RE: David Kilpatrick: Minolta-Objektive vor 30 Jahren

#1 von matthiaspaul , 27.11.2007 13:31


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RE: David Kilpatrick: Minolta-Objektive vor 30 Jahren

#2 von Giovanni , 27.11.2007 13:54

ZITAt (matthiaspaul @ 2007-11-27, 13:31) http://photoclubalpha.com/2007/11/26/minol...s-30-years-ago/[/quote]
Sehr, sehr schön!

Damals war das Minolta-System gerade wegen dieser vielen guten Objektive eine ausgezeichnete Wahl. Meiner Meinung nach die eigentliche Glanzzeit von Minolta. Die Sparzwänge wurden leider bald danach an allen Ecken und Enden sichtbar und führten zu deutlichen Rückschritten.


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RE: David Kilpatrick: Minolta-Objektive vor 30 Jahren

#3 von matthiaspaul , 27.11.2007 14:12

ZITAt (Giovanni @ 2007-11-27, 13:54) Damals war das Minolta-System gerade wegen dieser vielen guten Objektive eine ausgezeichnete Wahl. Meiner Meinung nach die eigentliche Glanzzeit von Minolta.[/quote]
Und das war noch nicht einmal das komplette Objektivsystem... Auf Anhieb fallen mir da noch drei (bzw. vier) weitere Objektivköpfe mitsamt Adaptern sowie ein weiterer Telekonverter auf, aber die Kenner werden sicherlich noch andere Auslassungen entdecken. Auch das 1,2/58mm fehlt, aber das war ja auch noch MC, nicht MD.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: David Kilpatrick: Minolta-Objektive vor 30 Jahren

#4 von 01af , 27.11.2007 14:23

ZITAt (Giovanni @ 27. 11. 2007, 13.54 h) Meiner Meinung nach die eigentliche Glanzzeit von Minolta.[/quote]
Ganz meine Meinung!


ZITAt (matthiaspaul @ 27. 11. 2007, 14.12 h) Und das war noch nicht einmal das komplette Objektivsystem ...[/quote]
Doch, das war es -- zu dem Zeitpunkt. Selbstverständlich wird so eine Tafel weder alte, nicht länger produzierte, noch zukünftige Objektive zeigen, sondern nur die zu jenem Zeitpunkt aktuellen. Allenfalls das Telyt-S 800 mm und die beiden Photare könnte man vermissen ... doch das waren ja auch keine Minolta-Objektive.


ZITAt (matthiaspaul @ 27. 11. 2007, 14.12 h) Auf Anhieb fallen mir da noch drei (bzw. vier) weitere Objektivköpfe mitsamt Adaptern sowie ein weiterer Telekonverter auf ...[/quote]
Die kamen erst später hinzu.

Diese Tafel ist aus den Jahren 1978 bis 1979, nicht -- wie David fälschlich vermutet -- von 1977. Also "nur" 28 oder 29 Jahre alt.

-- Olaf


Politische Korrektheit und Vernunft sind nicht miteinander vereinbar, Am-Stock-Gehen ist eine Sportart, und Minolta baut keine Kameras mehr.


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RE: David Kilpatrick: Minolta-Objektive vor 30 Jahren

#5 von fwiesenberg , 27.11.2007 14:37

ZITAt (matthiaspaul @ 2007-11-27, 14:12) ZITAt (Giovanni @ 2007-11-27, 13:54) Damals war das Minolta-System gerade wegen dieser vielen guten Objektive eine ausgezeichnete Wahl. Meiner Meinung nach die eigentliche Glanzzeit von Minolta.[/quote]
Und das war noch nicht einmal das komplette Objektivsystem... Auf Anhieb fallen mir da noch drei (bzw. vier) weitere Objektivköpfe mitsamt Adaptern sowie ein weiterer Telekonverter auf, aber die Kenner werden sicherlich noch andere Auslassungen entdecken. Auch das 1,2/58mm fehlt, aber das war ja auch noch MC, nicht MD.
[/quote]

Das ist ja genau die Zeit, wo das Minolta SR-System IMHO etwas divergierende Entwicklungen nahm: Die Objektive wurden zum Teil mechanisch deutlich weniger hochwertig gefertigt (zB. 24/2.8 oder 35/1.8) Dann ersetzten Neuberechnungen einige Klassiker wie das 35/1.8 sowie die Bokeh-Klassiker 58/1.2 und 85/1.7 (ersetzt durch 50/1.2 und 85/2). Diese kamen subjektiv betrachtet lange nicht an die Leistungen ihrer Vorgänger heran!

Abgesehen von diesen "Sparmaßnahmen" fehlen noch ein paar Spezialisten wie das 135/2 und die ganze Zoom-Palette, die noch kommen sollte, mit 24-35/3.5, 28-85/3.5-4.5, 35-105/3.5-4.5, 35-135/3.5-4.5, 75-150/4, 70-210/4, 100-300/5,6 (lassen wir die Cosina-Linsen mal außen vor...), dann noch die Makro-Spezialisten wie der 50mm Balgenkopf und die Microlinsen usw.

Naja, dafür wurde der 100mm Balgenkopf noch mal schön (wohl auch was die optische Konstruktion angeht) überarbeitet.

Ich persönlich bedauere natürlich noch das Fehlen des Kurbelzooms 40-80/2.8! /pardon.gif" style="vertical-align:middle" emoid="ardon:" border="0" alt="pardon.gif" />


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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RE: David Kilpatrick: Minolta-Objektive vor 30 Jahren

#6 von Thomas X ( gelöscht ) , 27.11.2007 14:39

Es ist schon erstaunlich, eine führende Fotokamera Marke sich am Markt nicht behaupten konnte und einfach Verschwunden ist. Im AF Zeitalter hatte Minolta wohl die meisten Marktanteile abgeben müssen.


Warum ist eigentlich die X9 die als eine der letzten Manuell Fokus Kamera Produziert wurde nirgends beschrieben?. Kennt einer von euch die X9? (nicht XG-9)


Thomas X

RE: David Kilpatrick: Minolta-Objektive vor 30 Jahren

#7 von fwiesenberg , 27.11.2007 14:45

ZITAt (01af @ 2007-11-27, 14:23) Diese Tafel ist aus den Jahren 1978 bis 1979, nicht -- wie David fälschlich vermutet -- von 1977. Also "nur" 28 oder 29 Jahre alt.[/quote]

1978 könnte hinkommen, denn 1977 müßte noch das 80-200/4,5 und das 40-80/2.8 gelistet sein. Zudem kamen 24-50/4, 35-70/3.5, 50-135/3.5 und 75-200/4.5 wohl erst 1978 raus.


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RE: David Kilpatrick: Minolta-Objektive vor 30 Jahren

#8 von fwiesenberg , 27.11.2007 14:51

ZITAt (Thomas X @ 2007-11-27, 14:39) Warum ist eigentlich die X9 die als eine der letzten Manuell Fokus Kamera Produziert wurde nirgends beschrieben?. Kennt einer von euch die X9? (nicht XG-9)[/quote]

Den Pokal der letzten Minolta MF-Kamera muß sich die X-9 mit der hierzulande bestens bekannten X-300s teilen.
Und unerwähnt bleibt sie in den Weiten des Internets auch nicht: http://members.aol.com/manualminolta/x9.htm

Ach ja - um Deine letzte Frage zu beantworten: Ja, ich kenne die X-9, mag sie aber wegen des schrägstehenden Schnittbildindikators nicht.
EDIT: Dazu kommt noch, daß sie dieses unangenehme Billigplastikanfaßgefühl hat. /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />


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RE: David Kilpatrick: Minolta-Objektive vor 30 Jahren

#9 von Giovanni , 27.11.2007 15:22

ZITAt (fwiesenberg @ 2007-11-27, 14:45) ZITAt (01af @ 2007-11-27, 14:23) Diese Tafel ist aus den Jahren 1978 bis 1979, nicht -- wie David fälschlich vermutet -- von 1977. Also "nur" 28 oder 29 Jahre alt.[/quote]

1978 könnte hinkommen, denn 1977 müßte noch das 80-200/4,5 und das 40-80/2.8 gelistet sein. Zudem kamen 24-50/4, 35-70/3.5, 50-135/3.5 und 75-200/4.5 wohl erst 1978 raus.
[/quote]
Was mich erstaunt, ist, dass hier die Bezeichnung "Rokkor" nirgends zu lesen ist. Diese wurde doch erst sehr viel später weggelassen.

Ich erinnere mich heute noch, wie ich damals 1982 aus dem Laden ging mit einem nagelneuen MD 4.5/75-200 Zoom und einem 2.8/28 Weitwinkel und mich erst mal wunderte, ob ich spinne, so viel von meinem knappen Geld als Schüler für so teure Objektive auszugeben. Und dann war jedes Bild, das ich damit aufnahm, ein reines Vergnügen. Besonders mit dem 75-200. So viel besser als mit dem (damals ebenfalls noch guten) Vivitar Series 1 Zoom, das mich ein Freund zuvor ausprobieren ließ. Es hat mein Leben damals sehr bereichert, mit diesen Objektiven zu fotografieren. Obwohl ich gerne auch bewusst nur mit dem 50er loszog.


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RE: David Kilpatrick: Minolta-Objektive vor 30 Jahren

#10 von Manni-Z. ( gelöscht ) , 27.11.2007 18:32

ZITAt (Giovanni @ 2007-11-27, 13:54) ZITAt (matthiaspaul @ 2007-11-27, 13:31) http://photoclubalpha.com/2007/11/26/minol...s-30-years-ago/[/quote]
Sehr, sehr schön!

Damals war das Minolta-System gerade wegen dieser vielen guten Objektive eine ausgezeichnete Wahl. Meiner Meinung nach die eigentliche Glanzzeit von Minolta. Die Sparzwänge wurden leider bald danach an allen Ecken und Enden sichtbar und führten zu deutlichen Rückschritten.
[/quote]

Hallo

Obwohl, irgendwas muß dran sein an den neueren Ausführungen, nach längerer Abstinenz will ich mir jetzt das ein oder andere fehlende Objektiv zulegen und beobachte schon länger Ebay, festgestellt habe ich dabei, daß die letzten Ausführungen deutlich höhere Preise erzielen als die früheren Md's, trifft besonders das 2/85 und das 2,8/200, abgeschwächt aber auch das 2,8/135.
Etwas anderes ist mir noch aufgefallen und stört mich zur Zeit doch sehr, fast alle Objektive zeigen bei Abblendung von voller Öffnung um eine Stufe im Sucher nur eine halbe Stufe Zeitveränderung an, läßt irgendwo den Schluß zu, daß man bei der größten Öffnung geschummelt hat und diese nicht dem aufgedruckten Wert entspricht.
Zweitens, alle zwei 1,4/50er die ich habe, MC sowie MDIII zeigen bei Abblendung auf 2 keine Halbierung der Fläche, das ist vielleicht eine halbe Stufe, wie eine ganze Stufe auszusehen hat, weiß ich von anderen Optiken, Planar z.B. Ein 2,8/135 wiederum blendet wirklich eine volle Stufe ab, zeigt aber auch nur eine halbe Zeitstufe an, das gleiche gilt für ein MC 2,8/35, Fazit, vielleicht steckt ein tieferer Sinn dahinter, aber mich nerven solche Dinge schon.

MfG

Manni


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RE: David Kilpatrick: Minolta-Objektive vor 30 Jahren

#11 von 01af , 27.11.2007 18:59

ZITAt (Manni-Z. @ 27. 11. 2007, 18.32 h) ... vielleicht steckt ein tieferer Sinn dahinter, aber mich nerven solche Dinge schon.[/quote]
Es steckt tatsächlich ein tieferer Sinn dahinter, und es ärgert mich, daß Minolta dieses sehr sinnvolle Verhalten der Rokkore bei den AF-Objektiven aufgegeben hatte. Es kamen einfach zu viele genervte Beschwerden von unkundigen Benutzern, die lieber Fehlbelichtungen in Kauf nehmen als eine scheinbar unrichtige Lichtstärke. Das ist wie mit der Abschaffung der Spiegelarretierung Mitte der '70er -- der Kundendienst bekam andauernd angeblich defekte Kameras zugesandt, bei denen einfach nur der Spiegel hochgeklappt war. Ein typischer Fall von "den Kunden vor seiner eigenen Dummheit schützen".

Die geometrische Lichtstärke stimmt schon. Nur wird die Belichtung nicht allein vom geometrischen Öffnungsverhältnis bestimmt, sondern außerdem von verschiedenen anderen Effekten, deren Einfluß unter anderem von der Blendenöffnung abhängt (z. B. künstliche Vignettierung) und bei voller Öffnung am größten ist. Das ist kein Minolta-spezifisches Problem, sondern hat physikalisch-geometrische Gründe und nennt sich R-Blenden-Fehler.

Die MC- und MD-Rokkore korrigieren diesen R-Blenden-Fehler über den Blendensimulator, was effektiv einer leichten Überbelichtung bei voller Öffnung gleichkommt. Die größte Blende ist sozusagen belichtungstechnisch "nur die Hälfte wert" -- aber wie gesagt, nicht weil die geometrische Öffnung nicht stimmen würde. Im übrigen ist's nicht immer genau eine halbe Blendenstufe, sondern bei manchen Objektiven auch weniger (selten mehr). Das hängt von der Konstruktion des Objektives ab ... und zwar, wie gesagt, bei allen Objektiven, nicht nur den Rokkoren.

Bei AF-Objektiven (und bei den Objektiven der meisten anderen Hersteller) wird der R-Blenden-Fehler nicht korrigiert, was unweigerlich zu Unterbelichtungen führt, immer wenn mit voller Öffnung fotografiert wird. Bei den AF-Objektiven an einer DSLR kann man das sehr schön beobachten ... und es ist §#*$@!

-- Olaf


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RE: David Kilpatrick: Minolta-Objektive vor 30 Jahren

#12 von Manni-Z. ( gelöscht ) , 27.11.2007 19:58

ZITAt (01af @ 2007-11-27, 18:59) ZITAt (Manni-Z. @ 27. 11. 2007, 18.32 h) ... vielleicht steckt ein tieferer Sinn dahinter, aber mich nerven solche Dinge schon.[/quote]
Es steckt tatsächlich ein tieferer Sinn dahinter, und es ärgert mich, daß Minolta dieses sehr sinnvolle Verhalten der Rokkore bei den AF-Objektiven aufgegeben hatte. Es kamen einfach zu viele genervte Beschwerden von unkundigen Benutzern, die lieber Fehlbelichtungen in Kauf nehmen als eine scheinbar unrichtige Lichtstärke. Das ist wie mit der Abschaffung der Spiegelarretierung Mitte der '70er -- der Kundendienst bekam andauernd angeblich defekte Kameras zugesandt, bei denen einfach nur der Spiegel hochgeklappt war. Ein typischer Fall von "den Kunden vor seiner eigenen Dummheit schützen".

Die geometrische Lichtstärke stimmt schon. Nur wird die Belichtung nicht allein vom geometrischen Öffnungsverhältnis bestimmt, sondern außerdem von verschiedenen anderen Effekten, deren Einfluß unter anderem von der Blendenöffnung abhängt (z. B. künstliche Vignettierung) und bei voller Öffnung am größten ist. Das ist kein Minolta-spezifisches Problem, sondern hat physikalisch-geometrische Gründe und nennt sich R-Blenden-Fehler.

Die MC- und MD-Rokkore korrigieren diesen R-Blenden-Fehler über den Blendensimulator, was effektiv einer leichten Überbelichtung bei voller Öffnung gleichkommt. Die größte Blende ist sozusagen belichtungstechnisch "nur die Hälfte wert" -- aber wie gesagt, nicht weil die geometrische Öffnung nicht stimmen würde. Im übrigen ist's nicht immer genau eine halbe Blendenstufe, sondern bei manchen Objektiven auch weniger (selten mehr). Das hängt von der Konstruktion des Objektives ab ... und zwar, wie gesagt, bei allen Objektiven, nicht nur den Rokkoren.

Bei AF-Objektiven (und bei den Objektiven der meisten anderen Hersteller) wird der R-Blenden-Fehler nicht korrigiert, was unweigerlich zu Unterbelichtungen führt, immer wenn mit voller Öffnung fotografiert wird. Bei den AF-Objektiven an einer DSLR kann man das sehr schön beobachten ... und es ist §#*$@!

-- Olaf
[/quote]


Hallo Olaf

Gut, leuchtet ein, aber die Vignettierung nimmt ab, je länger die Brennweite ist, und je großzügiger das Objektiv bemessen ist, wenn ich von einem 135er Sonnar Aufnahmen mit Offenblende und eine Stufe abgeblendet vergleiche, dann ist die Helligkeit in der Bildmitte bei beiden Aufnahmen gleich, lediglich zum Rand hin habe ich leichte Abschattungen, von daher würde ich solch eine Aufnahme nicht eine halbe Stufe überbelichten.
Bleibt aber noch die Blendenmechanik der 50er, wo das Schließen der Blende mit Sicherheit keine ganze Stufe ausmacht, ähnlich verhält sich das 1,7er, das sind auch keine anderthalb Stufen bis zur ersten Raste.

MfG

Manni


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RE: David Kilpatrick: Minolta-Objektive vor 30 Jahren

#13 von martin008 , 27.11.2007 20:24

ZITAt (01af @ 2007-11-27, 14:23) Diese Tafel ist aus den Jahren 1978 bis 1979, nicht -- wie David fälschlich vermutet -- von 1977. Also "nur" 28 oder 29 Jahre alt.

-- Olaf[/quote]

In "Information Zubehör Objektive" von 4.79 sind im Vergleich zur Tafel noch das 1.7/85 mm statt dem 2/85 mm und das Makro 3.5/100 anstelle des 4/100 zu finden, das 2.8/200 und das RF 5.6/250 sind noch nicht aufgeführt, der Telekonverter ist noch 200 L. Zusammen mit den Erscheinungsdaten aus Red Bailey's Minolta Lens Chronology würde ich die Tafel auf Herbst 1979 einschätzen.

@Giovanni: Auf einzelnen Objektiven kann man das "Rokkor" deutlich sehen, auch wenn es in den Unterschriften zu den Objektiven nicht auftaucht. Die stimmen aber mit der Beschriftung der Objektive auch sonst nicht überein.

Gruß,
Martin


Grüße aus dem schönen Unterfranken,
Martin


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RE: David Kilpatrick: Minolta-Objektive vor 30 Jahren

#14 von matthiaspaul , 27.11.2007 22:51

ZITAt (01af @ 2007-11-27, 18:59) Die MC- und MD-Rokkore korrigieren diesen R-Blenden-Fehler über den Blendensimulator [...].

Bei AF-Objektiven (und bei den Objektiven der meisten anderen Hersteller) wird der R-Blenden-Fehler nicht korrigiert, was unweigerlich zu Unterbelichtungen führt, immer wenn mit voller Öffnung fotografiert wird. Bei den AF-Objektiven an einer DSLR kann man das sehr schön beobachten ... und es ist §#*$@![/quote]
Hier noch ein bißchen Material zu dem von Olaf angesprochenen R-Stop-Fehler:

http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...showtopic=15660
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=155440
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=167064
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=3495
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...st&p=236546

Viele Grüße,

Matthias


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RE: David Kilpatrick: Minolta-Objektive vor 30 Jahren

#15 von Dennis , 28.11.2007 13:23

ZITAt (Thomas X @ 2007-11-27, 14:39) Warum ist eigentlich die X9 die als eine der letzten Manuell Fokus Kamera Produziert wurde nirgends beschrieben?. Kennt einer von euch die X9? (nicht XG-9)[/quote]
Die letzte Minolta MF-SLR war nicht die X-9, sondern die X-370s - die hieß überall gleich, und gab es sogar auch in Japan. Siehe http://camerapedia.org/wiki/Minolta#Manual_focus_SLR


Viele Grüße,
Dennis.
--------------------


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Direktlinks:
Minolta Lens Index :: Minolta Lens Database :: Minolta Lens Shades :: Minolta System Guides :: Minolta Manuals Database


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