RE: Empfindlichkeit bei SW Filmen

#1 von andbaum , 26.02.2004 20:21

hallo!

mir fällt immer wieder auf, dass sw fotos oft mir einer recht hohen filmempfindlichkeit aufgenommen wurden.

ich wundere mich dann immer wieder, wie das mit dem motiv zusammenpasst... hab zb schon ein paar landschaftsfotos mit iso 200 oder 400 gesehen.
auch wenn man ihnen zumindest auf dem bildschirm kein korn ansieht: wäre es nicht besser einen 100er zu verwenden? /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />

oder ist der körnungsunterschied zwischen sw und dia so gross, dass man zwischen beiden überhaupt nicht vergleichen kann?!?! /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />



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RE: Empfindlichkeit bei SW Filmen

#2 von eugene g. ( gelöscht ) , 26.02.2004 20:31

Den Ilford XP2 z.B., mit Nennempfindlichkeit 400, setzte ich je nach Lichtverhältnissen auch gerne bei 800 ein. Entwickelt wird er in beiden Fällen für 400. Bei den Ergebnissen konnte ich bis jetzt keine Unterschiede hinsichtlich Körnung oder sonstiges ausmachen. Ähnlich wie bei einer Digitalkamera ändere ich an der Kamera die Empfindlichkeit von Bild zu Bild, was wirklich sehr praktisch ist.

E.G.



eugene g.

RE: Empfindlichkeit bei SW Filmen

#3 von andbaum , 26.02.2004 21:20

Zitat von eugene g.
Entwickelt wird er in beiden Fällen für 400.


und die bilder mit iso 800 werden dann nicht unterbelichtet, wenn du sie wie 400er entwickelst?!?! /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" /> /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />



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RE: Empfindlichkeit bei SW Filmen

#4 von eugene g. ( gelöscht ) , 26.02.2004 22:15

"Pushen" sollte man den (chromogenen, C41 Prozess) Film nicht, genau heisst er übrigens XP2 Super, ist die verbesserte Version des XP2. Ich glaube, auf der Ilford website gibts ein ausführliches Datenblatt, in dem Du bei Bedarf (bist Du Selbstentwickler?) alle nötigen Hinweise bekommst, den genauen link habe ich leider gerade nicht parat.

E.G.



eugene g.

RE: Empfindlichkeit bei SW Filmen

#5 von Mark , 26.02.2004 22:25

Hallo,

s/w Filme verhalten sich insgesamt ein wenig anders als Colorfilme. Dazu kommt noch das die Entwicklung im eigenen Labor einen grösseren Spielraum lässt.

Grundsätzlich wird für jeden Film ein Wert im EI (Exposure Index) angegeben. Für Color Dia Filme ist der Spielraum darüber und darunter sehr klein, daher reagieren sie sehr empfindlich auf Fehlbelichtungen. Colornegativfilme sind da etwas robuster, sie tolerieren schonmal eine halbe Blende drüber oder drunter.
Bei s/w Filmen hingegen kann man die Filme (fast) frei nach Einsatz des Entwicklers pushen (überbelichten) oder pullen (unterbelichten). Dafür ist es meist hilfreich auf Erfahrungen anderer zu bauen oder/und Hilfen der Hersteller in Anspruch zu nehmen. Als Beispiel, der FP4 von Ilford ist mit einem EI von 125 angegeben, zusätzlich auch mit ISO/ASA 125. Belichten kannst du ihn aber als 50er, als 100er oder als 200er, laut Ilford.
Der PanF von Ilford ist mit EI 25, ISO/ASA 50 auch für beide Werte, als 25er oder 50er nutzbar.

Grundsätzlich gelten aber dieselben Regeln wie bei "normalen" Filmen je höher der EI desto grösser das Korn. Nur ist das Korn von vorn herein sehr viel kleiner als bei "normalen" Filmen. Der Kodak TPan oder Gigabitfilm zum Beispiel, haben gar kein sichtbares Korn mehr. Andere Filme wie der Neopan 1600 vergrössern ihr Korn nicht mehr beim pushen, sprich, das Korn ist bei ISO/ASA 1600 (annähernd) gleich groß wie bei ISO/ASA 6400 oder 12800. Der Blendengewinn ist aber z.B. in der Reportagefotografie extrem wichtig.

Heutzutage ist es so das s/w immer mehr etwas für Außenseiter und Individualisten ist. Dafür sind die kreativen und technischen Möglichkeiten aber auch dementsprechend hoch und gut. Gigabitfilm zum Beispiel ist für mich eine Grenzwerterfahrung an der man die Qualität eines Objektivs wirklich messen kann, da der Film deutlich höher auflösen kann als fast alle Objektive (oder im Umkerhschluß, es gibt nur sehr wenige Objektive die die Leistung des Films voll ausschöpfen können).

Aber um auf deine Frage zurück zu kommen, wie du deine Filme belichtest, musst du dir vorher überlegen. Passt ein grobes Korn zu deinem Motiv oder nicht. Architekturfotos zum Beispiel fotografiere ich mit wenig Korn, als TPan, PanF oder Gigabit. Bei Portraits oder Landschaften wäge ich das nach Motiv ab. Da sind Erfahrungen und Kenntnisse über deine Filme unerlässlich...

Mark



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RE: Empfindlichkeit bei SW Filmen

#6 von andbaum , 28.02.2004 11:59

Zitat von Mark
Belichten kannst du ihn aber als 50er, als 100er oder als 200er, laut Ilford.


ist die andere empfindlichkeit dann bei der entwicklung zu berücksichtigen? das wäre ja dann das normale pullen/pushen.
oder kann man die empfindlichkeit für jedes bild einstellen und die bilder werden richtig belichtet?



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RE: Empfindlichkeit bei SW Filmen

#7 von Mark , 29.02.2004 02:21

ZITATist die andere empfindlichkeit dann bei der entwicklung zu berücksichtigen? das wäre ja dann das normale pullen/pushen.[/quote]

Das kommt auf den Film an, es gibt Filme die bieten diesen Spielraum, andere bieten ihn nicht. Ich persönlich nutze hauptsächlich Filme die ihn nicht bieten, sie dafür besser in den speziellen Punkten wie Körnung und Schärfe. Da ziehe ich also das "normale" pushen/pullen vor.
Die Informationen dazu findest du im Datasheet zu dem jeweiligen Film.

Mark



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RE: Empfindlichkeit bei SW Filmen

#8 von andbaum , 29.02.2004 09:19

Zitat von Mark
Die Informationen dazu findest du im Datasheet zu dem jeweiligen Film.


vielen dank. die ilford homepage ist da recht informativ



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