Forum Übersicht - RE: Novoflex Schnellschussobjektive - 5

Ein wenig spät ist besser als nie...

ZITAT(matthiaspaul @ 2004-09-12, 18:26) Apropos Unschärferinge vermeiden...

Persönlich finde ich die Ringe zwar gerade gut als Gestaltungselement
(ich bin immer auf der Suche nach ausgefallenen optischen Effekten).

Hat irgendjemand von Euch Erfahrungen mit einem Goema Katoptar?[/quote]

Ich arbeite an Erfahrungen mit dem (wohl optisch weitgend baugleichen) Nachfolger namens Telespect: http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=25055

Seit ich mir Anfang der 80-er das damals neue 200-er Schnellschuß mit 1,5 TEX geholt hatte, bin ich ja (auch) Novoflex-Fan. Balgen und einiges Zubehör habe ich schon länger. Jetzt ist mir auch noch günstig ein 400-er zugeflogen. Äußerlich ramponiert, aber - wie es scheint - voll funktionsfähig. Tests werden allerdings kaum vor Ostern erfolgen können.

Hallo,

vor einigen Tagen habe ich sehr günstig einen ganzen Satz dieser Objektive bekommen Ich möchte sie an einem Gehäuse mit SR-Bajonett (also mit Film, manuell fokussierend) einsetzen.
Die Handhabung stellt ja eine gewisse Herausforderung dar, daher hoffe ich hier auf den einen oder anderen hilfreichen Hinweis von Leuten mit praktischer Erfahrung.

Da die Dinger leider keine Springblende haben, sehe ich bei der Benutzung drei Möglichkeiten:

a) mit Offenblende fotografieren. Das wird wohl manchmal schon wegen der Belichtungszeit gar nicht anders gehen, ist aber eigentlich keine Lösung. Wie sieht es mit der Abbildungsleistung (in Abhängigkeit von der Öffnung) aus? Ich habe hier die beiden 400er, einen 600er und einen 640er Objektivkopf (und einen 280er, aber da werde ich wohl ein gewöhnliches Telezoom vorziehen). Und dann gibt es auch noch den Zweifach-Konverter, wenn mich der Hafer sticht.

b) mit Arbeitsblende scharfstellen. Habe ich da überhaupt eine Chance, etwas zu erkennen? Evtl. könnte ich irgendwann ein Gehäuse eigens dafür anschaffen und mit einer Mattscheibe ohne Schnittbild oder Raster ausstatten. Das wäre auch im extremen Makrobereich nicht ungünstig.

c) kurz vor dem Auslösen die Blende schließen (à la "manuelle Springblende". Allerdings ist es ja ein Schnellschußobjektiv. Könnte aber machbar sein; Scharfstellen, Blende zu und auslösen - wenn ich dabei nicht umfassen muß, geht das vielleicht auch recht fix. Üben muß ich sowieso.

Was ("umfassen" die Frage aufwirft, wo ich eine dritte Hand herbekomme
Ich fotografiere rechtsäugig. Wenn ich das Objektiv in die Hand nehme, tendiere ich dazu, mit der rechten Hand den Pistolengriff zu halten und die linke vorn unter den Tubus zu legen (wo sich in diesem Fall auch der Blendenring befindet), wie ich das auch mit anderen langen Brennweiten tue, außer daß ich da in der Rechten das Gehäuse habe. Das geht schnell und sicher; ich würde mich ungern umgewöhnen.
Bei den Fokussiereinheiten handelt es sich um die Ausführung B (die mit dem Balgengerät). Sie haben also nur einen Griff. An diesem kann ich die ganze Geschichte, auch kurzzeitig, nicht gut halten. Der Schwerpunkt liegt durch den Objektivkopf viel weiter vorne.

Meine Überlegungen gehen im Moment dahin:
Einen Fernauslöser (elektrisch?) in die linke Hand. Zum Drehen des Blendenringes reichen drei Finger, das müsste also gehen, sogar in Variante c). Wenn ich an das Gehäuse einen Motor (z.B. "Winder G" ansetze, brauche ich zum Spannen nicht umzugreifen, und mit einer Zeitautomatik einfach nur am Blendenring zu drehen, bis es passt.
Natürlich muß ich mir auch ein Schulterstativ oder etwas ähnlich praktisches besorgen; länger als einen Augenblick kann ich das alles sonst nicht halten.

Ob das so praktikabel wäre? Oder habe ich etwas nicht bedacht?

Für Eure Ratschläge herzlichen Dank,

M.

PS.: Daß ich in diesen hysterischen Zeiten mit so'n Dingens beim Flugzeuge fotografieren VORHER auf der Flughafenwache vorbeigehe, ist mir klar

Hallo,

muss es Film sein? Die Dinger sind doch eigentlich wie gemacht für den Einsatz an einer Kamera mit EVF. Die hält das Sucherbild immer angemessen hell und bietet Sucherlupe und Focus peaking...

Grüße, Immo

ZITAT(mhofmeist @ 2015-12-10, 18:34) Hallo,

vor einigen Tagen habe ich sehr günstig einen ganzen Satz dieser Objektive bekommen [/quote]
Gratulation

ZITAT(mhofmeist @ 2015-12-10, 18:34) Ich möchte sie an einem Gehäuse mit SR-Bajonett (also mit Film, manuell fokussierend) einsetzen. Die Handhabung stellt ja eine gewisse Herausforderung dar, daher hoffe ich hier auf den einen oder anderen hilfreichen Hinweis von Leuten mit praktischer Erfahrung.[/quote]
Ich hatte Anfang 1990er Jahre das 400er und das 600er an der Minolta 9000 - und verkaufte beide bald wieder. Ja, die Handhabung ist eine gewisse Herausforderung

ZITAT(mhofmeist @ 2015-12-10, 18:34) Da die Dinger leider keine Springblende haben, sehe ich bei der Benutzung drei Möglichkeiten:

a) mit Offenblende fotografieren. Das wird wohl manchmal schon wegen der Belichtungszeit gar nicht anders gehen, ist aber eigentlich keine Lösung. Wie sieht es mit der Abbildungsleistung (in Abhängigkeit von der Öffnung) aus? Ich habe hier die beiden 400er, einen 600er und einen 640er Objektivkopf (und einen 280er, aber da werde ich wohl ein gewöhnliches Telezoom vorziehen).[/quote]
Die Schärfe war zumindest im Bildzentrum auch bei Offenblende gar nicht so schlecht. ABER: Luftunruhen und Verwackelung sind schon ein gravierendes Problem, dazu kommt die "Luftperspektive" (=Kontrastminderung durch Dunst) und die nicht ganz einfache Scharfeinstellung.

ZITAT(mhofmeist @ 2015-12-10, 18:34) Und dann gibt es auch noch den Zweifach-Konverter, wenn mich der Hafer sticht. [/quote]
Vergiss das ... das geht selbst mit einem MinAF 2.8/300 APO nicht wirklich gut ...

ZITAT(mhofmeist @ 2015-12-10, 18:34) b) mit Arbeitsblende scharfstellen. Habe ich da überhaupt eine Chance, etwas zu erkennen? Evtl. könnte ich irgendwann ein Gehäuse eigens dafür anschaffen und mit einer Mattscheibe ohne Schnittbild oder Raster ausstatten. Das wäre auch im extremen Makrobereich nicht ungünstig.[/quote]
Eher sinnloses Unterfangen, zumal die Lichtstärke von 1:8 beim 600er schon bei Offenblende genug Probleme macht ...

ZITAT(mhofmeist @ 2015-12-10, 18:34) c) kurz vor dem Auslösen die Blende schließen (à la "manuelle Springblende". Allerdings ist es ja ein Schnellschußobjektiv. Könnte aber machbar sein; Scharfstellen, Blende zu und auslösen - wenn ich dabei nicht umfassen muß, geht das vielleicht auch recht fix. Üben muß ich sowieso.[/quote]
Geht ganz gut, wenn man vom Stativ aus arbeitet. Ohne Stativ etwas schwieriger ...

ZITAT(mhofmeist @ 2015-12-10, 18:34) Was ("umfassen" die Frage aufwirft, wo ich eine dritte Hand herbekomme
Ich fotografiere rechtsäugig. Wenn ich das Objektiv in die Hand nehme, tendiere ich dazu, mit der rechten Hand den Pistolengriff zu halten und die linke vorn unter den Tubus zu legen (wo sich in diesem Fall auch der Blendenring befindet), wie ich das auch mit anderen langen Brennweiten tue, außer daß ich da in der Rechten das Gehäuse habe. Das geht schnell und sicher; ich würde mich ungern umgewöhnen.
Bei den Fokussiereinheiten handelt es sich um die Ausführung B (die mit dem Balgengerät). Sie haben also nur einen Griff. An diesem kann ich die ganze Geschichte, auch kurzzeitig, nicht gut halten. Der Schwerpunkt liegt durch den Objektivkopf viel weiter vorne.

Meine Überlegungen gehen im Moment dahin:
Einen Fernauslöser (elektrisch?) in die linke Hand. Zum Drehen des Blendenringes reichen drei Finger, das müsste also gehen, sogar in Variante c). Wenn ich an das Gehäuse einen Motor (z.B. "Winder G" ansetze, brauche ich zum Spannen nicht umzugreifen, und mit einer Zeitautomatik einfach nur am Blendenring zu drehen, bis es passt.
Natürlich muß ich mir auch ein Schulterstativ oder etwas ähnlich praktisches besorgen; länger als einen Augenblick kann ich das alles sonst nicht halten.

Ob das so praktikabel wäre? Oder habe ich etwas nicht bedacht?[/quote]
Um's kurz zu machen - ich empfand weder das Novoflex 5.6/400er noch das 8/600 (mit Pistolengriff, ohne Balgen!! als praktikabel: zu schwer, zu lang/kopflastig, zu langsam, zu wenig Abbildungsleistung, zuviel Probleme mit Luftunruhen / Dunst / Verwackelung usw.

ZITAT(mhofmeist @ 2015-12-10, 18:34) PS.: Daß ich in diesen hysterischen Zeiten mit so'n Dingens beim Flugzeuge fotografieren VORHER auf der Flughafenwache vorbeigehe, ist mir klar [/quote]
Ach so, für Flugzeuge willst Du das Ding ... Könnte halbwegs funktionieren, da man dann doch relativ "nahe" dran ist, dh Dunst ist nicht soooo störend. Ich hatte damals va Fernaufnahmen (Alpen) gemacht.

Gr Steve

ZITAT(roseblood11 @ 2015-12-10, 21:25) Hallo,

muss es Film sein? Die Dinger sind doch eigentlich wie gemacht für den Einsatz an einer Kamera mit EVF. Die hält das Sucherbild immer angemessen hell und bietet Sucherlupe und Focus peaking...

Grüße, Immo[/quote]

Uh ... öhh ... ähm ... ich habe vor einigen Wochen (thx @ Guido alias "boxer62" das MD 5.6/400 APO an der A7II ausprobieren können: Fokussieren ist selbst auf dem Stativ eine Herausforderung; mit Focus peaking zu wenig akkurat und mit Sucherlupe eine wild tanzende und überaus ermüdende Sache (wenn man seriös fografieren will, dh über längere Zeit mit der Combo arbeiten muss).
Mit dem kleinen und leichten MD 8/500mm RF geht das noch halbwegs gut, aber mit einem Riesending wie den Novoflex-Schnellschuss-Linsen?