RE: Hasselblad H2D

#31 von anna_log , 09.09.2005 16:50

Hi

Ich denke, die Anmerkung von Tetrapack bezieht sich auf die Qualität der Bilder im künstlerischen/gestalterischen Sinne, nicht die der Abbildungsleistung aus technischer Sicht.
Aber darüber zu streiten, ab die Bilder künstlerischen/gestalterischen Sinne mit dem Einzug der Digis schlechter geworden ist, wird sich nicht lohnen. Ich denke, daß mit den Digis die Anzahl der veröffentlichten Bilder rapide zugenommen hat. Und das darunter auch viele Sachen sind die mir nicht gefallen. So kann ich seine Aussage nachvollziehen.

Gruss
Matthias



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RE: Hasselblad H2D

#32 von Tetrapak ( gelöscht ) , 09.09.2005 18:25

@tschicken und Krawallo: Natürlich habt ihr beide Recht!

@Dennis: Ich habe nie behauptet, die Qualität einer Digicam sei schlecht. Ich habe behauptet, sie sei schlechter als die einer analogen. Mir ist klar, dass das vor allem vom Format und vom Film abhängt. Bei Kleinbild dürfte der Unterschied zur Digi technisch gesehen mittlerweile eher gering sein, (Bei einer hochwertigern Digi) hier gefallen mir die analogen Bilder einfach besser, Korn ist einfach schöner als Rauschen. Das Auge sieht analog, warum Umwege gehen? Bei Mittelformat und größer besteht, wenn man genau hinschaut, durchaus noch ein Qualiätsvorteil zur Digi, auch wenn man das Problem der Filmplanlage beachtet. Hauptsächlich ging es mir in meinem Post aber darum, zu sagen, dass Digitalbilder eben nicht die Qualität eines 150 Jahre alten Bildes von Vittorio Sella erreichen (Mein Vater hat einen Originalabzug von ihm im Flur hängen, daher kann ich das sehr gut beurteilen). Wenn ich dann also behaupte, die Bilder würde durch den technischen Fortschritt schlechter werden, was die Hauptaussage meines Textes war, was ist dann daran falsch? Natürlich kann man eine Riesenplattekamera nicht mit einer Digicam vergleichen und ich persönlich würde auch nie so ein Teil mit mir rumschleppen, aber die riesengehypde Digitalkamera kann eben doch nicht mit einer 150 Jahre alten Techinik mithalten!

@Annalog: Ich habe beides gemeint, sowohl die künstlerische, als auch die technische Ansicht.



Tetrapak

RE: Hasselblad H2D

#33 von Marcus , 09.09.2005 20:47

ZITAT#11: Schnelle Burst-Rate (neue Aufnahme alle 1,5 Sek)[/quote]
Ist ja rasant schnell! Muß ich haben... /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />
/good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" /> clover

PS: Beim Träumen den neuen super-schnellen und leistungsstarken PC und die vielen großen HD's nicht vergessen!



 
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RE: Hasselblad H2D

#34 von Hans_Stuhrmann , 09.09.2005 23:15

Liebe Forumskollegen

ich gehöre zu den nicht wenigen Besitzern eine digitalen H1. Da das seltene Thema MF-Digital hier aufgekommen ist, ein paar Erfahrungswerte und Kommentare zu Euren Vermutungen. Die H1 mit Imacon Rückteil ist keineswegs nur Studiokamera - dafür ist sie nicht gebaut. Ich habe sie gezielt in afrikanischer Wüste und auf Alpengletschern eingesetzt. Auch Reportage ist kein Problem. Da die Kamera alle 1.7 sek ein Bild erlaubt, muss man bei beweglichen Objekten sehr gezielt abdrücken.

Die Bildqualität entspricht (kleineren) Grossformatkameras. Keiner der MF-Filme kann den jetzigen 22MP Standard schlagen. Das ist ähnlich der Canon IIds, die MF-Qualitäten erreicht. Das allerdings sieht man das erst deutlich, wenn man Prints von ca. 1m x 1.2m ansieht.

Wichtig für die Qualität einer MF-Digitalaufnahme sind die 16Bit pro Farbkanal und die Qualität/Grösse der Objektive, da letzlich die Lichtqualität über der Pixelzahl steht - also die Pixel bis in die Ecken mit qualitativ 'hochwertigem Licht' versorgt sein wollen.

Anti-Shake ist wegen des hohen Eigengewichts weniger ein Thema. Dafür kann der Spiegelschlag (viel bewegte Masse) gelegentlich ein Problem sein.

Die H1 speichert RAW Dateien (ca. 42MB), die vom Bildbearbeitungsprogramm dann ausgepackt werden (182MB TIFF). Dann erst sieht man die volle Auflösung im Imacon Bildbearbeitungsprogramm.

Sobald man sich an die Auflösung gewöhnt hat und ohnehin Prints nur ab A3 die Details wiedergeben, fängt man an, sich bei grossformatigen Prints etwas mehr an MP zu wünschen. Deshalb ist die Weiterentwicklung auf >30MP nicht verwunderlich. Grösstes Bottleneck ist allerdings die PC-TEchnik und Speichermedien.

Der grösste Nutzen der 22MP liegt übrigens darin, eine sehr grosse Freiheit beim nachträglichen Suchen des richtigen Bildauschnittes zu haben. Mit dieser Auflösungs-Reserve sind ganz neue Motive mit ein-und-demselben Bild möglich.

Für reine Studio-/Produktfotografie empfielt sich dann das Multishot-Add-on für das Rückteil. Der Sensor wird motorisch etwas versetzt und vier hintereinander geschossene Aufnahmen ergeben die vierfache Auflösung.

Was die Kosten angeht: die sind schnell wieder drin, wenn man bedenkt, was ein Tages-Shooting an Filmmaterial, Polas, Labor, Kontakten, Prints etc. kostet.


Schönes Wochenende!
Hans



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RE: Hasselblad H2D

#35 von Dennis , 09.09.2005 23:56

Tetrapack,

Du pauschalierst viel zu stark. Du redest die ganze Zeit von Digi's. Zwischen einer 2MP Tschibo-Knipse und einer 16MP 1DsII liegen Welten, das kann man nicht einfach mit Digi abtun. Es ist nur eine Frage der Mittel, die man einsetzt. Es gibt HDR-Cams, die packen über 20 Blendenstufen, es gibt riesige Scanback-Teile mit Monsterauflösungen, höchstempfindliche IR-Cams, in jedem Spezialgebiet gibt es mittlerweile digitale Systeme, die ihre Filmpendants in der Pfeife rauchen. Mit einer 1DsII hat sich das Thema KB-Film spätestens erledigt, und auch ein 39MP Digi-Back läßt nun einer analogen Hassi keine Sonne mehr. Natürlich ist das alles relativ gesehen viel teurer, für den Preis des digitalen Mediums alleine bekommt man in der Regel schon eine stolze Film-Ausrüstung. Aber rein auf die Bildqualität bezogen ist es schlichtweg falsch zu behaupten, digital ist immer schlechter. Damit strafst du Leute Lügen, die schon zwei- oder dreimal solange Fotografieren, wie Du überhaupt auf diesem Planeten weilst. Vielleicht solltest Du mal vor diesem Hintergrund Deine Ansichten etwas relativieren.



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RE: Hasselblad H2D

#36 von Tetrapak ( gelöscht ) , 10.09.2005 10:29

Zitat von Dennis
Tetrapack,

Du pauschalierst viel zu stark. Du redest die ganze Zeit von Digi's. Zwischen einer 2MP Tschibo-Knipse und einer 16MP 1DsII liegen Welten, das kann man nicht einfach mit Digi abtun.


Ok, ich gebe es zu. Allerdings ist das, was ich meinte, wie gesagt, weniger die technische Qualität, sondern das bereits von mir zitierte "Das Auge sieht analog, warum Umwege gehen?" So meinte ich das auch bei den alten Bildern mit 18X24-Plattenkamera. Jemand, der ein solches Bild einmal gesehen hat, wird nie mehr behaupten, eine Digitalkamera und sei sie noch so gut, könnte jemals ein solches Bild machen. Wenn die Entwicklung der Sensoren so weitergeht, dann werden die besten Digitalkameras vielleicht in 10, 20 Jahren theoretisch ein solche Qualität aufweisen, so schön kann das Bild aber in Digital niemals werden.

ZITATEs ist nur eine Frage der Mittel, die man einsetzt. Es gibt HDR-Cams, die packen über 20 Blendenstufen, es gibt riesige Scanback-Teile mit Monsterauflösungen, höchstempfindliche IR-Cams, in jedem Spezialgebiet gibt es mittlerweile digitale Systeme, die ihre Filmpendants in der Pfeife rauchen. Mit einer 1DsII hat sich das Thema KB-Film spätestens erledigt, und auch ein 39MP Digi-Back läßt nun einer analogen Hassi keine Sonne mehr.[/quote]

Absolut richtig. Aber alles sind Digitalkameras und deren Bilder sin nun mal digital. Dagegen kann und will kein Mensch etwas machen.
Ich will mich entschuldigen, dass ich meine Meinung, dass Digitalbilder einfach nie so schön sein können, wie analoge, weil das Auge nun mal analog sieht, als pauschal richtig hingestellt habe. Ich hätte unbedingt sagen müssen, dass das meine persönliche Meinung ist. Es ist aber trotzdem noch meine Meinung und so halte ich auch von einer noch so hochauflösenden HDR-Cam nichts. Ich werde niemals sagen, eine digitale Hasselblad könne irgendwie besser sein, als eine analoge.

ZITATAber rein auf die Bildqualität bezogen ist es schlichtweg falsch zu behaupten, digital ist immer schlechter. Damit strafst du Leute Lügen, die schon zwei- oder dreimal solange Fotografieren, wie Du überhaupt auf diesem Planeten weilst. Vielleicht solltest Du mal vor diesem Hintergrund Deine Ansichten etwas relativieren.[/quote]

Ich behaupte nicht, Digital sei immer schlechter. Sollte das jemand so verstanden haben, entschuldige ich mich dafür. Ich behaupte nur, dass ein wirklich gutes analoges Bild aus meiner Sicht immer besser sein wird, als ein wirklich gutes digitales Bild.

Nun bin ich dafür, dass wir diese Diskussion beenden, da sie ja ohnehin zu nichts führt. Ich kann analog fotografieren und wer digital fotografieren will, soll das tun, ich brauche mir die Ergebnisse ja nicht anzuschauen.



Tetrapak

RE: Hasselblad H2D

#37 von Dennis , 10.09.2005 16:34

Jeeminee, komm mal wieder auf den Boden! Es gibt keinen Grund für eine Entschuldigungsarie, Du hast nichts verbotenes getan oder jemanden beleidigt. Du solltest nur ein bißchen sorgfältiger auseinanderhalten, was Du persönlich mehr magst, oder was objektiv betrachtet qualitativ unter welchen Kriterium besser ist. Es spricht ja nichts dagegen, die analoge Fotografie "mehr zu mögen". Ich mag sie auch mehr, aber arbeiten tue ich trotzdem lieber digital, weil es einfach wesentlich effizienter ist. Da Du leider in keinster Weise darauf eingehst, was jetzt genau an analog so viel besser sein soll, kann man dem auch nichts mehr hinzufügen. Allerdings verstehe ich die Logik nicht ganz: Weil ein 18x24cm Format tolle Bilder liefert, würdest Du im KB- und MF-Format nicht digital arbeiten? /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />



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RE: Hasselblad H2D

#38 von Tetrapak ( gelöscht ) , 10.09.2005 18:35

Zitat von Dennis
Jeeminee, komm mal wieder auf den Boden! Es gibt keinen Grund für eine Entschuldigungsarie, Du hast nichts verbotenes getan oder jemanden beleidigt. Du solltest nur ein bißchen sorgfältiger auseinanderhalten, was Du persönlich mehr magst, oder was objektiv betrachtet qualitativ unter welchen Kriterium besser ist. Es spricht ja nichts dagegen, die analoge Fotografie "mehr zu mögen". Ich mag sie auch mehr, aber arbeiten tue ich trotzdem lieber digital, weil es einfach wesentlich effizienter ist. Da Du leider in keinster Weise darauf eingehst, was jetzt genau an analog so viel besser sein soll, kann man dem auch nichts mehr hinzufügen. Allerdings verstehe ich die Logik nicht ganz: Weil ein 18x24cm Format tolle Bilder liefert, würdest Du im KB- und MF-Format nicht digital arbeiten? /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />


Zuerst hältst du mir vor, ich hätte Blödsinn geredet. Ich sehe ein, dass ich tatsächlich Blödsinn geredet habe und entschudige mich dafür, und dann ist es dir wieder nicht Recht! Wie soll man denn da noch was richtig machen? /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />



Tetrapak

RE: Hasselblad H2D

#39 von Dennis , 10.09.2005 21:37

/rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />
Ist ja schon gut.
Du sollst es hier niemandem "recht" machen. Du kannst ruhig Deine Meinung vertreten. Und wenn du meinst, daß eine digitale Hassi niemals an eine analogen rankommen kann, dann wäre interessant zu erfahren, wie Du das genau meinst, weil das ja nun eine recht unspezifische Aussage ist. Und auch, wie Du zu der Meinung kommst. Sind das nur irgendwelche Berührungsängste mit digital, oder hast Du da negative Erfahrungen gesammelt?

Ich kann jedenfalls nicht zielsicher analoge und digitale Aufnahmen voneiander unterscheiden.



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RE: Hasselblad H2D

#40 von Kwashiorkor ( gelöscht ) , 10.09.2005 22:52

Auf Papier ist das nicht ganz so leicht, aber auch möglich. Im Internet ist es teilweise einfacher, weil das direkte digitale Bild im Netz meist weicher und kornloser ist.

Auf meinen Abzügen merke ich das auch, denn ein Abzug der Dynax 7D ist sehr weich, hat kaum Korn und ist scharf. Da ich, weil mittlerweile nur noch grottenhafte Diaabzüge erstellt werden, auch bei Dia digital gehe, ist da eben noch ein Bearbeitungsschritt dazwischen und das merkt man leicht am Ergebnis.

Wenn ich meine Bilder von einem Trommelscanner digitalisieren lassen würde, sähe die Sache vielleicht auch wieder anders aus, aber momentan traue ich mich nicht, jemanden anderen außer mir damit zu beauftragen, Abzüge meiner Dias anzufertigen, da ich das einzige Mal, bei dem ich das versucht habe, ziemlich ins Klo gegriffen habe.

P.S.: Ich rede von meinen ganz persönlichen Erfahrungen auf Kleinbild. Bei Mittel-/ oder gar Großformat kenne ich mich leider nicht aus.



Kwashiorkor

RE: Hasselblad H2D

#41 von Tetrapak ( gelöscht ) , 11.09.2005 11:29

Zitat von Dennis
/rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />
Ist ja schon gut.
Du sollst es hier niemandem "recht" machen. Du kannst ruhig Deine Meinung vertreten. Und wenn du meinst, daß eine digitale Hassi niemals an eine analogen rankommen kann, dann wäre interessant zu erfahren, wie Du das genau meinst, weil das ja nun eine recht unspezifische Aussage ist.


Spezifischer kann ich leider nicht sagen, denn es ist wie gesagt, weniger ein technischer als ein gefühlsmäßiger Aspekt. Ich finde, Digitalbilder sehen irgendwie künstlich aus. Es geht hierbei nicht nur um Schärfe, sondern auch um Farbe, die für mich in Digital immer unnatürlich wirkt.

ZITATUnd auch, wie Du zu der Meinung kommst. Sind das nur irgendwelche Berührungsängste mit digital, oder hast Du da negative Erfahrungen gesammelt?[/quote]

Berührungsängste habe ich bestimmt nicht. Gestern habe ich z.B. als ich abends im Dunkeln die Wäsche abhängen musste (es drohte zu regnen) auf dem Boden eine riesige wunderschöne Weinbergschnecke gefunden. Kamera her! X-700 geht nicht, da ist ein 100er Tmax drin! Also digital! Die Bilder sehen technisch natürlich grauenhaft aus: Rauschen (Coolpix mit Iso 800) trotz aktiviertem Rauschfilter, verwackelt, obwohl ich die Cam auf den Boden gestellt hatte, aber bei 1/8 sec. und Rauschfilter... Aber ich konnte das Bild machen und das war mir schon was wert unter diesen Bedigungen. Ich hätte selber nicht gedacht, was ich mit der Cam bei Taschenlampenlicht (ohne Blitz, da Makro) machen kann. Ich werde die Bilder mal bearbeiten und dann hier in die Galrie stellen.

ZITATIch kann jedenfalls nicht zielsicher analoge und digitale Aufnahmen voneiander unterscheiden.[/quote]

Ich denke, in Farbe und im Vergleich zu KB würde ich das mittlerweile auch nicht mehr fertigbringen, (WENN: GROOOOOSSES WENN: Die Bilder am PC soweit bearbeitet wurden, dass die Farbe natürlich wirkt. Und das ist erfahrungsgemäß wirklich sehr schwer hinzubekommen) wohl aber bei SW, hier erscheint mir die Analogtechnik deutlich im Vorteil zu sein, auch zu KB. Und ich glaube auch nicht, dass sich daran noch irgendwann mal was ändern wird, denn bei SW gibt es nur eine Emulsionsschicht für Schwarz. Bei Farbe sind ja 4-5 Schichten auf dem Film und da sich deren Korn teilweise überlappt, können Farbbilder nie so scharf sein, wie SW-Bilder. Ein SW- Bild ist für mich deutlich klarer und hier ist immer, auch wenn man weder das Korn noch die Pixel mit bloßem Auge erkennen kann, das Korn wesentlich schöner und natürlicher, weil es unregelmäßig geformt ist. Und auch wenn das theoretisch gar nicht geht, praktisch ist unser Auge dazu in der Lage, das zu unterscheiden. Ich will damit nicht sagen, ich könne jedes Digitalbild mit bloßem Auge von einem Analogen unterscheiden, aber Digitalfanatiker erzählen, das sei theoretisch gar nicht möglich. Ich sage, es ist möglich!



Tetrapak

RE: Hasselblad H2D

#42 von MikeB ( gelöscht ) , 11.09.2005 12:15

Stimmt, es ist genau wie mit Musik, bei meiner Mai Tour in Riga war ich dort in der Domkirche.
Zur Information, dort steht eine der größten und bedeutesten Orgeln der Welt.

Es wurden irgendwelche Wartungsarbeiten (Samstag Nachmittag! daran durchgeführt während meiner Kirchenbesichtigung, und siehe da, ein Orgeltechniker nimmt am Spieltisch platz und macht einen "Soundcheck", er hat so was moderen gespielt so Floyd mäßig, keine Kirchenmusik, und es war wirklich nur ein Check.

Der "Sound" war mit keinem Synthi zu vergleichen, Wahnsinn! Mir laufen heute noch die Schauer den Rücken runter wenn ich es mir wieder vor meinem geistigen Ohr abspiele.
Ich denke es ist ähnlich mit digitaler Fotografie.
Aber es hat alles seine Vorzüge und auch Nachteile, so gestaltet es sich für einen Musiker sehr schwierig eine große Kirchenorgel auf der Bühne aufzustellen.
Und deshalb hat beides seine Berechtigung, natürlich auch und ganz besonders bei der Fotografie.


Angefügte Bilder:
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 f146t9476p113584n1.jpg 

MikeB

RE: Hasselblad H2D

#43 von Kwashiorkor ( gelöscht ) , 11.09.2005 12:41

Genau, bei moderner Musik im Radio hört man teilweise richtig, daß es keine richtigen Instrumente sind, sondern nur alles computergeneriert. Ähnlich ist es mit analogen und digitalen Bildern. Man fühlt es einfach /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.
Manchmal ist das glatte Aussehen schön, aber oft fehlt mir da einfach was.



Kwashiorkor

RE: Hasselblad H2D

#44 von Binze , 11.09.2005 14:36

Hallo!
Obwohl das:

ZITAT...der Größenwahn der heutigen Welt...

mehr kann ich (und will ich auch gar) nicht darüber sagen.[/quote]

eigentlich mein letztes Statement in diesem Thread bleiben sollte, möchte ich nun doch noch mal einsteigen.

Dieser Kommentar richtet sich an alle, die nicht verstehen können, warum manche Leute die analoge Fotografie (ganz egal in welcher Hinsicht) der digitalen vorziehen. Ich werde mein Bestes geben, um diesen Leuten das verständlich zu machen, was ich nun ausdrücken will.

Zunächst muss gesagt werden, dass ich die Fotografie als Hobby betrachte. Für alle, die professionelle Fotografie betreiben und damit Geld verdienen, überwiegen natürlich die technischen Aspekte, die in diesem Fall 22 bzw. 39MP darstellen. Darüber hinaus kommen die nicht vorhandenen Filmkosten, der Zeitfaktor ... und, und, und (wurde ja alles schon mal angesprochen).

Meiner Meinung nach gibt es drei Faktoren, die ausschlaggebend für die Meinung über digitaler und analoger Technik ist.

Der erste Faktor berücksichtigt alle Aspekte der Fotografie, die mit den Schlagworten Größe, Menge, Zeit, Geld, Nutzen, Aufwand; eben alles, was man durch Zahlen vergleichen, in Relation setzen und ausdrücken kann. Dieser Faktor wurde in dieser Diskussion bereits ausgiebig behandelt.

Dem zweiten Faktor ist die ideologische Sicht des Fotografen gewidmet. "Fotografiert man schon seit zwanzig Jahren analog - warum sollte man dann wechseln?" Oder umgekehrt: "Wenn die digitale Technik jetzt schon soweit ist, - wieso soll ich mich als Anfänger mit einer veralteten Technik rumschlagen?" Oder: "Alle kaufen sich eine digitale Kamara, - ich muss auch eine haben" Oder: "Bei dem modernen zeugsl mach ich nicht mit (demonstrativ)"

Der dritte Faktor ist das gewisse Etwas
Diesen Faktor versteht, soweit ich das schon erkennen konnte, leider nicht jeder. Und genau darin liegt der Grund eines jedesmal aufs Neue scheiternde Versuch einer Diskussion zwischen digitaler und anologer Technik.
Der Punkt ist folgender:

Diejenigen, die den Unterschied
zwischen einer knarzenden Schallplatte und einer CD,
zwischen einem VW Polo, Bj. 88, 45 PS und einem heutigen Auto,
zwischen einem alten, kleinen Kino mit 4 Sitzreihen und einem Kino wie Cinemaxx,
zwischen einem alten, klapprigen Fahrrad mit verrosteter Kette und einem super modernen Trecking-Bike,
zwischen einer halben Stunde Zeitung lesen und einer halben Stunde Tagesschau gucken,
zwischen einem Vollholz-Schreibtisch vom Sperrmüll und einem neuen Schreibtisch von Ikea,
zwischen einem Einkauf im Tante-Emma-laden und einem Einkauf beim Lidl,
zwischen diesem und jenem
verstanden haben, und wissen, was ich meine, die haben auch verstanden, warum sie nicht digital fotografieren (->das ist meine Erfahrung)
(Das hat nichts mit Nostalgie zu tun; ich bin auch offen für neue Techniken)

Und nun für die Digitalen: /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />
In allen Diskussionen, die ich über dieses Thema gehört habe, ist immer nur der 1. Faktor behandelt worden (Das der zweite Faktor nicht erwähnt wird, ist verstänlich, da dieser, für alle Mitlesenden, keine logischen Argumente enthält). Das finde ich persönlich ziemlich armseelig, denn für mich (und ich denke für viele anderen auch) ist der dritte Faktor wohl am gewichtigsten.
Und wer diesen kleinen, aber feinen, Unterschied nicht rafft, der bekommt mein aufrichtiges Beileid (das ist weder abwertend noch böse gemeint!, da er meiner Meinung nach etwas Wesentliches nicht verstanden hat. Und ich wünschte, ich könnte diesen Leuten dieses kleine Etwas näher bringen. Das ist allerdings leichter gesagt als getan.

Abschließender Kommentar: Wer lieber digital fotografiert, der soll das machen, (Die Profifotografen sind ja heute schon darauf angewiesen; wer da noch mit analog arbeitet der ist wahrscheinlich schnell aus dem Geschäft. Also nochmal: ich meine nur die Hobbyfotografen), soll sich aber nicht beschweren, wenn "unzureichende" Gründe bei einem Anologfotografen, der die Anologtechnik vorzieht, vorliegen. Man darf die "Fehler" nicht nur bei anderen suchen.

So - und nun: auf eine fröhliche Gemeinschaft mit Anlogen und Digitalen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Gruß

Simon

P.S.: um den off-topic-geschmack ein wenig abklingen zu lassen: Beeindruckend ist diese Hasselblad H2D ja schon. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />



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RE: Hasselblad H2D

#45 von hobel , 11.09.2005 15:11

ZITAT"Das Auge sieht analog, warum Umwege gehen?"[/quote]
Tetrapak, das witzige ist ja, dass das Auge analog sieht, das aber
der analog Film digital aufzeichnet, weil das Silberkorn entweder
belichtet ist oder nicht. Die Graustufen entstehen dann ja nur durch unterschiedlich
grosse Ansammlungen von schwarzen Punkten, die ist dann in gewisser Weise wieder
analog.
Der digitale Pixel dagegen kann als solches mehr als nur schwarz oder weiss sein,
und ist daher ein Stueck weit analog. Wobei es natuerlich konkrete Werte in einem
einbeschraenkten Bereich sind. Der Bereich 0-255 koennte fuer das menschliche Auge
zu klein sein (obwohl es ja Untersuchungen gibt dass man ca 200 Stufen unterscheiden kann), aber ein 16bit Pixel reicht auf jeden Fall satt.
Mein persoenlicher Geschmack war das Korn nie, obwohl ich S/W sehr liebe.
Mir ist eigentlich noch kein Bild untergekommen bei dem ich nicht sagen wuerde,
ich wuerde es gerne mal ohne Korn sehen. Mich begeistern kornlose Grossformatbilder.
Koernige, Reportage-Artige Bilder empfinde ich immer als nicht perfekt. Das Korn ist
der Mangel am Foto, der es von der Realtitaet unterscheidet.
Von dem her sehe ich im digitalen eher eine Chance, das Korn, das definitiv nichts mit
menschlicher Wahrnehmung zu tun hat, sondern an das man sich schlicht und einfach gewoehnt hat, los zu werden.
Aber da sind die Geschmaecker verschieden...



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Mittelformat, aber welches?
Seagull

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