die hat aber 8 Kontakte und unterstützt das erweiterte Protokoll), vielleicht bringt ein Test an einer Kamera der ersten Generation ja Aufschluß darüber, ob das Kitobjektiv überhaupt an einer 5-Draht-Schnittstelle funktionieren müßte. (Wir wissen, daß "bessere" D- und SSM-Objektive das tun, aber das heißt nicht unbedingt, daß das verallgemeinerbar wäre.)

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


matthiaspaul  
matthiaspaul
Beiträge: 14.595
Registriert am: 08.06.2004


RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#68 von ddd , 14.04.2010 22:22

moin, ZITAT(matthiaspaul @ 2010-04-14, 2:19) Aber hatten wir nicht oben schon auf dem Flexiboard der Dynax 3000i einen Widerstand in der "L2"-Leitung entdeckt? Wenn der mit einem Transistor überbrückt werden kann, wäre auch dieser Widerstand erklärt und wir wüßten auch schon direkt einen Wert... Bitte nochmal die genaue Leiterbahnführung der "L2"-Leitung auf diesem Flexiboard überprüfen - vielleicht gibt es noch ein anderes Foto davon?[/quote]
das ist das Flexiboard aus der 5000AF von Wolfram! Der MELF-R liegt einfach in Serie in der L2, ob der von mir vermutete Wert stimmt ist bei den verwaschenen Ringfarben nicht sicher.
Auf dem Flexiboard der 3000i, welche ich als Halter benutze, sind keinerlei Bauelemente, wie es jenseits davon weitergeht habe ich noch nicht genauer angeschaut.

edit: so, jetzt genauer zur 3000i: Auf dem am Prisma ablötbaren Flexi zur Objektivkontaktleiste sind keine Bauteile, reines FlexiKabel. Ich habe dort abgegriffen, also nur Kontakte und Kabel verwendet.
Aber direkt davor auf dem Flexi sind welche: L5(GND) ist direkt mit dem Minuspol der Batterie verbunden, L4(SS) geht über 1k irgendwohin (nicht die CPU, nicht gefunden, das Flexi ist dort mindestens vierlagig).
L1(MISO) und L3(SCK) gehen jeweils über 1k an Pin24(SCK) und Pin25(MISO) der CPU (Oki C7115, QuadPack56pin).
L2(Vdd) geht über 330R an den 2.pin eines Transistor (A9), dessen 1.pin irgendwohingeht, der 3.pin über 1,8k ebenfalls irgendwohin. Ein paar Kondensatoren gg. Masse sind um den Transistor verteilt.
Der Plus der Batterie geht über 2,0Ohm (MELF 1Watt) auf einen Schaltregler (T R, dessen Ausgang ich zumindest an Pin11 der CPU wiederfinden konnte. Weiter habe ich keine Lust mehr, ohne Lupe ist das so schon eine Strafe.
Widerstände sind abgelesen (Chipform mit 3Ziffern) und nachgemessen.

Damit ist klar, dass 1k Längswiderstände kameraseitig an den Datenleitungen normal sind und die 5V-Versorgung mit 330 Ohm als Strombegrenzer versehen ist.

Die Vermutung zum Flexi der 5000AF von Wolfram hier in Post 50 dürfte damit stimmen, nur die etwas abweichenden Widerstände könnten falsch sein.
edit ende.

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-04-14, 12:28) ZITATDa also Spannungen usw. als Fehlerursache ausfallen, bleibt nur noch das Timing oder die Flankensteilheit.

Die o.g. Pegelwandler sind recht flott und müssen Zwecks Konformität mittels typ. 400pF gg. GND gebremst werden (auf den Boards mittels 4fach-Keramikkondensatorarrays), damit die rise-time die von RS-232 geforderte 1µs nicht unterschreitet.
Die alten ML00*-ROMs können offenbar mit dem langsamen Ponyprog-Takt und den lahmen Flanken umgehen, die neuen Sony-Mikrokontroller nicht.[/quote]
Möglich, aber müßte dann nicht wenigstens "irgendwas" kommen?[/quote]
nicht sicher. wenn die Flanken dermassen verschliffen sind, dass Ponyprog mit dem Timing nicht mehr hinkommt (also den Leseversuch schon beendet hat, wenn endlich der Eingang am UART des PC den Zustand wechselt), könnte genau das herauskommen.

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-04-14, 12:28) Was wäre, wenn das DT 18-70 Kitobjektiv die oben skizzierte erweiterte Kommunikation mit der Kamera erwartet und deshalb nicht funktioniert?

"marvinet" hat das Kitobjektiv ja schon an einer Dynax 700si ausprobiert (die hat aber 8 Kontakte und unterstützt das erweiterte Protokoll), vielleicht bringt ein Test an einer Kamera der ersten Generation ja Aufschluß darüber, ob das Kitobjektiv überhaupt an einer 5-Draht-Schnittstelle funktionieren müßte. (Wir wissen, daß "bessere" D- und SSM-Objektive das tun, aber das heißt nicht unbedingt, daß das verallgemeinerbar wäre.)[/quote]
er hat es auch an der 7000AF getestet. Damit ist die Vermutung erledigt.
Was sein kann: er hat ein KoMi, ich aber ein Sony.
Immerhin ist das 5pol SAL20F28 ganz anders als das 5pol Ofenrohr 24F28, obwohl die beide sonst elektrisch ähnlich sind.
Ich glaube aber eher nicht an einen solchen Grund.

gruesze, thomas


wieder da ...


ddd  
ddd
Beiträge: 507
Registriert am: 19.11.2009


RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#69 von marvinet , 14.04.2010 22:53

ZITAT(ddd @ 2010-04-14, 22:22) ZITAT"marvinet" hat das Kitobjektiv ja schon an einer Dynax 700si ausprobiert (die hat aber 8 Kontakte und unterstützt das erweiterte Protokoll), vielleicht bringt ein Test an einer Kamera der ersten Generation ja Aufschluß darüber, ob das Kitobjektiv überhaupt an einer 5-Draht-Schnittstelle funktionieren müßte. (Wir wissen, daß "bessere" D- und SSM-Objektive das tun, aber das heißt nicht unbedingt, daß das verallgemeinerbar wäre.)[/quote]er hat es auch an der 7000AF getestet. Damit ist die Vermutung erledigt. Was sein kann: er hat ein KoMi, ich aber ein Sony.[/quote]
Es ist ein Sony 18-70 und die 7000AF scheint einwandfrei damit klar zu kommen, AF funktioniert und auch die maximale Blende wird angezeigt und ändert sich beim zoomen.

Viele Grüße,
Kristof


life is like photography... we use the negatives to develop.


marvinet  
marvinet
Beiträge: 274
Registriert am: 04.03.2006


RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#70 von ddd , 15.04.2010 01:12

moin, ZITAT(marvinet @ 2010-04-14, 21:53) Es ist ein Sony 18-70 und die 7000AF scheint einwandfrei damit klar zu kommen, AF funktioniert und auch die maximale Blende wird angezeigt und ändert sich beim zoomen.[/quote]
Danke für die Rückmeldung!
Das war meinerseits auch eine sehr theoretische Vermutung. Nach den diversen Fehlschlüssen, die uns allen unterlaufen sind, bin ich vorsichtig geworden

gruesze, thomas


wieder da ...


ddd  
ddd
Beiträge: 507
Registriert am: 19.11.2009


RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#71 von riw61 , 15.04.2010 08:35

Hallo "Entwicklerteam"!

So ich habe gestern meine Version des Adapters fertig verdrahtet. Ich hab die vorhandenen Widerstände vom Flexiboard ausgelötet und die Kontakte durchgeschliffen. Damit liegt jetzt an L2 4,97V an die ausreichen sollten. Der Widerstand in der L2 Bahnführung fungierte möglicherweise als Spannungsbegrenzer und stellte ca. 2,7 V als Ruhespannung zur Verfügung. Der Rest wird bei der 5000AF geschaltet zugespeist. (Ist eine Vermutung, da ich den Rest der Schaltung ja abgetrennt habe und auch kein SHB Pläne der 5000AF habe. Wie ihr aber bereits empirisch festgestellt habt, werden die 5V zum auslesen des Lensrom benötigt).

Die ersten Ausleseversuche mit Ponyprog waren aber erfolglos. Nur 0xFF ausgelesen.

Da mein Oszi leider kaputt ist, kann ich jetzt auch nicht das Signalverhalten testen. Ich vermute aber, das ein Timingproblem vorliegt. Ich habe auch den 10kR von SS nach 5V (redesign Empfehlung von "vasim"; siehe zu beginn des threads). Hat aber auch nichts gebracht. Jetzt bin ich etwas ratlos, da mir die Testgeräte fehlen und das Digi-Ohmeter alleine nicht ausreicht. Könnte es sein, dass PonyProg in der Parallelport-Belegung für diesen Zweck ungeeignet ist?

Habe ich was beim PPort am PC oder bei PonyProg Einstellungen nicht beachtet? PonyProg erlaubt ja die Polarität der Steuerleitungen zu ändern. Wie ist das bei Euch eingestellt?

Gruß, Wolfram


"Möge das Licht mit dir sein."


riw61  
riw61
Beiträge: 129
Registriert am: 21.04.2009


RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#72 von ddd , 15.04.2010 11:52

moin,

der 330R Serienwiderstand in L2(Vdd) dient der Kurzschluss-Strombegrenzung. Bei 5V und direktem Kurzschluss gg GND können dann max. 15mA fließen.
Wie unten beschrieben zieht das LensROM so wenig, dass die 330R die Spannung an L2(Vdd) nicht messbar beeinflussen (-0,03V=Messfehlerbereich).

1. Wolfram, was steht auf dem Chip des ParPort-Adapters? Auf dem ibä-Foto oder dem Foto auf der Website des Anbieters kann ich es nicht lesen.
Ich habe am SerPort nix verstellt, nur SPI und Typ 25080 (es gehen bei den alten aber alle Typen von 25010-25256).
Ob das auch für den ParPort richtig ist, kann ich Dir erst sagen, wenn ich den Chip auf dem Adapter und die Schaltung desselben kenne.

2. Ich habe den SerPort-Adapter jetzt mit 330R in Serie an L2(Vdd) und je 1k in Serie an L1(MISO) und L3(SCK) versehen. L4(SS) wird gegen den 10k-Pullup via T auf GND gezogen, da habe ich nix zwischen.
Ergebnis: alte LensROMs (24-50/4) gehen wie gehabt, neue (SAL1870=DT18-70 Sony) gehen nicht.
Rumgemessen: +4,97V an L2(Vdd) hinter dem 330R; 1,85V (gemittelt, Rechteck mit 50:50 Tastung?) an L3(SCK), 0V an L4(SS) bei beiden (maf2450f4, SAL1870)
Nur 0,75V an L1(MISO, Multimeter-Mittelwert über das Datensignal! beim maf2450F4, aber 1,20V beim SAL1870. An den Spannungen kann es also nicht liegen!

PonyProgs Timing eignet sich nur für die alten LensROMs, und wohl nur mit dem SerPort-Adapter.

Die source von PonyProg ist GPL, ich schaue da mal rein. Dann gibt es halt noch ein SPI-EEPROM namens "minolta/Sony LensROM" mit anderem Timing. Dauert aber etwas.

gruesze, thomas


wieder da ...


ddd  
ddd
Beiträge: 507
Registriert am: 19.11.2009


RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#73 von matthiaspaul , 15.04.2010 11:59

ZITAT(riw61 @ 2010-04-15, 8:35) Damit liegt jetzt an L2 4,97V an die ausreichen sollten. Der Widerstand in der L2 Bahnführung fungierte möglicherweise als Spannungsbegrenzer und stellte ca. 2,7 V als Ruhespannung zur Verfügung. Der Rest wird bei der 5000AF geschaltet zugespeist. (Ist eine Vermutung, da ich den Rest der Schaltung ja abgetrennt habe und auch kein SHB Pläne der 5000AF habe. Wie ihr aber bereits empirisch festgestellt habt, werden die 5V zum auslesen des Lensrom benötigt).[/quote]
Ja und nein. Bei der 5000 AF (die ich inzwischen auch "vermessen" und oben in der Liste ergänzt habe) gibt es keine Standby-Spannung. Sind die Belichtungssysteme aus, liegen 0V am Bajonett an, sind sie hingegen an, liegen 5V an, genau wie bei der 7000 AF und 9000 AF auch.

Die Standby-Spannung (ca. 3,2-3,3V) ist erst mit der i-Serie eingeführt worden, jedenfalls konnte ich sie bei der Dynax 8000i und Dynax 9xi nachweisen (andere Gehäuse aus diesen Baureihen habe ich nicht). Die i-Serie hat noch ein Bajonett mit fünf Kontakten, ab der xi-Serie wurden es dann acht. Mit der i-Serie ist allerdings die Objektivinitialisierungsprozedur beim Einschalten der Kamera oder Ansetzen eines neuen Objektivs eingeführt worden - ich könnte mir vorstellen, daß Minolta sich in diesem Zusammenhang überlegt hat, daß so eine Standby-Spannung nützlich sein könnte - spätestens mit der Einführung der xi-Objektive, die CPUs statt ROMs enthalten, könnte das sogar notwendig geworden sein.

Wo kommt Deine Angabe 2,7V her? Ich habe als Ruhespannung bisher immer etwas in der Größenordnung 3,2-3,3V gemessen. Oder reden wir von verschiedenen Dingen?

EDIT: Siehe http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=260649

Wie auch immer, aus meiner Sicht können die nicht (willentlich per Design) durch den Widerstand zustande kommen, denn damit 2,3V (oder 1,7V) an einem 330R-Widerstand abfallen, müßten 7mA (bzw. 5mA) fließen. Ohne, daß ich jetzt gemessen habe, wieviel die ROMs ziehen, halte ich das für viel zu viel, im Standby sowieso...

Allerdings würde dieser 330R Widerstand den maximalen Strom, der im Kurzschlußfall fließen kann, auf erträgliche 15mA begrenzen. Meintest Du das?
ZITATDie ersten Ausleseversuche mit Ponyprog waren aber erfolglos. Nur 0xFF ausgelesen. [/quote]
:-(
ZITATIch vermute aber, das ein Timingproblem vorliegt.[/quote]
Hat Dein Programmer einen Keramikkondensator gegen GND an der CLK-Leitung? Falls nicht, dann löte dort mal einen dazu, siehe: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=260150

Mit welchem Objektiv hast Du getestet? Kannst Du ein anderes (möglichst altes) Objektiv ausprobieren? (Wenn es keinen Verdrahtungsfehler gibt, sollte Dein Programmer zumindest keinen Schaden am Objektiv anrichten können, da wir ja jetzt wissen, daß 5V okay sind.)

Viele Grüße,

Matthias

PS. Thomas war schneller... :-)


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


matthiaspaul  
matthiaspaul
Beiträge: 14.595
Registriert am: 08.06.2004


RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#74 von Integral , 15.04.2010 12:45

ZITAT(ddd @ 2010-04-14, 11:49) ZITAT(riw61 @ 2010-04-14, 8:41) Die Belegung stammt aus den Schaltplänen des HS APO 200/2.8 AF und dem APO HS 300/2.8 .
Die Fotos von Andreas (integral) irritieren etwas und zeigen die tatsächliche Belegung nicht. Pin 8 scheint zwar verlötet darf es aber nicht sein, da über Pin 8 zwischen dem Datensatzbereich des 200 und 300 Objektives umgeschalten wird. Ich habe mein HS APO inzwischen mehrfach zerlegt und die Belegung auch umgelötet, weil nach der Schaltplanbelegung der Fokusschalter falsch angeschlossen war. Der Pin 8 auf GND liefert Daten für das 300mm APO. Wenn der Pin 8 nicht belegt ist (intern auf High?) dann liefert das Rom die Daten für das APO 200.[/quote]

Danke für die Bestätigung. Das hattet ihr beide drüben im SUF-thread ja bereits beschrieben; nur das Foto passte nicht ganz, wobei aufgrund des Blickwinkels der Kontakt an Pin8 nicht sicher erkannt werden kann.

[/quote]

nochmal zwei Photos davon:

>>> Blickwinkel 01 =>
[attachment=7593ICT0082.jpg]

>>> Blickwinkel 02 =>
[attachment=7594ICT0080.jpg]

habe im SM des

200/2.8 HS APO G
und
300/2.8 HS APO G

nachgesehen =>

meine "Vermutung" =>
* das "Flexible PC board" ist in beiden Fällen das selbe ( physisch und elektrisch)
* das LENS-ROM ist in beiden Fällen das selbe ( elektrisch)
vor dem Verlöten des LENS-ROM in das 200/2.8 HS APO G wird PIN-8 einfach "brutal" mit einer Zange abgezwickt


Integral  
Integral
Beiträge: 138
Registriert am: 23.03.2006


RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#75 von matthiaspaul , 15.04.2010 14:01

ZITAT(ddd @ 2010-04-14, 22:22) L4(SS) geht über 1k irgendwohin (nicht die CPU, nicht gefunden, das Flexi ist dort mindestens vierlagig).
L1(MISO) und L3(SCK) gehen jeweils über 1k an Pin24(SCK) und Pin25(MISO) der CPU (Oki C7115, QuadPack56pin).[/quote]
Okay, die CSLNS-, LSCK-, LSOUT- und LSIN-Leitungen gehen auch bei anderen Gehäusen durch Einzelwiderstände oder ein Widerstands-Array (definitiv so bei 7000 AF, 9000 AF, Dynax 500si Super, Dynax 7, Dynax 9, DSLR-A100). Auch bei der DSLR-A100 handelt es sich gesichert um 1k-Widerstände.

Zumindest bei der DSLR-A100, DSLR-A300, DSLR-A350, DSLR-A700, DSLR-A850 und DSLR-A900 (ohne Ausschluß der Allgemeinheit) sind die Leitungen der Objektivschnittstelle zusätzlich auch mit ESD-Suppressordioden gesichert, bei der 7000 AF, 9000 AF, Dynax 500si Super, Dynax 7 und Dynax 9 findet sich sowas hingegen nicht.
ZITATL2(Vdd) geht über 330R an den 2.pin eines Transistor (A9), dessen 1.pin irgendwohingeht, der 3.pin über 1,8k ebenfalls irgendwohin. Ein paar Kondensatoren gg. Masse sind um den Transistor verteilt.[/quote]
Das hört sich nach der Schaltung an, die sich auch in der Dynax 500si Super, Dynax 7 und Dynax 9 findet und die ich weiter oben als Widerstands-"Bypass" bezeichnet hatte. Sofern der Transistor im SOT-23-Gehäuse vorliegt, könnte der Marking Code "A9" u.a. für den p-MOSFET SI2309DS stehen. Aber ob jetzt FET oder Bipolar ist ja letztlich ziemlich egal.

Deiner Beschreibung nach ist der 330R-Widerstand bei der Dynax 3000i aber in Serie mit dem Transistorschalter, das ist offenbar auch bei der 7000 AF so (Wert unbekannt). Bei der 9000 AF hingegen war ein solcher Widerstand meinen alten Aufzeichnungen zufolge nicht vorhanden, ich müßte das nochmal im Service Manual nachschauen.

Bei der Dynax 500si Super, Dynax 7 und Dynax 9 existiert ein Widerstand (unbekannter Größe) hingegen parallel zur Schaltstrecke des Transistor, dafür gibt es keinen zusätzlichen Serienwiderstand. Ich könnte mir vorstellen, daß dieser Widerstand höherohmiger (als 330R) ist, da im Standby ja nur ein verschwindend geringer Strom fließen muß. Im Normalbetrieb ist dann der Transistor geschlossen, und es besteht eine vergleichsweise niederohmige Verbindung (aber eine Kurzschlußstrombegrenzung hinge dann, wenn überhaupt, nur noch vom Transistor ab).
ZITATDamit ist klar, dass 1k Längswiderstände kameraseitig an den Datenleitungen normal sind und die 5V-Versorgung mit 330 Ohm als Strombegrenzer versehen ist.[/quote]
Ja.
ZITATZITAT
Möglich, aber müßte dann nicht wenigstens "irgendwas" kommen?[/quote]
nicht sicher. wenn die Flanken dermassen verschliffen sind, dass Ponyprog mit dem Timing nicht mehr hinkommt (also den Leseversuch schon beendet hat, wenn endlich der Eingang am UART des PC den Zustand wechselt), könnte genau das herauskommen.
[/quote]
Die Ursache für Timing-Probleme ohne Oszi zu finden, ist ziemlich schwierig...

Kann man bei PonyProg den Takt einstellen? Vielleicht würde es helfen, den zu vermindern? Kann man innerhalb des Zeitrahmens den Zeitpunkt des Sampelns noch durch ein Software-Delay beeinflussen?

Innerhalb des von PonyProg gesetzten Timings können wir aber vielleicht noch etwas optimieren. Angenommen, die Flanken sind so verschliffen, daß sie im Moment des Sampelns praktisch noch keinen sauberen High-Pegel auf dem Adapter erreicht haben ("High" RS232-seitig bedeutet "Low" PC-seitig, und umgekehrt), können wir zwei Dinge versuchen:

Da Du PC-seitig permanent Einsen (FFh) liest, bedeutet das doch, daß das über Pin 8 (CTS) der 9-poligen D-Sub-Buchse reinkommende Signal als permanent Low erkannt wird. Wir wollen aber auch Nullen lesen können, also betrifft das Problem die steigende Flanke der Datenleitung "L1" (LSIN/MISO) am Objektiv, die wohlmöglich zu sehr verschliffen wird, immerhin muß die schwache Treiberstufe im Objektivchip hier eine vergleichsweise lange Leitung bis zum PC treiben. Ich lese gerade in meinem alten Beitrag, daß bei der 7000 AF ein Pull-up an ebendieser Leitung vorhanden war (bei anderen offenbar nicht, aber Pull-ups kann man ja auch intern im Mikrocontroller haben). Was hältst Du von daher von einem Pull-up von "L1" gegen "L2" (VDD1), um der steigenden Flanke ein wenig unter die Arme zu greifen? Idealerweise möglichst weit in Richtung PC plaziert.
Du hast ja oben die Mittelwerte an "L1" gemessen, und der beim neuen Objektiv war höher als beim alten. Das spricht eigentlich dagegen, daß so ein Pull-up etwas bringen würde, aber letztlich ist die Spannung im Moment des Sampelns relevant und nicht der Mittelwert, und ein höherer Mittelwert muß nicht zwingend bedeuten, daß die Spannung auch in diesem Moment schon höher ist (auch wenn es wahrscheinlicher ist).

Wenn das nichts bringt, vielleicht können wir die Flanken der CLK ja noch etwas steiler machen, so daß das Objektiv seine Daten etwas früher rauszuschieben beginnt? Wird die CLK vom Objektiv an der steigenden oder an der fallenden Flanke gesampelt? Mit einem Widerstand gegen "L2" oder "L5" objektivseitig könnten wir hier vielleicht auch noch etwas drehen... Was meinst Du?

Ist die Clock, die PonyProg rausschiebt, denn ein permanent anliegendes Rechtecksignal mit konstanter Frequenz und Impulslänge? Falls ja, wäre es ja letztlich egal, auf welche Flanke das Objektiv nun triggert, Hauptsache es passiert rechtzeitig und in unmittelbarer Nähe des Zeitpunkts, an dem ein Clock-Impuls PC-seitig "losläuft". Vielleicht können wir die Clock elektrisch soweit verzögern, daß das Objektiv-ROM auf die Flanke der Nachbarperiode triggert (die Flanke also sozusagen schon in der "Zukunft" bekommt) und damit letztlich die Daten (im Vergleich zu der sonst nur verzögert eintreffenden eigenen Flanke) früher rauszuschieben beginnt, was uns dann beim Einlesen im Rahmen der Zeitvorgaben, die uns PonyProg aufzwingt, hilft?

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


matthiaspaul  
matthiaspaul
Beiträge: 14.595
Registriert am: 08.06.2004


   

Minolta 28-135 fokussiert nicht ganz bis Unendlich
Samyang 10mm f2,8

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
| 2002- © so-fo.de | minolta-forum.de |
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz