RE: Nahlinse - Zwischenringe

#1 von mirco , 04.06.2006 10:58

welche Vorteile habe ich bei Zwischenringen für Macroaufnahmen
gegenüber Nahlinsen.Oder gibt es gar keine?Ich habe einige Auf-
nahmen mit den Nahlinsen gemacht und bin so einigermaßen zufrieden.
Lohnt sich also die Anschaffung von Zwischenringen?



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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#2 von ingobohn , 04.06.2006 11:26



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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#3 von 01af , 04.06.2006 19:02

Ob sich die Anschaffung von Zwischenringen lohnt und ob sie gar bessere Resulte bringen als Nahlinsen, hängt ganz von den Umständen und insbesondere von dem Objektiv ab, mit dem sie eingesetzt werden sollen. In der Regel sind Nahlinsen besser. In manchen Fällen sind Zwischenringe besser. Man kann im Prinzip auch Nahlinsen und Zwischenringe zusammen einsetzen, was zu empfehlen ist, wenn man ohne Makroobjektiv besonders große Abbildungsmaßstäbe anpeilt ... ist aber trotzdem eher 'ne Notlösung.

-- Olaf



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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#4 von hameln , 04.06.2006 19:34

Hallo Micro,

mit dieser Frage können Sie einen Glaubenskrieg auslösen. Die Meinungen gehen da sehr auseinander, wie andere Beträge in diesem Forum, aber auch in anderen Foren zeigen.

Trotzdem plädiere ich eher für Zwischenringe, wenn es denn kein Makro-Objektiv sein soll. Ich selbst fotografiere jetzt mit einem Makro-Objektiv (Sigma 105), habe aber vorher an meinen Objektiven zuerst eine Nahlinse (Achromat Minolta Nr. 1) und dann Kenko-AF-Zwischenringe benutzt. Früher analog, jetzt an meiner Dynax 5D.
Und zwar aus folgendem Grunde:
Nahlinsen sind durchaus qualitativ recht ordentlich, sofern es sich um Achromaten handelt. Ich habe jedoch mit meinem Achromaten die Erfahrung gemacht, daß ab etwa 150 mm die Abbildungsleistung rapide nachläßt (es gibt aber auch entsprechende Nahlinsen für "große" Teleobjektive).
Ein weiterer Grund ist der Filterdurchmesser der Objektive. Nicht immer kann man beim Objektivkauf eine bestimmte Filtergröße einhalten. Bei Zwischenringen spielt das keine Rolle.
Weiter bieten Zwischenringe eine größere Variabilität (sie bestehen in der Regel aus drei Zwischenringen unterschiedlicher Stärke, Kenko z.B. 12m, 20mm und 36mm). Gebraucht sind sie auch recht preiswert.

Wenn Sie sich in die sog. Makro-Fotografie eingearbeitet haben und ein "Makro-Fetischist" werden sollten, kaufen Sie sich möglicherweise ein Makroobjektiv. Wenn Sie "echte" Makroaufnahmen machen (größer als 1:1), können Sie können Sie dann die Zwischenringe auch mit dem Makroobjektiv benutzen. Ich gebrauche für bestimmte Zwecke gelegentlich die Kombination Balgen, Zwischenringe und Makro-Objektiv (dazu braucht man dann allerdings schon eine Art Fernsehbeleuchtung, weil viel Licht gebraucht wird).

Manche empfehlen aber auch gleich den Kauf eines preiswerten Makroobjektivs, z.B. das von Wallner für ca. 130 Euro. Durchaus überlegenswert, denn das Objektiv kann man ja auch in der "allgemeinen" Fotografie einsetzen.


Aber wenn ich Ihre Anfrage richtig verstanden habe, fotografieren Sie bereits gelegentlich mit einer Nahlinse.
Oder war das mehr eine einmalige Gelegenheit? Wenn nicht, dann würde ich an Ihrer Stelle mich mit dieser Kombination doch erstmal richtig einarbeiten und abwarten, ob Sie sich tatsächlich für Nahaufnahmen nachhaltig begeistern werden (das kann sich durchaus zu einer Art von Sucht entwickeln, da spreche ich aus Erfahrung).
Überlegen Sie sich nochmals, ob die Geldausgabe sich jetzt in dieser Situation schon tatsächlich lohnt. Und vielleicht legen Sie sich ein Buch über Nahaufnahmen zu, um eine geschlossene Darstellung zu erhalten. Entsprechende Literatur wurde auch hier im Forum schon mehrfach dargestellt.

Also viel Glück bei Ihrer Entscheidung.



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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#5 von mirco , 04.06.2006 19:41

ZITAt (01af @ 4.06.2006 - 19:02) Ob sich die Anschaffung von Zwischenringen lohnt und ob sie gar bessere Resulte bringen als Nahlinsen, hängt ganz von den Umständen und insbesondere von dem Objektiv ab, mit dem sie eingesetzt werden sollen. In der Regel sind Nahlinsen besser. In manchen Fällen sind Zwischenringe besser. Man kann im Prinzip auch Nahlinsen und Zwischenringe zusammen einsetzen, was zu empfehlen ist, wenn man ohne Makroobjektiv besonders große Abbildungsmaßstäbe anpeilt ... ist aber trotzdem eher 'ne Notlösung.

-- Olaf[/quote]
Die Linsen Habe ich auf Minolta AF DT 18-70 verwendet nun habe ich mir noch das Sigma DC 18-200mm
zugelegt.Welche Zusammenstellung wäre den nun bei diesen Vorraussetzungen am besten?
danke



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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#6 von mirco , 04.06.2006 19:58

ZITAt (hameln @ 4.06.2006 - 19:34) Hallo Micro,

mit dieser Frage können Sie einen Glaubenskrieg auslösen. Die Meinungen gehen da sehr auseinander, wie andere Beträge in diesem Forum, aber auch in anderen Foren zeigen.

Trotzdem plädiere ich eher für Zwischenringe, wenn es denn kein Makro-Objektiv sein soll. Ich selbst fotografiere jetzt mit einem Makro-Objektiv (Sigma 105), habe aber vorher an meinen Objektiven zuerst eine Nahlinse (Achromat Minolta Nr. 1) und dann Kenko-AF-Zwischenringe benutzt. Früher analog, jetzt an meiner Dynax 5D.
Und zwar aus folgendem Grunde:
Nahlinsen sind durchaus qualitativ recht ordentlich, sofern es sich um Achromaten handelt. Ich habe jedoch mit meinem Achromaten die Erfahrung gemacht, daß ab etwa 150 mm die Abbildungsleistung rapide nachläßt (es gibt aber auch entsprechende Nahlinsen für "große" Teleobjektive).
Ein weiterer Grund ist der Filterdurchmesser der Objektive. Nicht immer kann man beim Objektivkauf eine bestimmte Filtergröße einhalten. Bei Zwischenringen spielt das keine Rolle.
Weiter bieten Zwischenringe eine größere Variabilität (sie bestehen in der Regel aus drei Zwischenringen unterschiedlicher Stärke, Kenko z.B. 12m, 20mm und 36mm). Gebraucht sind sie auch recht preiswert.

Wenn Sie sich in die sog. Makro-Fotografie eingearbeitet haben und ein "Makro-Fetischist" werden sollten, kaufen Sie sich möglicherweise ein Makroobjektiv. Wenn Sie "echte" Makroaufnahmen machen (größer als 1:1), können Sie können Sie dann die Zwischenringe auch mit dem Makroobjektiv benutzen. Ich gebrauche für bestimmte Zwecke gelegentlich die Kombination Balgen, Zwischenringe und Makro-Objektiv (dazu braucht man dann allerdings schon eine Art Fernsehbeleuchtung, weil viel Licht gebraucht wird).

Manche empfehlen aber auch gleich den Kauf eines preiswerten Makroobjektivs, z.B. das von Wallner für ca. 130 Euro. Durchaus überlegenswert, denn das Objektiv kann man ja auch in der "allgemeinen" Fotografie einsetzen.
Aber wenn ich Ihre Anfrage richtig verstanden habe, fotografieren Sie bereits gelegentlich mit einer Nahlinse.
Oder war das mehr eine einmalige Gelegenheit? Wenn nicht, dann würde ich an Ihrer Stelle mich mit dieser Kombination doch erstmal richtig einarbeiten und abwarten, ob Sie sich tatsächlich für Nahaufnahmen nachhaltig begeistern werden (das kann sich durchaus zu einer Art von Sucht entwickeln, da spreche ich aus Erfahrung).
Überlegen Sie sich nochmals, ob die Geldausgabe sich jetzt in dieser Situation schon tatsächlich lohnt. Und vielleicht legen Sie sich ein Buch über Nahaufnahmen zu, um eine geschlossene Darstellung zu erhalten. Entsprechende Literatur wurde auch hier im Forum schon mehrfach dargestellt.

Also viel Glück bei Ihrer Entscheidung.[/quote]
Hallo und danke für die Antwort
Ich war der Meinung das brauchbare Makroobjektive sehr teuer sind,wenn jedoch das genannte
Wallner als Einstiegsobjektiv ausreicht stellt sich nun die Frage wo ich es am günstigsten
bekommen kann?



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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#7 von hameln , 04.06.2006 20:21

Hallo Micro,

beim Namen des Objektiv-Vertreibers war mir wohl ein sog. "freudscher Fehler" unterlaufen. Die Fa. Wallner stellte Laborgeräte für die Dunkelkammer her. Die Firma heißt Walser. Das Makroobjektiv ist das Cosina 100/3,5, daß mit einem Achromaten ausgeliefert wird. Ohne Achromat bildet es bis zum Maßstab 1:2 ab mit Achromaten bis zu 1:1.

Ich selbst kenne das Objektiv von einem Fotofreund aus meinem Fotoklub. Er ist hellauf begeistert von dem Objektiv. Auch in den Foren wird es allgemein gelobt. Es ist mit 3,5 für ein Makroobjektiv relativ lichtschwach. Aber auf die Abblidungsqualität kommt es ja schließlic an.

Hier der Link:
http://www.foto-walser.biz/myfactory20/Sho...=177&Language=D



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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#8 von 01af , 04.06.2006 23:09

ZITAt ("mirco @ 4. 6. 2006 - 19.41 h) Die Linsen habe ich auf Minolta AF-DT 18-70 verwendet. Nun habe ich mir noch das Sigma 18-200 DC zugelegt. Welche Zusammenstellung wäre den nun bei diesen Voraussetzungen am besten?[/quote]
Für diese beiden (und ähnliche) Objektive sind Zwischenringe völlig ungeeignet. Sie würden zwar funktionieren, aber schlechte Abbildungsleistung ergeben. Nahlinsen funktionieren hier besser. Am besten sind Nahlinsen zwischen etwa +2 und +4 dpt bei einer Brennweiteneinstellung am Objektiv zwischen etwa 35 und 70 mm. Je länger die Objektivbrennweite, desto schwächer, in Dioptrien, sollte die Nahlinse sein, sonst fällt die Leistung zu sehr ab. Bei 200 mm Objektivbrennweite funktionieren Nahlinsen nicht mehr sehr gut.

Nahlinsen gibt's in "einfach" und in "achromatisch". Letztere sind besser, aber auch teurer. Für maßvolle Abbildungsmaßstäbe genügen einfache, für etwas größere Maßstäbe sollte man besser achromatische nehmen, und für noch größere muß dann irgendwann ein richtiges Makroobjektiv oder ein Balgengerät mit speziellen Objektiven her.

-- Olaf



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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#9 von Dennis , 05.06.2006 11:41

Eine qualitativ sehr hochwertige Alternative sind Vergrößerungs-Objektive (aus Labor-Vergrößerern). Zu erwähnen sind da die Minolta CE Rokkore 1:2.8 50mm und 1:5.6 80mm. Mit etwas Geduld kann man eines von ihnen zwischen 20 und 40 Euro bei eBay aufschnappen. Aber natürlich funktionieren auch andere Objektive, zB von Rodenstock, Nikon, etc...

Das einfachste und billigste Setup dürfte ein Billig-MF-AF-Konverter sein (die flachen Dinger mit der Glaslinse), bei denen man die Optik herausschraubt und ein kleines Balgengerät. Da gibt es viele mögliche Kombinationen.

Der Einsatzbereich dürfte so ungefähr von 1:2 bis 2:1 reichen.



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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#10 von archisch , 05.06.2006 11:51

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

ZITAt (Dennis @ 5.06.2006 - 11:41) Das einfachste und billigste Setup dürfte ein Billig-MF-AF-Konverter sein (die flachen Dinger mit der Glaslinse), bei denen man die Optik herausschraubt und ein kleines Balgengerät. Da gibt es viele mögliche Kombinationen.[/quote]


Dann schau mal was die Dinger mittlerweile kosten: Werbung: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewIt...AMEWA%3AIT&rd=1


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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#11 von Reisefoto , 05.06.2006 17:32

Ich möchte mich an den Thread gleich mit einer Frage anhängen: Für sehr gelegentliche Nahaufnahmen möchte ich mein Minolta APO 100-300mm nutzen. Im Interesse eines möglichst großen Abbildungsmaßstabs ist natürlich die 300mm Einstellung zunächst die Beste. Da der Abbildungsmaßstab des Objektivs ohne Zusatz für Nahaufnahmen untauglich ist, benötige ich also einen Zwischenring oder eine Vorsatzlinse (letztere wäre meine Vorzugsvariante). Nach allem, was ich gelesen habe, eignen sich die Nahlinsen aber nur bis ca. 200mm. Hat jemand Erfahrung mit dem Einsatz einer Nahlinse bei 300mm?

Da es nur um gelegentliche Aufnahmen geht, möchte ich weder viel Platz noch viel Gewicht opfern, daher kommt ein separates Makroobjektiv nicht in Frage. Mit Objektiven geringerer Brennweite muß man zu dicht ran (Tiere flüchten eventuell), sodaß nur das 100-300 aus meiner Sammlung in Frage kommt.



 
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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#12 von 01af , 05.06.2006 18:25

ZITAt ("Reisefoto @ 5. 6. 2006 - 17.32 h) Für sehr gelegentliche Nahaufnahmen möchte ich mein Minolta AF Apo 100-300 mm nutzen. Im Interesse eines möglichst großen Abbildungsmaßstabs ist natürlich die 300-mm-Einstellung zunächst die beste. Da der Abbildungsmaßstab des Objektivs ohne Zusatz für Nahaufnahmen untauglich ist ...[/quote]
Unsinn! Das Objektiv erreicht bei 300 mm (Nenn-)Brennweite und 1,5 m Entfernung einen Abbildungsmaßstab von immerhin 1:4! Damit sind sehr wohl prima Nahaufnahmen möglich! Nach meiner persönlichen Definition von Nah und Makro kratzt dieser Abbildungsmaßstab sogar schon am Makrobereich.


ZITAt ("Reisefoto @ 5. 6. 2006 - 17.32 h) ... benötige ich also einen Zwischenring oder eine Vorsatzlinse (letztere wäre meine Vorzugsvariante). Nach allem, was ich gelesen habe, eignen sich die Nahlinsen aber nur bis ca. 200 mm. Hat jemand Erfahrung mit dem Einsatz einer Nahlinse bei 300 mm?[/quote]
Nahlinsen sind grundsätzlich für alle Brennweiten geeignet -- sofern man die jeweils richtige nimmt. Je länger die Objektivbrennweite, desto schwächer muß die Nahlinse sein. Dummerweise sind die meisten handelsüblichen Nahlinsen und Nahlinsensätze in ihrer Stärke auf mittlere Brennweiten (Standard und Kurztele) abgestimmt. Mit solchen gibt's bei 200 mm und erst recht bei 300 mm zwar riesige Abbildungsmaßstäbe -- das aber leider bei grottenschlechter Bildqualität, selbst mit Achromaten. Die für diese langen Brennweiten erforderlichen schwachen Nahlinsen sind leider unüblich und daher schwer zu finden. Die achromatische Nahlinse für das MC/MD Zoom 100-500, die Minolta früher einmal im Programm hatte, ist mit nur +0,37 dpt ideal für 300- bis 500-mm-Teleobjektive -- aber heute leider rar, gesucht und daher teuer. Von Tokina gibt's ähnliche Linsen mit Brechkräften um +0,45 dpt und 72 mm Einschraubgewinde, in einfach und in achromatisch. Ich hatte solche einmal, nach langer Suche, mit Glück für 'n Appel und 'n Ei bei eBay geschossen.

Aber du mußt das 100-300 mit Nahlinse ja nicht unbedingt bei 300 mm benutzen. Bei 100 - 150 mm funktionieren (gute) Nahlinsen mit +1 bis +2 dpt noch einwandfrei. Eine echte Alternative wäre ein Telekonverter. Der vergrößert den maximalen Abbildungsmaßstab um seinen Verlängerungsfaktor, und das ohne nennenswerten Einfluß auf den Arbeitsabstand. Natürlich verringert er die Abbildungsleistung ein wenig -- doch das tun Nahlinsen und erst recht Zwischenringe auch. Unter Umständen könnte der Konverter sogar noch die qualitativ beste Lösung sein ... ausprobieren!


ZITAt ("Reisefoto @ 5. 6. 2006 - 17.32 h) Mit Objektiven geringerer Brennweite muß man zu dicht ran (Tiere flüchten eventuell), so daß nur das 100-300 aus meiner Sammlung in Frage kommt.[/quote]
Na ja ... große Abbildungsmaßstäbe und große Arbeitsabstände gehen nur schlecht zusammen. Je größer der angestrebte Abbildungsmaßstab, desto kleiner wird der Abstand -- und auch eine lange Objektivbrennweite ändert daran nur wenig. Wenn dir der von Objektiv selbst zur Verfügung gestellte maximale Abbildungsmaßstab von 1:4 bei 300 mm nicht ausreicht, dann wird's schwierig. Das Geheimnis erfolgreicher Makro-Tierfotografen liegt nicht in einem aufwendigen Gerätepark, der Abbildungsmaßstab 1:2 oder gar 1:1 bei einem Meter freiem Abstand zuläßt. Nein, sie gehen einfach so dicht heran wie nötig. Damit das Tier trotzdem nicht flüchtet, braucht's Übung, Erfahrung, Geschick, Geduld und ein bißchen Glück.

Willst oder mußt du trotzdem irgendwie großen Maßstab mit großer Distanz kombinieren (und das bei anständiger Bildqualität), dann wird's aufwendig und teuer. Ein vergleichsweise billiges und lichtschwaches Amateuer-Telezoom ist dafür nicht ganz die richtige Basis ... erfolgversprechender wäre z. B. eine nicht zu lichtschwache Tele-Festbrennweite mit Zwischenring und Telekonverter. Dazu ein Stativ und ein Stativkopf, die jedes für sich schon teurer sein dürften als dein 100-300-Zoom.

-- Olaf



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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#13 von Dennis , 05.06.2006 18:43

ZITAt (Reisefoto @ 5.06.2006 - 17:32) Mit Objektiven geringerer Brennweite muß man zu dicht ran (Tiere flüchten eventuell), sodaß nur das 100-300 aus meiner Sammlung in Frage kommt.[/quote]Es gab zum alten MF Zoom 100-500/8 einen passenden Achromaten, ist allerdings nicht gerade häufig anzutreffen. Versuche mal den Achromaten No. 0 von Minolta, oder einen anderen mit ca. 0,5 D stärke. Den kannst (oder solltest) Du auch zusätzlich zu einem Zwischenring benutzen.



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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#14 von Dennis , 05.06.2006 18:45

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

ZITAt (archisch @ 5.06.2006 - 11:51) Dann schau mal was die Dinger mittlerweile kosten: Werbung: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewIt...AMEWA%3AIT&rd=1[/quote]Jaja, jeden Morgen steht ein neuer Depp auf... /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />


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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#15 von Michi , 05.06.2006 19:02

ZITAt (Reisefoto @ 5.06.2006 - 17:32) Ich möchte mich an den Thread gleich mit einer Frage anhängen: Für sehr gelegentliche Nahaufnahmen möchte ich mein Minolta APO 100-300mm nutzen. Im Interesse eines möglichst großen Abbildungsmaßstabs ist natürlich die 300mm Einstellung zunächst die Beste. Da der Abbildungsmaßstab des Objektivs ohne Zusatz für Nahaufnahmen untauglich ist, benötige ich also einen Zwischenring oder eine Vorsatzlinse (letztere wäre meine Vorzugsvariante). Nach allem, was ich gelesen habe, eignen sich die Nahlinsen aber nur bis ca. 200mm. Hat jemand Erfahrung mit dem Einsatz einer Nahlinse bei 300mm?

Da es nur um gelegentliche Aufnahmen geht, möchte ich weder viel Platz noch viel Gewicht opfern, daher kommt ein separates Makroobjektiv nicht in Frage. Mit Objektiven geringerer Brennweite muß man zu dicht ran (Tiere flüchten eventuell), sodaß nur das 100-300 aus meiner Sammlung in Frage kommt.[/quote]
Die Minolta Nahlinse No. 0 mit einer Brechkrat von +0,9 ist ideal für das Minolta APO 100-300, paßt aber auch auf die Ofenrohre. Mit der No.0 erreicht man etwa einen Maßstab von 1:2. Die No.1 mit +2 ist schon zuviel des guten, die Qualität sinkt doch erheblich. Sehr gut passen auch die beiden Leica Achromaten Elpro 3 und Elpro4 mit +1,6 und +0,7. Die Elpros sind aber relativ teuer.

Gruß
Michi



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