RE: Tool für Monitorkalibrierung ...

#1 von mullar , 12.02.2005 12:04

Da in letzter Zeit immer mal recht "dunkle" Fotos in der Galerie auftauchen und manch ein Nutzer sich fragt, ob sein Monitor falsch kalibriert ist oder der des Uploaders, anbei eine Adresse für ein einfaches Tool zur Monitorkalibrierung:

Digital Quality Tool

Das Ganze ist vom Photoindustrie-Verband e.V., es gibt es dort online und auch zum kostenlosen Download (1 pdf, 2 Bilder = 1,5MB).

Es ist in Zusammenarbeit (?) mit Agfa, Fujifilm, Kodak und Konica entstanden und wenn man will, kann man laut dieser Angabe bei Agfa im Fachhandel auch 5,- EUR Schutzgebühr dafür bezahlen ;-))

Für den Tipp würde ich von jedem eine Hinweigebühr je Download von 2,50 EUR nehmen wollen ;-))



 
mullar
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RE: Tool für Monitorkalibrierung ...

#2 von Dat Ei , 12.02.2005 12:23

Zitat von mullar
Für den Tipp würde ich von jedem eine Hinweigebühr je Download von 2,50 EUR nehmen wollen ;-))


Wenn Du dafür auch den Referenzdruck mit lieferst, dann werden wir wohl alle bei Dir einkaufen... /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Dat Ei



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RE: Tool für Monitorkalibrierung ...

#3 von Koch , 12.02.2005 13:01

Hallo Zusammen
Jeder der seine Bilder ersthaft am Bildschirm bearbeiten will, sollte sich eine Kalibrier-Tool wie den "Spyder" von Pantone Colorvision.
Siehe hier
Erst wenn man dieses Tool einmal benutzt hat erkennt man den Unterschied.



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RE: Tool für Monitorkalibrierung ...

#4 von eugene g. ( gelöscht ) , 12.02.2005 14:37

Hallo Koch,

in welcher HW-Umgebung hälst Du Kalibriertools für unverzichbar?

Ich bin fair und sage gleich dazu, dass ich solche tools bei Einsatz von TFT's für verzichtbar halte.
Die Verwendung solcher tools, als auch die Anschaffung eines Röhrenmonitors speziell zur Bildverarbeitung sind wahrscheinlich eher vorwiegend eine Sache für Technikfreaks, die theoretisch das letzte Promille an Kontrolle herausholen möchten, einfach aus einem gesunden Technikinteresse heraus. Ähnlich vielleicht MTF-Fetischisten und Testchart-Liebhabern. Bitte nicht falsch verstehen, die vorangehende Aussage ist nicht abwertend gemeint - jedem die Ausprägung des Hobbies oder Profession zu gönnen, so wie sie individuell am meisten Spass macht, das muss sein.

Nicht nur an dieser Stelle werden Kalibriertools jedoch eher als für Fotografen unverzichtbar dargestellt, wenn sie "brauchare" Ergebnisse im Druck wünschen.
Und das halte ich für falsch.
Das bisschen, was man bei Kalibrierung justiert, wird durch Abweichungen in der Praxis (bei TFT's) doch eher wieder überkompensiert durch variierende Betrachtungswinkel, Umgebungsbeleuchtung, "Tagesform" der Augen.

Nach meinen Erfahrungen reicht die gamma Justierung mit Adobe aus.
Wenn ich selbst drucke, wird der Farbraum eingebettet, diesen muss der Drucker verstehen können (Thermosublimationsdrucker in meinem Fall), damit möglicht keine Unwägbarkeiten durch Farbraumtransformation hinzukommen. Wen ich dann die prints mit dem Monitor vergleiche, kann ich keine Abweichungen feststellen.
Es funktioniert einfach und unkompliziert ohne grossen Aufwand.
Mit etwas Glück kann der Monitor diesen Farbraum auch darstellen, aber diese Frage stellt sich auch bei Einsatz eines Kalibrierungstools. Was nützt die beste Kalibrierung, wenn der Monitor einen kleineren Farbraum als Adobe RGB verwendet. Dann bleibt nur die Reduzierung auf einen kleineren Farbraum für die Bildbearbeitung und auch dessen Verwendung beim Druck, um Knsistenz in die Kette zu bekommen.

Zurück zu meinem Beispiel:
Ich vermute, dass mein Bildschirm Adobe RGB nicht vollständig darstellen kann. Ich habe desweiteren den möglichen Farbraum des Druckers nicht explizit überprüft und bette Adobe RGB einfach ein und die Ergebnisse passen.

Zwei Interpretationsmöglichkeiten bestehen:
1. Monitor und Drucker können Adobe RGB vollständig beherrschen und Spyder Kalibrierung ist nicht notwendig.
2. Nicht alle Endgeräte beherrschen Adobe RGB, aber ihre Farbraumkonvertierungen führen zu gelichen Ergebnissen.

Meine Quintessenz aufgrund der Ergebnisse ist in beiden Fällen ist jedoch:
Bei der von mir eingesetzten Hardware, Bildbearbeitung im Adobe RGB Farbraum (ungeachtet dessen, ob der Monitor diesen auch vollständig darstellen kann oder konvertieren muss, die Datei liegt in diesem Farbraum vor) und Einbettung von Adobe RGB in die Datei, die zum Drucker geht, kommt das hinten raus, was ich bei der Bearbeitung eingestellt habe.
Damit sind Spyder und Co überflüssiges Spielzeug. Kannst Du das trotz deines statements "Erst wenn man dieses Tool einmal benutzt hat erkennt man den Unterschied." nachvollziehen?

Da ich bei Beurteilung der Bildqualität recht kritisch bin und Farbenblindheit nicht vorliegt /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />, wage ich diese Aussage.

Grüsse
E.G.



eugene g.

RE: Tool für Monitorkalibrierung ...

#5 von Koch , 12.02.2005 18:46

Zitat von eugene g.
Hallo Koch,

in welcher HW-Umgebung hälst Du Kalibriertools für unverzichbar?

Ich bin fair und sage gleich dazu, dass ich solche tools bei Einsatz von TFT's für verzichtbar halte.
Die Verwendung solcher tools, als auch die Anschaffung eines Röhrenmonitors speziell zur Bildverarbeitung sind wahrscheinlich eher vorwiegend eine Sache für Technikfreaks, die theoretisch das letzte Promille an Kontrolle herausholen möchten, einfach aus einem gesunden Technikinteresse heraus. Ähnlich vielleicht MTF-Fetischisten und Testchart-Liebhabern. Bitte nicht falsch verstehen, die vorangehende Aussage ist nicht abwertend gemeint - jedem die Ausprägung des Hobbies oder Profession zu gönnen, so wie sie individuell am meisten Spass macht, das muss sein.

Nicht nur an dieser Stelle werden Kalibriertools jedoch eher als für Fotografen unverzichtbar dargestellt, wenn sie "brauchare" Ergebnisse im Druck wünschen.
Und das halte ich für falsch.
Das bisschen, was man bei Kalibrierung justiert, wird durch Abweichungen in der Praxis (bei TFT's) doch eher wieder überkompensiert durch variierende Betrachtungswinkel, Umgebungsbeleuchtung, "Tagesform" der Augen.

Nach meinen Erfahrungen reicht die gamma Justierung mit Adobe aus.
Wenn ich selbst drucke, wird der Farbraum eingebettet, diesen muss der Drucker verstehen können (Thermosublimationsdrucker in meinem Fall), damit möglicht keine Unwägbarkeiten durch Farbraumtransformation hinzukommen. Wen ich dann die prints mit dem Monitor vergleiche, kann ich keine Abweichungen feststellen.
Es funktioniert einfach und unkompliziert ohne grossen Aufwand.
Mit etwas Glück kann der Monitor diesen Farbraum auch darstellen, aber diese Frage stellt sich auch bei Einsatz eines Kalibrierungstools. Was nützt die beste Kalibrierung, wenn der Monitor einen kleineren Farbraum als Adobe RGB verwendet. Dann bleibt nur die Reduzierung auf einen kleineren Farbraum für die Bildbearbeitung und auch dessen Verwendung beim Druck, um Knsistenz in die Kette zu bekommen.

Zurück zu meinem Beispiel:
Ich vermute, dass mein Bildschirm Adobe RGB nicht vollständig darstellen kann. Ich habe desweiteren den möglichen Farbraum des Druckers nicht explizit überprüft und bette Adobe RGB einfach ein und die Ergebnisse passen.

Zwei Interpretationsmöglichkeiten bestehen:
1. Monitor und Drucker können Adobe RGB vollständig beherrschen und Spyder Kalibrierung ist nicht notwendig.
2. Nicht alle Endgeräte beherrschen Adobe RGB, aber ihre Farbraumkonvertierungen führen zu gelichen Ergebnissen.

Meine Quintessenz aufgrund der Ergebnisse ist in beiden Fällen ist jedoch:
Bei der von mir eingesetzten Hardware, Bildbearbeitung im Adobe RGB Farbraum (ungeachtet dessen, ob der Monitor diesen auch vollständig darstellen kann oder konvertieren muss, die Datei liegt in diesem Farbraum vor) und Einbettung von Adobe RGB in die Datei, die zum Drucker geht, kommt das hinten raus, was ich bei der Bearbeitung eingestellt habe.
Damit sind Spyder und Co überflüssiges Spielzeug. Kannst Du das trotz deines statements "Erst wenn man dieses Tool einmal benutzt hat erkennt man den Unterschied." nachvollziehen?

Da ich bei Beurteilung der Bildqualität recht kritisch bin und Farbenblindheit nicht vorliegt /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />, wage ich diese Aussage.

Grüsse
E.G.


Hallo Eugene g.
So wird doch jeder mit seinem Spielzeug glücklich und alle Grafiker welche an ihren Arbeitsplätzen solche Tools einsetzten, könnten sich eine Menge Geld sparen.
Ich frage mich auch, warum an solchen Arbeitsplätzen "Normlicht" eingesetzt wird?



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RE: Tool für Monitorkalibrierung ...

#6 von Dennis , 12.02.2005 21:33

Naja, es gibt ja noch einen Unterschied zwischen privat genutzter Ausgabe und kommerzieller Druckvorstufe. Bei kommerzieller Nutzung ist ein konsistenten Farbmanagement-System mit kalbrierten Ausgabe geräten und profilierten Eingabegeräten oft nicht zu umgehen. Wenn ich zu Hause ein paar Bildchen ausdrucke, müssen die nur schön aussehen, Farbverbindlichkeit ist da nicht Pflicht. Außerdem ist es immer noch ein Unterschied, ob ein Bild zu Hause am Drucker ausgedruckt wird, oder ob es in den Offsetdruck geht.



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RE: Tool für Monitorkalibrierung ...

#7 von Kanja ( gelöscht ) , 12.02.2005 22:30

Hi,
ich drucke mit der "Quimage-Software" und habe meinen Bildschirm mit dem
Adobetool justiert und die neue Farbdatei mit dem Druckerprofil in Qimage
eingebunden. Es funzt hervorragend! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Da ich mit der Druckvorstufe bisher nichts am Hut hatte, kann ich auf den
Spider oder ähnliche Genossen verzichten! /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Gruß Achim



Kanja

RE: Tool für Monitorkalibrierung ...

#8 von WinSoft , 13.02.2005 13:45

Na ja, was hier so gegen Kalibriertools vorgebracht wurde, kann ich aus leidvoller eigener Erfahrung NICHT bestätigen! Ich gehe mal davon aus, dass ich ich nicht die allerschlechteste Hardware-Ausstattung besitze, aber einigermaßen farbtreue Ergebnisse meinen Auftraggebern abliefern soll (ausgedruckt und auf DVD).

Das beginnt doch schon beim Einregeln von Helligkeit und Kontrast des Monitors und erst recht beim Einregeln der drei Farbkanonen. Da bin ich ohne Hardware-Hilfsmittel überfordert! Das geht weiter über die eigentliche Profilierung des Monitors. Die Abweichungen gegenüber irgendeiner "Normal-" oder "Standard-" Einstellung ohne jegliche Kalibrierung sind beilieibe nicht marginal!

Das setzt sich fort bis hin zum Druckerprofil. Mit den Standardeinstellungen des Druckertreibers erhalte ich Ausdrucke, die mit Farbrealität wenig zu haben. "Schöne" Bildchen reichen mir da nicht, die Farben müssen stimmen! Ich mache ab und zu Fotos von Trachten und Trachtenträgerinnen bei der Arbeit. Ungenaue Farben (Textilien! würden mir ernsthaft übel genommen und hätte keine Anschlussaufträge mehr zur Folge. Farbverbindlichkeit ist hier wichtiger als ein "schönes" Bildchen...

Kurz und gut: Ohne durchgängige Kalibrierung und Profilierung mit Hardware-Tools kam und komme ich nicht zum erwarteten Ziel.



 
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RE: Tool für Monitorkalibrierung ...

#9 von ingobohn , 13.02.2005 18:31

Ich denke, dass hier nicht "gegen" die Kalibriertools argumentiert wurde, sondern eher unterschieden wurde in "Heimanwender" und "Professionelle". Während es für einen Heimanwender ausreichen mag, einfache Softwaretools zu nehmen, ist bei Auftragsarbeiten sicher eine weitaus höhere Farbtreue nötig.
Aber wie so oft im Leben: es gibt kein "entweder oder". Eine Kalibrierungsvariante als alleinig seligmachend darzustellen, wird weder der einen noch der anderen Seite gerecht. Jeder soll/muss nach seinen Ansprüchen und auch seinem Geldbeutel die jeweils "richtige" Entscheidung fällen.



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