RE: Entwicklungszeit s/w-Film ermitteln

#1 von Bernhard-Friedrich ( gelöscht ) , 05.02.2006 23:31

Hallo,

ich bin neu in diesem Forum und hoffe, meine Frage richtig platziert zu haben.

Es geht darum, daß ich für eine Film-Entwickler-Kombination (T-Max und HC-110), auf die ich mich einschießen möchte, die der realen Filmempfindlichkeit entsprechende Entwicklungszeit herausfinden möchte.

Mein Gedanke ist, auf die Graukarte zu belichten, sie dabei formatfüllend (KB) aufzunehmen und, beginnend mit einer unbelichteten Aufnahme, im Anschluß daran jeweils eine weitere Aufnahme mit einer Steigerung von je einer Blendenstufe durchzuführen.

Die tatsächliche Filmempfindlichkeit des TMY 400 soll z.B. bei 200 ISO liegen. Demzufolge würde ich mit 50 ISO starten, dann 100 -, 200-, 400- und 800 ISO.

Entwickeln will ich den Film nach Datenblatt, jedoch um eine Minute verlängert, da ich in Abwandlung der Datenblattvorgabe (30 Sek.-Kipp) im einminütigen Kipprhythmus entwickeln möchte.

Wenn ich nun die Negative mit einem Densitometer ausmesse, wird eines den Dichtewert zeigen, der dem der Graukarte entspricht. Liege ich jetzt z.B. um einen Lichtwert daneben, müßte ich die Entwicklungszeit um 30% korrigieren.

ODER NICHT? Ich bin mir eben nicht sicher, ob sich ein Denkfehler eingeschlichen hat. Hat jemand Erfahrung damit und kann mir helfen?

Gruß Bernhard-Friedrich



Bernhard-Friedrich

RE: Entwicklungszeit s/w-Film ermitteln

#2 von Quinine , 06.02.2006 00:11

guck mal hier: http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=11739

viele grüße, --- jan.



Quinine  
Quinine
Beiträge: 202
Registriert am: 17.06.2003


RE: Entwicklungszeit s/w-Film ermitteln

#3 von Bernhard-Friedrich ( gelöscht ) , 06.02.2006 17:05

Hallo Jan,
ich danke Dir für Deine Antwort mit dem Hinweis auf Deinen Beitrag. Vor einiger Zeit habe ich mir ein gebrauchtes Densitometer zugelegt, begonnen Agfa-Filme einzutesten und es in der Folge dann doch aufgegeben, weil der Nachschub leider nun mal zusammengebrochen ist. Somit wird verständlich, dass ich bei dem densitometrischen Messverfahren bleiben möchte.

Ich bin noch einmal auf die Suche gegangen (Suchfunktion im Forum, Suchmaschine im Internet, Literatur) und letztlich bei Andreas Weidner gelandet, der im Thema Filmkalibrierung zunächst die Ermittlung der effektiven ASA-Zahl und anschließend die Ermittlung der Normalentwicklungszeit vorschlägt. Als Richtzone gibt er dabei allerdings eine Zone VIII-Belichtung mit einer Dichte von 1,20 – 1,25 an. Nun denn, ich werde diesen Weg wählen, auch wenn ich den Zusammenhang (noch) nicht verstehe.

Erklärend möchte ich hinzufügen, dass eine erste Testentwicklung meiner Film-/Entwicklerkombination ein miserables Ergebnis brachte: stark unterentwickelt, die einbelichteten Negativrandbeschriftungen zeigten ein zarthelles, frischleuchtendes Frühlingsgrau (obwohl: unterm Vergrößerer gab es kein Problem damit). Deswegen wollte ich "unendliche Testreihen" umgehen und gleich auf die Entwicklungszeit antesten.

So, aber wenn ich nun berücksichtige, dass die Belichtungsmessung meiner Kamera nicht ausschließlich auf den Neutralgrauwert geeicht ist, sondern das ganze abhängig von dem eingestellten ISO-Wert ist, macht Weidners Verfahren auch Sinn. Jetzt hab ich`s.

Gruß Bernhard-Friedrich



Bernhard-Friedrich

RE: Entwicklungszeit s/w-Film ermitteln

#4 von Bernhard-Friedrich ( gelöscht ) , 06.02.2006 17:08

Hallo,

der Smilie war nicht gewollt; werde ihn aber auch nicht wieder los.

Aber eigentlich tut der ja nix...

Gruß Bernhard-Friedrich



Bernhard-Friedrich

RE: Entwicklungszeit s/w-Film ermitteln

#5 von robiwan , 06.02.2006 17:58

ZITATSo, aber wenn ich nun berücksichtige, dass die Belichtungsmessung meiner Kamera nicht ausschließlich auf den Neutralgrauwert geeicht ist, sondern das ganze abhängig von dem eingestellten ISO-Wert ist, macht Weidners Verfahren auch Sinn. Jetzt hab ich`s.[/quote]

also das verstehe ich nicht, was soll es sonst sein als die 18% Grau?

Gruß Robert



robiwan  
robiwan
Beiträge: 670
Registriert am: 22.11.2004


RE: Entwicklungszeit s/w-Film ermitteln

#6 von Bernhard-Friedrich ( gelöscht ) , 06.02.2006 23:32

Hallo Robert,

es ist nichts anderes "als die 18% Grau", richtig.

Der Fehler in meiner Denke war, unabhängig von der effektiven Filmempfindlichkeit durch Messungen, wie vorher beschrieben, die Filmentwicklungszeit ermitteln zu können. An sich selbstverständlich, aber manchmal kommen solche Denkfehler schon mal vor.

Gruß
Bernhard-Friedrich



Bernhard-Friedrich

RE: Entwicklungszeit s/w-Film ermitteln

#7 von Quinine , 07.02.2006 07:12

Hi Bernhard-Friedrich,

ohne die effektive Empfindlichkeit, d.h. die minimale Lichtmenge für die Entwicklung von Schattenzeichnung, zu kennen, hast du keine Basis für das Eintesten deiner Kombination. Schließlich würdest du ja bei einer vorausgesetzten Empfindlichkeit von ISO 400 und einer für deine Kombi effektiven von letztlich ISO 200 eine ganze Blende mehr Licht brauchen. Und das Verschiebt dann deine Kurve in der Dichte ganz erheblich.

Ich teste selbst gerade wieder ein eigenes Entwicklergebräu ein und kenne die Problematik nur zu gut... nur hab ich halt noch mehr Stellschrauben (Film, Licht, pH-Wert, Substanzen...) *g*

Viele Grüße, --- Jan.



Quinine  
Quinine
Beiträge: 202
Registriert am: 17.06.2003


RE: Entwicklungszeit s/w-Film ermitteln

#8 von Bernhard-Friedrich ( gelöscht ) , 26.02.2006 09:40

ZITAt (Quinine @ 7.02.2006 - 7:12) Ich teste selbst gerade wieder ein eigenes Entwicklergebräu ein und kenne die Problematik nur zu gut... nur hab ich halt noch mehr Stellschrauben (Film, Licht, pH-Wert, Substanzen...) *g*

Viele Grüße, --- Jan.[/quote]
Hallo Jan,

kannst Du mir aus Deiner Rezeptsammlung einen Entwickler empfehlen, durch den ich das Korn des TMZ P3200, oft auf 6400 gepusht, bisher in Ultrafin 1+4 entwickelt, mildern kann?

Schönen Sonntag noch...

Bernhard-Friedrich



Bernhard-Friedrich

RE: Entwicklungszeit s/w-Film ermitteln

#9 von Quinine , 06.03.2006 15:30

Hi,

ZITAt (Bernhard-Friedrich @ 26.02.2006 - 9:40) kannst Du mir aus Deiner Rezeptsammlung einen Entwickler empfehlen, durch den ich das Korn des TMZ P3200, oft auf 6400 gepusht, bisher in Ultrafin 1+4 entwickelt, mildern kann?[/quote]

für den Film hab ich leider keine Entwickler/Zeiten parat.

Von dem, was ich weiß, soll fürs Pushen des P3200 XTOL (1:2 oder 1:3) oder FX 37 (1:5) - also in höheren Verdünnungen - gut funktionieren. Guck mal im Massive Dev Chart von DigitaltTruth.

Viele Grüße, --- Jan.



Quinine  
Quinine
Beiträge: 202
Registriert am: 17.06.2003


   

Frage zur S/W-Fotografie /Filmauswahl
Portrait-Fotografie mit Konverter?

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
| 2002- © so-fo.de | minolta-forum.de |
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz