RE: S/W-Entwicklung

#1 von robiwan , 07.01.2007 13:05

Hallo,

ich stelle immer wieder fest, dass auf meinen Negativen ausgetroknete Wassertropfen zu sehen sind. Ich gehe davon aus, dass mein gesamtes Entwicklungprozess nicht optimal sei deswegen die Probleme.
Nach der Wässerung wird der Film aufgehängt, dann noch mal von oben etwas aufbereitetes Netzmittel und ein mal zwischen den Fingern von oben nach unten abgestreifft.

Sind diese Probleme etwa im Heimlabor normal oder wo sollte ich ggf. etwas verändern?



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RE: S/W-Entwicklung

#2 von ingobohn , 07.01.2007 13:07

Das Zauberwort heißt: destilliertes Wasser (für den letzten Schritt) verwenden. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
(War aber schon mal ab und an Thema hier.)

EDIT: z.B. hier http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ite=Kalkflecken



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RE: S/W-Entwicklung

#3 von christoph.ruest , 07.01.2007 13:10

ZITAt (robiwan @ 2007-01-07, 13:05) Sind diese Probleme etwa im Heimlabor normal oder wo sollte ich ggf. etwas verändern?[/quote]

Also "normal" sind diese Probleme sicher nicht.

Benutzt du Aqua dest oder "gewöhnliches" Leitungswasser?

Das, was gemeinhin als "Wasserflecken" bezeichnet wird (ich denke, das ist bei dir nicht anders), sind eigentlich Kalkablagerungen, die zurück bleiben, wenn kalkhaltiges Wasser verdunstet. Die Calziumionen verbinden sich mit den Carbonationen und zurück bleibt ein salziger Rückstand; Kalk eben.

Einfach Abhilfe dagegen: Kalkfreies Wasser benutzen. Entweder Aqua dest oder das sog. (viel billigere aber heutzutage nicht mehr schlechtere) "entionisierte Wasser" aus dem Kaufhaus.

Gruss

Christoph

Edit: Ingo war schneller /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />



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#4 von robiwan , 07.01.2007 13:32

ZITAt (ingobohn @ 2007-01-07, 13:07) Das Zauberwort heißt: destilliertes Wasser (für den letzten Schritt) verwenden. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
(War aber schon mal ab und an Thema hier.)

EDIT: z.B. hier http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ite=Kalkflecken[/quote]

Oops, das stimmt, ich hatte mir auch damals den ARtikel von Mark ausgedruckt Neulich als ich meine Filme entwickelt habe, fragte ich mich selber wozu ich zum Henkel in dem raum wo alles gemacht und aufbewahrt wird, 4 Flaschen destiliertes Wasser gestellt habe. jetzt weiß ich es /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Da kommt gleich eine Frage hinterher - Abstreifen (Ja/Nein)? (Zumindest Mark sagt nichts zu was ich als nein interpretiere)



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RE: S/W-Entwicklung

#5 von christoph.ruest , 07.01.2007 14:54

ZITAt (robiwan @ 2007-01-07, 13:32) Da kommt gleich eine Frage hinterher - Abstreifen (Ja/Nein)? (Zumindest Mark sagt nichts zu was ich als nein interpretiere)[/quote]

Grundsätzlich eher nein.

Wenn du einen einigermassen staubfreien Ort hast, wo du die Negative trocknen lassen kannst und es nicht unbedingt so schnell gehen muss, würde ich von Abstreifen absehen.

Ohne Abstreifen hast du vielleicht zwei, drei Staubkörner auf dem Film. Mit Abstreifen verkratzen dir diese paar Staubkörner den ganzen Film...

Gruss

Christoph



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RE: S/W-Entwicklung

#6 von robiwan , 07.01.2007 18:53

Hi,

ZITAt (christoph.ruest @ 2007-01-07, 14:54) ZITAt (robiwan @ 2007-01-07, 13:32) Da kommt gleich eine Frage hinterher - Abstreifen (Ja/Nein)? (Zumindest Mark sagt nichts zu was ich als nein interpretiere)[/quote]

Grundsätzlich eher nein.

Wenn du einen einigermassen staubfreien Ort hast, wo du die Negative trocknen lassen kannst und es nicht unbedingt so schnell gehen muss, würde ich von Abstreifen absehen.

Ohne Abstreifen hast du vielleicht zwei, drei Staubkörner auf dem Film. Mit Abstreifen verkratzen dir diese paar Staubkörner den ganzen Film...

Gruss

Christoph
[/quote]

mit Abstreifen meine ich aber so mal den Film zwischen den Fingern ein mal von oben nach unten. Mit einem speziellen Abstreifer habe ich schon meine Erfahrungen gemacht /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
Was Raum angeht da habe ich meine eigene Küche (Entwicklung Negativ/Positiv) und Bad (Trocknen (Fim/Papier) somit können die Sachen schon länger hängen. Die Räume sind zwar nicht frei von Staub und Schmutz aber etwas besseres habe ich nicht /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />.



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RE: S/W-Entwicklung

#7 von Mark , 07.01.2007 20:37

ZITAt (robiwan @ 2007-01-07, 13:32) Da kommt gleich eine Frage hinterher - Abstreifen (Ja/Nein)? (Zumindest Mark sagt nichts zu was ich als nein interpretiere)[/quote]

Klares nein, die gefahr das der Film zerkratzt wird ist einfach zu hoch. Abwägen muss man das wenn man recht staubige Luft hat. Was in sehr trockenen Umgebungen passieren kann. Ich nutze zum Trocknen eine Trockenkammer, ist eigentlich die ideale Lösung, wenn man eine Gute hat und sie auch pflegt. Damit habe ich dann auch die Staubprobleme im Griff, die viel lästiger sind als die Wasserflecken.

Ach so, es muss nicht zwingend "Aqua dest." sein, mir wäre es zu teuer, ich verwende demineralisiertes Wasser /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />. Das gibt es wesentlich günstiger in jedem Supermarkt. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />



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RE: S/W-Entwicklung

#8 von Ellersiek , 07.01.2007 21:14

Gut das diese Frage entlich mal gestellt wurde, ich hatte das auch schon immer vor ... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Auch wenn ich kein Schwabe bin (nichts für ungut): Reicht es, für die letzte Wässerung entionisiertes Wasser zu nehmen oder sollte man für alle drei Wässerungen entionisiertes Wasser nehmen?

Gruß
Ralf



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RE: S/W-Entwicklung

#9 von Mark , 07.01.2007 21:52

ZITAt (Ellersiek @ 2007-01-07, 21:14) Auch wenn ich kein Schwabe bin (nichts für ungut): Reicht es, für die letzte Wässerung entionisiertes Wasser zu nehmen oder sollte man für alle drei Wässerungen entionisiertes Wasser nehmen?[/quote]

Das hat eigentlich nichts mit Schwäbisch oder der Spaltaxt am langen Band zu tun, aber entionisiert reicht nicht. Destilliertes Wasser ist nichts als H²O, die chemische Vorschrift lässt da Toleranzen zu, frag mich nicht wie hoch die sind, aber minimale Verunreinigungen dürfen sein. Demineralisiertes Wasser ist das was es in Kanistern im Supermarkt gibt, prinzipiell ist auch da fast nur noch H²O drin, die Toleranzschwell für Verunreinigungen liegt aber viel höher, daher ist es leichter in großen Mengen herzustellen und dementsprechend günstiger zu bekommen. Für das Fotolabor macht es keinen Unterschied ob das Wasser demineralisiert und destilliert ist, auch beim Chemikalienansatz nicht, dafür sind beide Mindermengen zu klein. Deionisiertes Wasser heißt im Grunde nur das keine Ionen mehr drin sind. Bestandteile die sich nicht im Wasser in Komponenten auflösen, wie das berühmte NaCl oder CaCO³, sind davon nicht betroffen. Nicht jeder Kalk löst sich im Wasser (Kreide z.B.) und metallische und biologische Fremdstoffe sind von der Ionisierung auch nicht betroffen. All das ist aber weder im demineralisierten noch im destillierten Wasser.

Wie auch immer, der Kanister aus dem Supermarkt ist die erste Wahl als Wässerungshilfe. Für den Chemikalienansatz gilt das nur bedingt, es gibt Entwickler die bestehen auf demineralisiertem wasser (Tanol z.B.) weil sie hochverdünnt snd und sehr stark durch die "normalen" Bestandteile des Leitungswassers beeinflusst werden. Bei vielen anderen Entwicklern ist es aber genau umgekehrt, die Entwicklungszeiten die vom Hersteller geliefert werden kalkulieren diese bestandteile mit ein. Die Zeiten können in demineralisiertem Wasser um einiges abweichen, ich hatte einen Fall von fast 30% der Zeit.
Also Ansatz so wie in der Vorschrift beschrieben.

Mark



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RE: S/W-Entwicklung

#10 von kzk , 08.01.2007 04:59

Gegen Kalkflecken benutze ich bei der letzten Wässerung destilliertes Wasser mit einem Schuß Mirasol, bisher habe ich damit nur Kalkfreie Filme bekommen. /happy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="happy.gif" />
Wenn du - genau so wie ich - ganz normale Räumlichkeiten in deiner Wohnung nutzt, würde ich vom abstreifen definitiv die Finger lassen! Selbst in einer sehr gepflegten Wohnung scheint es noch viel zu viel Staub zu geben. So habe ich auch schon mal einen Film zerkratzt, zwar nicht in Gänze, aber es ist doch recht ärgerlich.



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RE: S/W-Entwicklung

#11 von J.L. , 08.01.2007 10:14

Abstreifen: Grundsätzlich JA.

ich habe schon mehrere hundert Filme abgestreift (mit diesen Gummilippen-Abstreifzangen), und noch keinen einzigen Kratzer gehabt.
Abstreifen minimiert natürlich auch die Bildung von Kalkflecken - nach dem Motto: Wo kein Wasser mehr ist, bleiben auch keine Verdunstungsrückstände.

Gruß,
Jochen



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RE: S/W-Entwicklung

#12 von fwiesenberg , 08.01.2007 11:38

ZITAt (Guthorst @ 2007-01-08, 10:14) Abstreifen: Grundsätzlich JA.

ich habe schon mehrere hundert Filme abgestreift (mit diesen Gummilippen-Abstreifzangen), und noch keinen einzigen Kratzer gehabt.[/quote]

Wetten doch?
Schau Dir die Oberfläche Deiner Filme mal unter dem Mikroskop an! /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />

deswegen:
Abstreifen: Grundsätzlich NEIN.



 
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RE: S/W-Entwicklung

#13 von Mark , 08.01.2007 14:23

ZITAt (Guthorst @ 2007-01-08, 10:14) Abstreifen: Grundsätzlich JA.

ich habe schon mehrere hundert Filme abgestreift (mit diesen Gummilippen-Abstreifzangen), und noch keinen einzigen Kratzer gehabt.
Abstreifen minimiert natürlich auch die Bildung von Kalkflecken - nach dem Motto: Wo kein Wasser mehr ist, bleiben auch keine Verdunstungsrückstände.[/quote]
Mit den großen Schuhen und der dicken Hose an wäre meine Antwort auf das ich mit dieser Einstellung, die auch mal meine war, schon mehrere Hundert Filme versaut habe. Ganz so viele sind es sicher nicht, aber eine ganze Menge schon. Gerade Filme mit dicken Emulsionen sind nach dem Wässern noch sehr weich, das ist sehr schnell mal ein Kratzer drin, ein viel genannter Telefondraht. Den sieht man nicht bei 10x15 Vergrößerungen, aber wenn es dann 20x30 und größer wird sieht man sie ganz sicher, auch ohne Mikroskop.
Außerdem, und das ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt, ist es nicht schlecht wenn Filme langsam trockenen. Einige müssen sogar langsam trocknen. Ich möchte mal sehen wie ein schnell getrockneter Adox oder Maco in die Transparenzfolie kommt. Gibt was für Deutschlands lustigste Fotografen.

Wenn überhaupt abstreifen dann in gar keinem Fall mit einer Gummilippenzange, da reicht ein µ großes Teilchen aus um einen ganzen Film zu versauen. Wenn schon dann die Hände schön waschen (ohne Seife) und zwischen den Fingern abstreifen. Überhaupt ist es eine gute Idee, vom Einfüllen des Entwicklers bis zum Beginn des Trocknens nasse Finger beim Arbeiten mit den Spulen oder den Filmen selbst zu haben, zu schnell ist sonst etwas beschädigt oder schlciht versaut.

Mark



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RE: S/W-Entwicklung

#14 von tatatu , 08.01.2007 14:29

Wenn's partout mal schnell gehen soll und man so einen Gummuiabstreifer verwenden will... dann vorher eine Weile in warmem/lauwarmem baden, bis er weich ist.
Ist aber nur für hardcore-Einsatz zu empfehlen. Ansonsten eher weglassen.
Beste Grüße.



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RE: S/W-Entwicklung

#15 von robiwan , 08.01.2007 18:19

Hi,

O.K also die Filme die schon entwickelt sind und ein "tat---tat,tat" Draht haben kann ich eh nicht retten /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />. Die wo ich Flecken habe kann ich zur Not noch mal in entsprechendem Bad behandeln.
Für die Zukunft werde ich mir es merken - im Gefrierfach liegen noch Filme im 3 Stelligen Bereich /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />



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