RE: Die Farbe der Profis: Schwarz oder Silber?

#31 von BerndFranzen , 22.06.2006 13:46

ZITAt (PeterS @ 22.06.2006 - 0:26) Zum Beweis:
[attachment=2089:attachment][/quote]
Wieso denk ich jetzt an "Star Wars"?



 
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RE: Die Farbe der Profis: Schwarz oder Silber?

#32 von Eyko1 , 24.06.2006 19:58

ZITAt (Dynax 79 @ 22.06.2006 - 12:58) Eine 8000i war Anfang der 90ziger-Jahre mal im Weltraum dabei. Und da gab es dann das weiße Sondermodell.[/quote]


Zum Anlass für den ersten Japaner im Space-Shuttle wurde der Nachfolger der Dynax 7000i, die Minolta 8000i in einer Limitierten Auflage von 8000 Stück in Perlmuttweiss produziert.

Gruss, Georg.



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RE: Die Farbe der Profis: Schwarz oder Silber?

#33 von Bernhard Frilling ( gelöscht ) , 26.06.2006 22:47

Hallo,
natürlich dehnen sich Objektive und Kameragehäuse bei Wärmeeinwirkung aus. Bei der Konstruktion wird das aber berücksichtigt und durch geschickte Auswahl und Kombination der Materialien (Metallsorten, Glas, Plastik) und konstruktive Massnahmen weitgehend ausgeglichen. Das kann man auf tausendstel Millimeter genau berechnen. Aber selbst wenn sich die optischen Gegebenheiten innerhalb des Objektivs durch Längenänderungen ändern würden, wird das durch den Vorgang der Scharfstellung ausgeglichen, der sowohl bei AF- wie manuellen Systemen im Kameragehäuse erfolgt, meist hinter dem Spiegel. Eine Defokussierung wegen wärmebedingter Längenänderungen konnte theoretisch früher z.B. bei solchen Kameras geschehen, wo die Scharfstellung vorne an der Frontlinse mit Hilfe der Skala passierte, wobei die Entfernung mehr oder weniger geschätzt wurde. Allerdings hat dann dei Schärfentiefe der Objektive, auch schon bei offener Blende, diese Fehlfokussierung locker ausgeglichen.
Die Annahme, die Farbe des Objektivs habe Einfluss auf die Schärfeleistung eines Objektivs, ist daher wohl ein Irrtum. Die Farbe ist reine Geschmacks- und Marketingsache. In den fast 50 Jahren, in denen ich nun das Aussehen von Kameras beobachte - angefangen mit meiner ersten Balda mit Balgen bis zu heutigen Digitalmodellen - hat sich in mehr oder weniger regelmässigen Abständen die Farbe von Kameras und Zubehörteilen geändert, von schwarz bis silber und knallrot. Mit Technik hat das aber nur marginal zu tun. Und noch weniger hat die Farbe mit Profitum oder Nichtprofitum zu tun. Wer mit seiner Kamera Geld verdienen will oder muss, für den ist das ein Werkzeug, nicht mehr und nicht weniger. Dass der natürlich z.B. bei einer Pressekonferenz nicht mit knallgelben oder pinken Teilen erscheint, ist selbstredend. Hingegen kann die kleine Digitale im Diskotäschchen sicher auch gerne lila oder schweinchenrosa sein...
Hoffe, die Experten hier nicht allzusehr geschockt zu haben, aber wer mal ein bischen Physik oder das Optikwesen studiert hat, wird mir zustimmen..



Bernhard Frilling

RE: Die Farbe der Profis: Schwarz oder Silber?

#34 von thobo ( Gast ) , 27.06.2006 00:17

ZITAt (Bernhard Frilling @ 26.06.2006 - 22:47) Hoffe, die Experten hier nicht allzusehr geschockt zu haben,[/quote]
Nein, keineswegs. Auch wenn ich mich in Sachen Objektivbau nicht als Experten einstufen würde. ;-)

ZITATaber wer mal ein bischen Physik oder das Optikwesen studiert hat, wird mir zustimmen..[/quote]
Naja, fast:
ZITATDie Farbe ist reine Geschmacks- und Marketingsache.[/quote]
Die Farbe ist bei den Leica M Objektiven auch Gewichtssache. Und etwas dauerhafter sind die Messingdinger wohl auch.



thobo

RE: Die Farbe der Profis: Schwarz oder Silber?

#35 von nepu.muk ( gelöscht ) , 13.07.2006 16:50

ZITAt (thobo @ 21.06.2006 - 23:01) Wobei man dazusagen muss, dass bei Leica tatsächlich ein Unterschied zwischen den verschieden farbigen Objektiven besteht: Die schwarz eloxierten sind aus Aluminium, die silbern verchromten aus Messing. Das schlägt sich im Gewicht nieder.[/quote]

Und im Korrosionsverhalten, sofern eine elektrisch leitfähige, metallene Verbindung von den Al- bzw. Ms-Teilen zum Gehäusebajonett besteht:
Im Herbst bei hoher Luftfeuchtigkeit eine Fototour bedeutet am Bajonett natürlich eine theoretische Gefahr der Spaltkorrosion. Diese verstärkt sich bei erhöhter Elektronegativitätsdifferenz zwischen dem Chrom- bzw. Chrom-Nickel-Stahl des Bajonetts zum Objektivwerkstoff.
Messing hat zu Eisen eine Diffenrenz von ca. 0,2 Elektronenvolt, Aluminium geht in Richtung 1,5 EV.
Alu ist das unedelste der genannten Metalle, korrodiert bei Kontaktkorrosion also als erstes.
Folge bei schlechter Lagerung/Umgebungsbedingungen:

Das Messingobjektiv bringt mit geringster Wahrscheinlichkeit das Chromstahlbajonett zum Korrodieren, das Aluobjektiv lässt die Kamera in Ruhe, verrottet dafür aber schneller und mit größerer Wahrscheinlichkeit.
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Zugegebenermaßen sind all diese Gedanken Müßiggang, weil sowohl Kupfer (Messing) als auch Aluminium Patinen bzw. Passivschichten an der Oberfläche ausbilden, die sauerstoffundurchlässig und korrosionsbeständig sind!
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('tschuldigung, habe heute "zum Spaß" eine Philosophievorlesung gehört - da kommt man auf die seltsamsten Ideen!



nepu.muk

RE: Die Farbe der Profis: Schwarz oder Silber?

#36 von j:Kurt ( gelöscht ) , 13.07.2006 20:39

Endlich kommen wir den wahren Grund des Kunstzoff Bajonetts näher

Ich Dummerchen dachte doch immer die Hersteller machen das nur um die Herstellkosten zu senken, und diese Objektive seien vielleicht nicht so hochwertig - dabei wirft dies doch gleich ein ganz neues Licht auf diese Teile... /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Viele Grüße
[j:Kurt]



j:Kurt

   

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