RE: Der große Minolta-SR-Dritthersteller-Thread

#1 von Dennis , 19.08.2006 21:43

Ich will hier mal ein Sammel-Thread für Dritthersteller-Objektive für das manuellfokussierende Minolta-SR-Bajonett starten. Hier können eigene Erfahrungen, Tests oder Verweise auf andere Threads zum Thema platziert werden. Schön wäre es, wenn bei einer Verlinkung außerdem noch ein kurzes Fazit auftauchen würde. Ich werde dann bei Zeiten hier im Ausgangs-Beitrag ein Inhaltsverzeichnis anlegen und pflegen, so dass man sich schnell einen Überblick verschaffen kann (ist die Editier-Funktion eigentlich zeitlich begrenzt?).



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RE: Der große Minolta-SR-Dritthersteller-Thread

#2 von Dennis , 19.08.2006 21:44

Ich beginne mal mit ein paar Soligor-Linsen. Soligor an sich ist kein Hersteller von Objektiven, sondern eine Handelsmarke, die von A.I.C. (Allied Impex [Import Export] Corporation), dem US-Importeur von Miranda, in den USA eingeführt wurde. Somit gibt es mehrere Hersteller, die unter dem Namen Soligor Objektive produziert haben. Das erkennt man auch sofort in den alten Broschüren an der etwas seltsamen Brennweiten-Lichtstärken-Abstufungen und den oft sehr unterschiedlichen Konstruktionen. Laut dieser Seite war wohl ein Hersteller vieler Objektive die gleiche Firma, die später unter dem Handelsnamen Tokina selber Objektive verkaufte. Das erklärt auch die sehr hohe mechanische Qualität und gerne zitierte gute optische Leistung.

Bei Soligor gibt es unterschiedliche Linien. In den 60/70ern gab es "Soligor Miranda"-Objektive als Original-Objektive für das Miranda-SLR-System. Diese Objektive gibt es wohl in M44-Gewindeanschluss und mit dem Miranda-Bajonett. Wenigstens einige Objektive gab es auch als "Soligor"-Objektive in M42-Ausführung. Auch in dieser Ära eingeführt wurden die T-Mount (oder T2-Mount) Pre-Set-Objekive mit manueller Vorwahlblende. T-Mount ist ein universeller Objektiv-Anschluss mit M42x0,75-Gewinde (Auflagemaß: 55,00mm), passt also nicht an das M42x1-Gewinde von Pentax und Praktica (Auflagemaß: 45,46mm). Daneben gab es die Automatic-Objektive mit Springblende und Blendenübertragung (wie Minolta MC) mit jeweils festem Anschluss für alle gängigen Marken. Später kamen noch die T4-Objektive hinzu: Sie verfügten über ein spezielles Bajonett, das Adapter für alle gängigen Marken aufnehmen konnte, und jeweils die Automatik-Funktionen (wie Minolta MC) übertrug.

Bei den niedrigen Preisen für gebrauchte originale Minolta-Objektive und deren gewöhnlich sehr guten optischen Qualität, ist es zwar nicht unbedingt "notwendig" sich bei Drittherstellern umzuschauen. Aber bei Soligor hat es mir zum einen die teilweise etwas exotische Auswahl an Brennweiten und Blenden angetan - die man im SR-Programm so nicht findet - aber vor allem auch die sehr wertig gefertigen Objektive, die den alten Metallgriff-Rokkoren in der mechanischen Anmutung in nichts nachstehen. Ob das auch für die optische Qualität gilt, muss ich noch herausfinden... :-) Außerdem sind die Preise einfach lächerlich: Viele bekommt man unterhalb von 5 Euro, unter 20 Euro liegen ca. 80% des Angebotes, nur für die ganz langen oder sehr lichtstarken muss man auch mal tiefer in die Tasche greifen.

Daher hier zuerst einmal eine reine Vorstellung meines kleinen Kabinett's:

http://minolta.eazypix.de/forum/35_web.jpg' target='_blank

Fangen wir am kurzen Ende an: Hier ein 35mm 1:2.8 in der Automatic-Version mit fest eingebautem MC-Bajonett im Größenvergleich zum MC Rokkor-HG 35/2.8. Deutlich größer und ein bißchen schwerer, aber sehr solide verarbeitet. Optisch ist es mit [6|5] etwas einfacher aufgebaut, als das Rokkor mit [7|6], die Blende hat 6 Lamellen. Der angeschraubte MC-Mitnehmer ist natürlich nicht so prickelnd, aber immerhin verfügt es über eine Blende 22. Verwirrend (für uns): Es fokussiert "falschrum". Eigentlich ist das Objektiv keine Besonderheit, und ich habe so meine Zweifel, ob es optisch gegen das Original besteht - aber bei 1 Euro in absolut neuwertigem Zustand, da kann ich einfach nicht vorbeigehen... /pardon.gif" style="vertical-align:middle" emoid="ardon:" border="0" alt="pardon.gif" />


http://minolta.eazypix.de/forum/100-105_web.jpg' target='_blank

Ein Pre-Set 105mm 1:2.8 (also in T-Mount) im friedlichen Nebeneinander mit einem MD Tele Rokkor 100/2.5 und einem Rokkor-TC 100/4. Ein außerordentlich kompaktes Objektiv, auf dessen optische Leistungsfähigkeit ich schwer gespannt bin, besonders auf das Bokeh (die Blende hat 9 Lamellen, das 100/2.5 6, das 100/4 13! - aber vielleicht sollte man von einer [4|4]-Konstruktion nicht zu viel erwarten. Bei vielen Herstellern trifft man diese Brennweite, und bei Nikon wurde sie in der Lichtstärke 1:2.5 im Zuge des Korea-Krieges sogar legendär. Bei Minolta gibt's das nur in Zoom-Form. Mit knappen 13 Euro, war dieses Objektiv meine kostspieligste Anschaffung - allerdings dürfte der Verkauf des mitgelieferten Nikon-T-Mount-Adapters die Investition gegen Null gehen lassen. :-)


http://minolta.eazypix.de/forum/135_web.jpg' target='_blank

Die 135er-Riege. Zuerst ein MC Tele Rokkor-PF 135mm 1:2.8 und direkt daneben sein Pendant von Soligor: Ein Pre-Set 135mm 1:2.8 (T-Mount). Mechanisch über jeden Zweifel erhaben, ohne Adapter schon ein wenig schwerer als das Rokkor, aber in der Konstruktion wieder einfacher: [5|5] beim Soligor vs. [6|5] beim Rokkor. Dafür kann das Pre-Set auf die schnelle und somit leichte Automatik-Blende verzichten, und gönnt sich eine mit 10 Lamellen, was immer eine schöne, runde Öffnung ergibt. Preis: Nicht mal 5 Euro.

Der Riesen-Brummer in der Mitte ist kein 200er, sondern auch ein 135er: Ein wohl sehr altes Pre-Set 135mm 1:2.8 mit M42-Anschluss. Ich habe es baugleich schon in der Soligor Miranda-Ausführung gesehen, also stammt es wohl noch aus der Anfangszeit. Das Objektiv ist sehr solide gebaut und verzichtet auf die Meter-Skala am Fokusring. Optisch ist es eher leichte Kost: [4|4] - zwei Linsen vor und zwei hinter der Blende. Das schlägt sich sogar im Sucher mit etwas weichem Bild bei Offenblende nieder. Der Brüller ist aber die Blende: Mit satten 18 Lamellen scheint sie direkt aus einem Großformat-Objektiv zu stammen - noch "runder" geht nicht. Auf dieses Objektiv bin ich besonders gespannt, es könnte vielleicht eine schöne Portrait-Optik sein. Und das Ganze für schlappe 7,80 Euro.

Am rechten Rand schließen ein Tele-Auto 135mm 1:3.5 in T4-Mount und das Minolta-Gegenstück, ein MC Tele Rokkor-QD 135mm 1:3.5, die Runde. Das Soligor ist, wie gehabt, solide gebaut und diesmal optisch gleich, wie das Rokkor aufgebaut: Drei Linsen vor und eine hinter der Blende ergeben eine [4|4]-Konstruktion. Das ergibt einen Preis von etwas über 1 Euro pro Linse für das Soligor :-)


http://minolta.eazypix.de/forum/180-200-250_web.jpg' target='_blank

Schlussendlich eine kleine Tele-Runde: Zuerst ein Pre-Set 180mm 1:3.5 (T-Mount). Solide Bauweise, [4|4]-Konstruktion, 10-lamellige Blende - Punkt. Daneben ein Pre-Set 200mm 1:4.5 (T-Mount): Mechanisch solide, optisch eine etwas eigenwillige [4|2]-Konstruktion (eine der drei Reflexionen der hinteren Gruppe schillert in Regenbogenfarben: Da kündigt sich wohl eine Separation des Elements an?), die Blende diesmal mit 12 Lamellen. Zum Vergleich der Zwillingsbruder aus dem Hause Minolta, das MC Tele Rokkor-PE 200mm 1:4.5, eine [5|5]-Konstruktion. Und ganz rechts steht ein Pre-Set 250mm 1:4.5 (T-Mount). Wie üblich ein sehr solides Objektiv, optisch gleich aufgebaut, wie das 200/4.5 aus dem Hause (und wieder schimmerts hinten - scheinbar hatten die es nicht so mit dem Verkitten...; im Katalog ist es übrigens fälschlicherweise als [4|3] ausgezeichnet) und eine wunderschön runde Blendenöffnung Dank einer nun 15-lamelligen Blende. Soviel in Euro haben auch alle drei Objektive zusammen gekostet.

Vorläufiger Fazit: Alle Objektive sind rein haptisch echte Handschmeichler - griffig, schwer, kühl. Optisch sind sie meistens etwas einfacher aufgebaut, als die Marken-Pendants. Wie sich das Ganze in der Bildqualität niederschlägt, werde ich hier berichten, sobald ich die ersten Ergebnisse habe. Auch, falls es alles nur Scherben sein sollten: Sie waren billig und sind schön. :-)



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#3 von opelgt , 25.09.2006 08:47

Auf dieser Seite werden die Verbindungen von Soligor, Tokina, Vivitar und Kino Precision
dargestellt:


Aftermarket lens makers



 
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#4 von Minolta2175 , 28.02.2014 15:47

ZITAT(Dennis @ 2006-08-19, 20:44) Ein Pre-Set 105mm 1:2.8 (also in T-Mount) im friedlichen Nebeneinander mit einem MD Tele Rokkor 100/2.5 und einem Rokkor-TC 100/4. Ein außerordentlich kompaktes Objektiv, auf dessen optische Leistungsfähigkeit ich schwer gespannt bin, besonders auf das Bokeh (die Blende hat 9 Lamellen, das 100/2.5 6, das 100/4 13! - aber vielleicht sollte man von einer [4|4]-Konstruktion nicht zu viel erwarten. Bei vielen Herstellern trifft man diese Brennweite, und bei Nikon wurde sie in der Lichtstärke 1:2.5 im Zuge des Korea-Krieges sogar legendär. Bei Minolta gibt's das nur in Zoom-Form. Mit knappen 13 Euro, war dieses Objektiv meine kostspieligste Anschaffung - allerdings dürfte der Verkauf des mitgelieferten Nikon-T-Mount-Adapters die Investition gegen Null gehen lassen. :-)


Vorläufiger Fazit: Alle Objektive sind rein haptisch echte Handschmeichler - griffig, schwer, kühl. Optisch sind sie meistens etwas einfacher aufgebaut, als die Marken-Pendants. Wie sich das Ganze in der Bildqualität niederschlägt, werde ich hier berichten, sobald ich die ersten Ergebnisse habe. Auch, falls es alles nur Scherben sein sollten: Sie waren billig und sind schön. :-)[/quote]

Hallo Dennis,

was ist denn als Ergebis daraus gekommen.

Ich habe das Rokkor- TC 100/ 4 mit den 13 Lamellen und der S-Blende D48KD. mit schwarzem Montagering gekauft.

In der Liste : http://minolta.eazypix.de/lenses/index.html Nr. 158 1960 (wahrscheinlich mit Montagering silber??)
In der Liste bei Nr. 214 ist angegeben 1964
http://eazypix.de/tinc?key=fvkr3ZFc&se...ssion_start=201

Bei der Brennweite und den 13 Lamellen da müssten doch ein gutes Ergebnis rauskommen!
Ich habe keine Kamera ( digital) die ich verwenden kann.

Gruß Ewald


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#5 von Dennis , 01.03.2014 18:12

ZITAT(Minolta2175 @ 2014-02-28, 15:47) was ist denn als Ergebis daraus gekommen.[/quote]
Weiß ich nicht mehr ardon:

Aber ich habe die ganzen Scherben noch immer in einer Kiste liegen, und kann die mal bei Gelegenheit in Begleitung eines Rokkor-TC an die a7 flanschen. Aber heute nicht mehr...


Viele Grüße,
Dennis.
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#6 von minolDi , 01.03.2014 19:37

Hier ist eine Auflistung der Hersteller von Soligor Objektiven: http://olypedia.de/Soligor#Zuordnung_der_O...er_Seriennummer

Gruß, Dieter


 
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#7 von Dennis , 01.03.2014 22:56

Danke für den link, sehr interessant!


Viele Grüße,
Dennis.
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#8 von Lichtverbieger ( gelöscht ) , 02.03.2014 15:36

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Ich habe letzte Woche ein "Erno" 24/2,8 gekauft, laut Bilder hat es eine Naheinstellgrenze von 17(! cm.
Ich warte im Moment auf die Lieferung. Kann nirgendwo im www was über diesen Hersteller finden.
Kennt jemand diese Objektiv?

Werbung: http://cgi.ebay.de/search.dll?ViewItem&item=141194438173

[EDIT: Link repariert durch Moderator.]

Mit diesem Beitrag wurden folgende Inhalte verknüpft:

Lichtverbieger

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#9 von roseblood11 , 02.03.2014 21:41

Nein, aber ich bin gespannt auf deinen Eindruck. Es sieht erstmal dem Sigma Super Wide II sehr ähnlich, auch die Nahgrenze passt. Würde mich nicht wundern, wenn da was sehr ähnliches drin steckt. Das Sigma soll das beste 24er für SR sein, das kostet allerdings auch nicht mehr als 40¤ - ein Schnäppchen hast du also eher nicht gemacht.


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#10 von euphras , 01.04.2015 22:33

Meine Dritthersteller Linsen:

Soligor Tele-Auto 1:2.8 f=135mm 55ø No.2772496
Klassische Berg-und-Tal Optik, schwer, dreht satt, Vollmetall, auch Blendenring, eingebaute vorschiebbare Sonnenblende, sechs Blendenlamellen, einfache bräunliche Vergütung. Blende 2.8-22, Nahgrenze 1,5m

Fazit: Abgeblendet auf 5,6 brauchbar an APS-c, bei Offenblende kontrastarm und chromatische Aberrationen am Rand.

Super Albinar SC Auto 1:2.8 f=28mm 52ø No. 781037
Gummi-Rautenschicht am Fokusring, Blendenring aus Metall. Mechanisch TOLL verarbeitet, eines meiner Objektive, welches sich am "sattesten" drehen läßt, sechs Blendenlamellen, einfache grünliche Vergütung, Blende 2,8-22, Nahgrenze 0,3m

Fazit. Einen Tacken abgeblendet sehr brauchbar, ist eine meiner schärfsten Linsen, nur (das große "Aber" bei Seitenlichteinfall exrem streulichtanfällig. Mit Sonnenblende aber ein Objektiv, das an APS-c Spaß macht. Ich vermute, daß es bei Mamiya gebaut wurde, da es bauliche Parallelen mit einem Rolleinar trägt, das definitiv von Mamiya stammt.

Vivitar 200mm 1:3.5 Auto Telephoto No. 28701521 ø62mm
Ein Objektiv, das nach den gängigen Vivitar Serial Codes (28xxxx) bei Komine gefertigt wurde. Höchste Verarbeitungsqualität, das ist eindeutig Minolta Niveau. Acht Blendenlamellen, einfache bläuliche Vergütung auf der Frontlinse, die rückwärtigen Elemente scheinen mehrschichtvergütet zu sein, eingebaute vorschiebbare Sonnenblende, Blende 3.5-22, Nahgrenze 1,8m

Fazit: sehr scharf, schönes ruhiges Bokeh sowohl hinter als auch vor dem Schärfepunkt, voll aufgeblendet zeigen sich im Randbereich longitudinale chromatische Aberrationen, bei Abblendung verschwinden sie. Meiner Meinung nach ein Geheimtip, momentan preislich unterbewertet (habe meins in 2014 für 15¤ in fast neuwertigem Zustand aus der Bucht gefischt).

Fotos würde ich gerne einfügen, stehe aber mit der Fotoeinbindungsprozedur bei mi-fo.de auf dem Kriegsfuß


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#11 von ChristophPeterS , 03.04.2015 23:48

Oh fein - ein wenig MiFo-Archäologie...

Also am häufigsten verwende ich das Bokina, aka. Tokina AT-X 2.5/90. Perfektes Bokeh, perfekte Schärfe. Selbst bei Minolta würde das zu den besseren gehören. D.h. eigentlich: zu den besten.
Ich kann jedem, der eines entdeckt, nur raten zuzuschlagen.

Dann hab ich noch zwei Tamron-Linsen, die aber nur selten Licht sehen.
Und zwar ein 17er und ein 300er, das von der Papierform her schon eine sehr interessante Linse ist. Beide waren aber noch nicht an der A7 dran. Wenn ich mal Zeit hätte...

Ach ja, wenn da nicht meine Zoom-Allergie wäre... Das da hatte ich zu Film Zeiten auch ab und an dabei. Mir wäre da nie ein grösserer technischer Mangel aufgefallen. Es ist sicher besser als das 300er (Teil)Makro. Kann gut sein, dass es in den nächsten Urlaub mit darf...


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RE: Der große Minolta-SR-Dritthersteller-Thread

#12 von monilta , 04.04.2015 12:12

ZITAT(ChristophPeterS @ 2015-04-03, 22:48) Oh fein - ein wenig MiFo-Archäologie...
Also am häufigsten verwende ich das Bokina, aka. Tokina AT-X 2.5/90. Perfektes Bokeh, perfekte Schärfe.[/quote]
Ein wirklich feines Objektiv, mit dem ich so manches Makromotiv abgelichtet habe. Auch als Portraitobjektiv nicht zu verachten.
Ab und zu kommt das Vivitar Series 1 (Kiron) Macro Zoom 70-210 mm f/3,5 noch zum Einsatz. Ein ganz schön schwerer Glasklotz, mit dem ich trotzdem gern fotografiere.
Ein Beroflex 500 mm f/8,0, auch "Wundertüte" genannt, befindet sich in meinem Besitz. Sehr oft ist es nicht zum Einsatz gekommen, es hat mich nicht überzeugt. Lag wahrscheinlich auch an einem fehlenden stabilen, vernünftigen Stativ. Gleiches gilt für ein Tokina Auto-Tele 300 mm f/5,5 (oder 5,6?), welches ich mir gebraucht zum Ausprobieren und Rumspielen günstig bei ebay besorgt hatte.

All diese Objektive habe ich nur für Film verwendet. Eine Digi-Cam und Anschluss/Adapter für die Objektive fehlen mir.

Es grüßt
Michael


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RE: Der große Minolta-SR-Dritthersteller-Thread

#13 von Phillip , 04.04.2015 14:22

ZITAT(ChristophPeterS @ 2015-04-03, 22:48) Also am häufigsten verwende ich das Bokina, aka. Tokina AT-X 2.5/90. Perfektes Bokeh, perfekte Schärfe. Selbst bei Minolta würde das zu den besseren gehören. D.h. eigentlich: zu den besten.
Ich kann jedem, der eines entdeckt, nur raten zuzuschlagen.[/quote]
Volle Zustimmung. Hier ein ausführliches Review von mir.
Das 4/100 Macro hat einen viel zu großen Widerstand beim Fokussieren und auch einen zu kurzen Fokusweg auf längeren Distanzen. Beide Probleme hat das Tokina nicht und es ist Lichtstärker.
Das 3.5/100 ist ein riesen Klotz der zwar einen angenehmen Fokusring und sehr gutes Bokeh hat, dafür aber erst ab f/8 die 24MP meiner a7 außerhalb des Zentrums ausreizt.
Das Tokina ist einfach sehr universell und optisch ehr besser als die Minoltas. Leider sind zuletzt die Preise stark angestiegen, meins hat noch 150¤ Ende 2013 gekostet, heute sind 300¤ realistischer.

Grüße
Phillip


fotos auf flickr | mein blog


 
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#14 von Minolta2175 , 04.04.2015 21:18

ZITAT(Phillip @ 2015-04-04, 13:22) Das Tokina ist einfach sehr universell und optisch ehr besser als die Minoltas. Leider sind zuletzt die Preise stark angestiegen, meins hat noch 150¤ Ende 2013 gekostet, heute sind 300¤ realistischer.[/quote]
Hallo,
zu den Preisen, ich habe mit Adapter 2010 nur 80¤ bezahlt in einem sehr gutem Zustand aber mit der Bezeichnung 2,5 / 100 im Angebot.
Die Preise schwanken aber stark, bei ebay ist vor 1-2 Jahren eins für unter10¤ verkauft worden, sowas ist natürlich sehr selten.
Gruß Ewald


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#15 von stevemark , 04.04.2015 22:19

ZITAT(Phillip @ 2015-04-04, 14:22) ...
Leider sind zuletzt die Preise stark angestiegen, meins hat noch 150¤ Ende 2013 gekostet, heute sind 300¤ realistischer.
...[/quote]

Ich kenne das ... das ist die "andere Seite" des Testens ... Andrerseits: letzte Woche hab ich - für einen bevorstehenden Test - je ein Canon NEW FD 1.8/85mm (CHF 40.--) und ein Nikon Ai 1.8/85mm für CHF 150.-- erworben.

Doch zurück zu Tokina: Ebenfalls letzte Woche erstand ich mein erstes Tokina überhaupt - ein mechanisch wunderschön gearbeitetes, schweres Tokina RMC 3.5/35-105mm. Die für ein Zoom recht hohe Lichtstärke von f3.5 bei 105mm Brennweite interessierte mich; zudem liess der Objektiv-Querschnitt mit recht stark "gespannten" Linsenradien auf die Verwendung eher klassischer Gläser schliessen, das heisst relativ starke sphärische Aberrationen und - hoffentlich - nicht allzu starke CAs.

Ein kurzer Vergleich bei f=100mm (Portrait) an der NEX-5N zeigt, dass die Annahme nicht unbegründet war:

Minolta MD 2.5/100mm: Perfekte Schärfe & hoher Detailkontrast, kein Astigmatismus schon bei f2.5; Bokeh sehr ruhig
Minolta MD 3.5-4.5/35-135mm: recht hoher Detailkontrast, aber ausgeprägter Astigmatismus; Bokeh relativ unruhig
Tokina RMC 3.5/35-105mm: Gute Detailschärfe, geringer Detailkontrast, kein sichtbarer Astigmatismus; Bokeh recht ruhig

Das Tokina RMC 3.5/35-105mm (nicht zu verwechseln mit dem RMC 3.5-4.3/35-105mm!! zeichnet bei voller Öffnung bei allen Brennweiten ausgesprochen weich. Blendet man jedoch auf f11 ab, so ist zumindest @ f=105mm die Detailauflösung exzellent; auch CAs sind unbedeutend. Anders sieht es bei den kürzeren Brennweiten aus; teils findet man beim Fokussieren mittels Live-View gar keinen richtigen Schärfepunkt, wenn man die Offenblende nutzt - die Optik ist also hier vom 16MP APS-C Sensor schon heillos überfordert. Abblenden hilft, aber nur begrenzt. Und wir nutzen ja hier erst das APS-C Format ...

Man darf aber nicht vergessen, dass Mitte / Ende der 1970er Jahre auch von den Original-Herstellern noch so manches zweifelhafte Teil produziert wurde. Weder das Minolta MC 4.5/80-200mm noch das spätere MD 4.5/75-200mm kommen an Festbrennweiten heran; erst das (mit Leitz-Hilfe entwickelte) MD 4/70-210mm kann man guten Gewissens auch heute noch empfehlen. Und vom Nikkor 3.5/43-86mm wollen wir gar nicht reden ...

Fazit: Für CHF 5.50 ist das Tokina RMC sicher kein Fehlkauf, es sieht cool aus, fühlt sich überaus massig / wertig an und lässt sich bestens verwenden, um Unterschiede beim Objektivdesign aufzuzeigen

Angehängte Bilder:
1) die drei genannten Objektive
2, 3, 4) Auflösung => 100% Crops direkt aus der NEX-5N (dh NICHT Rohdaten!
5, 6, 7) Bokeh: verkleinerte JPGs aus der NEX-5N


Gr Steve


http://www.artaphot.ch

Angefügte Bilder:
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Welche Objektive nutzt ihr wirklich?
Minolta MD 4,5/300 mm IF

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