RE: Beurteilung von Objektiven

#1 von Heinzdl4 , 09.09.2006 14:01

Hallo,

ich habe ein Motiv mit jeder nur möglichen Blende fotografiert. Also Kamera auf ein Stativ montiert, Kameraprogramm auf "A", Objektiv 2,8/17-35 mm. Dabei habe ich festgestellt, dass die Dateigröße, je nach Blende, unterschiedlich ist. Zum Beispiel bei Blende 2,8 ist die Dateigröße = 1,12 MB, bei Blende 6,7 = 1,23 MB und bei Blende 22 = 1,14 MB.

Kann ich daraus den Schluss ziehen dass die größte Datei auch die beste Aufnahmequalität des Objektivs wieder gibt? Wie lässt sich sonst der Unterschied in der Dateigröße erklären?

Ich freue mich über jede Antwort.

Gruß Heinz



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RE: Beurteilung von Objektiven

#2 von Dynax 79 , 09.09.2006 14:14

@Heinz,

Die Dateigröße ändert sich bei der Motivwahl, je nachdem wie hell/dunkel ein Motiv ist. Wenn du bei gleicher Motivhelligkeit und gleicher Blende/Belichtungszeit fotografierst sollten die Dateien auch gleichgroß werden.



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RE: Beurteilung von Objektiven

#3 von WinSoft , 09.09.2006 14:18

ZITAt (Dynax 79 @ 2006-09-09, 14:14) Die Dateigröße ändert sich bei der Motivwahl, je nachdem wie hell/dunkel ein Motiv ist. Wenn du bei gleicher Motivhelligkeit und gleicher Blende/Belichtungszeit fotografierst sollten die Dateien auch gleichgroß werden.[/quote]
Daran liegt es wohl kaum.

Eher am größeren Detailreichtum auf Grund der bei Blende 22 größeren Schärfentiefe als bei Blende 2.8.

Das Ganze gilt allerdings nur für JPEG. In RAW dürften die Dateien immer die genau gleich Größe haben. So ist es jedenfalls bei der Minolta Dimage A2 und beim Leica DMR.



 
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RE: Beurteilung von Objektiven

#4 von Heinzdl4 , 09.09.2006 14:27

ZITAt (Dynax 79 @ 2006-09-09, 14:14) @Heinz,

Die Dateigröße ändert sich bei der Motivwahl, je nachdem wie hell/dunkel ein Motiv ist. Wenn du bei gleicher Motivhelligkeit und gleicher Blende/Belichtungszeit fotografierst sollten die Dateien auch gleichgroß werden.[/quote]

Danke für Deine schnelle Antwort

es ist immer das gleiche Motiv, es ist immer der gleiche Standort und die Aufnahmen sind in einem Abstand von 5 sec. gemacht worden. Ich habe zwischen den Aufnahmen nur die Blende jeweils um einen Wert geändert. Mache ich einen Denkfehler? Wie kann ich sonst mein Objektiv beurteilen?
Gruß Heinz



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RE: Beurteilung von Objektiven

#5 von matthiaspaul , 09.09.2006 14:28

ZITAt (Heinzdl4 @ 2006-09-09, 14:01) ich habe ein Motiv mit jeder nur möglichen Blende fotografiert. Also Kamera auf ein Stativ montiert, Kameraprogramm auf "A", Objektiv 2,8/17-35 mm. Dabei habe ich festgestellt, dass die Dateigröße, je nach Blende, unterschiedlich ist. Zum Beispiel bei Blende 2,8 ist die Dateigröße = 1,12 MB, bei Blende 6,7 = 1,23 MB und bei Blende 22 = 1,14 MB.

Kann ich daraus den Schluss ziehen dass die größte Datei auch die beste Aufnahmequalität des Objektivs wieder gibt? Wie lässt sich sonst der Unterschied in der Dateigröße erklären?[/quote]
Interessanter Gedanke. ;-)

Eines vorweg: Die Größe der RAW-Dateien (.MRW oder .ARW) sollte sich dabei nicht ändern.

Bei den .JPGs gibt es aber eine verlustbehaftete Kompression, je nach gewählter Qualitätsstufe ist die Kompression stärker oder schwächer und im Gegenzug ändert sich dann auch die Qualität des Bildes.

Angenommen, Du änderst nichts an diesen Parametern und auch das Motiv bleibt exakt das gleiche (inkl. Ausschnitt und Beleuchtung), und nehmen wir an, daß Du beim Verstellen der Blende die Belichtung auch über die Zeit ausgleichst, dann kann eine Größenänderung der Dateien ja eigentlich nur an der Detailwiedergabe liegen. Bei Offenblende hast Du einen sehr kleinen Schärfentiefebereich. Der wird beim Abblenden größer, so daß die Anzahl der "scharfen Objekte" im Bild zunimmt (was zu einer leichten Dateivergrößerung führen könnte, da jede Kompression natürlich umso besser arbeitet, je weniger Details voneinander unterschieden werden müssen). Irgendwann beginnen aber Beugungserscheinungen an der Blende den "Schärfegewinn" wieder aufzufressen und wenn Du ganz extrem abblendest, hast Du zwar die größte Schärfentiefe, aber auf Kosten eines auch im Kernbereich etwas schwammigen Bildes (eben wegen der Beugung an der winzigen Blende). Dazwischen gibt es bei jedem Objektiv ein Optimum, das man als förderliche Blende bezeichnet. Bei dieser Einstellung ist das Objektiv in seinem Optimum und ich könnte mir vorstellen, daß die Kompression dann auch geringfügig schlechtere Ergebnisse liefert, was eben etwas größere Dateien zur Folge hat. Wenn das so wäre, dann könnte man das "Verfahren" benutzen, um die förderliche Blende eines Objektivs auf einfache Weise zu bestimmen.

Jetzt bin ich auch mal auf die Antworten der "Digitalos" gespannt, denn ich habe selbst keine Digitalkamera, insofern keine praktischen Erfahrungen damit.

Viele Grüße,

Matthias

EDIT: "WinSoft" war schneller. :-)



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RE: Beurteilung von Objektiven

#6 von Dynax 79 , 09.09.2006 14:37

ZITAt (WinSoft @ 2006-09-09, 14:18) ZITAt (Dynax 79 @ 2006-09-09, 14:14) Die Dateigröße ändert sich bei der Motivwahl, je nachdem wie hell/dunkel ein Motiv ist. Wenn du bei gleicher Motivhelligkeit und gleicher Blende/Belichtungszeit fotografierst sollten die Dateien auch gleichgroß werden.[/quote]
Daran liegt es wohl kaum.

Eher am größeren Detailreichtum auf Grund der bei Blende 22 größeren Schärfentiefe als bei Blende 2.8.

Das Ganze gilt allerdings nur für JPEG. In RAW dürften die Dateien immer die genau gleich Größe haben. So ist es jedenfalls bei der Minolta Dimage A2 und beim Leica DMR.
[/quote]

Bei gleicher Blende ändert sich, bei veränderter Motivhelligkeit,die Größe bei JPEGs deutlich. Probiers mal.
Bei RAW sind die Veränderungen minimalst bis gar nicht vorhanden.
Bei der D200 ist der Unterschied bei gleicher Blende und Motivhelligkeit bereits ca 50KB.



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RE: Beurteilung von Objektiven

#7 von Heinzdl4 , 09.09.2006 14:38

ZITAt (matthiaspaul @ 2006-09-09, 14:28) ZITAt (Heinzdl4 @ 2006-09-09, 14:01)
ich habe ein Motiv mit jeder nur möglichen Blende fotografiert. Also Kamera auf ein Stativ montiert, Kameraprogramm auf "A", Objektiv 2,8/17-35 mm. Dabei habe ich festgestellt, dass die Dateigröße, je nach Blende, unterschiedlich ist. Zum Beispiel bei Blende 2,8 ist die Dateigröße = 1,12 MB, bei Blende 6,7 = 1,23 MB und bei Blende 22 = 1,14 MB.

Kann ich daraus den Schluss ziehen dass die größte Datei auch die beste Aufnahmequalität des Objektivs wieder gibt? Wie lässt sich sonst der Unterschied in der Dateigröße erklären?[/quote]
Interessanter Gedanke. ;-)

Eins vorweg: Die Größe der RAW-Dateien (.MRW oder .ARW) sollte sich dabei nicht ändern.

Bei den .JPGs gibt es aber eine verlustbehaftete Kompression, je nach gewählter Qualitätsstufe ist die Kompression stärker oder schwächer und im Gegenzug ändert sich dann auch die Qualität des Bildes.
[/quote]
Hallo Matthias,
die RAW Dateien sind immer gleich groß. Die Qualitätsstufe der Kompression ist 12. Die Vorausstzungen sind bei allen Einstellungen gleich. Auch bei meinen anderen Objektiven tritt der gleiche Unterschied in der Dateigröße auf. Die verarbeitung von RAW auf JPG ist bei allen Bildern gleich.
Gruß Heinz

[EDIT: Zitat repariert durch Moderator.]



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RE: Beurteilung von Objektiven

#8 von Heinzdl4 , 09.09.2006 14:43

Hallo Matthias,

jedesmal wenn ich antworten will muss ich mich neu anmelden. Was mache ich falsch?

Gruß Heinz



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RE: Beurteilung von Objektiven

#9 von WinSoft , 09.09.2006 14:49

ZITAt (Heinzdl4 @ 2006-09-09, 14:43) jedesmal wenn ich antworten will muss ich mich neu anmelden. Was mache ich falsch?[/quote]
Cookies zulassen!



 
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RE: Beurteilung von Objektiven

#10 von Heinzdl4 , 09.09.2006 14:57

Danke Winsoft



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RE: Beurteilung von Objektiven

#11 von WinSoft , 09.09.2006 15:01

ZITAt (Heinzdl4 @ 2006-09-09, 14:38) die RAW Dateien sind immer gleich groß. Die Qualitätsstufe der Kompression ist 12. Die Vorausstzungen sind bei allen Einstellungen gleich. Auch bei meinen anderen Objektiven tritt der gleiche Unterschied in der Dateigröße auf. Die verarbeitung von RAW auf JPG ist bei allen Bildern gleich.[/quote]
Ist völlig klar!

RAW-Dateien müssen gleiche Größe aufweisen.

Die daraus erzeugten JPEGs richten sich dagegen nach den Details und zu einem "Block" zusammenfassbaren Farbfeldern. Je mehr Details, desto größer wird die JPEG-Datei bei gleicher Kompressionsstufe, da weniger benachbarte Farbfelder zusammengefasst werden können.

Stichwort: Stenogramm! Auch hier wird möglichst viel zusammengefasst, um Zeichen zu sparen.

Stichwort: ZIP! Die ZIP-Dateigröße bestimmt sich ebenso aus der Anzahl der zusammenfassbaren bzw. nicht zusammenfassbaren Elemente (Kompression). Bei reinen Texten ist ein ziemlich große Ersetzung - also Dateischrumpfung - möglich, bei Bilddaten dagegen nur sehr wenig. Deshalb bringt ein "Zippen" von Bilddateien recht wenig Speicherplatz-Einsparung.



 
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RE: Beurteilung von Objektiven

#12 von matthiaspaul , 09.09.2006 15:11

ZITAt (Heinzdl4 @ 2006-09-09, 14:43) jedesmal wenn ich antworten will muss ich mich neu anmelden. Was mache ich falsch?[/quote]
Hm, kreuzt Du denn beim Anmelden an, daß Du angemeldet bleiben möchtest?

Falls nein, dann bist Du spätestens in dem Moment ausgeloggt, wo Du das Browser-Fenster schließt. U.U. aber auch schon früher, sofern Du über eine DSL-Verbindung ohne "Keep-Alive" oder ohne fest zugeordnete IP-Adresse online bist. Wenn Du dann irgendwo längere Zeit ohne sichtbare Netzaktivität (Datentransfer) verweilst (z.B. wenn Du gerade einen Beitrag schreibst), wird Deine DSL-Verbindung abgebaut. Und wenn Du dann nach einer Weile wieder weitermachen willst, muß die Verbindung erst wieder aufgebaut werden. Das Problem dabei ist, daß Dir da in den meisten Fällen (abhängig von den Modalitäten bei Deinem Internet-Provider) eine neue IP-Adresse zugewiesen wird und damit "bist" Du aus der Sicht des Forums-Server jemand anderes als vorher, mußt Dich also auch neu einloggen. U.U. kannst Du in der Konfiguration Deines DSL-Routers/Gateways etwas ändern. Ansonsten mußt Du "Dauerhaft angemeldet bleiben" ankreuzen, dann wird auf Deinem Rechner ein sog. Cookie (eine kleine Datei mit bestimmten Inhalten) gespeichert, der trotzdem die spätere Zuordnung ermöglicht. Dein Browser muß dann natürlich so konfiguriert sein, daß Du für http://www.mi-fo.de Cookies zuläßt. Und Du mußt darauf achten, Dich jedesmal explizit auszuloggen, wenn Du wirklich nicht mehr online bist. Dadurch wird das Cookie dann wieder gelöscht.

Zum Thema "Wie zitiere ich richtig" siehe hier:

http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=180870

Viele Grüße,

Matthias

EDIT: "WinSoft" ist heute wirklich schnell - oder ich bin zu langsam... :-)



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RE: Beurteilung von Objektiven

#13 von ingobohn , 09.09.2006 15:23

Schaut mal in die einschlägigen Fotomagazine. Dort wird genau das Phänomen beim "Labortest" diverse Digitalkameras deutlich, wenn man sich die Testgraphen zum Stichwort "Nettodateigröße" anschaut.
Der Hintegedanke ist wohl folgender: Nehmen wir an, wir haben eine 6 MP Kamera (3000x2000px). Bei 3 Bit Farbinformationen pro Pixel für RGB müßte man also (zumindest bei RAW) auf eine Brutoodateigröße von 3000x2000x3/1024/1024 = 17.12 MB kommen. Aufgrund von Kamera- und/oder Objektivunzulänglichkeiten ist aber die Nettodateigröße immer kleiner. Je näher Netto- und Bruttodateigröße beieinander liegen, desto besser ist die Kamera-Objektiv-Kombination von ihrem "Wirkungsgrad" her.



EDIT: Zusammenhang zwischen Netto-/Bruttodateigröße bei der Sony alpha 100 und dem Sony 4.5-5.6/70-300 mm in Abhängigkeit der gewählten Brennweite. Bei 150 mm Brennweite ist also die Abbildungsleistung am besten.



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RE: Beurteilung von Objektiven

#14 von Heinzdl4 , 09.09.2006 15:48

ZITAt (ingobohn @ 2006-09-09, 15:23) EDIT: Zusammenhang zwischen Netto-/Bruttodateigröße bei der Sony alpha 100 und dem Sony 4.5-5.6/70-300 mm in Abhängigkeit der gewählten Brennweite. Bei 150 mm Brennweite ist also die Abbildungsleistung am besten.[/quote]



Das würde in meinem Fall bedeuten, bei einer Blende von 6,7 und einer, in diesem Fall 1,23 MB, ist die Abbildungsleistung am besten. Das werde ich mir mal ansehen.

Gruß Heinz



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RE: Beurteilung von Objektiven

#15 von thobo ( Gast ) , 09.09.2006 15:52

ZITAt (WinSoft @ 2006-09-09, 15:01) RAW-Dateien müssen gleiche Größe aufweisen.[/quote]
Na ja, "müssen" tun sie das nicht...

ZITATDie daraus erzeugten JPEGs richten sich dagegen nach den Details und zu einem "Block" zusammenfassbaren Farbfeldern. Je mehr Details, desto größer wird die JPEG-Datei bei gleicher Kompressionsstufe, da weniger benachbarte Farbfelder zusammengefasst werden können.[/quote]
Du hast offenbar etwas nicht ganz verstanden: Bei der JPEG-Kompression werden immer gleich viele "Farbfelder" zusammengefasst.

Es gibt verschiedene Arten der Kodierung - man unterscheidet zwischen Entropie- und Quellenkodierung. Bei der JPEG-Kompression kommen verschiedene Koodierungsarten zum Einsatz. Einerseits eine Transformationskodierung, die den Quellenkodierungen zugeordnet wird und andererseits eine Lauflängenkodierung, sowie eine statistische Kodierung (Huffman), die den Entropiekodierungen zugeordnet werden. Alle drei bei der JPEG-Kompression verwendeten Kodierungen tragen (direkt oder indirekt) zur Grössenänderung bei. Bei der JPEG-Kompression wird erst nach der Transformationskodierung (DCT) in dem Sinne "zusammengefasst" wie Du das beschrieben hast.



thobo

   


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