Forum Übersicht - Dynax 7 » Minolta Dynax 7: Aufnahmen vom Film verschwunden?

Hallo liebe Forenuser,

vielleicht ist's nur ein banales Problem, aber ich hoffe ihr könnt helfen (die Suchfunktion hat mich zumindest nicht weitergebracht).
Zur Erklärung muss ich aber etwas ausholen.

Ich habe eine Dynax 7 analog samt mehrerer Objektive und weiterer Gehäuse geerbt von einem Verwandten, der plötzlich im August 08 verstarb. er hat damit regelmäßig fotografiert.
In der Kamera lag ein 36er ISO 200 Film. Nach dem Einschalten kam im Display eine Meldung, dass der Batteriestatus niedrig ist. Also hab ich (aus dem umfangreichen Zubehör) 1 neue Batterie (ja - ich weiß da können 2 rein) rein. Dann wurde mir angezeigt, dass bereits 7 Bilder von dem Film gemacht worden. Ich habe ein paar Testbilder gemacht und da der Film nicht voll war, hab ich die volle Batterie wieder raus und die fast leere rein, damit mir die volle Batterie nicht entladen wird. Ein paar Wochen später hab ich wieder mit der vollen Batterie Bilder gemacht und dann wieder Pause. Jetzt Anfang Januar hab ich den Film endlich vollgemacht und zur Entwicklung gegeben (samt CD-Bestellung).

Heute war ich abholen & enttäuscht bzw. verwundert, weil ich mir noch Aufnahmen des "Verstorbenen" erhofft hatte. Auf dem Film waren die Bilder erst ab meiner letzten Session (diesen Monat) entwickelt. Alles von davor ist schwarz?!?!?!?

Liegst an meinem Umgang? Hat die Kamera nen Schuss? Haben die Entwickler Bockmist gemacht?
Keine Ahnung & bevor ich mir weitere Filme versaue, wollt ich Euch mal um Hilfe fragen.

Ciao
Alfafahrer

Moment, a) der Negativstreifen ist komplett flächig oder nur Bild für Bild schwarz (also massiv totbelichtet) oder b) die Vergrößerungen sind schwarz (= Bilder überhaupt nicht belichtet, Negativstreifen "durchsichtig" ohne Bildinhalt)?

Und es sind nur Deine Bilder ab Anfang Januar was geworden, Deine ersten Testbilder und Aufnahmen paar Wochen später sind auch nix geworden?

Daß die letzten Bilder was geworden sind, sagt, daß der Abpparat aktuell wohl keine Macke (mehr) hat. Wenn Du selber keine Fotos geschossen hättest, die nix geworden sind, hätte ich gesagt, jemand hat vor Dir den Deckel vom Apparat zu öffnen geschafft und die ersten Bilder damit totbelichtet (Fall a) bzw. die ersten 7 Aufnahmen hat irgendwer mit Deckel vorne drauf gemacht (Fall

Grober Test ohne Film, ob irgendwas ganz grobes ist: Evtl. (Bedienungsanleitung verwenden) sämtliche Auslösesperren (Kein Objektiv, kein Film, Rückendeckel auf) deaktivieren (irgendwelche Custom-Funktionen), Objektiv weg, hinten aufmachen und mit B auslösen. Wenn Du durchgucken kannst, funktioniert alles zumindest vom Prinzip her. Den Rest kannst Du wohl wirklich nur mit Testbildern erschlagen.

Willkommen im Minolta-Forum!
ZITAT(Alfafahrer @ 2009-01-26, 15:25) Nach dem Einschalten kam im Display eine Meldung, dass der Batteriestatus niedrig ist. Also hab ich (aus dem umfangreichen Zubehör) 1 neue Batterie (ja - ich weiß da können 2 rein) rein.[/quote]
Die beiden Batterien sollte man auch immer zusammen auswechseln.

Daneben gibt es im Innern der Kamera noch einen kleinen Pufferakku, der die Einstellungen puffert, während man die Batterien wechselt. Außerdem wird darüber die Echtzeituhr betrieben. Dieser Akku wird - das kann durchaus ein paar Tage dauern - über die normalen Batterien geladen, sind diese aber komplett verbraucht, so ist auch der Pufferakku bald leer und es erscheint eine entsprechende Meldung.
ZITATDann wurde mir angezeigt, dass bereits 7 Bilder von dem Film gemacht worden. Ich habe ein paar Testbilder gemacht und da der Film nicht voll war, hab ich die volle Batterie wieder raus und die fast leere rein, damit mir die volle Batterie nicht entladen wird. Ein paar Wochen später hab ich wieder mit der vollen Batterie Bilder gemacht und dann wieder Pause. Jetzt Anfang Januar hab ich den Film endlich vollgemacht und zur Entwicklung gegeben (samt CD-Bestellung).
[...]
Auf dem Film waren die Bilder erst ab meiner letzten Session (diesen Monat) entwickelt. Alles von davor ist schwarz?!?!?!? [/quote]
Auch von mir die Frage: Schwarz auf den Abzügen oder schwarz auf dem Negativ?

Die Minolta Dynax 7 verfügt über eine Mid-Reload-Funktion. Überprüfe mal, ob die zufälligerweise aktiviert ist. Damit kann man einen teilbelichteten Film nach dem erneuten Einlegen wieder an die alte Stelle spulen, ohne Blindaufnahmen machen zu müssen. Es wäre denkbar, daß diese Funktion aktiv war und jemand die Kamera insofern falsch bedient hat, als daß er meinte, der Film wäre schon teilbelichtet und müßte z.B. bis zur Aufnahme 7 vorgespult werden. Das könnte unbelichtete Aufnahmen vor Bild 7 erklären.

Es wäre auch möglich, daß die zu niedrige Spannung dazu geführt hat, daß in dem internen Speicher der Kamera ein paar Bits gekippt sind und die Kamera die Bildnummer 7 nur fälschlicherweise angezeigt hat. Angenommen der Film stünde in Wirklichkeit auf Bild 1, dann würde die Kamera mit einem DX-kodierten Film mit 36 Aufnahmen nach Bild 36 zurückspulen wollen. In Wahrheit wäre dabei aber gerade mal Bild 29 erreicht worden. In diesem Fall wäre das Ende des Films unbelichtet, nicht der Anfang (bitte überprüfe mal die Zahlen, die auf den Negativstreifen stehen).

Stand die Kamera wirklich auf Bild 36, als sie den Film zurückgespult hat, oder hat sie schon vorher ein Filmende erkannt?

Letztlich kann alles mögliche passiert sein - Du kennst ja nicht die Vorgeschichte des Films oder der Kamera...
ZITATLiegst an meinem Umgang? Hat die Kamera nen Schuss?[/quote]
Schwer zu sagen, ich würde zunächst mal noch weitere Experimente machen.

Nimm mal die Batterien für 10 Minuten aus der Kamera und setze dann zwei frische Batterien ein (und lasse sie in der Kamera). Schieße ein paar Testfilme - Du kannst ja zum Testen irgendeinen Billigfilm nehmen.

Auch ein Reset der Kamera kann nicht schaden, aber möglicherweise willst Du Dir ja vorher noch die aktuelle Filmnummer, die gespeicherten Filmdaten der letzten Filme und die Benutzereinstellungen aufschreiben.

Viele Grüße,

Matthias

PS. Die Dynax 7 verfügt über eine automatische Rückwandverriegelung, d.h. normalerweise ist eine Entnahme des Films nur möglich, wenn der Film komplett zurückgespult ist. Eine Fehlbelichtung durch versehentliches Öffnen der Rückwand ist also unwahrscheinlich.

Danke erstmal für die Antworten.

Also - der entwickelte "Film" ist bis Zählnummer 19 durchgängig schwarz (es ist kein Einzelbild erkennbar). Bei Bild 19 ist eine halbe Aufnahme und ab Ziffer 20 des Filmstreifens gehen die Bilder meine letzten Session los, die alle was geworden sind. Das letzte Bild hat die laufende Nummer 36 - somit ist eigentlich davon auszugehen, dass der Film komplett und richtig im Display gezählt wurde.

Testen werd ich auf jeden Fall weiter und auch mal das Ergebnis online stellen.

ZITAT(Alfafahrer @ 2009-01-27, 7:22) Danke erstmal für die Antworten.

Also - der entwickelte "Film" ist bis Zählnummer 19 durchgängig schwarz (es ist kein Einzelbild erkennbar). Bei Bild 19 ist eine halbe Aufnahme und ab Ziffer 20 des Filmstreifens gehen die Bilder meine letzten Session los, die alle was geworden sind. Das letzte Bild hat die laufende Nummer 36 - somit ist eigentlich davon auszugehen, dass der Film komplett und richtig im Display gezählt wurde.

Testen werd ich auf jeden Fall weiter und auch mal das Ergebnis online stellen.[/quote]

Also schlappe Batterien können dieses Fehlerbild keinesfalls machen.

OK (abwegige Frage - es ist schon ein Negativfilm und kein Diafilm).. das liest sich tatsächlich so, wie wenn bis einschließlich Bild 19 1/2 der Film mal einfach herausgezogen und gegen's Tageslicht gehalten worden wäre. Egal wann das passiert ist, vor oder nach den ersten 7 Aufnahmen, das erklärt auch warum Deine ersten Testbilder < Nr. 19 genauso weg sind.

Ob das jemand versehentlich mit dem Film alleine gemacht hat (und dann liebevoll wieder aufgewickelt, also ob nix war... irgendein Depp noch im Laden, wo der Film gekauft wurde, ein spielendes Kleinkind und ein Elternteil mit schlechtem Gewissen aber ohne Fototechnik-Peilung wickelt den Film wieder zurück, sieht aus wie neu... vielleicht merkt's keiner), oder unter Überlistung aller Verriegelungen (das geht sicher irgendwie) die Dynax aufgemacht hat, ist dann die andere Frage. Letzteres ist dann aber sogar eher unwahrscheinlich, weil spätestens nach der zweiten Umdrehung auf der Aufwickelspule ja kein Licht vollflächig durchdringt, oder, also zumindest die ersten Aufnahmen noch irgendwie da sein müßten, wenn auch mit Lichteinfall von der Perforation her?

Meine Meinung - der Kamera fehlt gar nix, frische Batterien und einen Testfilm und gut.

ZITAT(MatthiasM @ 2009-01-27, 8:08) ZITAT(Alfafahrer @ 2009-01-27, 7:22) Danke erstmal für die Antworten.

Also - der entwickelte "Film" ist bis Zählnummer 19 durchgängig schwarz (es ist kein Einzelbild erkennbar). Bei Bild 19 ist eine halbe Aufnahme und ab Ziffer 20 des Filmstreifens gehen die Bilder meine letzten Session los, die alle was geworden sind. Das letzte Bild hat die laufende Nummer 36 - somit ist eigentlich davon auszugehen, dass der Film komplett und richtig im Display gezählt wurde.

Testen werd ich auf jeden Fall weiter und auch mal das Ergebnis online stellen.[/quote]

Also schlappe Batterien können dieses Fehlerbild keinesfalls machen.
[/quote]
Das sehe ich, nach der besseren Beschreibung des Problems, genauso.

ZITATOK (abwegige Frage - es ist schon ein Negativfilm und kein Diafilm).. das liest sich tatsächlich so, wie wenn bis einschließlich Bild 19 1/2 der Film mal einfach herausgezogen und gegen's Tageslicht gehalten worden wäre. Egal wann das passiert ist, vor oder nach den ersten 7 Aufnahmen, das erklärt auch warum Deine ersten Testbilder < Nr. 19 genauso weg sind.[/quote]
Ja, wenn der Negativfilm gleichmäßig vollflächig dunkel ist, wurde der Film außerhalb der Kamera dem Licht ausgesetzt, warum auch immer. Es kann sich also auch nicht um ein Lichtleck in der Kamera handeln.
ZITATunter Überlistung aller Verriegelungen (das geht sicher irgendwie) die Dynax aufgemacht hat[/quote]
Der Vollständigkeit halber: Die Sperre kann man in der Tat umgehen. Zum einen gibt es dafür einen "Hotkey", der aber nur funktioniert, solange die Kamera noch arbeitet (Batterien, Defekt), zum anderen eine relativ aufwendige mechanische Entsperrmöglichkeit. In der Regel wird man aber auf beide nicht zurückgreifen müssen.

Viele Grüße,

Matthias