RE: Welche(r) Blitz/e für alte Häuser?

#1 von vallehermoso.de ( gelöscht ) , 17.11.2005 14:20

Hallo Spezialisten,

ich muss für meine Site (http://www.vallehermoso.de) möglichst gute Fotos von teilweise sehr schwierig zu fotografierenden Häusern machen. Grosse Innenräume mit dunklen Decken, teils verwinkelt, Aussenaufnahmen mit sehr harter Sonne und entsprechend harten Schatten. Der eingebaute Blitz der A1 reicht meist nicht und, dadurch das er auf der Kamera ist, wirken die Motive schnell platt.
Jetzt recherchiere ich seit einer Woche, was wohl eine gute und dennoch bezahlbare Lösung wäre. Dafür wäre Eure Einschätzung sehr hilfreich.

1. Was wäre für diese Arbeit besser: zwei 3600er (flexibler, ca. 300 Euro) oder ein 5600er (stärker, aber nicht flexibel bei verwinkelten Räumen,auch ca. 300 Euro)?

2. Kann ich den eingebauten Blitz abschwächen, um nicht wieder die zweidimensionale Wirkung zu haben?

3. Um die natürliche Wirkung des in die Räume einfallenden Licht wann immer möglich zu nutzen, möchte ich auch mit Stativ arbeiten. Habe bei Ebay geschaut, kurz: Manfrotto Dreibeine mit über 1,8m ohne mittenauszug sind wohl toll, aber teuer. Es werden diverse alte Linhoff angeboten, die viel billiger sind.
Gibt es ausser dem Gewicht andere Nachteile zu den Teuren?

Vermutlich würde ich nach noch längerem Stöbern mir diese Fragen selbst beantworten können, habe aber leider keine Zeit und mir schwirrt schon der Schädel.
Ich hoffe, ich nerve hier niemanden... /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" />



vallehermoso.de

RE: Welche(r) Blitz/e für alte Häuser?

#2 von FunThomas ( gelöscht ) , 17.11.2005 14:37

Hallo vallehermoso.de,

also 2 3600 Blitze Wireless angesteuert halte ich für sinnvoll. Aber ausgestattet mit Bouncer. Oder aber den Blitz über eine weiße Wand ö.Ä abgelenkt ( Styropurplatte).
Das Stativ ist dabei ersteinmal uninteressant, da Du ja nicht draußen bei gelegentlichen Windböhen fotografieren willst.

Gruß Thomas



FunThomas

RE: Welche(r) Blitz/e für alte Häuser?

#3 von mts , 17.11.2005 16:50

Hallo Timo? Willkommen hier im Minolta-Forum.
Sicherlich ist die Anschaffung eines Stativs erstmal etwas wichtiger als die eines leistungstärkeren Blitzes. Die Blitzleistung nimmt mit dem Quadrat der Entfernung ab, mit einem einzigen Blitzgerät wird es dir also nicht gelingen, einen Raum gleichmäßig auszuleuchten. Du solltest zusehen, dass du mit Hilfe des Stativs längere Verschlusszeiten ermöglichst, um so den Dauerlichtanteil auf deinen Bildern zu erhöhen, damit der Blitz nicht einen Bildteil erschlägt und der Rest absäuft. Angesichts des geringen Gewichts der A1 reicht wohl ein etwas preiswerteres Stativ, 1,80 muss es ja nicht unbedingt hoch sein. Bei der Stativsuche hilft dir sicherlich die Suchfunktion des Forums (was ich aber jetzt nicht probiert habe). Das Ausschalten des Bildstabilisators nicht vergessen!
Mit den drahtlosen Blitzen solltest du für Lichtakzente sorgen und die Schatten ausleuchten. Bei Minolta bist du da genau richtig, es gibt kein einfacheres System als das drahtlose Blitzsystem von Minolta. Vielleicht willst du dir ja bei Gary Friedman ein paar Anregungen holen. Ich würde für deine Zwecke vermutlich eher zwei kleine Blitze als einen großen anschaffen, weil du damit im Zweifelsfall deutlich flexibler bist. Das Verhältnis zwischen den Blitzen wirst du dann über die Blitzentfernung sowie über Reflektoren (Wand oder die erwähnte Styroporplatte) regeln. Der Aufklappblitz der A1 wird das Motiv auf jeden Fall nicht erschlagen, weil er nur als Steuerblitz dient und nichts zur Gesamtbelichtung beiträgt.
PS. Es dürfte schwer sein, den 5600 HS(D) für 300 Euro zu kriegen. Wenn jemand eine günstige Bezugsadresse hat, her damit!



mts  
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RE: Welche(r) Blitz/e für alte Häuser?

#4 von fischi01 ( gelöscht ) , 17.11.2005 17:08

Bin derzeit auch auf der Suche nach einem günstigem 5600er und habe diesebezüglich schon welche ab € 319,00 gesehen - siehe Hier



fischi01

RE: Welche(r) Blitz/e für alte Häuser?

#5 von steffens , 18.11.2005 11:37

Da du eine digitale hast, probier doch die Aufnahmen mit DRI (Dynamic Range Increase) "aufzupolieren". Aber generell ist ein Stativ ein muss, das ist klar /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.WEnns grosse Innenräume sind wären sogar zwei oder mehr 5600HS angebracht (denke ich mal), wenn nicht sogar noch grössere Kaliber...aber die 3600 sind schon mal ein Anfang.



 
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RE: Welche(r) Blitz/e für alte Häuser?

#6 von Rhamsis , 18.11.2005 12:13

Es gibt auch die Möglichkeit des Wanderblitzes.
Also eine Langzeitbelichtung, während der ein Blitz mehrmals an verschiedenen Stellen im Raum oder vor dem Gebäude abgefeuert wird. D.h. aber auch, Kamera und Blitz manuell einstellen und testen / üben.
Habe selber aber damit keine Erfahrung.
Vorteil: man braucht nicht mehrere Blitze und man kann sehr Gebäude und große Räume auf die Art blitzbelichten.

Gruß
Jürgen B.



 
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RE: Welche(r) Blitz/e für alte Häuser?

#7 von -bel- ( gelöscht ) , 18.11.2005 15:38

Hm,

beim Wanderblitzen muss man allerdings recht schnell zu Fuß sein, und nicht durch das Bild laufen,
da sind die 30 sek. der A1 schon nicht so super,
außer man macht das mit BULB, aber dann musste die ganze zeit das kabel mit schleifen, während du belichtest.

Ich glaube 2 x 3600 und Stativ (bei einer A1 muss das kein schweres, teures sein) bist du bestens bedient,
dann schön lange belichten und wie oben schon erwähnt mit den Blitzen die Schatten aufhellen;

Im Ausgangsposting hörte sich das für mich so an, als ob du die Häuser auch von außen "Blitzen" möchtest? Das stelle ich mir mit 3600 (und auch mit 5600) schon recht schwer vor, das einigermaßen gleichmäßig hinzubekommen dürfte schon recht schwer sein;

Also von außen würde ich mehr oder weniger auf Blitze verzichten (Außer um zum beispiel nachts ganz besondere akzente zu setzen), da ist eine natürliche Ausleuchtung schon schöner...

Grüße

Bernd



-bel-

RE: Welche(r) Blitz/e für alte Häuser?

#8 von korfri ( gelöscht ) , 18.11.2005 23:47

Zitat von vallehermoso.de
ich muss für meine Site (http://www.vallehermoso.de) möglichst gute Fotos von teilweise sehr schwierig zu fotografierenden Häusern machen. Grosse Innenräume mit dunklen Decken, teils verwinkelt, Aussenaufnahmen mit sehr harter Sonne und entsprechend harten Schatten. Der eingebaute Blitz der A1 reicht meist nicht und, dadurch das er auf der Kamera ist, wirken die Motive schnell platt.
Jetzt recherchiere ich seit einer Woche, was wohl eine gute und dennoch bezahlbare Lösung wäre. Dafür wäre Eure Einschätzung sehr hilfreich.

1. Was wäre für diese Arbeit besser: zwei 3600er (flexibler, ca. 300 Euro) oder ein 5600er (stärker, aber nicht flexibel bei verwinkelten Räumen,auch ca. 300 Euro)?

2. Kann ich den eingebauten Blitz abschwächen, um nicht wieder die zweidimensionale Wirkung zu haben?

3. Um die natürliche Wirkung des in die Räume einfallenden Licht wann immer möglich zu nutzen, möchte ich auch mit Stativ arbeiten. Habe bei Ebay geschaut, kurz: Manfrotto Dreibeine mit über 1,8m ohne mittenauszug sind wohl toll, aber teuer. Es werden diverse alte Linhoff angeboten, die viel billiger sind.
Gibt es ausser dem Gewicht andere Nachteile zu den Teuren?


Ich habe zwei Mecablitz 40 MZ-3i mit SCA-3083 für diesen Zweck, sowie einen MB 54 MZ-3, den ich ggf. auch als Master einsetzte (anstelle des internen kleinen Blitzes). Diese Geräte sind sehr stark, vielseitig und dadurch profitauglich, - d.h. sie bieten mehr als man eigentlich für eine Dimage braucht.

Beim Mecalux-Betrieb muß ggf. der Vorblitz des Kamera-internen Blitzes unterdrückt werden. Der 3083 kann dafür auf 0, 1 und 2 Vorblitze programmiert werden. Ab Besten stellt man an den Slaves dieselbe ISO und Blende ein wie an der Kamera, und geht an den Blitzen und an der Kamera jeweils auf A-Automatik (Blendenvorwahl). Den internen Blitz stellt man z.B. auf eine Teilleistung fest ein, damit der Frontalblitz nicht zu stark wird; das ergibt die schönsten Belichtungen. Außerdem gibt es dabei keinen Vorblitz! Bei dieser Einstellung kann man die Slaves außerdem auch leicht manipulien, indem man eine andere ISO vorgibt als man wirklich vewendet. Nach meiner Meinung ist das auch die einzige funktionierende Lösung Deines Wunsches.

Alternative: Zusammen mit dem großen MB 54 MZ-3 benutze ich ggf. auch mal die Metz-A-Remote-Steuerung. Dann steuert der große Blitz die Belichtung de beiden Slaves (nach Blendenvorwahl an der Kamera). Da gibts weniger Möglichkeiten, aber dafür funktioniert es eben weitgehend automatisch.

PSiese Geräte bieten zwar kein entfesseltes TTL-Blitzen (Vorblitz-TTL), aber ob man das für Gebäude-Fotografie überhaupt braucht? Da arbeitet man doch eh mehr mit Weitwinkel- als mit Tele-Objektiven, oder? Und TTL brauche ich nur für Tele, wenn der Vordergrund sonst zu stark berücksichtigt würde. ... TTL oder nicht, das ist bei Digicams aber eh nicht so wichtig, weil ich da Ergebnis ja sofort sehen kann

Kosten: 40 MZ-3i ~ 100 € (gebraucht) + SCA-Adapter ~ 25-40 € (gebraucht/neu)
Kosten: 54 MZ-3 ~ 165 € (gebraucht) + SCA-Adapter SCA 3302 M4 ~ 25 € (gebr)
zusammen also rund 450 € plus Porto ...

- - -

Empfehlen würde ich Dir für die Dimage aber eher die kostengünstige Lösung mit zwei lernfähigen neuen klitzkleinen Mecablitz 28 CS-2 digital (kosten jeweils ~ 100 &euro, soweit Dir ihre Leitzahl ausreicht:

http://www.metz.de/images/produkte/gross/1813.jpg' target='_blank

Produktbeschreibung

Wie gesagt, ... soweit man auf TTL verzichten kann. Und es funktioniert auch ohne TTL ganz gut,
d.h. nach wenigen Versuchen hat man das raus ...



korfri

RE: Welche(r) Blitz/e für alte Häuser?

#9 von vallehermoso.de ( gelöscht ) , 19.11.2005 08:40

Sehr geehrte Minolta-Freaks,

Wow! Vielen Dank für die ausführlichen Antworten!
Bei Euch fühlt man sich als Newbie sehr gut aufgehoben.
Meine Frau konnte meinem Leiden nicht mehr länger zuschauen und hat mir einen 5600er bestellt.
Kann man den bei Bedarf mit einem oder mehreren 3600ern kombinieren?
Erstmal werde ich jetzt auf die Suche nach einem Stativ gehen. Tageslicht ist wohl schlecht zu ersetzen. (Danke mts!, fischi01 hat recht, 319 Euro)

Ich wäre sehr dankbar, wenn Ihr Euch mal die Bilder auf meiner Site ansehen könntet, ein paar Tips wären klasse. (http://www.vallehermoso.de)
Wegen des Statives, ein Manfrotto oder Gitzo kann ich mir nicht leisten, weiss vielleicht jemand etwas über ein altes Linhof zu berichten? Die sind deutlich günstiger in der Bucht, sehen sehr robust aus, allerdings auch schwer.

Mangels Weitwinkel möchte ich mit einem Stativschwenk Grad für Grad Hochformatbilder schiessen, und die anschliessend zu einem Querformat zusammen photoshoppen. Wär das machbar bei Architekturaufnahmen?(Perspektivische Unmöglichkeit bei horizontalen Linien?)

Danke für Eure Mühe!

Euer gomera-individual "Fotograf"



vallehermoso.de

RE: Welche(r) Blitz/e für alte Häuser?

#10 von Goodspeed , 19.11.2005 10:05

Zitat von vallehermoso.de
Mangels Weitwinkel möchte ich mit einem Stativschwenk Grad für Grad Hochformatbilder schiessen, und die anschliessend zu einem Querformat zusammen photoshoppen. Wär das machbar bei Architekturaufnahmen?(Perspektivische Unmöglichkeit bei horizontalen Linien?)


So weit ich das mit meinem physikalischen Verständnis beurteilen kann, ist es umso schwieriger ein Panorama zusammen zu "stitchen", je näher das zu fotografierende Objekt ist. Deswegen wird Dein Vorhaben evtl. nicht zu optimelaen Ergebnissen führen. Du solltest in Deinem Fall aber auf jeden Fall vorher den Nodalpunkt des A2-Objektivs bei einer bestimmten Brennweite ermitteln: Grundlagen der digitalen Panoramafotografie und Tipps zur Einzelbild-Aufnahme.

Christian



Goodspeed  
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RE: Welche(r) Blitz/e für alte Häuser?

#11 von -bel- ( gelöscht ) , 19.11.2005 11:29

Zitat von vallehermoso.de
Kann man den bei Bedarf mit einem oder mehreren 3600ern kombinieren?


Hallo,

ja die Kombination mit den 3600ern funktioniert wunderbar.

So habe ich einen 5600er im "normalen" Einsatz, also immer dabei.
Und wenn ich dann mal weiß, was auf mich zukommt, oder ich eine Auftragsarbeit erledigen will, bei der ich weiß, dass ich mit zwei Blitzen arbeiten möchte, dann kommt der "kleine" einfach mit.
Das funktioniert sehr gut, wobei der 5600 natürlich wesentlich praktischer einzusetzen ist. Durch den in quasi alle Richtugen drehbaren Reflektor ist es zum Beispiel sehr schön möglich eine Wand anzublitzen (Reflektor gegen die Wand richten) und dabei die "Empfangseinheit" in Richtung Steuerblitz zu drehen, so kommt der Steuerblitz eher an, als wenn der Empfänger gegen die Wand gerichtet ist.
Außerdem ist der 5600er auch schon um einiges Stärker, was sich gerade bei der Blitzfolgezeit bemerkbar macht; während der "Große" schon wieder "kann", hört man beim "Kleinen" noch das "Aufladepiepen"...

Allerdings sind das auch immer Kostefragen, deshalb habe ich mich für einen 5600 als Standard entschieden und dann wenn es mal Not tut einen 3600 "in Reserve";
ist auch ganz gut, wenn man mit zwei Kameras auf Veranstaltungen oder so arbeitet, dann kann man auf beiden Blitze einsetzen... (weil man ja zwei hat /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> )

Grüße

Bernd



-bel-

RE: Welche(r) Blitz/e für alte Häuser?

#12 von mts , 19.11.2005 12:18

Zitat von vallehermoso.de
Mangels Weitwinkel möchte ich mit einem Stativschwenk Grad für Grad Hochformatbilder schiessen, und die anschliessend zu einem Querformat zusammen photoshoppen. Wär das machbar bei Architekturaufnahmen? (Perspektivische Unmöglichkeit bei horizontalen Linien?)


Um die Arbeit beim Erzeugen des Panoramabildes aus Einzelbildern in Grenzen zu halten, müsstest du für eine einheitliche Belichtung der Einzelbilder sorgen. Bei Tageslichtaufnahmen ist das kein Problem, wenn du die Belichtungsautomatik ausschaltest und Zeit und Blende manuell einstellst. Wenn du TTL-gesteuerte Blitze benutzt, könnte es etwas schwieriger werden.
Vielleicht wäre die Anschaffung eines Weitwinkel-Konverters eine Alternative? Mit dem Konica-Minolta-0,8x-Konverter AWT-100 kannst du schon recht weit in den Weitwinkelbereich vorstoßen: 5,76 mm Brennweite (entspricht 22 mm im Kleinbild).



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