RE: Monitorkalibrierung

#1 von boze ( gelöscht ) , 07.01.2006 21:44

n'abend, wer von Euch benutzt eigentlich Kalibrierungssysteme und hat zufällig ein aktuelles. Welche sind empfehlenswert, welche eher was für die Tonne?

Danke, Boze



boze

RE: Monitorkalibrierung

#2 von Rhamsis , 07.01.2006 22:08

Hallo Boze,

das Thema Monitorkalibrierung hatten wir schon mehrfach im Forum.

Schau mal hier und geh die Treffer durch, da steht schon allerhand drin.

Gruß
Jürgen



 
Rhamsis
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RE: Monitorkalibrierung

#3 von WinSoft , 07.01.2006 22:10

Oh, dieses Thema wurde hier und in anderen Foren erst jüngst leidenschaftlich diskutiert. Mit der Suchfunktion finden Sie sicher die Beiträge.

Nur so viel für heute zur Wiederholung:

Hardwaregestützte Kalibriersysteme für den Monitor gibt es von
- ColorVision (Spyder2Pro Studio)
- GretagMacBeth (Eye One Display 2)

Beide Systeme hatte/habe ich parallel eingesetzt und war mit ColorVision Spyder2Pro Studio mehr zufrieden und habe das Display 2 von GretagMacBeth wieder verkauft. Ich hatte auch das Vorgängermodell Spyder 1, war mit dem jedoch nicht so "glücklich".

Für Drucker sieht die Sache wieder gänzlich anders aus. Da bieten sich drei Möglichkeiten an:
- ICC-Profile vom Hersteller downloaden (kostenlos)
- ICC-Profil für EIN Papier und EINE Tinte vom Dienstleister erstellen Lassen (rund € 30.-).
- ICC-Profil mit gekaufter Hardware selber erstellen (€ 300.- bis € 900.-). Arbeitsaufwand pro Papier und Tinte bis über 3 Stunden! Ich kann ein Lied davon singen...



 
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RE: Monitorkalibrierung

#4 von boze ( gelöscht ) , 08.01.2006 00:07

Danke für die Infos. Persönliche Empfehlungen sind mir immer wichtig. Bei Verkäufern hab ich manchmal eine eigenartige Skepsis der Top-5-Beratung, der eben leider nur verfügbaren Artikel im jeweiligen Laden. Der Spider2 ist auch der günstigere der beiden. Die Druckerfrage stellt sich bei mir irgendwie nicht, obwohl ich das praktisch finde. Aber wir haben einen alten HP1100 Laserjet für Bürokram, der immer noch wahnsinnig gut funktioniert und seinerzeit irgendwie herzlos teuer war. Und mit Farbdruck assoziiere ich von dieser Zeit irgendwie immer Tintenstrahldruck mit ausgefransten Farben und hab mich seither damit nicht mehr auseinadergesetzt selber wieder einen zu erwerben wollen, würde also Bilder wahrscheinlich immer zu einem Digitalservice geben, weil es ja auch verdammt günstig noch dazu ist.

Danke, Boze



boze

RE: Monitorkalibrierung

#5 von nautilus , 19.01.2010 13:03

Ich empfehle dir den DTP94 mit iColorDisplay und für WideGamut den i1 Pro, weil er keine Filter verwendet. Nicht schlecht ist natürlich der ColorMunki, ist ein Spektralfotometer und kannst auch Drucker profilieren. Die empfohlenen Geräte habe ich in meinem Forum zusammengefasst: http://forum.colormanagement-service.com/v...p?f=12&t=12


Colormanagement & Kalibration von Digicam, Scanner, Monitor, Drucker, Beamer
oder einfach den X-Rite i1 Pro XTreme Spektralphotometer für 99 Euro mieten
colormanagement-service.com


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RE: Monitorkalibrierung

#6 von tatatu , 19.01.2010 14:04

ZITAT(nautilus @ 2010-01-19, 13:03) Ich empfehle dir den DTP94 mit iColorDisplay und für WideGamut den i1 Pro, weil er keine Filter verwendet.[/quote]"Boze" wird zwar inzwischen längst eine Kalibrierlösung gekauft haben... aber ich empfehle für Wide Gamut Displays die Verwendung der Hersteller-Software, weil diese i.d.R. Korrekturkurven für die Kombi Messgerät-Monitor hat (bei Eizo trifft das nur auf hardwarkalibrierbare Monitore zu).
Das Messgerät spielt hier dann eher eine untergeordnete Rolle, weil die "Fehler" über die Korrekturkurven ausgeglichen werden.
Das i1Display 2 (od. LT) kommt m.E. nur deshalb oft so schlecht weg, weil man es vor Kalibration auf dem Schirm richtig aufwärmen muss - je wärmer es wird, desto emfpindlicher wird es bei der Messung dunkler Tonwerte. Startet man nun mit "kaltem" Gerät und wärmt sich dieses während der Kalibrierungs-Prozedur auf, denn kommen durchaus merkwürdige Messergebnisse zustande.
In Eizos Color Navigator produziert das i1Display (ich hatte insges. 3) so ziemlich die gleichen Ergebnisse, wie das DTP94. Die Korrekturkurven scheinen zu funktionieren. Allerdings benutze ich selbst lieber das DTP94...
Dem Spyder 3 mißtraue ich schon deshalb, weil es z.B. in Eizos Color Navigator nur eingeschränkt benutzt werden kann - die Funktion, die komplette Grauachse zu kalibrieren, steht bei Verwendung des Spyder 3 nicht zur Verfügung (lt. Handbuch Color Navigator).
Warum? Traut Eizo dem Spyder 3 nicht zu, die Grauachse vernünftig zu messen? Ist zwar nur ein Indiz, aber immerhin ein bemerkenswertes.
Die Kombi DTP94/iColor Display 2 ist sicher hervorragend. Wer einen nicht hardwarekalibrierbaren Wide Gamut Schirm hat, kann in iColor Display probieren, ob eine der Korrekturkurven für die Quato-Monitore besser passt, als die einfache Korrekturkurve für "LCD" Monitore. Scheint in einigen Fällen gut zu funktionieren.


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RE: Monitorkalibrierung

#7 von fallobst , 23.04.2010 11:13

ZITAT(tatatu @ 2010-01-19, 15:04) "Boze" wird zwar inzwischen längst eine Kalibrierlösung gekauft haben... aber ich empfehle für Wide Gamut Displays die Verwendung der Hersteller-Software, weil diese i.d.R. Korrekturkurven für die Kombi Messgerät-Monitor hat (bei Eizo trifft das nur auf hardwarkalibrierbare Monitore zu).
Das Messgerät spielt hier dann eher eine untergeordnete Rolle, weil die "Fehler" über die Korrekturkurven ausgeglichen werden.
Das i1Display 2 (od. LT) kommt m.E. nur deshalb oft so schlecht weg, weil man es vor Kalibration auf dem Schirm richtig aufwärmen muss - je wärmer es wird, desto emfpindlicher wird es bei der Messung dunkler Tonwerte. Startet man nun mit "kaltem" Gerät und wärmt sich dieses während der Kalibrierungs-Prozedur auf, denn kommen durchaus merkwürdige Messergebnisse zustande.[/quote]

Erfahrungen, die in diese Richtung weisen, habe ich auch kürzlich gemacht.
Ich hatte schon einen Spyder3 und hatte nun die Gelgenheit günstig ein komplettes Set aus Monitor, Colorimeter und Software von LaCie zu kaufen, den LaCie 324 mit LaCie blue eye (sprich i1Display2) mit der LaCie Software, da der Monitor Hardware seitig kalibrierbar ist.

Nach einer Reihe von Tests und Kreuz- und Querüberprüfungen der Profile mal mit dem Spyder3 dann wieder mit dem blue eye, kam ich zu keinem rechten Ergebnis.
Zum Schluss habe ich mich entschieden, den beigefügten blue eye mit der LaCie Software zu nutzen. Mit dem Ergebnis bin ich dann zufrieden gewesen.
Beim Spyder war das Rot minimal stärker, es wirkte minmal leuchtender und beim blue eye das Grün.
Diese Ergebnisse zeigten dann auch die gegenseitigen Überprüfungsmessungen.
Da dann wohl die Kombination blue eye mit LaCie Software beim eigenen LaCie Modell diese Unterschiede am besten ausgeglichen haben, war ich mit dieser Kombination am meisten zufrieden.
Durch mein langes Probieren war der i!Display2 wohl ausreichend warm, sodass er sehr ähnliche Ergebnisse wie der Spyder3 brachte.
Ausrutscher beim Messen sind mir auch nicht aufgefallen, wie man es öfter im Netz lesen kann.

Womit ich noch nicht gänzlich zufrieden bin, ist der Grauverlauf beim Monitor.
Da ist mir zuviel braun/gelb drin.

Ich habe mal ein Testbild von Fuji printen lassen und diesen Ausdruck gegen die Darstellung dieses Testbilds auf dem Monitor verglichen.
Der Ausdruck ist in den Grauverläufen deutlich klarer und richtig grau, während der Monitor wie geschrieben, etwas braun/gelb enthält.
Ob es damit zusammenhängt, dass man für Fotodarstellung die Leuchtstärke auf 120cd/m² reduzieren soll. Ist mir nicht so recht einleuchtend, der Farbton sollte dadurch nicht verändert werden.
Da muss ich noch versuchen das Ergebnis zuverbessern.

Es grüßt Matthias


fallobst  
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