RE: Frage zur Diafotografie

#1 von susannavoges , 30.11.2005 17:54

Hallo Dia-Freunde,

ich bin bisher recht ahnungslos auf dem Gebiet Dia. Habe mal 2-3 Filme verknipst, dann aber normale Abzüge machen lassen.

Also in meinem Büro oxidiert in einem Schrank noch ein Diaprojektor rum. Wurde bestimmt mal für Vorträge benutzt. Da sowas jetzt alles mit dem Beamer gemacht wird, rostet das Teil ein. Ich würde das Ding gerne mal an einem Wochenende ausprobieren, habe aber 0 Erfahrung mit der Projektion.

Meine Fragen: Es handelt sich um einen Braun Novomat 515. Kennt das jemand?

Ich habe kein Diamagazin gefunden. Das Teil kann laut Beschreibung verschiedene Typen aufnehmen. Aber was für ein Magazin brauche ich denn für in der Drogerie um die Ecke entwickelte und gerahmte Dias? Ist das CS?

Gibt es bei den Magazinen Standards, oder muss ich nun ein Magazin speziell für diesen Projektor kaufen?

Wäre schön, wenn mir jemand helfen könnte...

LG, Susanna



 
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RE: Frage zur Diafotografie

#2 von Thomas_ ( gelöscht ) , 30.11.2005 19:26

Ich kenne das Gerät nicht, aber da es schon älter ist, würde ich zunächst prüfen, ob die Lampe noch geht und dann ein billiges Einheitsmagazin für 50 Dias kaufen, die gibt es meist für 2-3 Eur in einer Box für 2x50 = 100 Dias. Da passen eigentlich alle üblichen Rahmen rein. CS-Rahmen sind dünner und etwas teurer, ebenso die Magazine. Um zu sehen, ob der Projektor noch nutzbar ist, würde ich nicht viel investieren. Du kannst womöglich sogar ein einzelnes Dia von oben einführen, ohne daß Du ein Magazin brauchst.

Thomas



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RE: Frage zur Diafotografie

#3 von ggeib , 30.11.2005 20:25

Hallo Susanna,

also den Braun kenne ich nicht. Als ersten Versuch würde ich aber auch zu Standardmagazinen raten. Die passen in fast jeden Projektor. Die sind für kleines Geld zu bekommen.
Sind Deine Dias schon gerahmt? Wenn nicht, eine Schere und eine Kiste Klapprähmchen müssen dann auch noch her.

Hast Du eine geeignete Projektionsfläche? Fürs probieren langt mal eine weiße Wand. Wenn es was hermachen soll, dann muss noch eine möglichst große Leinwand her (bei mir baumelt eine 2x2m Leinwand von der Decke).

Es gehört garnicht soviel Equipment dazu um die leuchtenden Bilder zu betrachten. Tolle Projektoren gibt es zur Zeit für wenig Geld. Aber auch hier sollte man nicht an der Optik sparen. Diese sollte zumindest gleichwertig zu Deinen Objektiven sein. Die weiße Wand als Ersatz für eine Leinwand taugt auch nur für Versuchszwecke. Und um die Augen nicht durch Dunkelpausen zu ermüden, sollte es ein Projektor mit minimaler oder keiner Dunkelpause sein und möglichst Lichstark.

Je größer und brillanter die Bilder, desto mehr gefällt die Diaprojektion. Deshalb wirst Du vielleicht bei Versuchen mit Kompromissen enttäuscht sein.

Gruß
Gunther



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RE: Frage zur Diafotografie

#4 von susannavoges , 30.11.2005 21:07

Vielen Dank für die Antworten.

Die Lampe geht, das habe ich schon geprüft. Auf den ersten Blick sieht alles i.O. aus.

Dann werde ich mir mal Standardmagazine kaufen. Meine vorhandenen Dias sind gerahmt. Wird dann wohl Standard sein.

Mal sehen, ob ich in nächster Zeit noch ein paar mehr Dias schieße. Bloß bei größeren Mengen wird das dann wieder ein Lagerungsproblem bei meiner kleinen Bude... Aber einfach mal die Möglichkeit zu haben, eine kleine Diashow aus Reisebildern zu machen, wär schon nett. Und viel geiler, als dann zu acht oder so vor einem Computerbildschirm zu hocken...

An eine Leinwand komme ich schon. Ich dachte, dass ich das mal am Wochenende an der Uni ausprobiere. Da haben wir ja schließlich in den meisten Räumen irgendeine Leinwand. Und wer weiß, wenn ich auf den Geschmack komme, besorge ich mir dann vielleicht (bei der nächsten Wohnung) mal eigenes Equipment /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



 
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RE: Frage zur Diafotografie

#5 von Giovanni , 30.11.2005 22:49

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Hallo Susanna,

dieser Projektor soll CS-, LKM- und Einheitsmagazine (Standardmagazine) beherrschen.

Vorteile bei CS-Magazinen: Bis zu 100 Dias in einem Magazin, verschüttsicher, kompakt (viele Dias auf engem Raum). Die meisten laborseitig gerahmten Dias kommen mit CS-Rahmen. Schreib am besten "CS-Rahmen" auf die Auftragstüte. Ich habe schon Fotohändler erlebt, die das gemacht haben, wenn ich danach gefragt habe. Du erkennst diese Rahmen an der auf Vorder- und Rückseite vorhandenen ringsum laufenden schmalen Nut, ca. 1 mm vom Rand entfernt, und meist steht "CS" bzw. "System Agfa CS" irgendwo eingeprägt. Wenn der Projektor damit umgehen kann, ist das die beste Lösung. Manche Projektoren hängen damit aber gelegentlich, weil die Dias schwerer aus dem Magazin zu ziehen sind als bei Einheitsmagazinen, wo sie nur lose drinliegen. Also einfach mal probieren. Auf jeden Fall würde ich neue Dias nur mit dem CS-System rahmen (lassen), egal in welchen Magazinen sie nachher benutzt werden sollen. So bist du auf der sicheren Seite und kannst später zwischen allen Magazinarten wechseln, ohne umrahmen zu müssen.

Brauchbare Projektoren gibt es wie Sand am Meer, auch bei eBay. Die Objektiv-Auswahl halte ich nicht für wirklich kritisch, ich hab selber einen Leica P-150 (billigstes Modell von denen), aber mit einem teuren Objektiv. Der Unterschied zum billigen Standardobjektiv ist aber viel geringer als zwischen der Verwendung einer guten und einer schlechten Leinwand. Der Händler hat mir damals beide Objektive zum Ausprobieren mitgegeben, ich habe mich dann doch für das teurere entschieden, weil ich die optimale Bildqualität haben wollte. Auch ehemals teure Projektionsobjektive bekommt man übrigens heute bei eBay "nachgeworfen".

Viel Spaß ... übrigens sind meine Kinder begeistert, wenn ich mich aufraffe, Dias zu zeigen, ich sollte das wohl öfter mal tun.



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RE: Frage zur Diafotografie

#6 von Giovanni , 30.11.2005 22:54

Ach, noch was...

da du "recht ahnungslos auf dem Gebiet Dia" bist ein Hinweis: Diafilme haben einen engen Belichtungsspielraum. Das Bild sollte so belichtet sein, dass die hellsten Stellen, die noch durchzeichnet sein sollen, maximal ca. 1,5 Stufen heller sind als der eingestellte Belichtungswert. Details und praktische Tipps dazu findest du sicher im Web zur Genüge.



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RE: Frage zur Diafotografie

#7 von j:Kurt ( gelöscht ) , 30.11.2005 23:08

Hallo!

ZITATsusannavoges, 30.11.2005 - 17:54
Aber was für ein Magazin brauche ich denn für in der Drogerie um die Ecke entwickelte und gerahmte Dias? Ist das CS?[/quote]

Bei Rahmung im Labor im Zuge der Umkehrentwicklung wird normalerweise mit "dünnen Universal Rähmchen" (= Dicke kleiner 2mm) erledig.

Aufgrund dieser Annahme sollten deine gerahmten DIAs auch in ein LKM (Leitz – Kindermann - Magazin) passen. Das LKM Magazin ist für unterschiedliche Rahmungen bis 2 mm Dicke verwendbar. Ich verwende nur LKM Magazine - hier kann man auch CS gerahmte Dias im Magazin unterbringen, sowie "Oldies" mit Kartonrahmen. Ein LKM Magazin nimmt je nach Typ 60 oder 80 Dias auf und ist auch verschüttsicher. (Das Universalmagazin bis 50 – dafür aber auch bis über 3mm Dicke Rahmen – das CS Magazin nur CS Rahmen.)

Also, ob dein Braun auch das LKM verwenden kann, kann ich dir nicht bestätigen.
Nimm das Gerät mit ins Geschäft und probier die verschiedenen Magazine, ob sie in die Transportschiene einrasten, wie deine bereits gerahmten Dias im Magazin sitzen und ob der Diagreifer dein wertvolles DIA richtig in das Magazin/Dia eingreift (ev. kann/muss der Greifer an das verwendete Magazin angepasst wird – Umschalthebel –o.ä. am Gerät).


Viel Freude mit deiner Diaschau,
Liebe Grüße

[j:Kurt]



j:Kurt

RE: Frage zur Diafotografie

#8 von bubu , 30.11.2005 23:15

Wo gerade über Dia's geschrieben wird, hätte ich da auch noch nebenbei eine kleine Frage.

Was tut Ihr gegen das, bei uns sogenannte "spicken" oder "ploppen" der Dia's?
Ich habe einen einfachen Kindermann-Projektor mit LKM-Magazinen. (ca. 20 Jährig)
Die meisten meiner Dia's sind jene von Kodak bei denen das Entwickeln
und Rahmen im Einkaufspreis inbegriffen war. Der Effekt tritt auch bei Ektacrome
auf, die einen hochwertigen Kunststoffrahmen vom Fotohändler haben.
Jedesmal nach ein paar Sekunden "ploppt das Dia durch die Wärmeeinwirkung.
Danach ist alles unscharf.
Nach dem Nachfokussieren ist es dann meistens völlig verzogen,
sodass es, je nach Fokussierung, nur noch am Rand oder in der Mitte scharf ist.
Ich habe irgendwo gelesen, dass es dagegen nur die Glasrähmchen gibt. Jedoch
habe ich etwas Angst, dass in ein paar Jahren darunter die gefürchteten Pilze spriessen.
Ich habe schon mit "Ausschussdia's" versuche gemacht mit Einkleben in den Rahmen /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" /> /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" />
Hat jedoch auch nichts gebracht.
Gibt es wirklich nichts anderes gegen die Wärmeausdehnung?
Was macht Ihr dagegen?

bubu



 
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RE: Frage zur Diafotografie

#9 von Dieter Gotzen , 30.11.2005 23:27

Öhmm...Bubu,

das mit dem Ploppen ist mir neu /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" /> Allerdings verwende ich ausschließlich Diarahmen mit Steckverschluß. Bei mir machen die Teile also nicht "plopp", sondern "klack" /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

Herzliche Grüße

Dieter



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RE: Frage zur Diafotografie

#10 von j:Kurt ( gelöscht ) , 30.11.2005 23:51

Hallo bubu!

Das ist einfach ein Faktum mit der man bei glasloser Rahmung bis zu einem bestimmten Grad damit zurechtkommen muss.

Alternative ist z.b. ein Leica Colorplan CF Objektiv. Sobald das Dia springt, ist es damit (praktisch in den meisten Fällen) in der gesamten Projektionsebene scharf – mit der "nicht CF Optik" ansonsten bis zum "Sprung/Wölben".

CF (Curved Field) bedeutet, dass die Schärfeebene dieses Projektionsobjektives an die durchschnittliche Krümmung/Wölbung des Filmmaterial durch Erwärmung bei der Projektion in der Berechnung dieser Optik angepasst wurde.

LG
[j:Kurt]



j:Kurt

RE: Frage zur Diafotografie

#11 von Lopi , 01.12.2005 00:02

ZITATSobald das Dia springt, ist es damit (praktisch in den meisten Fällen) in der gesamten Projektionsebene scharf[/quote]

...und bis zu dem "Plopp" ist es unscharf!? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> Was, wenn es dann gar nicht "ploppt"? /shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="shok.gif" />



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RE: Frage zur Diafotografie

#12 von susannavoges , 01.12.2005 00:28

Einmal geploppt, nie mehr gestoppt!

Oh, ich sollte besser zu Bett gehen...

Aber erst mal sehen, ob ich nun Standardrahmen habe. Habe mir vorhin so eine komische Diaaufbewahrungsbox inkl. Standardmagazinen bei ebay geschossen. Für 2,50, Selbstabholung. Kann man zur Not ja noch als Blumenvasenuntersatz verwenden /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



 
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RE: Frage zur Diafotografie

#13 von BerndFranzen , 01.12.2005 08:59

ZITATWas tut Ihr gegen das, bei uns sogenannte "spicken" oder "ploppen" der Dia's?[/quote]
Ein gutes Mittel gegen ploppende Dias ist die verwendung von Projektionsobjektiven mit einer nicht zu großen Blendenöffnung.
Denn wenn bei der Aufnahme ein abgeblendetes Objektiv eine größere Schärfentiefe schafft, dann gilt das auch für die Projektion.

Bernd



 
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RE: Frage zur Diafotografie

#14 von ebarwick , 01.12.2005 11:55

...die Anfangsöffnung kann gar nicht groß genug sein, denn dann kannst du mit einem kreisrunden Stück Kunststoff - z. B. der Rand eines Filmdosendeckels - den Strahlengang des Objektivs beschneiden (einfach vorne reinklemmen) und damit "abblenden". Das ergibt dann eine größere Schärfentiefe.

Ich lasse - sofern Zeit dafür ist - meinen Projektor erst etwas warm laufen, dann ploppen die (temperierten) Dias sehr schnell und das ist dann weniger störend. Von CF-Objektiven kann ich abraten, das hat bei mir nicht viel gebracht. Dafür habe ich mir ein Leica-Apo-Projektionsobjektiv gegönnt, da kommt bei der Dia-Show erheblich mehr Freude auf.

Grüße
Erhard



 
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RE: Frage zur Diafotografie

#15 von BerndFranzen , 01.12.2005 12:53

ZITATnicht zu großen Blendenöffnung[/quote]
ZITATden Strahlengang des Objektivs beschneiden (einfach vorne reinklemmen) und damit "abblenden"[/quote]
... was dann auf das gleiche Ergebnis hinausläuft, nur der Weg ist ein anderer.

Bernd



 
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