RE: Minolta FS-1100 Blitzschuhadapter

#31 von hlenz , 07.10.2009 10:15

Hallo,

ich hänge meine Frage einfach mal an, weil sie hier noch am ehesten zu passt:

Ich versuche gerade, den Minolta Program 4000AF am iISO-Schuh zum Laufen zu bringen.
Mit dem OC-1100 funktioniert das auch wie es soll: An einer 600si wird der Blitz erkannt und TTL funktioniert, an der Alpha 350 wird der Blitz erkannt, die Synchronzeit wird umgeschaltet, TTL funktioniert natürlich nicht, aber man kann manuell Blitzen.

Nun habe ich mir den Seagull SC-5 besorgt, um den Blitz auch auf der Kamera verwenden zu können.
Das klappt allerdings nicht. Der Blitz wird überhaupt nicht erkannt, die Synchronzeit wird nicht eingestellt. Lediglich ausgelöst wird er.

Wenn ich den Beitrag bisher nun richtig verstanden habe, ist der originale FS-1100 jedoch genau für dieses Fall gedacht und sollte sich genau so wie das OC-1100 verhalten?
Demnach wäre der SC-5 also doch nicht identisch mit dem FS-1100.
Ich kann das Gehäuse leider nicht öffnen, um nachzusehen, wie viele Kontakte verlötet sind.
Kann mir ev. jemand den Trick verraten, wie man es öffnen kann?

Den Seagull habe ich dem anderen angesprochenen Nachbau (mit den 5 Kontakten) vorgezogen, weil er diese Schutzschaltung haben soll. Besteht diese "Schaltung" ev. genau darin, einfach zwei Kabel wegzulassen?

Ich bin leider kein Elektroniker, entschuldigt also meine möglicherweise etwas naiven Fragen.


Gruß

Harald


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RE: Minolta FS-1100 Blitzschuhadapter

#32 von matthiaspaul , 07.10.2009 10:42

ZITAT(hlenz @ 2009-10-07, 10:15) Nun habe ich mir den Seagull SC-5 besorgt, um den Blitz auch auf der Kamera verwenden zu können.
Das klappt allerdings nicht. Der Blitz wird überhaupt nicht erkannt, die Synchronzeit wird nicht eingestellt. Lediglich ausgelöst wird er.

Wenn ich den Beitrag bisher nun richtig verstanden habe, ist der originale FS-1100 jedoch genau für dieses Fall gedacht und sollte sich genau so wie das OC-1100 verhalten?
Demnach wäre der SC-5 also doch nicht identisch mit dem FS-1100.[/quote]
Gute Frage. Im optimalen Fall ist es tatsächlich so, daß die Kamera den Blitz immer noch erkennt und die Synchronzeit forciert, daß die Ansteuerung der Zoommechanik funktioniert ebenso wie die (manuelle) Bereichsanzeige des Blitzgeräts und daß man mit einem nicht P-TTL-fähigen Blitzgerät an einer DSLR nur der TTL-Blitzlichtmessung verlustig geht. Aber letztlich hängt es von der Implementierung in der Kamera ab, wie diese damit umgeht, daß kein P-TTL-fähiges Blitzgerät angeschlossen ist. Da ich die DSLR-A350 nicht kenne, kann ich dazu konkret nichts sagen.

Funktioniert denn wenigstens die Zoomreflektorverstellung, wenn Du ein Zoom anschließt? Dann wüßten wir, daß die Datenübertragung funktioniert.

Und was passiert, wenn Du den Seagull SC-5 an der Minolta Dynax 600si Classic benutzt? Funktioniert die Kommunikation zwischen Minolta Program Flash 4000 AF und Kamera dann einwandfrei? Falls ja, ist der Adapter "vollbestückt".
ZITATIch kann das Gehäuse leider nicht öffnen, um nachzusehen, wie viele Kontakte verlötet sind.
Kann mir ev. jemand den Trick verraten, wie man es öffnen kann?[/quote]
Genau wie beim Minolta FS-1100 mußt Du vorsichtig das Kunststoffplättchen raushebeln, das die drei Kontakte umschließt, sozusagen als Sohle im Blitzschuh. Darunter befindet sich ein Schräubchen.
ZITATDen Seagull habe ich dem anderen angesprochenen Nachbau (mit den 5 Kontakten) vorgezogen, weil er diese Schutzschaltung haben soll. Besteht diese "Schaltung" ev. genau darin, einfach zwei Kabel wegzulassen? [/quote]
Fünf Kontakte? Was soll denn das für ein Adapter sein? Also der FS-1100 weist auf der Ober- und Unterseite jeweils vier Kontakte auf: Auf der Oberseite sind sichtbar der Mittenkontakt (F1), der Masserahmen (F0) sowie Richtung Einschuböffnung die beiden Kontakte F2 und F3. Auf der Unterseite finden sich diese vier Signale ebenfalls.

Wenn Du ein Multimeter hast, solltest Du die Signalleitungen leicht durchmessen können. Dafür brauchst Du den Adapter noch nichtmal aufschrauben. Es muß eine 1:1 Verbindung der vier Kontakte auf der Oberseite mit den vier Kontakten auf der Unterseite bestehen, keinerlei Querverbindungen.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Minolta FS-1100 Blitzschuhadapter

#33 von hlenz , 07.10.2009 11:37

Hallo Matthias,

an der 600si funktioniert das Adapter bis auf das reine Auslösen ebenfalls nicht.
Der Reflektor reagiert ebenfalls nicht.

Ich möchte auch nichts zerstören, dieses Plättchen lässt sich leider nicht (so einfach) heraushebeln.
Ich werde einmal versuchen, durchzumessen, wenn ich das Multimeter wieder finde.

Aber es scheint dann wohl so zu sein, dass der Seagull-Adapter nur den Mittelkontakt weiterleitet.

Die 5 Kontakte bezogen sich auf diesen Adapter:
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?act=at...ost&id=5588

Wobei es ja nur 4 Stück geben kann - mein Fehler.


Gruß

Harald


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RE: Minolta FS-1100 Blitzschuhadapter

#34 von hlenz , 07.10.2009 12:08

Jetzt habe ich auf der Suche nach einer Zerlegeanleitung im Nachbarforum einen Beitrag gefunden, der meine Fragen soweit beantwortet:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=76177


Sorry und danke fürs Lesen.


Gruß

Harald

Angefügte Bilder:
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RE: Minolta FS-1100 Blitzschuhadapter

#35 von matthiaspaul , 07.10.2009 13:42

ZITAT(hlenz @ 2009-10-07, 12:08) Jetzt habe ich auf der Suche nach einer Zerlegeanleitung im Nachbarforum einen Beitrag gefunden, der meine Fragen soweit beantwortet:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=76177[/quote]
Danke für den Hinweis! Dann scheint es tatsächlich zwei Varianten dieses Adapters zu geben, denn es gab auch schon Berichte von Leuten, bei denen alle vier Leitungen durchgeschleift wurden. Aber Stefan hatte ja weiter oben in diesem Thread auch schon geschrieben, daß das bei seinem Adapter auch nicht der Fall war. Auf dem Foto ist eindeutig die Produktbezeichnung "Seagull SC-5" zu sehen, es kann sich also auch nicht um eine Verwechslung handeln.

Zwei weitere Dinge können wir anhand des Fotos feststellen:

- Das Innenleben entspricht mechanisch nicht dem Minolta Flash Shoe Adapter FS-1100: Beim FS-1100 mußt Du nur das Kunststoffplättchen in der Mitte hochhebeln, bei Deinem Adapter sitzt die Schraube offenbar seitlich versetzt unter dem Metallrahmen, so daß dieser zunächst demontiert werden muß.

- Die seitliche Buchse ist einfach nur zusätzlich mit den Signalen "F1" und "F0" verbunden, d.h. es besteht eine 1:1 Verbindung zwischen den Signalen "F1" und "F0" an der Oberseite, Unterseite und der seitlichen Buchse. (Das ist insofern interessant, als daß es möglich gewesen wäre, daß hier noch zusätzliche "Elektronik" zwischensitzt. So wie jetzt darf man an diese Buchse keinesfalls ein zweites Blitzgerät mit Hochvoltzündkreis anschließen. Bei mehr als etwa 5V Zündkreisspannung würde sonst die Kameraelektronik beschädigt werden.)

Thomas schreibt:
ZITATDie beiden fehlenden Drähte sollten so lang wie die vorhanden sein. Am besten Lackdraht oder sehr dünne Litze.
Oben links auf der Platine im Unterteil sind zwei offene Durchkontaktierungen. In diese werden die beiden Drähte eingelötet. Geht problemlos, geeigneter Lötkolben (16W oder so, kein Dachrinnenbrateisen) und dünnes bleihaltiges (! Elektronik-Lot mit Flussmittelseele vorrausgesetzt.[/quote]
Kein Wunder. ;-) Bei solchen Lötarbeiten kommt man mit einem stärkeren Lötkolben besser und schneller zum Ziel. Mit einem 16W-Lötkolben, wie von Thomas vorgeschlagen, braucht man Ewigkeiten, bis die in den Kunststoff eingepressten Kontaktpins erwärmt sind, so daß sich die Umgebung schön langsam miterwärmen kann. Mit einem vernünftigen temperaturgeregelten 80W- oder 150W-Elektronik-Lötkolben hat man das Teil im Nu punktuell erhitzt und ehe der Kunststoff überhaupt zu schmelzen anfängt, ist die Lötung schon fertig.

Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, daß "viel Leistung" für feine Elektroniklötungen ungeeignet wäre. Wichtig ist eine genaue und schnelle Temperaturregelung. Ganz im Gegenteil, für zuverlässiges bleifreies Löten ist eine möglichst hohe Leistung des Lötkolbens sogar wünschenswert, da nur so die Temperatur praktisch in Echtzeit nachgeregelt wird und der Kolben immer auf konstanter Temperatur gehalten wird, nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Ein Lötkolben mit weniger als 80W geht da sofort "in die Knie", wenn man an einem größeren Pad löten will, was zur Folge hat, daß die maximal zulässige Lötdauer überschritten wird, die Umgebung durch die Hitze in Mitleidenschaft gezogen wird und die Lötung selbst schlecht wird (Gefahr kalter Lötstellen). Deshalb haben die modernen SMD-Präzisions-Lötkolben auch 100 - 150W und neue sehr viel schneller regelnde Temperaturregelkreise. Keinesfalls zu vergleichen mit "Dachrinnenbrateisen". "Viel Leistung" hat also nichts mit "unhandlich und grobschlächtig" oder "hoher Temperatur" zu tun, sondern mit "konstanter Temperatur" durch die Möglichkeit des schnellen Wärmenachschubs.
ZITATJetzt kommt der kniffeligste Teil:
Der Draht von der linken Durchkontaktierung (mit Leiterbahn) gehört an den rechten Zusatzkontaktpin, der obere Draht (Leiterbahn auf der Unterseite der Platine) kommt überraschenderweise an den linken Zusatzkontaktpin (so wie es oben auf dem rechten Foto liegt!!!. Wer sich fragt, was daran kniffelig ist, hat noch nicht versucht, Drähte an die Pins in dem niedrigschmelzenden Thermoplast zu löten.
Am besten Lackdraht, abisolieren, wire-wrappen um die Pins, diese Verbindung in Flussmittel tauchen und mit Lottropfen an der Lötnadel so kurz als möglich verlöten. Sonst wandern die Kontaktplatten aus dem schmelzenden Kunststoff.[/quote]
Überraschend finde ich das eigentlich nicht. Das Via mit dem grünen Draht auf dem Foto ist "F0" (Masse), das mit dem roten Draht "F1" (Sync). Direkt darüber das auf dem Foto freie Via ist für "F3" gedacht, wie man anhand der Leiterbahn auf der Oberseite der Platine sehen kann. Und noch weiter darüber leicht nach rechts versetzt befindet sich die Durchkontaktierung für "F2". Die genaue Anordnung kann man diesem Beitrag entnehmen:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=74577

Viele Grüße,

Matthias


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