RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#16 von matthiaspaul , 07.04.2010 20:04

Liegt der ROM-Inhalt nach dem Auslesen mit PonyProg immer an Offset +1Eh (s.o.), so kann man statt LENSDUMP.DEB auch die folgende leicht modifizierte Fassung CONVPPLD.DEB des Skripts verwenden und sich damit auch noch die manuelle Extraktion der Daten aus dem Dump sparen:

CONVPPLD.DEB:

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A 100
push cx
mov si,21E
mov di,si
lodsb
mov cx,8
rcl al,1
rcr ah,1
loop 10A
mov al,ah
stosb
cmp di,24B
jne 106
pop cx
sub cx,1E
xor bx,bx
nop
 
F 21E L FF 0
N LENSDUMP.BIN
L 200
D 21E L 2D
G=100 11F
D 21E L 2D
N LENSDUMP.BIN
W 21E
Q
Q
 


Der Aufruf am Prompt sieht dann analog zu oben wie folgt aus:

DEBUG < CONVPPLD.DEB

LENSDUMP.BIN muß hier vor dem Aufruf des Skripts die ausgelesenen Daten inklusive des "Headers" enthalten, also (mindestens) 62 oder 75 Bytes groß sein. Durch den Aufruf des Skripts werden die Daten passend umgewandelt und verschoben und die resultierende Datei LENSDUMP.BIN wird auf 32 bzw. 45 Bytes gekürzt (sofern die Eingangsdatei 62 bzw. 75 Bytes groß war, ansonsten sind halt nur die Daten am Anfang der Datei gültig). Die Umwandlung erfolgt für maximal 45 Datenbytes, sollte es einmal Objektive mit mehr ROM-Daten geben, muß die Abbruchbedingung angepaßt werden.

Dieses Skript arbeitet - im Gegensatz zu LENSDUMP.DEB - nicht bijektiv, d.h. es kann nur auf die Originaldaten von PonyProg angewendet werden, nicht auf bereits konvertierte Daten. Ist das Überschreiben der Originaldatei nicht gewünscht, kann man natürlich leicht den Namen der Ausgangsdatei anpassen.

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)

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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#17 von matthiaspaul , 07.04.2010 20:49

Wer Perl-Skripte ausführen kann, kann auch dieses Skript von "vasimv" verwenden:

http://www.dyxum.com/dforum/lens-rom-data_...6290.html#56290

CONVPPLD.PL:

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#&#33;/usr/bin/perl
my &#036;file = shift;
my &#036;offset = shift;
&#036;offset = 30 if &#40;&#33;&#036;offset&#41;;
open&#40;IN, &#036;file&#41;;
binmode&#40;IN&#41;;
read&#40;IN, &#036;bytes, 512&#41;;
close&#40;IN&#41;;
&#036;out = &#40;&#41;;
for &#40;&#036;i = 0; &#036;i &#60; 512; &#036;i++&#41; {
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;push @out, bintodec&#40;sprintf&#40;&#34;%08b&#34;, ord&#40;substr&#40;&#036;bytes, &#036;i, 1&#41;&#41;&#41;&#41;;
}
for &#40;&#036;i = &#036;offset; &#036;i &#60; 512; &#036;i++&#41; {
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;print &#34;&#092;n&#34; if &#40;&#40;&#036;i - &#036;offset&#41; % 16 == 0&#41;;
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;print sprintf&#40;&#34;%02X &#34;, &#036;out&#91;&#036;i&#93;&#41;;
}
print &#34;&#092;n&#34;;
sub bintodec {
return unpack&#40;&#34;N&#34;, pack&#40;&#34;b32&#34;, substr&#40;&#34;0&#34; x 32 &#46; shift, -32&#41;&#41;&#41;;
}
 


Das Skript CONVPPLD.PL verarbeitet - wie CONVPPLD.DEB - die noch nicht offset-verschobene Binärdatei mit dem PonyProg-Dump (z.B. als LENSDUMP.BIN), die dem Skript in Form eines Aufrufparameter übergeben wird. Als optionaler zweiter Parameter kann das Offset in der Datei angegeben werden. Fehlt diese Angabe, wählt das Skript +1Eh als Offset.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#18 von littlelamb , 07.04.2010 21:57

Das ist ja sehr interessant!

Ich habe auch schon vor einiger Zeit mal ein bisschen gebastelt und basierend auf dem Code von "vasim" einen Tiny45 programmiert.

An einer 7D hat er ganz gut funktioniert, ein paar kleiner Problemchen gibts noch, aber wenn die Sache hier wieder in Schwung kommt, klemme ich mich wieder dahinter und versuche weiterzumachen.

Es wäre schön, wenn auch andere, die ein bisschen im Objektivprotokoll "geschnüffelt" haben, ihre Erkenntnisse allen zugänglich machen würden.

z.B. hat sich auch Pete Ganzel daran versucht und lt. den Postings in diesem Link haben auch andere schon Erfolge verbuchen können.

Wenn ich was beitragen kann, versuche ich das gerne.

Viele Grüße

Hans


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#19 von matthiaspaul , 07.04.2010 23:30

Als Anschauungsmaterial und mögliche Ausgangsbasis für die Entwicklung eigener Objektivemulatoren mit zusätzlichen Schalteingängen für die im Objektiv vorhandenen Schleifkontakte und Taster kann der alte Code von Vasim Valejev ("vasimv" dienen:

"vasimv" hatte damals für seinen Emulator einen Atmel AVR ATtiny12L/V (Datenblatt unten angehängt) verwendet, der allerdings inzwischen als "deprecated" eingestuft ist und in neuen Designs nicht mehr verwendet werden sollte. Der "Schaltplan" seines Adapters und der Sourcecode findet sich hier (Achtung: Die Bezeichnung der Objektivsignale ist bei ihm exakt anders herum als bei uns und Minolta selbst - nicht verwirren lassen!:

http://www.dyxum.com/dforum/focus-ready-si...8712.html#48712
http://www.dyxum.com/dforum/lens-rom-data_...9109.html#49109
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=180791
http://www.dyxum.com/dforum/focus-ready-si...7894.html#47894

Sein Code funktionierte ihm zufolge ursprünglich nicht mit (manchen?) Filmgehäusen, die wohl zu schnell für den ATtiny12 takten und auch bei Objektiven mit Signaturbyte 80h an Adresse +00h nicht nur die vorhandenen 32 Datenbytes raustakten, sondern (wie bei Objektiven mit Signaturbyte 81h) 45 Bytes. Objektive-Chips, die nur 32 Bytes Daten enthalten, wiederholen dann die bereits rausgespulten Daten nochmal von vorne, d.h. anstelle der nicht vorhandenen Daten an Adresse +20h bis +2Ch werden die Daten, die an den Adressen +00h bis +0Ch liegen, wiederholt. Das scheint aber längst behoben zu sein.

"crazyplato" verwendete ursprünglich wohl einen Atmel AVR AT90S8535 und Atmel AVR ATtiny2313, hat aber meines Wissens den Quelltext nie veröffentlicht, oder?

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#20 von ddd , 08.04.2010 01:11

moin Hans, ZITAT(littlelamb @ 2010-04-07, 20:57) ...[/quote]
schön das weitere Bastler anbeißen

@matthias: Deine Ausführung zur rechlichen Bewertung findet meine ungeteilte Zustimmung. Ich sehe das auch so, und kann es für mich selbst verantworten. Also dann mal Butter bei die Fische:

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00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 0A 0B 0C 0D 0E 0F 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 1A 1B 1C 1D 1E 1F hex/0base
 
minolta AF 24-50mm f/4&#46;0 1&#46;Generation &#40;&#34;Ofenrohr-Style&#34;&#41; s# 13401***
maf-2450f40@24 &#40;25581=0x63ED&#41; &#40;3+15/16 rechts, 0&#46;35m,3m,oo&#41;
80 29 50 00 21 11 11 27 29 00 FB 54 F6 00 06 5E 00 A0 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 ED 63
maf-2450f40@28
80 29 50 00 21 11 11 2C 29 00 FB 50 F8 00 06 61 00 A0 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 ED 63
maf-2450f40@30
80 29 50 00 21 11 11 2E 29 00 FB 4C FA 00 06 63 00 A0 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 ED 63
maf-2450f40@35
80 29 50 00 21 11 11 30 29 00 FB 47 FC 00 06 65 00 A0 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 ED 63
maf-2450f40@40
80 29 50 00 21 11 11 34 29 00 FB 40 FE 00 06 6B 00 A0 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 ED 63
maf-2450f40@45
80 29 50 00 21 11 11 36 29 00 FB 3C 00 00 06 6D 00 A0 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 ED 63
maf-2450f40@50&#40;48&#41;
80 29 50 00 21 11 11 38 29 00 FB 39 01 00 06 70 00 A0 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 ED 63
LensID&#58; 25581
RomRevision &#40;0x80=32Byte, 0x81=32 o 45Byte a 20ff used&#41;&#58; 0x80
 


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Tokina AT-X Pro II 270 28-70mm f/2&#46;6-2&#46;8 s# 5607***
tok2870f2628@28 &#40;25521=0x63B1 Minolta AF 28-85/3&#46;5-4&#46;5&#41; &#40;3+5/16 rechts, 0&#46;70m,3m,oo&#41;
80 20 50 00 18 11 1F 2B 23 00 FB 60 11 00 00 5F 00 BD 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 B1 63
tok2870f2628@35&#40;30&#41;
80 20 50 00 18 11 1F 2F 23 00 FB 5A 0B 00 00 62 00 BD 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 B1 63
tok2870f2628@35&#40;40&#41;
80 20 50 00 18 11 1F 32 23 00 FB 54 09 00 00 64 00 BD 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 B1 63
tok2870f2628@45
80 20 50 00 18 11 1F 35 23 00 FB 4E 00 00 00 66 00 BD 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 B1 63
tok2870f2628@50&#40;48&#41;
80 20 50 00 18 11 1F 38 23 00 FB 48 00 00 00 68 00 BD 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 B1 63
tok2870f2628@55
80 20 50 00 18 11 1F 3B 23 00 FB 42 00 00 00 69 00 BD 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 B1 63
tok2870f2628@70&#40;60&#41;
80 20 50 00 18 11 1F 3F 23 00 FB 3D F7 00 00 69 00 BD 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 B1 63
tok2870f2628@70&#40;Anschlag&#41;
80 20 50 80 18 11 1F 3F 23 00 FB 3D F7 00 00 69 00 BD 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 B1 63
LensID&#58; 25521
RomRevision &#40;0x80=32Byte, 0x81=32 o 45Byte a 20ff used&#41;&#58; 0x80
 



Was man hier schon sehen kann:
Die Brennweitenangaben in den EXIFs sind aus einer Mapping-Tabelle, nicht algorithmisch oder plain aus den ROM-Daten.
Die @-Angabe ist aus den EXIFs, ggfs. (..) vom Brennweitenring abgelesen bzw. aus den ROM-Daten geschlossen.
Z.B. werden alle Brennweitenwerte (Byte 08dez/1, 0x07h) von 0x2F..0x32 als "35mm" in die EXIF geschrieben.
Es kann gut sein, dass die genauere Angabe irgendwo in den Makernotes steckt, speziell die a900 schreibt sehr viel mehr als z.B. die a700 da rein. Mit der Analyse bin ich aber auch noch lange nicht fertig...
Das 24-50 ist bekanntlich in Wirklichkeit ein 24-48, die Werte in den ROMs passen also ganz gut.

Die ROM-Daten sind komplett! Alle vorhanden Stufen des Brennweiten-Encoders sind oben dargestellt.

Matthias, Du hast doch die a100-fw genauer beäugt. Irgendwo muss die table sein, hast Du eine Idee?

Das Folgende ist mein Schmierzettel. Alles durcheinander, verschiedene Bezeichnungen und Basen gemischt usw.
Eine bereinigte Version folgt, wenn sie fertig ist.

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35
 
h0 d1 2450
00 01 0x80 - Protokoll Version&#58; 0x80=32Byte &#40;0x81=32 o 45Byte&#41; &#46;&#46;&#46;
01 02 0x29 - Minimum Aperture&#58; 0x29=4&#46;0 &#40;see table&#41;&#46;
02 03 0x50 - Maximum Aperture&#58; 0x50=22 &#40;see table, same as min&#46;apt&#46;&#41;
03 04 0x00 - Offset Aperture, Macro Mode&#40;bit 7&#41;&#58; 0x00=noOffset+noMakro &#40;0x8B=off11=1+1/3+Makromode&#41; &#46;&#46;&#46;
04 05&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;0x21 &#40;statisch, bitfield?&#41;
05 06&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;0x11 &#40;statisch, bitfield&#41;
06 07&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;0x11 &#40;statisch, bitfield?&#41;
07 08 vari - Focal length&#58; 0x27=24, &#40;see table&#41;
08 09 0x29 - bitfield&#58; 0x29=??? &#40;Manual Focus &#40;bit 7&#41;, bit 6 turns MF too&#46; Disables afconfirm as bit 7&#46;
09 10 0x00 - 0x00=nix-besonderes, 0x04=Fokusstop
0A 11 0xFB - Flag Version&#58; 0xFF=Rom0x81/45 ?, 0xFB=noFokusstop, 0xFA=Fokusstop, ?
0B 12 vari - &#40;Varies with focal length&#41; AF Parameter
0C 13 vari - &#40;Varies with focal length&#41; AF Parameter&#33;hidden overflow&#33;, 0xEF=200HSnah, 0xFE=200HSfern
0D 14 0x00
0E 15&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;0x06=maf2450, 0x04=maf3570f3545&#40;id 5&#41;, 0x00=sonst
0F 16 vari - &#40;Varies with focal length&#41; AF Parameter, 0x64=200HSnah, 0x6A=200HSfern
10 17 0x00 - &#40;0xE9-maf50f17id25501, 0xED=maf24f28, 0xF3=maf200f28hs, 0x00=zoom&#41;
11 18&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;0xA0=maf2450, 0x88=maf24f28, 0xC3=maf200f28hs, 0xBD=tok2870 &#40;statisch&#41; Getriebesteigung?
12 19 0x00
13 20 0x00 - Rev0x81/32&#58; 0x00=maf200f28hs &#40;Rev0x81&#40;45byte&#41;&#58; ab hier anders bis Byte44/45dez/1&#41;
14 21 0x00 - Rev0x81/32&#58; 0x3B=maf200f28hs
15 22 0x00 - Rev0x81/32&#58; 0x01=maf200f28hs
16 23 0x00 - Rev0x81/32&#58; 0xF1=maf200f28hs
17 24 0x00 - Rev0x81/32&#58; 0x2D=maf200f28hs
18 25 0x00 - Rev0x81/32&#58; 0x49=maf200f28hs
19 26 0x00 - Rev0x81/32&#58; 0xA3=maf200f28hs
1A 27 0x00 immer?
1B 28 0x00 immer?
1C 29 0x00 - Rev0x81/32&#58; 0x32=maf200f28hs
1D 30 0x00 immer?
1E 31 0xED - lensID low Byte&#58; s&#46;Byte32dez/1&#40;0x1F&#41;
1F 32 0x63 - lensID hight Byte&#58; 0x63ED=25581dez
 
Byte 19&#46;&#46;30dez/1&#40;0x12&#46;&#46;0x1D&#41; bei RomRev=0x80 id 0x00, bei RomRev=0x81 sowohl 32Byte alsauch 45 Byte used&#46;
 


Irgendwo muss z.B die Drehrichtung der Stange codiert sein. Das Kitzoom 18-70 dreht nämlich falsch rum (Linksgewinde Richtung oo beim Blick auf das Bajonett), trotzdem funktioniert es wohl auch an der 9000AF (das ist die älteste A-Bajonett-Kamera, und damals war die Entwicklung von Crop-Linsen sicher völlig unvorhersehbar). Die 9000AF-firmware kann keine Ausnahmebehandlung dafür enthalten.
Der AF ist ja nicht als Regelschleife implementiert, sondern misst die "Differenz" und steuert dann den Fokuspunkt an. Also muss in den ROMs eine Info über die Getriebesteigung und die pro Gang erreichbare Fokusdifferenz stecken.
Ich glaube eher weniger an Tabellen in der firmware zur AF-Ansteuerung. Es muss alles absolut notwendige im ROM stecken, sonst gäbe es massive Probleme mit der Rückwärtskompatibilität (neue Objektive an altem Gehäuse, Extrembeispiel: Zeiss 135 f1.8 an 9000AF - das letzte Stangenobjektiv an dem ersten AF-Gehäuse).
Aber dafür brauche ich deutlich mehr als die bisher verfügbaren Daten: alles von vasimv und bisher vier eigene (meine restlichen kann ich noch nicht auslesen). Sigma lasse ich erstmal aus, die sind ja bekanntlich nur grenzkompatibel...).
Sehr interessant wären auch Cosina-ROMs (Voigtländer, ...), denn die scheinen richtig lizensiert zu sein.

Ich verwende zum Wandeln der Daten übrigens gawk, die Rohdaten aus PonyProg (kann kein copy&paste! abspeichern, im Hexeditor (HxD) mit Zeilenlänge 32 öffnen, copy&paste nach notepad, bisschen formatieren und dann gawk.
Das script zeige ich besser (noch) nicht, dafür kann es schon teilweise gleich interpretieren, nicht nur bits schubsen.

Ich plädiere für die Darstellung als 32 Byte lange HEX-Zeilen wie oben. Dass ist System- und Zeichensatzunabhängig und gibt keine Probleme mit Binärdaten.
Sorry, dass ich die Bytes dezimal ab 1 zähle, aber bei so wenigen ist das für mich übersichtlicher.

EDIT: Ich habe oben die Adressen in hex ab 0 gezählt ergänzt. Es macht keinen Sinn, verschiedene Zählungen nebeneinander oder gegeneinander zu verwenden.
Ab sofort zähle ich die Adressen wie allgemein üblich und von Matthias verwendet hex ab 0! Mein Schmierzettel hier bleibt wie er ist, aber bit-Zählung auf 0-base geändert! (hex/0-Base ergänzt)


gruesze, thomas


wieder da ...


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#21 von matthiaspaul , 08.04.2010 11:56

ZITAT(ddd @ 2010-04-08, 1:11) maf-2450f40@24 (25581=0x63ED) (3+15/16 rechts, 0.35m,3m,oo)[/quote]
Ich stehe gerade auf dem Schlauch: Was meinst Du genau mit "3+15/16 rechts, 0.35m,3m,oo"?
ZITATRomRevision (0x80=32Byte, 0x81=32 o 45Byte a 20ff used): 0x80[/quote]
Was meinst Du hier mit "20FF used"?
ZITATtok2870f2628@35(30)[/quote]
Wie muß man "35(30)" interpretieren? 35mm nominiell (Aufdruck), aber 30mm real?
ZITATDie Brennweitenangaben in den EXIFs sind aus einer Mapping-Tabelle, nicht algorithmisch oder plain aus den ROM-Daten.[/quote]
Vermutlich. Die Brennweitenangaben scheinen einer Exponentialfunktion zu folgen, aber wenn die Brennweite in den Exif-Daten noch grober aufgelöst steht, als sie schon in einem einzigen Byte im ROM codiert werden kann, dann deutet das auf eine Tabelle hin. Trotzdem sollten wir mal möglichst viele Brennweiten-Bytes sammeln und - wo immer möglich - den realen Brennweiten gegenüberstellen. Mit genügend Stützstellen müßte sich die Formel finden lassen, nach der die Werte ursprünglich zugeordnet wurden.

Siehe auch: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=50472

ZITATEs kann gut sein, dass die genauere Angabe irgendwo in den Makernotes steckt, speziell die a900 schreibt sehr viel mehr als z.B. die a700 da rein.[/quote]
Ich könnte mir auch vorstellen, daß es neben dem uns bekannten Brennweitenbyte im Objektiv irgendwo noch ein neueres zusätzliches Brennweiten-Low-Byte gibt, das von alten (oder auch aktuellen Gehäusen) ignoriert wird, aber eine feinere Auflösung der doch sehr groben Brennweitenangabe ermöglicht.
ZITATDu hast doch die a100-fw genauer beäugt. Irgendwo muss die table sein, hast Du eine Idee?[/quote]
Noch nicht.
ZITAT01 0x80 - Protokoll Version: 0x80=32Byte (0x81=32 o 45Byte) ...[/quote]
Nicht, daß es sich bei dem 200er-Objektiv mit 81h-Kennung und 32 Bytes gerade um ein Artefakt eines defekten ROMs handelt?
ZITAT04 0x00 - Offset Aperture, Macro Mode(bit 8): 0x00=noOffset+noMakro (0x8B=off11=1+1/3+Makromode) ...[/quote]
1-basierte Bitnumerierung? Das führt aber sehr schnell zu Verwechslungen (auch wenn "crazyplato" es auch so gemacht hat). Ich würde vorschlagen, wenigstens bei den Bitnummern auf die übliche 0-basierte Numerierung umzuschwenken.

Hast Du schon eine Idee, ob außer dem MSB (most significant bit) alle anderen Bits zur Blendenabweichung gehören, oder gibt es da noch weitere Status-Flags?
ZITAT10 0x00 - 0x00=nix-besonderes, 0x04=Fokusstop
11 0xFB - Flag Version: 0xFF=Rom0x81/45 ?, 0xFB=noFokusstop, 0xFA=Fokusstop, ?[/quote]
Ist das Bit 1 (in Deiner Notation, Bit 0 in meiner) in Byte +11d (in Deiner Notation, +0Ah in meiner) ein Properties-Flag, das angibt, ob das Objektiv über Fokusstopptasten verfügt, und das Bit 3 (in Deiner Notation, Bit 2 in meiner) in Byte +10d (in Deiner Notation, +09h in meiner) geht auf 1, wenn dann eine Fokusstopptaste gedrückt wird? Werden bei Objektiven mit mehreren Fokusstoppstasten alle gleich behandelt oder werden hier unterschiedliche Bits gesetzt?
ZITATIrgendwo muss z.B die Drehrichtung der Stange codiert sein. Das Kitzoom 18-70 dreht nämlich falsch rum (Linksgewinde Richtung oo beim Blick auf das Bajonett), trotzdem funktioniert es wohl auch an der 9000AF (das ist die älteste A-Bajonett-Kamera, und damals war die Entwicklung von Crop-Linsen sicher völlig unvorhersehbar). Die 9000AF-firmware kann keine Ausnahmebehandlung dafür enthalten.[/quote]
Dreht denn auch die Spindel im Bajonett in der falschen Richtung? Nur dann müßte die Kamera die Drehrichtung wissen, ansonsten bleibt die Richtung doch eigentlich völlig transparent während des Einstellvorgangs. Ausnahme: Dreiwertiges AF-Tunoscope |> O <| im Sucher der Kameras der ersten Generation, hier würde die Drehrichtung dann natürlich falsch herum angezeigt. Mangels Kitobjektiv kann ich das leider nicht selbst überprüfen.
ZITATDer AF ist ja nicht als Regelschleife implementiert, sondern misst die "Differenz" und steuert dann den Fokuspunkt an. Also muss in den ROMs eine Info über die Getriebesteigung und die pro Gang erreichbare Fokusdifferenz stecken.[/quote]
Der Phasendetektions-AF ist schon als Regelschleife implementiert, bei der ein paar mal pro Sekunde nachgemessen und die Fokussierung korrigiert wird, sollte sie noch nicht oder nicht mehr stimmen.
Schon der AF der ersten Stunde konnte allerdings auch die Fokusdifferenz auswerten, um bei notwendiger großer Verstellung die Motordrehgeschwindigkeit entlang einer Rampe hoch- und kurz vor dem voraussichtlichen Zielpunkt wieder runterzufahren. Währendessen mißt der AF in kurzen Abständen weiter und korrigiert so u.U. seine eigene vorherige Messung bzw. erfaßt Bewegungen des Motivs, die dann entsprechend ausgeregelt werden, seit der Einführung des Prädiktions-AF auch "vorausschauend". Für dieses schnelle Einfahren ins Ziel mit möglichst punktgenauer "Landung" ist es für den AF natürlich wichtig zu wissen, welche Getriebesteigung vorliegt. Insofern Regelschleife ja, aber Getriebesteigung auch ja. ;-)

Unabhängig von der Regelschleife gibt es allerdings möglicherweise noch ein Offset, eine Art bewußte Verstimmung des Regelkreises, die sich aus anderen Parametern ergibt. Ein optischer Effekt, den z.B. weder Phasendetektions-AF noch Kontrast-AF ausregeln können, solange sie nicht mit Arbeitsblende arbeiten (tun sie aber nicht, sie arbeiten bei Offenblende), ist z.B. der focus shift, der sich durch die Änderung der Blende (bei konstanter Entfernungseinstellung und Brennweite) ergibt. Das ist eine optische Eigenschaft des jeweiligen Objektivs (die von deren Rechnung, der Blende, der Entfernung und der Brennweite abhängt) und sich nur "blind" rechnerisch durch eine Offsetkorrektur aus einer im Objektiv (oder in der Kamera) verankerten objektivspezifischen Tabelle/Matrix kompensieren läßt.

Zum Thema focus shift:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=238016
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=226142
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=233244
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=249118
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=113629

ZITATIch glaube eher weniger an Tabellen in der firmware zur AF-Ansteuerung. Es muss alles absolut notwendige im ROM stecken, sonst gäbe es massive Probleme mit der Rückwärtskompatibilität (neue Objektive an altem Gehäuse, Extrembeispiel: Zeiss 135 f1.8 an 9000AF - das letzte Stangenobjektiv an dem ersten AF-Gehäuse).[/quote]
Das denke ich auch, allerdings wurde das Format offenbar im Laufe der Zeit erweitert. Neuere Kameras würden mit neueren Objetiven die zusätzlichen Informationen bekommen (und nutzen können), alte Kameras würden die zusätzlichen Informationen ignorieren (können sie doch eh nichts damit anfangen). Neuere Kameras könnten für alte Objektive eine interne Tabelle vorhalten, aus der sie die Daten entnehmen, die in dem Objetiv selbst noch nicht gespeichert waren. Das funktioniert aber nur, solange das Objektiv eindeutig identifiziert werden kann und wenn die Kamera dafür nur die Lens-ID nimmt (statt einen Hash-Code über sämtliche ROM-Konstanten zu bilden), gibt es Probleme mit Fremdobjektiven.

ZITATIch plädiere für die Darstellung als 32 Byte lange HEX-Zeilen wie oben. Dass ist System- und Zeichensatzunabhängig und gibt keine Probleme mit Binärdaten.[/quote]
Das ist vernünftig, insbesondere da viele Objektive ja nur 32 Bytes enthalten. Einziger Nachteil ist, daß 32 Bytes nur bei sehr hohen Bildschirmauflösungen keinen Umbruch in der Browserdarstellung bewirken, aber vermutlich bin ich einer der wenigen, der noch mit einem 17"-Röhrenmonitor arbeitet... ;-)

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#22 von matthiaspaul , 08.04.2010 15:59

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-04-08, 11:56) ZITAT(ddd @ 2010-04-08, 1:11)
01 0x80 - Protokoll Version: 0x80=32Byte (0x81=32 o 45Byte) ...[/quote]
Nicht, daß es sich bei dem 200er-Objektiv mit 81h-Kennung und 32 Bytes gerade um ein Artefakt eines defekten ROMs handelt?[/quote]
Es gibt noch andere Objektive, die trotz 81h-Kennung nur 32 Bytes Daten liefern:

http://www.dyxum.com/dforum/focus-ready-si...7894.html#47894
ZITATMinolta AF 70-210/4 at 70/4 (75/4?):

0000000000: 80 29 58 00 21 00 20 42 | 2B 00 FB 51 F6 00 00 82
0000000010: 00 CE 00 00 00 00 00 00 | 00 00 00 00 00 00 CF 63

Minolta AF 70-210/4 at 100/4 (105/4?):

0000000000: 80 29 58 00 21 00 20 49 | 2B 00 FB 42 FD 00 00 81
0000000010: 00 CE 00 00 00 00 00 00 | 00 00 00 00 00 00 CF 63

Minolta AF 70-210/4 a bit more than 100/4 (120/4?), this is one seems bad because first byte wrong for the lens type:

0000000000: 81 29 58 00 21 00 20 4B | 2B 00 FB 3F FE 00 00 82
0000000010: 00 CE 00 00 00 00 00 00 | 00 00 00 00 00 00 CF 63

Minolta AF 70-210/4 near 135/4:

0000000000: 80 29 58 00 21 00 20 4F | 2B 00 FB 36 00 00 00 84
0000000010: 00 CE 00 00 00 00 00 00 | 00 00 00 00 00 00 CF 63

Minolta AF 70-210/4 at 150/4:

0000000000: 80 29 58 00 21 00 20 53 | 2B 00 FB 2F F9 00 00 87
0000000010: 00 CE 00 00 00 00 00 00 | 00 00 00 00 00 00 CF 63

Minolta AF 70-210/4 at 210/4:

0000000000: 80 29 58 80 21 00 20 59 | 2B 00 FB 23 E5 00 00 91
0000000010: 00 CE 00 00 00 00 00 00 | 00 00 00 00 00 00 CF 63[/quote]

Wobei "vasimv" und "crazyplato" das hier auf einen Auslesefehler zurückführen:

http://www.dyxum.com/dforum/focus-ready-si...8355.html#48355

Es könnte sich aber auch um einen Bitfehler im ROM handeln, immerhin werden die unterschiedlichen Ausgaben ja beim klassischen Minolta-Ansatz über zusätzliche Adreßeingänge realisiert (die an den Schleifkontakten des Zoom-Encoders hängen), die den kompletten angegebenen Inhalt bankweise umschalten.

Leider hat "vasimv" wohl kein zweites Mal nachgemessen.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#23 von woeffe , 08.04.2010 16:39

ZITAT(ddd @ 2010-04-08, 0:11) schön das weitere Bastler anbeißen [/quote]
Wie bin ich erleichtert, dass sich hier auch noch richtige Experten gemeldet haben! Meine launische Bemerkung war ja so was von fehl am Platz . Hoffentlich habt Ihr Humor!
Gruss, Peter


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#24 von Schmiddi , 08.04.2010 21:50

Coole Bastelei - auch wenn ich sicher weder die Zeit noch die Ahnung habe, da mitzubasteln. Falls zur Erweiterung der Datenbasis einer der Aktiven hier eine meiner Linsen benötigt - da bin ich gerne bereit. Die Gläser stehen im Profil...

Andreas


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#25 von ddd , 08.04.2010 22:05

moin, ZITAT(woeffe @ 2010-04-08, 16:39) Wie bin ich erleichtert, dass sich hier auch noch richtige Experten gemeldet haben! Meine launische Bemerkung war ja so was von fehl am Platz . Hoffentlich habt Ihr Humor!
Gruss, Peter[/quote]
keine Bange Peter, ich habe beim Lesen Deines posts schmunzeln müssen, das passt schon!
Für mich ist das eine Spielerei, kein Broterwerb. Es soll Spaß machen, und launische Zwischenrufe müssen erlaubt sein.

ZITAT(Schmiddi @ 2010-04-08, 21:50) Coole Bastelei - auch wenn ich sicher weder die Zeit noch die Ahnung habe, da mitzubasteln. Falls zur Erweiterung der Datenbasis einer der Aktiven hier eine meiner Linsen benötigt - da bin ich gerne bereit. Die Gläser stehen im Profil...
Andreas[/quote]
Andreas, Dir ist schon bewusst, dass das Angebot ein Fehler war ... und Du weisst genau, welches Glas ich zu gerne mal in die Finger bekäme
Aber lass uns erst mal die gewöhnlichen Sachen durchtesten, das Beste kommt zum Schluss!

gruesze, thomas

Hart&heftig geht's auch bald weiter ...


wieder da ...


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#26 von ddd , 08.04.2010 22:55

moin,

jetzt zum ernsten Teil:

die weiter oben gepostete "Analyse" ist mein Schmierzettel. Der müsste mal neu getippt werden.
Die bits in den Flagbytes werde ich wie gewohnt von 0..7 zählen, der Schmierzettel ist copy&paste aus allem, was ich gefunden habe und ersten eigenen Ergänzungen.
Dokumentation braucht Zeit...

Das 200er mit RomRev=0x81 und 32Byte-Datensatzlänge ist vollständig ok: es funktioniert einwandfrei, und die Sätze enden auf der LensID.
RomRev=0x81 enthält in den Bytes 0x13-0x1D (20..30dez/1) Daten, wohingegen diese Bytes bei RomRev=0x80 immer =0x00 sind.
Ich vermute (Stichprobe zu klein), dass bei RomRev=0x81 Byte 0x1A (11dez/1)=0xFF auf 45 Byte-Satzlänge hinweist, sonst sind es 32 Byte.
Das 70-210/4 mit dem angeblichen 0x81-Satz zwischen lauter 0x80 ist offensichtlich ein Lesefehler oder ROM-Defekt.

Das Byte 0x09 (10dez/1)=0x04 tritt nur bei gedrückter Fokusstopp-Taste auf, genauso wie dann Byte 0x1A (11dez/1) von 0xFB auf 0xFA wechselt.
Ob das Vorhandensein der Taste kodiert ist, glaube ich eher nicht, zumindest habe ich keine Hinweise gefunden.
Sobald ich umgebastelt habe, kann ich sehr viel mehr Objektive auslesen, dann wird die Datenbasis besser. Bisher habe ich nur das eine mit Taste auslesen können, die anderen hier...

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-04-08, 11:56) ZITAT(ddd @ 2010-04-08, 1:11) maf-2450f40@24 (25581=0x63ED) (3+15/16 rechts, 0.35m,3m,oo)[/quote]
Ich stehe gerade auf dem Schlauch: Was meinst Du genau mit "3+15/16 rechts, 0.35m,3m,oo"?[/quote]
Vom Nahgrenzenanschlag zum oo-Endanschlag dreht die AF-Spindel 3+15/15tel Umdrehungen rechtsgängig, Nahgrenze 0,35m, letzte Markierung 3m, oo-Anschlag (geht nicht über oo hinaus, wie bei vielen Tele-Objektiven). Sorry, ist halt alles noch sehr raw...

Das Kitzoom dreht die Spindel linksgängig (alle anderen Objektive, die ich kenne drehen rechts). Beim Ansetzten wird es aber sofort beim Init an oo gefahren, die Kamera weiß also, in welcher Drehrichtung der oo-Anschlag liegt. Also muss das im ROM stehen. qed.
Leider stäubt es sich noch am Ausleseadapter.

ZITATZITATRomRevision (0x80=32Byte, 0x81=32 o 45Byte a 20ff used): 0x80[/quote]
Was meinst Du hier mit "20FF used"?[/quote]
Bei RomRev=0x81 sind die Bytes ab dem 20. (0x13) ungleich 0x00. Lese: 0x81={(32 -OR- 45 Bytes) -AND- Byte 20dez/1 und folgende sind benutzt}
Sorry für meinen gemischtsprachiges Kauderwelsch.

ZITATZITATtok2870f2628@35(30)[/quote]
Wie muß man "35(30)" interpretieren? 35mm nominiell (Aufdruck), aber 30mm real?[/quote]
der Wert direkt hinter dem @ ist dass, was die a900 in die EXIFs schreibt.
Wenn die Brennweitenmarkierung am Zoomring deutlich abweicht oder das Brennweiten-Byte ungewöhnlich ist, steht in () der ungefähre Wert am Brennweitenring.

ZITATZITATDie Brennweitenangaben in den EXIFs sind aus einer Mapping-Tabelle, nicht algorithmisch oder plain aus den ROM-Daten.[/quote]
Vermutlich. Die Brennweitenangaben scheinen einer Exponentialfunktion zu folgen, aber wenn die Brennweite in den Exif-Daten noch grober aufgelöst steht, als sie schon in einem einzigen Byte im ROM codiert werden kann, dann deutet das auf eine Tabelle hin. Trotzdem sollten wir mal möglichst viele Brennweiten-Bytes sammeln und - wo immer möglich - den realen Brennweiten gegenüberstellen. Mit genügend Stützstellen müßte sich die Formel finden lassen, nach der die Werte ursprünglich zugeordnet wurden.[/quote]
Ich habe schon eine ganze Menge Werte zusammen, aber die Tabelle ist noch zu unvollständig und muss zum posten irgendwie in Form gebracht werden. 256 Werte als Enlosliste ist nicht sooo pricklend. Dasselbe für die Blendenwerte, die hast Du ja schon hier abgelegt (im Forum).

ZITATZITATEs kann gut sein, dass die genauere Angabe irgendwo in den Makernotes steckt, speziell die a900 schreibt sehr viel mehr als z.B. die a700 da rein.[/quote]
Ich könnte mir auch vorstellen, daß es neben dem uns bekannten Brennweitenbyte im Objektiv irgendwo noch ein neueres zusätzliches Brennweiten-Low-Byte gibt, das von alten (oder auch aktuellen Gehäusen) ignoriert wird, aber eine feinere Auflösung der doch sehr groben Brennweitenangabe ermöglicht.[/quote]
eher nicht. Es wird nicht einmal die Auflösung des 8bit-Wertes ausgenutzt.
Alle prä-D-Objektive haben eh nur Schleifkontakte mit 3 oder höchstens 4 bit zur Kodierung ihrer Brennweitenstufen, vmlt sind auch die D-Objektive nicht anders.
Erst bei den SSM könnte es anders sein.
Sowohl das 24-50/4 alsauch das Tokina 28-780/2.6-2.8 haben nur 7 verschieden Brennweitenstufen im ROM.

ZITATUnabhängig von der Regelschleife gibt es allerdings möglicherweise noch ein Offset, eine Art bewußte Verstimmung des Regelkreises, die sich aus anderen Parametern ergibt. Ein optischer Effekt, den z.B. weder Phasendetektions-AF noch Kontrast-AF ausregeln können, solange sie nicht mit Arbeitsblende arbeiten (tun sie aber nicht, sie arbeiten bei Offenblende), ist z.B. der focus shift, der sich durch die Änderung der Blende (bei konstanter Entfernungseinstellung und Brennweite) ergibt. Das ist eine optische Eigenschaft des jeweiligen Objektivs (die von deren Rechnung, der Blende, der Entfernung und der Brennweite abhängt) und sich nur "blind" rechnerisch durch eine Offsetkorrektur aus einer im Objektiv (oder in der Kamera) verankerten objektivspezifischen Tabelle/Matrix kompensieren läßt. Zum Thema focus shift:[/quote]
leider kann ich das fast sicher ausschließen: das SAL20F28 aka mAF 20mm f/2.8 hat einen deutlichen Fokusshift (stevemark kann mehr dazu sagen), und keine Kamera bisher kann den ausgleichen.
Es kann natürlich sein, dass die RomRev=0x81-Daten genau das zulassen, aber selbst das SAL20F28 immer noch RomRev=0x80 hat. Ich kann es NOCH nicht auslesen!!!

ZITATaber vermutlich bin ich einer der wenigen, der noch mit einem 17"-Röhrenmonitor arbeitet... ;-)[/quote]
sorry, ich bin 3200pix+ gewohnt.
Tue Deinen Augen was Gutes und entsorge die Röhre.
Ich bin auch nicht mehr der Jüngste, nur an sehr guten Röhren kann ich länger als eine viertel Stunde arbeiten, ohne Kopfweh und Augenschmerz zu bekommen.
TFTs sind dagegen eine echte Wohltat.

grueze, thomas

PS: ich lese alles, und werde auch alle Fragen beantworten, soweit ich kann. Aber ich brauche etwas Zeit dazu, die ich im Moment nicht habe.


wieder da ...


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#27 von ddd , 09.04.2010 10:52

moin,

weiter geht's:

Die Blendenformel ist einfach:
Blendenzahl = sqrt(2^((ROMWERT-8)*0,125))) für das Objektivprotokoll und
Blendenzahl = sqrt(2^((ROMWERT-16)*0,125))) für das Blitzprotokoll.

Die Werte sind exakt (analytisch), die Anzeige rundet bzw. vmtl wird aus einer Tabelle gemappt.
Die Auflösung ist wie bereits von Matthias für das Blitzprotokoll ermittelt 1/8 EV, es werden auch wirklich Zwischenwerte der 1/8-EV-Reihe verwendet.
0x29 ist eben nicht 4,0, sondern 4,0+1/8 ...

Die Brennweitenformel ist extrem empfindlich, und mit den wenigen Stützstellen nicht stabil:
Brennweite [mm] = 3,92349639*1,04516712^ROMWERT
Die Korrelation ist gut: R²=0,99903

... more to come ...

gruesze, thomas


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#28 von jolini , 09.04.2010 13:28

ZITAT(ddd @ 2010-04-04, 21:37) Es geht also an das Rechippen: AVR ATtiny20/24/24A/44/44A/84 im SOIC14-Gehäuse habe ich als ersten Versuch geplant. Wird eine fummelige Bastelei, da das Pinout nicht passt, aber sonst dürfte es keine Schwierigkeiten geben.
Die bekannten AFconfirm-Chips sind ungeeignet, da die keine Eingänge für Taster, Schalter usw. haben.

Wer mag mitmachen?[/quote]
Ich lese hier fasziniert mit und finde es spannend wie einen Thriller, auch wenn ich nicht alles verstehe. Fachlich kann ich leider nicht viel beitragen (Grobschlosser ardon: ) aber ich stelle meinen AF-Confirm Chip (hier), den ich mir von James Lao T für mein MC 1,2/58 habe programmieren lassen (von dem ich vermutete es sei ein ATtiny), siehe auch hier, sowie meinen Objektivpark zur (nondestruktiven ) Untersuchung zur Verfügung.

mfg / Werner aka jolini


"Toleranz ist der Verdacht, dass der andere Recht hat" [Kurt Tucholsky]


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#29 von matthiaspaul , 09.04.2010 15:57

Thema Drehrichtung Entfernungsskala:

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-04-08, 11:56) ZITAT(ddd @ 2010-04-08, 1:11)
Irgendwo muss z.B die Drehrichtung der Stange codiert sein. Das Kitzoom 18-70 dreht nämlich falsch rum (Linksgewinde Richtung oo beim Blick auf das Bajonett), trotzdem funktioniert es wohl auch an der 9000AF (das ist die älteste A-Bajonett-Kamera, und damals war die Entwicklung von Crop-Linsen sicher völlig unvorhersehbar). Die 9000AF-firmware kann keine Ausnahmebehandlung dafür enthalten.[/quote]
Dreht denn auch die Spindel im Bajonett in der falschen Richtung? Nur dann müßte die Kamera die Drehrichtung wissen, ansonsten bleibt die Richtung doch eigentlich völlig transparent während des Einstellvorgangs. Ausnahme: Dreiwertiges AF-Tunoscope |> O <| im Sucher der Kameras der ersten Generation, hier würde die Drehrichtung dann natürlich falsch herum angezeigt. Mangels Kitobjektiv kann ich das leider nicht selbst überprüfen.
[/quote]

ZITAT(ddd @ 2010-04-08, 22:55) ZITAT(matthiaspaul @ 2010-04-08, 11:56) ZITAT(ddd @ 2010-04-08, 1:11) maf-2450f40@24 (25581=0x63ED) (3+15/16 rechts, 0.35m,3m,oo)[/quote]
Ich stehe gerade auf dem Schlauch: Was meinst Du genau mit "3+15/16 rechts, 0.35m,3m,oo"?[/quote]
Vom Nahgrenzenanschlag zum oo-Endanschlag dreht die AF-Spindel 3+15/15tel Umdrehungen rechtsgängig, Nahgrenze 0,35m, letzte Markierung 3m, oo-Anschlag (geht nicht über oo hinaus, wie bei vielen Tele-Objektiven). Sorry, ist halt alles noch sehr raw...

Das Kitzoom dreht die Spindel linksgängig (alle anderen Objektive, die ich kenne drehen rechts). Beim Ansetzten wird es aber sofort beim Init an oo gefahren, die Kamera weiß also, in welcher Drehrichtung der oo-Anschlag liegt. Also muss das im ROM stehen. qed.
[/quote]

Möglicherweise müssen wir hier sogar zwei Eigenschaften des Objektivs unterscheiden:
Die Drehrichtung des Entfernungsrings -> relevant für die Sucheranzeige alter KamerasDie Drehrichtung der Kupplung im Bajonett -> relevant für die Ansteuerung
Bei den meisten Objektiven von Minolta, Konica Minolta und Sony ist die Drehrichtung des Entfernungsrings am Objektiv so, daß die Unendlichkeitseinstellung durch Drehen im Gegenuhrzeigersinn (aus Sicht des Fotografen hinter der Kamera) bis zum Anschlag erreicht wird, der Entfernungsring muß also nach "links" gedreht werden. Bei allen mir bekannten Objektiven, bei denen das so ist, dreht sich die Kupplung im Bajonett genau gegenläufig nach "rechts", also bei Sicht auf das Objektivbajonett im Uhrzeigersinn. Das muß aber nicht notwendigerweise immer so sein, insbesondere dann nicht, wenn es im Objektiv-ROM noch ein Richtungs-Bit gibt.

Laut Michael Hohners Tabelle ist die Drehrichtung des Entfernungsrings nur bei den folgenden Modellen genau anders herum (hoffentlich bleiben das auch die einzigen Modelle mit dieser IMHO unlogischen Drehrichtung):
Konica Minolta AF Zoom DT 3,5-6,3/18-200mm (D) (2699-110)Sony Alpha DT 3,5-6,3/18-200mm (SAL-18200) Sony Alpha DT 3,5-6,3/18-250mm (SAL-18250)Konica Minolta AF Zoom 2,8/28-75mm (D) (2696-810)Sony Alpha 2,8/28-75mm SAM (SAL-2875)
Alle diese Modelle (im Grunde sind es nur drei verschiedene Rechnungen) basieren offenbar auf Tamron-Konstruktionen. Das letzte Modell in der Liste verfügt als Objektiv mit SAM-Antrieb über keine AF-Spindel mehr, bei den anderen Objektiven erfolgt der AF-Antrieb über den AF-Motor im Kameragehäuse. Es wäre sehr interessant zu erfahren, wie herum die Drehrichtung der AF-Kupplung im Bajonett dieser Objektive ist. Würde hier nämlich - im Gegensatz zu den "normalen" Objektiven, wo die Drehrichtung gegenläufig arbeitet - der gleiche Drehsinn vorherrschen wie beim Entfernungsring, dann wäre es für die Kamera völlig transparent, daß sich der Entfernungsring in die "falsche" Richtung bewegt, während sie die Spindel immer noch in die normale Richtung dreht. Das ist, was ich weiter oben mit "Transparenz" meinte.

Ein Objektiv aus dieser Liste besitze ich selbst, das Konica Minolta AF Zoom 2,8/28-75mm (D):

Und in der Tat ist hier zwar die Orientierung des Entfernungsrings verkehrtherum, aber die Kupplung im Bajonett dreht sich im gleichen Sinn, so daß für die Kamera kein Unterschied in der Ansteuerung besteht. Sie muß - wie bei allen anderen Objektiven - weiterhin die Spindel im Uhrzeigersinn drehen, um das Objektiv in den Unendlich-Anschlag zu fahren.
Ein spezielles Bit im Objektiv-ROM, das die Drehrichtung codiert, wäre zwar denkbar (als rein beschreibende Eigenschaft), müßte aber von der Kamera nicht ausgewertet werden, um das Objektiv sauber bedienen zu können.

Die heutigen Kameras besitzen ja leider nur noch eine zweiwertige AF-Anzeige (( o )) ohne Richtungsangabe. Auch damit gäbe es keinerlei Probleme. Lediglich bei den alten Kameras mit dreiwertiger AF-Schärfewaage |> o <|, wo auch die Richtung angegeben wird, in die man den Entfernungsring am Objektiv drehen muß, um in den Punkt der Schärfe zu kommen, wäre die Information, ob das AF-Getriebe im Objektiv die Drehrichtung umkehrt (Normalfall) oder nicht (obiger Sonderfall), wichtig zu wissen, aber das ist letztlich eine kosmetische Angelegenheit für die Anzeige, nichts, was die Kernfunktionalität beeinflussen würde.

Nichtsdestotrotz habe ich das Konica Minolta AF Zoom 2,8/28-75mm (D) gerade mal an der Minolta 9000 AF ausprobiert, und siehe da:

Die Tunoscope-Anzeige paßt sich der Drehrichtung des Objektivs an, sprich, wenn der Pfeil nach links oder rechts zeigt, dann stimmt das mit der tatsächlich erforderlichen Drehrichtung am Objektiv überein. Dies - und nur dies - ist der Beweis dafür, daß es tatsächlich ein Bit im Objektiv-ROM geben muß, das die Drehrichtung des Entfernungsrings codiert, und daß dies bereits von der altehrwürdigen Minolta 9000 AF unterstützt wird. Dieses Bit codiert allerdings wirklich nur die Drehrichtung des Entfernungsrings am Objektiv, nicht die Drehrichtung der AF-Kupplung im Bajonett - denn die arbeitet beim Testobjektiv in der gleichen Drehrichtung wie bei anderen Objektiven auch. Oder mit anderen Worten: Der Grund, warum die Minolta 9000 AF mit dem Objektiv problemlos klarkommt, liegt darin, daß bei diesem Modell gerade die Drehrichtung von Entfernungsring und AF-Kuplung gleichsinnig arbeiten, nicht wie normalerweise gegensinnig.

Weiterhin bedeutet das, daß Objektive, bei denen das Getriebe im Objektiv zwar die Drehrichtung umkehrt, der Unendlichanschlag aber trotzdem auf der falschen Seite liegt, noch ein weiteres Bit im ROM anders gesetzt haben müßten, als "normalorientierte" Objektive. Dieses Bit würde dann die Kamera dazu veranlassen, den Motor andersherum zu drehen. Die Existenz eines solchen Bits wäre zwar - selbst wenn nur rein prophylaktisch vorgesehen, um möglichst viel Konstruktionsfreiheit bei der Gestaltung des Getriebes zu bekommen - sinnvoll, aber mit meinem Testobjektiv allein kann ich den Beweis für seine Existenz nicht erbringen. Aber vielleicht können Besitzer der anderen oben gelisteten Objektive mal die Drehrichtung der Kupplung in Bezug auf die Drehrichtung des Entfernungsrings überprüfen und hier davon berichten? Das wäre nett.

Vielleicht hilft uns hier auch schon Deine Beobachtung mit dem 18-70mm-Kitobjektiv weiter, das mir persönlich nicht vorliegt. Konkret dreht es sich dabei um die folgenden beiden Modelle:

Konica Minolta AF DT 3,5-5,6/18-70mm (D) (2697-810)Sony Alpha DT 3,5-5,6/18-70mm (SAL-1870)

Diese beiden Objektive "zeichnen" sich dadurch aus, daß sie zwar noch einen rudimentären Entfernungseinstellring besitzen, aber keine Entfernungsskala mehr. (Was für ein Schund!

Michael Hohner weist bei diesen Objektiven nicht auf eine falsche Drehrichtung des Entfernungsrings hin, aber das könnte ja auch ein Fehler in der Tabelle sein, schließlich kann man das ohne Entfernungsskala nicht "einfach so" von Fotos ablesen, sondern nur herausbekommen, wenn man das jeweilige Objektiv selbst vorliegen hat.

Du schreibst oben, daß die Spindel genau andersherum wie bei "normalen" Objektiven arbeitet, also im Gegenuhrzeigersinn. Nicht klar ist jedoch, ob auch der Entfernungsring verkehrtherum arbeitet (nur dann wäre der Beweis erbracht, daß es ein Richtungsbit auch für die Kupplung geben muß - und wir hätten nebenbei auch noch eine Ergänzung für Michael Hohners Tabelle) oder ob der Entfernungsring, wenn auch ohne Beschriftung, im Grunde in der gleichen Richtung arbeitet, wie bei anderen Objektiven auch (dann wäre kein Beweis für die Existenz eines solchen Bits erbracht).

Neben diesem Kitobjektiv gibt es leider auch noch eine ganze Reihe anderer Objektive ohne Entfernungsskala:
Sony Alpha DT 3,5-5,6/18-55mm SAM (SAL-1855)Konica Minolta AF Zoom DT 3,5-5,6/18-70mm (D) (2697-810) (siehe oben)Sony Alpha DT 3,5-5,6/18-70mm (SAL-1870) (siehe oben)Minolta AF Zoom 3,5-5,6/28-80mm II (2670-110, 2670-160)Minolta AF Zoom 3,5-5,6/28-80mm (D) (2683-910, 2683-960)Minolta AF Zoom 4-5,6/28-80mm xi (2618-?)Minolta AF Zoom 3,5-5,6/28-100mm (D) (2692-810, 2692-860)Minolta AF Zoom 3,5-4,5/28-105mm xi (2615-?)Minolta AF Zoom 3,5-4,5/35-70mm II (2652-?)Minolta AF Power Zoom 4-5,6/35-80mm (2624-110)Minolta AF Zoom 4-5,6/35-80mm (2605-100)Minolta AF Zoom 4-5,6/35-80mm II (2671-110, 2671-160)Minolta AF Zoom 4,5-5,6/35-200mm xi (2616-110)Sony Alpha DT 4-5,6/55-200mm (SAL-55200)Sony Alpha DT 4-5,6/55-200mm SAM (SAL-55200-2)Minolta AF Zoom 4,5-5,6/70-210mm II (2669-110, 2669-160)Minolta AF Zoom 4,5-5,6/75-300mm II (2665-110, 2665-160)Minolta AF Zoom 4,5-5,6/75-300mm (D) (2684-910, 2684-960)Sony Alpha 4,5-5,6/75-300mm (SAL-75300)Minolta AF Zoom 4,5-5,6/80-200mm (2604-100)Minolta AF Zoom 4,5-5,6/80-200mm xi (2619-?)Minolta AF Zoom 4,5-5,6/100-300mm xi (2621-110)Minolta AF Macro Zoom 3x-1x/1,7-2,8 (2594-116) - hat gar keinen Entfernungsring, kann manuell nur über Einstellschlitten fokussiert werden
Wie verhält es sich denn hier (bei den Nicht-SAM-Objektiven darunter) mit der Drehrichtung? Wer eines dieser Objektive besitzt, kann das ja bitte mal ausprobieren und hier posten (darüber ließe sich dann ggfs. klären, ob es noch ein zweites Bit für die Richtungsinformation gibt, und falls eines dieser Objektive den Unendlich-Anschlag auf der falschen Seite hat, hätten wir auch noch eine Ergänzung für Michaels Objektivtabelle).

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#30 von matthiaspaul , 10.04.2010 01:56

ZITAT(jolini @ 2010-04-09, 13:28) ich stelle meinen AF-Confirm Chip (hier), den ich mir von James Lao T für mein MC 1,2/58 habe programmieren lassen (von dem ich vermutete es sei ein ATtiny)[/quote]
Zur besseren Illustration ziehe ich Dein Bild mal hier in den Thread.

Bei dem abgebildeten Chip handelt es sich um einen Mikrocontroller im oligen DFN-Gehäuse mit den großzügigen Abmessungen von 2,0 x 3,0 x 0,9 mm. Meines Wissens gibt es von Atmel keine ATtinys in dieser Bauform, deshalb tippe ich eher auf einen Controller aus den PIC10- oder PIC12-Familien von Microchip o.ä.. Der Marking Code (wenn ich mich nicht verlesen habe: "BL0 711 4P" ist mir nicht bekannt, würde aber zumindest ins Microchip-MC/DFN-Schema passen ("XXX YWW NN" mit XXX = custom-specific code, Y = year, WW = week, NN = traceability code), der vom PIC10F206 wäre z.B. "BG0 ??? ??" oder "BH0 ??? ??".

EDIT: Inzwischen habe ich den Baustein identifizieren können: Es handelt sich um einen Microchip PIC10F222-I/MC (Datenblatt anhängend), 512 12-Bit-Worte Flashprogrammspeicher, 23 Bytes RAM, drei I/O-Pins und ein reiner Input-Pin, Taktfrequenz 4 oder 8 MHz, Versorgungsspannung 2,0V bis 5,5V und Temperaturbereich -40°C bis +85°C. Der RISC-Prozessor unterstützt 33 Assemblerbefehle, aber trotz integriertem programmierbaren Timer ist ihm ein Interruptkonzept fremd. Damit eignet sich der Chip aufgrund seiner kompakten Ausmaße gut zur nachträglichen ROMifizierung von alten ROM-losen Objektiven (Minolta SR, M42, usw.), als Ersatzteil für Objektive mit defekten oder inkompatiblen ROMs scheidet er jedoch völlig aus, da er zu wenig Eingänge bietet - und mindestens ein Hardware-Interrupteingang wäre für unsere Zwecke auch ganz nett.

Viele Grüße,

Matthias


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