Forum Übersicht - Kleinbildkameras (Filmtyp 135) » Minolta Hi-Matic G-Frage zur Bedienung

Ich habe die o. g. Kamera auf dem Sperrmüll gefunden. Da sie funktioniert und in jede Tasche passt, daß man sie immer und überall mitnehmen kann, habe ich sie liebgewonnen und möchte sie benutzen. Ich verstehe aber die Einstellung am Objektiv nicht: Es gibt zwei Ringe mit Symbolen, die eigentlich klar sind. Aber beide scheinen nur die Entfernung zu beeinflussen. Oder ist der hintere doch für die Vorwahl der Belichtungszeit. Vielleicht hat jemand Erfahrung oder eine Anleitung, in die er einmal hineinlesen könnte.

Den Film, der noch in der Kamera war, habe ich vollgemacht. Dabei war für mich das Ergebnis erstaunlich, gut und auch ärgerlich: Anscheinend hat mal jemand den Deckel geöffnet, als der Film etwa in halber Position war. Der Film wurde dann wohl zurückgespult und nochmals benutzt, bis wieder zum etwa 12. Bild. Hier habe ich meine Aufnahmen auf den belichteten Teil gemacht und anschließend doppelt belichetet. Am Ende auf ein Stück noch nicht belichteten Film drei eigene Bilder. Jetzt habe ich Bilder vom Vorbesitzer, den Autos und der Mode nach wohl Ende der 80er-Jahre (so alt ist der Film! aufgenommen, ein paar Doppelbelichtungen und drei richtig gute Aufnahmen von jetzt. Daß ein Film nach über 20 Jahren, der auch teilweise noch dem Tageslicht ausgesetzt war, am Ende noch Bilder in einwandfreien Farben her gibt, hätte ich nicht gedacht.

ZITAt (Al.Le @ 2006-10-24, 14:09) Ich habe die o. g. Kamera auf dem Sperrmüll gefunden.[/quote]Glückwunsch!

ZITATDa sie funktioniert und in jede Tasche passt, daß man sie immer und überall mitnehmen kann, habe ich sie liebgewonnen und möchte sie benutzen.[/quote]Sie wird es Dir danken.

ZITATIch verstehe aber die Einstellung am Objektiv nicht: Es gibt zwei Ringe mit Symbolen, die eigentlich klar sind. Aber beide scheinen nur die Entfernung zu beeinflussen. Oder ist der hintere doch für die Vorwahl der Belichtungszeit. Vielleicht hat jemand Erfahrung oder eine Anleitung, in die er einmal hineinlesen könnte.[/quote]Der vordere Ring ist die Entfernungseinstellung. Du müßtest beim Blick durch den Sucher und gleichzeitigen Drehen an diesem Ring sehen, daß sich im Zentrum Bildteile gegeneinander verschieben: Du hast das Meßsucherprinzip entdeckt!
Der hintere Ring müßte eine Einstellung "AUTO" haben. Laß ihn in dieser Stellung und die Kamera wird richtig belichten.
Wenn Du blitzen willst, stell an diesem Ring die Leitzahl deines Blitzgeräts ein und über die Entfernungseinstellung wirst Du die richtige Belichtung erhalten.

Die Geschichte Deiner Kamera im Kontext der Entwicklung findest Du bei den MINOLTA VIEWFINDER CAMERAS.

Achtung: Diese Erklärung ist von einer anderen Meßsucherkamera übertragen und nicht an einer Hi-Matic G abgeschaut. Ich besitze die Revue 400S, die nach vorliegender Auflistung mit Deiner Kamera gleich ist.

Nachtrag: Wenn Du die Kamera benutzen willst, wirst Du Dich mit dem Problem "Quecksilberbatterie" auseinandersetzen müssen.

Hallo Bernd,

hier beschreibst Du anscheinend die Hi matic 7 s II. Die Hi matic G ist keine Meßsucherkamera, sie hat nur eine 4-fach gerastete Einstellmöglichkeit für die Entfernung mit eindeutigen Symbolen. Der hintere Einstellring mit der roten Aufschrift "auto" ist wohl für das Einschalten der Belichtungselktronik und/oder zur vierfachen manuellen Vorwahl der Blende, ist aber (was ich nicht verstehe! mit Entfernungsangaben 10 20 30 40 m beschriftet.

ZITAt (Al.Le @ 2006-10-24, 18:45) Hallo Bernd,

hier beschreibst Du anscheinend die Hi matic 7 s II.[/quote]
Jeder blamiert sich halt, so gut er kann.
Ich hatte aus der Bemerkug in dem geposteten Link, daß sich beide Kameras ähneln, meine Revue 400S beschrieben.

Aber ich versuche eine Wiedergutmachung:
Ich habe einen Link zu einer englischen Beschreibung gefunden.

Danke für den Link,

die Funktion des hinteren Einstellrings habe ich durch Versuche mit geöffneter Rückwand herausgefunden: Bei abgeschalteter Position "Auto" belichtet die Kamera immer mit der gleichen Zeit und es können je nach Rastung vier Blenden eingestellt werden. Und die (scheinbar unlogisch) aufgedruckten Entfernungsangaben geben wohl die Reichweite des Blitzgerätes an. Der hintere Ring ist zum manuellen belichten, hauptsächlich für Blitzaufnahmen.