RE: Qualität von Farbnegativentwicklung

#1 von Polylux , 14.08.2004 16:42

Hallo,
da ich mal wieder 10 Filme aus dem Urlaub mitgebracht habe und damit 120 Euro für Entwicklung und ordentliche Abzüge fällig werden, habe ich mir gedacht mal einen ganz anderen Weg zu gehen. Ich bin am überlegen zu irgendeinem Billigheimer zu gehen bei dem das Bild maximal 4 Ct. kostet. Das kostet mich wenig und ich kann nach der Durchsicht der Filme die wichtigen in guter Qualität für ca. 30 Ct das Bild nachbestellen.

Jetzt kommt die große und wichtige Frage, auf die ich keine Antwort habe: Ist die Qualität der Negativentwicklung auch bei diesen extrem günstigen Komplettangeboten genauso gut, wie wenn ich zum Fotohändler meines Vertrauens gehe, der die gnaze Chemie in seinem Laden hat und sehr gute Ergebnisse liefert?

Ich bin mir im Klaren darüber, dass es hier keine Pauschalantwort gibt. Aber hat eine oder einer von Euch Erfahrung mit der Negativentwicklung bei den Billigheimern?

Danke und Gruß
Jörg



 
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RE: Qualität von Farbnegativentwicklung

#2 von dirk1 , 14.08.2004 18:41

Hallo Jörg,

mit der Frage triffst du genau den Punkt, welchen ich auch grade aufindig zu machen versuche - denn in der heutigen Zeit will auch ich meine Asche möglichst beisammen halten...

Zun Thema:
Der "Fotohändler meines Vertrauens" (Kodak-Express) schickt die Filme zu CEWE-Color!?! (CD-Info) und bei Erstentwicklung macht das 30ct pro Bild (über Nacht, sonst 25ct) + Entwicklung + opt. CD. Beim vollen Prgramm also auf Basis 39 Bilder (die 9000 macht's möglich...) ca. 21 Euro +/-.
Heute war ich bei "meinem" Schlecker und habe mal gefragt. Da kostet momentan das "Premium"-Bild im Angebot 9ct statt 15ct und die arbeiten auch mit CEWE-Color zusammen!

Ich sehe einfach keinen Grund, warum CEWE-Color für Schlecker schlechtere Bilder/CDs machen sollte als für den FHmV... Schlecker ist nur größer und bekommt bessere Preise, denke ich.

Beim nächsten Negativfilm wage ich mal den Versuch...

Also, die alles entscheidende Frage bei dem FHdV und Billigheimer scheint zu sein: Welches Labor steckt dahinter? Wenn es bei beiden derselbe Anbieter ist, sollte billig genauso gut sein FHdV.

Wenn du aber die perfekte Filmentwicklung haben willst, dann gibt's nur das edle Fachlabor und da sind die Prints dann auch nochmal so teuer. Habe ich auch schon ausprobiert - tolle Laser-Prints, welche das Günstigste sind, keine Fachabzüge! - bloß alle für meinen Geschmack, bezogen auf die Szene wie ich sie fotografiert hatte, "falsch" gefiltert (zu viel blau)...

Gruß, Dirk

PS: Es bleibt schwierig.



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RE: Qualität von Farbnegativentwicklung

#3 von IEHH ( gelöscht ) , 14.08.2004 19:54

Im fernsehen lief ja so ein bericht über die Großlabore, die können gar nicht differenzieren!

Die Filme werden maschinell "geknackt", dann werden die belichteten Filme zu langen Streifen verklebt (10kg Trommeln) und manuell im Akkord auf Beschädigungen untersucht.

Die 10kg Trommeln kommen dann in die Entwicklungsstrassen, dort laufen sie dann exakt 3min 14 sek durch die Chemie und gehen danach in den Druck. Die Belichter "drucken" auf etlichen Bahnen parallel, die Papiertrommel sind jeweils einige km lang (genauen Daten habe ich vergessen).

Danach wird jedes Bild manuell kontrolliert. Schlechte Qualität (Verwackelt etc.)wird "gestrichen" (aber mit ausgeliefert) und muss nicht bezahlt werden.

Die Photo-CD Scanner schaffen bis zu 7.000 Negative pro Stunde. davon sind dann etliche im Einsatz.

Im Sommer sind es 2,5 mio.Bilder tgl. Absoluter Wahnsinn. Wie dann hinterher Negative, Vergrößerungen und CD in der richtigen Tüte landen, grenzt an ein Wunder.

In dem Ablauf noch nach Zulieferen zu differenzieren dürfte IMHO schlecht möglich sein.


Grüße
Ingo



IEHH

RE: Qualität von Farbnegativentwicklung

#4 von dirk1 , 14.08.2004 20:08

Den Bericht hätte ich auch gerne gesehen - da bekommt man ja schon von Ingo's kurzen Ausführungen Gänsehaut...

Aber die Frage: Welches Großlabor? scheint deswegen nicht unerheblicher aus meiner Sicht...

Is ja nen Ding - im Fachlabor dauert die reine Film-Entwicklung schon ca. ne Stunde...

Gruß, Dirk



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RE: Qualität von Farbnegativentwicklung

#5 von IEHH ( gelöscht ) , 14.08.2004 20:36

Das weiß ich nicht, die ersten Sekunden hatte ich verpasst. Bin durch Zufall reingezappt. Vielleicht hat ja jemand den Beitrag von Anfang an gesehen.
Aber soviele Großlabore gibt es ja eigentlich nicht.

Grüsse
Ingo



IEHH

RE: Qualität von Farbnegativentwicklung

#6 von Goodspeed , 14.08.2004 20:59

@ Ingo und Dirk

Ich glaube, Ihr bewegt Euch von Jörgs Frage weg:

Die Frage war, ob sich die Entwicklung der Negative unterscheidet, nicht die Qualität der Abzüge. Denn dass es bei den Abzügen von Anbieter zu Anbieter Unterschiede gibt, ist, denke ich, unumstritten. Aber Bilder mit Farbverfälschungen, schludrigen Ausschnittsvergrößerungen ("Rand abgeschnitten" kann man immer zurück geben - und hoffen, dass es beim nächsten Mal besser wird.

Jörg möchte, wenn ich das richtig verstanden habe, beim Billigheimer für 95 Cent den Film entwickeln und Standardabzüge anfertigen lassen und nur von Bildern, die gefallen, dann teure Premiumabzüge beim Fachhändler machen lassen.

Interessant ist also, ob die bei der Entwicklung des Films an sich was falsch machen (können). Denn wenn die versaut sind, sind sie für immer verloren. Sind die Farben dabei verfälscht, hat man hinterher jedenfalls viel Mühe, das bei den Abzügen oder Scans rückgängig zu machen. Mir haben sie mal drei Negativstreifen zerschnitten. Ob beim chemischen Prozess jemals was falsch gemacht wurde, kann ich als kleiner Amateur nicht beurteilen.

Christian



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RE: Qualität von Farbnegativentwicklung

#7 von dirk1 , 14.08.2004 21:54

Hi Christian,

jo, nen bischen abgedriftet sind wir wohl.

Aber, um der Frage wirklich auf den Grund zu gehen, müsste man mit demselben Objektiv und Belichtungseinstellungen 2 Film vollschießen und dann den einen zum Billigheimer und den anderen zum FHdV bringen.

Dann hat man wenigsten eine Momentaufnahme der möglichen Unterschiede. Preisdumping bei der Filmentwicklung müsste ja eigentlich heißen: noch kürzere Durchlaufzeit bei noch höheren Temperaturen - das kann eigentlich nicht gut sein...
Ob dabei wohl die Körnung zunimmt?!? - Wer hier ist Fotolaborant oder kennt einen und kann was Qualifiziertes beitragen?

Gruß, Dirk



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RE: Qualität von Farbnegativentwicklung

#8 von schnuffy20h ( gelöscht ) , 15.08.2004 08:53

Aus Interner Quelle weiss ich, dass die Filme bei CeWe alle gleich entwickelt werden, nur die Abzüge sind qualitativ anders. z B werden zu aller erst die anspruchsvolleren Kunden von CeWe gefertigt und anschließend die billigmärkte (daher kann es auch etwas länger dauern). Aber die Bilderqualität ist schon deutlich schlechter bei den Drogerien -zumindest bei den Billigabzügen!- da dort die älteren Maschinen eingesetzt werden (solche die keine Digitale optimierung bieten, und bei den Premium Bildern oder den Kodak Royal Papier die AGFA Dimax Maschinen eingesetzt werden, wo viele tausende kleine Spiegel die aufhellung und optimierung bieten)

Manchmal kann auch alles umgekehrt sein, wenn viele Aufträge zu bearbeiten sind, sind dass beide Maschinenarten ausgelastet werden, dass man z B gute Billigbilder digitaloptimiert kriegt oder auch die Premiumbilder nicht digitaloptmiert werden, dies kann nur bei Billiganbietern passieren und nicht bei den Großenketten wie Kaufhof, Saturn, MediaMarkt.



schnuffy20h

RE: Qualität von Farbnegativentwicklung

#9 von IEHH ( gelöscht ) , 15.08.2004 10:52

Haben wir denn niemanden an Board, der zuhause selbst entwickelt (hat)?

Ist Chemie = Chemie? Kann ausser der Zeit irgendetwas schief laufen? Was beeinflusst die Qualität der Entwicklung?

Grüße
Ingo



IEHH

RE: Qualität von Farbnegativentwicklung

#10 von toomuchpix ( gelöscht ) , 15.08.2004 11:13

Sicher hab ich schon C-41 entwickelt aber das beantwortet doch Joes Frage nicht.
Die Chemiekosten liegen bei mir so bei 70ct/Film, kann aber nicht behaupten daß ich normgerechte Ergebnisse produziere. Und sobald die DSLR da ist werd ich C-41 wohl komplett streichen und nur noch E-6 machen.

Ich denke schon daß der C-41 Prozeß genormt ist, aber was die Labors an Chemie einsetzen und wie genau die Maschinen dort arbeiten entzieht sich meiner Kenntnis.
Sicher ist nur, daß ich auf meinen Filmen keine Telegrafendrähte mehr hab. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Ich hab nur mal Abzüge von einem gepushten Film machen lassen wollen und da kam der voreingestellte Printer total ins Schleudern. Der Drogeriebesitzer hat mir damals nahegelegt doch auch die Filme bei ihm entwickeln zu lassen. greedy
Denkste. /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />



toomuchpix

RE: Qualität von Farbnegativentwicklung

#11 von schnuffy20h ( gelöscht ) , 15.08.2004 12:36

Eins kann ich zur Chemie sagen, die kann schlecht zubereitet sein und bei CeWe wird diese regeneriert und EINMAL im jahr ausgetauscht.

Kann die Chemie, die schon 9 oder 12Monate alt ist, GUT sein? Aber sogenau kenne ich mich da nicht aus. Wenn diese dann noch gut ist, würde sie ja nie ausgetauscht werden müssen. Weiss aber auch nicht, wie das mit dem regenerieren genau abläuft. Bei MiniLabs ist es auch so, aber da hält die auch nicht solange.



schnuffy20h

RE: Qualität von Farbnegativentwicklung

#12 von Polylux , 15.08.2004 14:07

Hallo und vielen Dank schon mal für die rege Diskussion,
bin heute nach dem Gottesdienst mit meiner Familie noch durch die Altstadt spaziert. Dabei habe ich gesehen, dass Schlecker gerade ein "Premium-Bild" in 9x13cm für 1 Ct. anbietet (bei gleichzeitiger Filmentwicklung für 2,55 Euro und Erstbestellung). Da werde ich einfach mal 2 Filme hinbringen und dann Abzüge beim Händler meines Vertrauens machen lassen. Dann habe ich im Vergleich zu meinen alten Fotos wenigstens einen Subjektiven Vergleich.
Irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen, dass meine Negative so richtig versaut werden ... aber vielleicht achtet der Händler meines Vertrauens (ich finde ich sollten hier eine feste Abkürzung einführen: DHMV /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> ) eher auf frische Chemie, da er zu seiner speziellen Kundschaft eine festere Kundenbindung aufbauen muß - sprich sie auf besondere Weise zufriedenstellen muß.

Ich werde Euch von meinen Erfahrungen berichten.
Gruß
Jörg



 
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RE: Qualität von Farbnegativentwicklung

#13 von toomuchpix ( gelöscht ) , 15.08.2004 21:24

Die 1ct Abzüge von Schlecker hatte ich letztes Jahr auch: Erste Sahne.



toomuchpix

RE: Qualität von Farbnegativentwicklung

#14 von schnuffy20h ( gelöscht ) , 15.08.2004 22:22

Was man vielleicht auch noch in betracht ziehen kann, sind die noch zu habenden 5 Ct Abzüge (10x15) von Saturn, wenn man zumindest alles relativ gut haben möchte und das allerwichtigste kann man ja in einem Mini Lab geben. So ist man meiner Sicht nach am besten bedient.



schnuffy20h

RE: Qualität von Farbnegativentwicklung

#15 von udo , 16.08.2004 08:10

Hi,
ich bin jetzt mal bei einem Fotohändler mit MiniLab gewesen, die Abzüge waren OK. Nur was ich nicht gut fand, auf der Rückseite hatte der seine Werbung aufgedruckt, Name und Telefon Nr..
In diesem Falle waren es alles Nachbestellungen.

Bei der Erstentwicklung vom Negativ lasse ich immer eine ImageCD erstellen, somit habe ich mir das scannen gespart und kostet ca. 4,- Euro mehr. Nachteil, das wird nicht in Verbindung mit den Billigabzügen gemacht?

Udo



 
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