RE: Konica Minolta Dimage G600 - eine gute Wahl?

#1 von JayBee , 01.05.2005 09:51

Da ich seit kurzem Besitzer einer Dimage G600 bin, möchte ich hier zum Nutzen anderer eine kurze Beschreibung und meine ersten persönlichen Erfahrungen mit der "Digi- Knipse" kurz aufschreiben...
Los geht's...

Der Lieferumfang:
Kamera, Mini- Ladegerät, 1 Li- Ion- Akku NP- 600, 1 SD- Card 16 MByte, USB- Kabel, Trageschlaufe aus Stoff, 2 CDs mit Treibern und Bearbeitungs- Software, Schnellanleitung.
Ein separates Netzteil ist ehältlich.

Der erste Eindruck:
Die Kamera weist folgende Merkmale auf:Wertiges Leichtmetallgehäuse aus Aluminium6 Megapixel effektive Auflösung1,5"- TFT- MonitorSchiebeabdeckung zum Schutz des ObjektivsInsgesamt 8 Knöpfe, davon einer als 4- Achsen- WippeNorm- StativgewindeBrennweite 8 - 24 mm (KB 39 - 117 mm)Nahgrenze Macroeinstellung 6 cmDie erste Inbetriebnahme:
Der Akku NP- 600 muß natürlich zuerst geladen werden, was mit knappen 2 Stunden sehr schnell geht (erkennbar an der LED am Ladegerät).
Beim öffnen des Akku- Faches erlebt man das erste "AHA- Erlebnis", die Kamera ist nämlich in der Lage, sowohl SD- Cards, als auch Memorysticks aufzunehmen.
Das nachste "AHA- Erlebnis" folgt, wenn man die Kamera einschaltet, indem man die Objektivabdeckung zur Seite schiebt...
Innerhalb von ca. 1,5 Sekunden ist die Kamera aufnahmebereit (Werksangabe 1,3 Sek.)...

Die Einstellmöglichkeiten:
Das Menue ist sehr Umfangreich, und hier sollte man die Bedienungsanleitung (als PDF auf einer CD vorhanden) tunlichst nebenbei lesen.
Im Menue lassen sich nämlich unter Anderem folgende Sachen einstellen:Auflösung (Format (max. 2816 x 2112 px) und Komprimierung)Belichtung (+/- 1,5 EV in 0,3er- Schritten) Wahl der Belichtungsmessung (Mehrfeld oder Spot)Digitalzoom (Ein oder Aus)Bildqualität (u. A. Schärfe, Kontrast, RGB- Werte, ISO (50, 100, 200, 400))KameraeinstellungenVideoaufnahme:
Ist vorhanden, habe ich mich nicht mit beschäftigt.
(Nutzt die eigentlich jemand?)

Handhabung:
Kamera herausholen, Abdeckung öffnen, Auslöser drücken, fertig...
Nach einer Aufnahme kann man sich das Bild selbstverständlich ansehen. Mit den Zoom- Tasten kann man die Darstellung im Monitor bis zu 14,7fach vergrößern. Außerdem kann man sich per Tastendruck die wichtigsten EXIF- Daten (u. A. Verschlußzeit und Blende) sofort anzeigen lassen.
Natürlich lassen sich die Bilder auch sofort löschen, entweder per Einzelauswahl oder komplett.
Die Tastenbedienung ist leider etwas umständlich, da die Tasten etwas zu klein für meinen Geschmack geraten sind. Aber es ist auch eine Kompaktkamera, und keine dSLR...

Bildqualität::
Die Qualität der Bilder ist gut. Sofern man nicht mit ISO- Einstellungen >100 arbeitet...

Erfahrungen:
Da die Kamera etwas zum überbelichten neigt, empfehle ich, die Kamera permanent auf -0,3 EV einzustellen.
Auch empfiehlt sich, in den Benutzerprofilen (es gibt 2) die Vorlieben festzulegen. Ich habe in einem Profil permanent ISO 50 und Schärfe +1 eingestellt.
Die Nutzung höherer ISO- Werte als 100 ist nicht zu empfehlen, da das Bildrauschen doch schon erkennbar ist.
Und durch die Abschaltung des digitalen Zooms kommt man nicht in die Verlegenheit, diesen zu nutzen, denn die Bildqualität nimmt damit stark ab.
Die Akkulaufzeit ist gut. Trotz permanent eingeschaltetem Monitor sind >100 Bilder möglich.

Was mir nicht gefällt bzw. was fehlt:Mitgelieferte SD- Card ist zu klein (dürfte m. E. gerne eine 128 MByte- Karte sein)Kameratasche fehltDas Netzteil wäre schon von Vorteil um den Akku zu schonen, während man die Bilder auf den PC überträgt. Es sei denn, man hat ein Kartenlesegerät...Der Sucher ist so klein, da hätte man auch drauf verzeichten könnenManuell sind in Abhängigkeit von der Brennweite nur 2 Blendenwerte einstellbarFazit:
Wer eine Kompaktkamera in der 6er- Klasse sucht, die gute Ergebnisse liefert, der ist mit der Dimage G600 gut im Rennen.

EDIT: Zwei nicht zutreffende Sätze gelöscht.



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RE: Konica Minolta Dimage G600 - eine gute Wahl?

#2 von dragra , 15.05.2005 19:21

Eine Dimage G600 für € 199,- ist auf jeden Fall eine gute Wahl gewesen, finde ich.

Das bei der Kamera keine gedruckte Bedienungsanleitung dabei war finde ich allerdings eine Frechheit! Außerdem, hübsches Design, jedoch die "Schiebetür" öffnet in die falsche Richtung (nach links statt nach rechts), wäre es andersrum gewesen (wie bei der G530) würde der Deckel eine brauchbare Griff-Fläche bieten, die kleine Kamera ist ziemlich glatt. Wenn ich schon beim Nörgeln bin, es gibt kein Video-Out und die einzige USB-Schnittstelle an der Kamera hat keine Abdeckung.

Ansonsten komme ich mit der Kamera gut klar, trotz ziemlich unlogischer Menüstruktur und schlechter Übersetzung der Menüs (auf Englisch macht es mehr Sinn). Ich würde jedem anspruchsvollem Benutzer empfehlen die Individualfunktionen zu aktivieren (Handbuch S.77). Somit kann man mit dem 4-Wege-Controller mit dem "nach oben"-Druck die Belichtungskorrektur aktivieren (die sonst hoffnungslos in den Menüs verschachtelt ist), sowie mit dem "nach unten"-Druck den manuellen Weißabgleich betätigen. Durch kombiniertem Druck auf "nach links" inkl. Auslöser passiert ein "AF-lock" und die Auslöseverzögerung ist minimal. Es macht auch Sinn die Serienbildfunktion zu aktivieren. Falls man keinen Kartenleser hat sollte man sich unbedingt die Einstellung für "Übertragungsmodus" ansehen (Handbuch S.82).

Die Bildqualität dieser Spielzeugkamera ist ziemlich beeindruckend, bei optimalen Lichtverhältnissen ist das beinahe dSLR-Level! Das Bildrauschen ist vergleichsweise gering und bis IS0 200 wenig bemerkmar. Sämtliche qualitätsrelevante Parameter kann man manuell "finetunen" und in zwei Profilen ablegen. Übrigens neigt die Kamera Indoor zur Unterbelichtung, aber mit der aktivierten Belichtungskorrektur (Individualfunktion) kriegt man das schnell in den Griff.

Angenehm ist auch die Langzeiteinstellung (Handbuch S.48), man kann selbst festlegen welche längste Belichtungszeit die Kamera beim Blitzmodus bzw. im Ohne-Blitz-Modus nehmen soll. Es gibt übrigens auch einen vollmanuellen Modus (Zeit- und Blendeneinstellung) wobei am LCD einer Art Belichtungsmesseranzeige stattfindet.

Das LCD-Display ist auch bei Sonnenlicht zu gebrauchen (deckt ca. 98% des Bildes ab) und gehört zu den besseren auf dem Markt. Den "Türspionsucher" finde ich vergleichsweise ebenfalls hervorragend (es gibt kaum welche die besser sind), die plazierung nah an der optischen Achse hat Vor- und Nachteile: Vorteil = wenig Paralaxe, Nachteil = man bekommt immer einen fetten Nasenabdruck am LCD wenn man durch den optischen Sucher guckt.

Mit dem Aufzeichnen von Videos und Sprachnotizen (letztere kann man nachträglich zu ausgewählten Bildern anhängen) habe ich mich noch nicht beschäftigt, kommt aber demnächst, Bericht folgt!

Als Zubehör würde ich eine schicke Tasche, eine große SD-Speicherkarte und eine Zweitakku jedem ans Herz legen!


P.S.
Undokumentierter & geheimer RAW-Modus der G600.

Update 12. Feb 2006

Nachträgliches Aufzeichnen von Sprachnotizen zu den Bildern funktioniert sehr gut, es ist praktisch bei vielen Gelegenheiten, wenn man Gesprochenes festhalten möchte. Die Qualität der Sprachaufzeichnung ist auf gutem Diktiergeräte-Niveau.

Die Videoqualität hingegen hat mich sehr enttäuscht, zumal ist man auf 30 sec Sequenzen beschränkt. Die Videoqualität ist sehr schlecht, auch bei höchster Quali-Stufe. Die Kompression erzeugt unschöne Artefakte. Vermutlich geht das mit den allgemein schlechten Qualität bei Innenaufnahmen konform.

Ansonsten wird die Kamera trotz ihrer Macken gerne genommen, vor allem seit Neuestem, als ein geheimer RAW-Modus (im verstecktem Service-Menü entdeckt wurde!


Salut,
Dragan



 
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RE: Konica Minolta Dimage G600 - eine gute Wahl?

#3 von JayBee , 17.08.2005 18:19

Hier noch die Verknüpfung mit einem anderen Thread...

RAW- Format und die G600...



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RE: Konica Minolta Dimage G600 - eine gute Wahl?

#4 von *mb* , 17.08.2005 19:18

Zitat von JayBee
... Mitgelieferte SD- Card ist zu klein (dürfte m. E. gerne eine 128 MByte- Karte sein) ...


Eine 128MB-SD-Karte ist aber auch nicht "größer"! Sie hat nur eine höhere Speicherkapazität! /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> (Entschuldigung für den Hinweis!



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