Forum Übersicht - A-Bajonett-Objektive » Upgrade der alten APO-Objektive

Hallo allerseits

Vor einiger Zeit habe ich mal in die Runde gefragt, ob man alte APO-Objektive "upgraden" kann. Für all' diejenigen, welche sich nix drunter vorstellen können: Mit den ersten AF-Kameras von Minolta (7000-Reihe) kamen auch die ersten weissen APO-Objektive auf. Da der Autofokus nicht so schnell war, musste das Objektiv langsam fokussieren. Mit den späteren Kameras (Dynax 7000i-Reihe) war auch das Autofokus schneller und es gab eine neue Serie der Objektive, welche mit dem Kürzel "HS-APO G" versehen wurden.

Betroffen sind die folgenden Objektive:2.8/200 APO => 2.8/200 HS-APO G2.8/300 APO => 2.8/300 HS-APO G4/600 APO => 4/600 HS-APO GAnfang der 90er Jahre konnte man das Upgrade durchführen lassen, bei welchem das Getriebe und ein Chip ersetzt wurden. Nachdem ich etwas bei KonicaMinolta gebohrt habe (vielen Dank Herr Epting!, gab er mir einen Tipp: Ein ehemaliger Service-Mitarbeiter (Ralph Egli) hat eine eigene Firma gegründet, welche neben Occasionsgeräten auch die älteren Kameras und Objektive repariert und auch das Upgrade durchführt.

Gemäss eigener Auskunft hat er noch für einige 600er das Upgrade-Kit verfügbar, für die anderen Objektive müsste er jedoch nachschauen. Das Upgrade des 600ers kostet mich 690 Franken (oder so) und dauert ca. 5 Tage. Andere Objektive auf Anfrage.

Hier die komplette Anschrift für andere Upgradewillige:
CAMfix Ralph Egli, Riedstrasse 3, Postfach 863, 8953 Dietikon 1 (gegenüber KonicaMinolta-Gebäude), Telefon +41 43 321 10 50, Fax +41 43 321 10 51, Mobile +41 79 376 42 82, e-Mail ralph.egli@camfix.ch, Web http://www.camfix.ch

Die Nachricht schreibe ich darum erst jetzt, damit mein 600er auch wirklich ein Upgrade bekommt und es mir niemand wegschnappt... /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

Grüsse, Josef.

Zitat von josefnemecek

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Die Nachricht schreibe ich darum erst jetzt, damit mein 600er auch wirklich ein Upgrade bekommt und es mir niemand wegschnappt... /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

Grüsse, Josef.

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Derlei Ängste sind eher unbegründet, weil kaum einer das 600 besitzt. Die Dinger sind ziemlich selten.

Gruß Arcis

Warum wohl? /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />

Billig ist das Objektiv nicht. Für den Listenpreis bekommt man glatt einen Kleinwagen. Glücklicherweise habe ich es günstig gebraucht erhalten, von einem Fotografen, der seine Kleinbild-Ausrüstung verkauft hat und auf Mittelformat umsattelt (zusammen mit 4 weiteren schönen Objektiven).

Nun ja, bei meinem letzten Spaziergang um den Klingnauer Stausee herum (dort hat es viele verschiedene Vogelarten, ist ein Naturschutzgebiet im Kanton Aargau) hatte ich schon den einen oder anderen komischen Blick geerntet, als ich mit meinem Kanonenrohr wortwörtlich auf Spatzen schoss. Da man sich in der Schweiz neidische Blicke gewohnt ist ("Schweizerische Neidgenossenschaft", prallt das natürlich an meiner Teflonhaut ab...

Wahrscheinlich müsste man sich von einem Arzt attestieren lassen, dass man des Führens dieses Objektivs mächtig ist, denn zusammen mit der Dynax 9 und einem Einbeinstativ kommt die Kombo auf 7.5 kg. Nach einer Runde um den See (2.5km) kann man sich den Gang ins Fitnesscenter sparen - und man sehnt sich nach einem kühlen Bier.

Ich habe bei diesem Objektiv zugeschlagen, da ich in meiner Freizeit auch noch der Jagd nachgehe und bei den Hochsitz-Besuchen dann sowohl Gewehr als auch Kamera mitnehmen kann. Gerade im Mai bis August kriegt man "süsse" Aufnahmen mit jungen Wildtieren.

Einziger Nachteil des Objektivs: Mir ist mein Siechma 5-6.3/170-500 etwas fad geworden, wenn ich die Bildqualität des 600ers vor Augen habe. Und das macht hunger nach mehr, sprich den anderen APO-Teleobjektiven. Und dafür reicht mein Sparsäckel noch nicht...

Beste Grüsse, Josef.

Na ja, aber den 2xKonverter könntest Du Dir schon überlegen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Gruß Arcis

Zitat von Arcis

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Zitat von josefnemecek

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Die Nachricht schreibe ich darum erst jetzt, damit mein 600er auch wirklich ein Upgrade bekommt und es mir niemand wegschnappt... /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

Grüsse, Josef.

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Derlei Ängste sind eher unbegründet, weil kaum einer das 600 besitzt. Die Dinger sind ziemlich selten.

Gruß Arcis

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@Mike
ZITATWarum wohl?[/quote]
der Preis alleine ist es nicht, schließlich verlangt die Konkurenz für ähnliche Riesen auch ähnliche Preise! Der Punkt ist, daß jemand, der soviel Geld für ein Objektiv ausgibt, auch ein dem entsprechendes professionelles Umfeld erwartet, und dem wird Minolta nur teilweise gerecht. Wenn man bedenkt, daß die hier diskutierte "aktuelle" /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" /> "High-Speed" Version nun schon ~13 Jahre alt ist /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> und es in der Zwischenzeit nicht mal durchgehend ein professionelles Gehäuse im Programm gab /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />, kein Wunder, daß die Naturfoto-Profis Minolta den Rücken gekehrt haben.
Fritz Pölking schreibt in Eine Pilgerreise in die (digitale) Wirklichkeit treffend, wenn auch nicht in jedem Detail korrekt:
ZITATOlympus startete vor der AF-Zeit ein Profisystem als Alternative zu Nikon und Canon. Man brachte zwei wunderschöne und sehr gute Profiobjektive - 2.0/200 mm und 2.8/350 mm - und die angeblichen Profikameras OM-3 und OM-4, die aber schon den Anfang vom Ende des Systems einläuteten. Das waren einfach nur aufgemotzte Amateurkameras, und mit den Profi-Objektiven war nach den ersten beiden auch schon Schluß. Olympus tat dann überhaupt nichts mehr für seine SLR-Kunden, versuchte aus dem vorhandenen Material noch so viel Geld herauszuholen wie eben möglich war, und ließ dann sang- und klanglos einfach alles sterben und die Kunden mit ihrer halben Ausrüstung ‚im Regen stehen‘.

Minolta machte es etwas später ebenso: Man startete das Autofokuszeitalter mit einem professionellen Paukenschlag: Einer Minolta 9000 (als erste AF-SLR überhaupt) für Profis – die Minolta 7000 für Amateure kam später – und mit zwei Superobjektiven, dem ersten AF 2.8/300 mm auf dem Weltmarkt, und dem ersten AF 4.0/600 mm auf dem Weltmarkt. Nikon brauchte 12 Jahre länger, um seinen Kunden ebenfalls ein AF 4.0/600 mm anbieten zu können.

Profis rechneten nach so einem grandiosen Anfang natürlich an eine tolles und zügig weiter ausgebautes AF-Profisystem, aber – das war’s dann auch schon. Der Profi-9000 mit ihrem jämmerlichen Sucher hätte bald eine verbesserte Profi-SLR folgen müssen, und zwei Objektive sind auch etwas wenig für ein Profi-System. Aber Minolte ließ die 9000 auch bald einfach sterben und brachte nie wieder eine echte Profikamera, sondern – wie Olympus vorher – nur facegeliftete, aufgemotzte Amateurkameras als Pseudo-Profigehäuse.

Wenn man solche Firmenpolitik betreibt wie Olympus und Minolta, dann darf man sich nicht wundern, daß der Markt fest in der Hand von Canon und Nikon ist und wohl auch bleibt. Man kann Fotografen zwar einmal verschaukeln, aber beim zweiten Versuch wird es sehr schwierig..[/quote]

Zitat von manfredm

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Der Punkt ist, daß jemand, der soviel Geld für ein Objektiv ausgibt, auch ein dem entsprechendes professionelles Umfeld erwartet, und dem wird Minolta nur teilweise gerecht. [...] kein Wunder, daß die Naturfoto-Profis Minolta den Rücken gekehrt haben.
Fritz Pölking schreibt in Eine Pilgerreise in die (digitale) Wirklichkeit treffend, wenn auch nicht in jedem Detail korrekt:
ZITATMinolta machte es etwas später ebenso: Man startete das Autofokuszeitalter mit einem professionellen Paukenschlag: Einer Minolta 9000 (als erste AF-SLR überhaupt) für Profis – die Minolta 7000 für Amateure kam später – und mit zwei Superobjektiven, dem ersten AF 2.8/300 mm auf dem Weltmarkt, und dem ersten AF 4.0/600 mm auf dem Weltmarkt. Nikon brauchte 12 Jahre länger, um seinen Kunden ebenfalls ein AF 4.0/600 mm anbieten zu können.

Profis rechneten nach so einem grandiosen Anfang natürlich an eine tolles und zügig weiter ausgebautes AF-Profisystem, aber – das war’s dann auch schon. Der Profi-9000 mit ihrem jämmerlichen Sucher hätte bald eine verbesserte Profi-SLR folgen müssen, und zwei Objektive sind auch etwas wenig für ein Profi-System. Aber Minolte ließ die 9000 auch bald einfach sterben und brachte nie wieder eine echte Profikamera, sondern – wie Olympus vorher – nur facegeliftete, aufgemotzte Amateurkameras als Pseudo-Profigehäuse.

Wenn man solche Firmenpolitik betreibt wie Olympus und Minolta, dann darf man sich nicht wundern, daß der Markt fest in der Hand von Canon und Nikon ist und wohl auch bleibt. Man kann Fotografen zwar einmal verschaukeln, aber beim zweiten Versuch wird es sehr schwierig..

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[/quote]
Hallo Manfred,

Du sprichst mir aus der Seele und was Fritz Pölking da schreibt, trifft ja fast Wort
für Wort, was auch ich immer als Kritik an Minoltas Profiambitionen anbringe.

Verwundert bin ich dennoch etwas, hatte ich doch neulich in dem anderen
Thread (http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...240&#entry96946)
das Gefühl, Du würdest meine diesmal an etlichen (auf mich nicht gerade
professionell wirkenden) Kompatibilitätsproblemen festgemachte Systemkritik
als Schlechtmacherei ansehen...

Viele Grüße,

Matthias

PS. Ein Nachfolge-Thread findet sich hier: http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=8351

Hallo Matthias,

wenn ich nur ein wenig über den Rand zu Canon und Nikon schaue, so gibt es auch bei denen immer wieder Systembrüche und Inkompatibilitäten. Ich möchte hier nix auflisten, aber auch dort wird immer wieder geflucht.

Das stimmt, aber Minolta hätte damals am Ball bleiben müssen, und das ist verpennt worden.
Ganz einfach auf den Punkt gebracht

@Matthias
ZITATVerwundert bin ich dennoch etwas, hatte ich doch neulich in dem anderen
Thread (http://www.mi-fo.de/forum/index.php?show...240&#entry96946)
das Gefühl, Du würdest meine diesmal an etlichen (auf mich nicht gerade
professionell wirkenden) Kompatibilitätsproblemen festgemachte Systemkritik
als Schlechtmacherei ansehen...[/quote]
Ich sehe tatsächlich die von Dir beklagten Inkompatibilitäten nicht als so schwerwiegend, aber die "High-end" oder auch "Profi" Politik Minoltas finde ich unverständlich:
- da landen sie mit der 9000AF und Zubehör einen Paukenschlag. Der AF ist langsam, aber das ist ja auch die "allererste" Generation.
- Dann bringt Nikon die F4, später Canon die EOS 1 und was bringt Minolta? Eine 8000i /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> . Ist das denn zu fassen /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> ? Die Kamera hat nicht den Hauch von Profikamera aber hätten sie einer upgedateten 9000 (9000i) auch nur das AF-Modul der 7000i verpasst, die Kamera wäre bis zum Erscheinen der EOS1n konkurenzlos gewesen.
Dann kommt die 9xi in 92. Absolutes Hightech zu der Zeit: Verschluß, Blitztechnik, aber das Konzept ist allenfalls Semi-professionell: keine SVA, kein Vertical grip, keine Blitz-Synchrobisation auf den 2. Verschlußvorhang. Und beim Blick auf das Zubehör wird man beim Vergleich mit der 9000AF ganz wehmütig. Zu der Zeit erfolgt auch das letzte Update der Tele-Linie.
-Dann kommt nichts bis zur Dynax 9: eine tolle Kamera, aber mittlerweile ist Minolta technologisch zurückgefallen, technische Daten sind eigentlich wie bei der 9xi /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> .
Schade.