RE: NEX und MF-Objektiv-Adapter

#1 von u. kulick , 21.07.2011 12:59

NEXen gibt es z.Zt scheints am ehesten im Sonderangebot. Der Systemkamera-Kaufboom vor den Sommerferien hat wohl nur die Preise von DSLRs hoch gehalten. Die NEXen sind in Japan höchst populär, hierzulande gibt es eben viele, die sich anlässlich des euro-fallgefährdeten zarten Aufschwüngchens eher ihren lang gehegten DSLR-Kauf-Traum umsetzen.

Also sind NEXen jetzt das richtige zum Einstieg in ein leichtes kompaktes Zweitsystem für unterwegs. Aber Objektive? Die neuen Hochglanz-Ofenrohre zum E-mount etwa?

Nebst NEX-3-Angebot begegnete mir ein C-Mount-Adapter von bekannter Marke Pixco. Da meine C-mount-Objektive mit weitem Bildkreis z.Zt. ungenutzt herumliegen, probiere ich jetzt diese Kombi mal aus. Vorsichtshalber hab ich auch einen M42-Adapter dazu bestellt.


Wer von euch hat Erfahrungen mit MF-Objektiven an der NEX und wenn ja welche?


Allein die kleinere der betreffenden Flickr-Gruppen zum Thema Sony Nex with third party lenses präsentiert schon vielversprechende Bildergebnisse. und meine NEX sieht dann demnächst ungefährsoaus.


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RE: NEX und MF-Objektiv-Adapter

#2 von u. kulick , 21.07.2011 14:12

QUOTE (u. kulick @ 2011-07-21, 11:59) Wer von euch hat Erfahrungen mit MF-Objektiven an der NEX und wenn ja welche?[/quote]

Und gleich noch eine Frage: Der Minolta-AF-Adapter, akzeptiert der wiederum auch "AF-Confirm"-Chip-bewehrte MF-Objektiv-Adapter?


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RE: NEX und MF-Objektiv-Adapter

#3 von T.Hein , 21.07.2011 19:21

ZITAt (u. kulick @ 2011-07-21, 14:12) ZITAt (u. kulick @ 2011-07-21, 11:59) Wer von euch hat Erfahrungen mit MF-Objektiven an der NEX und wenn ja welche?[/quote]

Und gleich noch eine Frage: Der Minolta-AF-Adapter, akzeptiert der wiederum auch "AF-Confirm"-Chip-bewehrte MF-Objektiv-Adapter?
[/quote]

Jep, macht er.


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RE: NEX und MF-Objektiv-Adapter

#4 von u. kulick , 28.07.2011 14:59

Heute kam der erste Adapter, ein C-mount-Adapter Marke Kiwi.

Alle für die Nex vorausgewählten Objektive machen daran eine gute Figur

ein Rainbow 25mm 1:1.4, ein Sony 16mm 1:1,8 und ein (mittlerweile Allerwelts-)Fujian GDS-35 35mm 1:1,7

Lediglich das letztere vignettiert nicht wesentlich, und braucht noch ca. 1mm Distanzringe für die kleinste Objektdistanz 30mm (wird noch ausprobiert), das Sony vignettiert schon nicht mehr sondern lässt sogar nur ein Guckloch, muss also als umgerechnet viel größere Brennweite bei kleiner Auflösung auf der NEX verwendet werden. Rainbow und Sony funktionieren auf micro 4/3 garnicht, jedenfalls nicht auf Lumixen, weil sie da weit ins Gehäuse hineinragen. Wahrscheinlich sind das auch Superobjektive auch für die Kenko C-mount Kamera.

Vorteil: Mit kleinen bis mittleren C-Mount Festbrennweiten gibt die NEX echtes Kompaktkamera-Feeling wie sonst nur mit dem 16mm E-Objektiv, das aber nicht so berauschend sein soll.


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RE: NEX und MF-Objektiv-Adapter

#5 von u. kulick , 30.07.2011 14:26

QUOTE (u. kulick @ 2011-07-28, 13:59) Heute kam der erste Adapter, ein C-mount-Adapter Marke Kiwi.
Alle für die Nex vorausgewählten Objektive machen daran eine gute Figur
ein Rainbow 25mm 1:1.4, ein Sony 16mm 1:1,8 und ein (mittlerweile Allerwelts-)Fujian GDS-35 35mm 1:1,7[/quote]

Heute kam ein C-mount Adapter der mir schon vertrauten Marke Pixco. Unendlicheinstellung bei Sony- und Rainbow-Objektiv geht noch besser - scharf auch ohne Abblenden, allerdings kann man jetzt das Rainbow leicht und das Sony deutlich über Unendlich hinausdrehen. Das ist die typische Varianz bei verschiedenen C-Mount-Adaptern. Für verschiedene Objektive braucht man eine ganze Sammlung verschiedener Adapter, weil die Kamera-, Objektiv- und Adapterhersteller es mit dem Auflagemaß nicht so genau nehmen. Unterlegscheiben aus Folie oder Blech können in manchem Fall helfen. Am Ende hat man wahrscheinlich jedem C-mount-Objektiv 'nen eigenen Adapter verpasst.

Am verwunderlichsten war der M42-Adapter, der ebenfalls heute eintraf, und nicht mit dem im ebay-Angebot abgebildeten übereinstimmte: Auch M42-Objektive lassen sich damit über Unendlich hinausdrehen. Da erinnerte ich mich an ein Petri 55mm 1:1,8, welches sich einmal mitten im Urlaub als nicht unendlichfähig herausstellte. Schwups auf den neuen Adapter geschraubt, und siehe da: Unendlich-Einstellung beim Petri-Objektiv geht auf Anhieb.

Da frage ich mich, ob Petri vielleicht ein abweichendes Auflagemaß für sein M42-System verwendet hat? Und es ist erstaunlich, dass es Adapter dafür gibt, die man nur durch zufälligen Fehlgriff des Versenders bekommt, der sich mit M42 nicht auskennt

Immerhin, Adapter und Petri-Objektiv zusammen aus wie ein maßgeschneidertes E-mount-Objektiv. Und ich hatte ohnehin ein 55mm-Objektiv für die M42-Adaption vorausgewählt.


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RE: NEX und MF-Objektiv-Adapter

#6 von marvinet , 30.07.2011 20:35

ZITAt (u. kulick @ 2011-07-28, 13:59) Mit kleinen bis mittleren C-Mount Festbrennweiten gibt die NEX echtes Kompaktkamera-Feeling wie sonst nur mit dem 16mm E-Objektiv, das aber nicht so berauschend sein soll.[/quote]
Das 16mm SEL im Vergleich mit Guckloch-C-Mount-Objektiven als nicht so berauschend zu bezeichnen passt nicht so ganz. Es liefert eine gute Bildqualität - bessere Objektive, die ebenso kompakt sind werden sicher teurer. Lightroom entfernt die leichte Verzerrung und CAs auf Wunsch automatisch.

Viele Grüße,
Kristof


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RE: NEX und MF-Objektiv-Adapter

#7 von u. kulick , 31.07.2011 01:58

QUOTE (marvinet @ 2011-07-30, 19:35) Das 16mm SEL im Vergleich mit Guckloch-C-Mount-Objektiven als nicht so berauschend zu bezeichnen passt nicht so ganz. Es liefert eine gute Bildqualität - bessere Objektive, die ebenso kompakt sind werden sicher teurer. Lightroom entfernt die leichte Verzerrung und CAs auf Wunsch automatisch.[/quote]

Adobe liefert die halbe Kamera

Hier einGucklochfoto, testweise gemacht mit dem Sony 16mm 1:1,8

Es war schon ein 16mm-Objektiv von Sony bei mir vorhanden als ich die NEX kaufte, auch wenn's ein Guckloch-Objektiv ist auf der NEX, auf das E-Objektiv hab ich deshalb halt verzichtet. Was ich an dem 16mm E-Objektiv trotzdem faszinierend finde ist die Weitwinkel-Aufsatz-Linse. Mit der sieht es erst richtig nach Objektiv aus

Heut hab ich die NEX auch mit dem Petri 55mm 1:1,7 M42-Objektiv getestet und bin zufrieden. Es sieht nicht nur aus wie ein NEX-Objektiv, es bildet auch gut ab und hat auch Bokeh.


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RE: NEX und MF-Objektiv-Adapter

#8 von u. kulick , 03.08.2011 00:04

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Zuletzt kam der billigste aller NEX/C-mount-Adapter aus ebay. Praktisch: drei einfache Abstandsringe aus Draht liegen bei bis zu 1.2mm Dicke, um z.B die billigen C-mount-Objektive von Fujian auch auf kürzere Entfernungen einstellen zu können. Außerdem ist ein C-Mount-Kameradeckel dabei, was praktisch wäre wenn man nur C-mount-Linsen für die NEX hätte. Der Rand um den Adapter ist sehr niedrig, praktisch bei der Bedienung mancher Objektive wie des Sony 16mm 1:1.8.


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RE: NEX und MF-Objektiv-Adapter

#9 von u. kulick , 06.08.2011 17:38

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Thema heute: Anflanschen

Der Pixco MD-auf-NEX-Adapter, bereits erfolgreich getestet mit Seagull 17mm 1:4, dient bei mir auch zum Anflanschen klassischer Messing-Objektive. Wie das?

Ganz einfach, man nehme ein pfiffiges Zubehör wie das billigste Makrotubus-System für das MD-Bajonett. Z.B. von ebayer Werbung: Adplo

Dieses "Ofenrohr"-Makrotubussystem ist ganz simpel aus aufeinander zu schraubenden Rohrteilen gemacht, drei in unterschiedlicher Länge sind kombinierbar. "Männliches" und "weibliches" Bajonettteil werden dann durch Anschrauben hinzugefügt. Dadurch hat man anders als bei einer handelsüblichen MD-Makro-Verlängerung keine drei Teile mit jeweils eigenen Bajonetten, sondern die Bajos nur einmal, als Abschluss für die beiden Öffnungen dieses Makro-"Ofenrohres" eben.

Ich habe bei dem Makrotubus einfach das vordere Bajonett weggelassen, von einem ähnlichen Adapter weitere "Ofenrohrteile" hinzugefügt, und siehe da, ein bisher ungenutztes Objektiv ließ sich vorn am Makrotubus anbringen, und zwar ein klassisches Extra Rapid Aplanat 13x18 f8 aus dem Hause Grass und Worff. Dabei half, dass ich den passenden Flansch zum Objektiv besitze. Diesen konnte ich mit Tesaband einigermaßen mittig vorn auf dem Objektivtubus festzurren, denn ohne das MD-Bajonett ist die Ofenrohröffnung weit genug für das durch den Flansch hindurchragende Objektivhinterteil.

Zwischen Makrotubus mit montiertem Objektiv und Pixco-Adapter setzte ich nun noch meinen Novoflex-Balgen für MD, als notwendige Verlängerung und Fokussier-Teil.

Die ersten Bildergebnisse waren nicht in allen Punkten überzeugend, d.h. vielleicht war das früher nur ein einfacheres Amateur-Objektiv. Ich werd die Kombination aber noch mal mit schwerem Dreibeinstativ ausprobieren. Dann kann ich weiter Abblenden.

Was tun mit einem einsamen herumliegenden Makroringvorderteil-MD-Bajonett? Habe einen Ofenrohrring aus besagter Konstruktion entnommen und das Bajonett drauf geschraubt, und dann geschaut ob das passt für ein edleres altes Messingobjektiv, ein EM. Target Rectiligne Rapide, und siehe da, es passt. Hierzu fehlt mir aber der Flansch, weshalb das Festzurren des Objektives auf dem MD-Bajonett mittels Tesaband nicht ganz unverrückbar gelingt. Dieses Ofenrohrteil mit Objektiv konnte ich nun austauschen mit dem Ofenrorteil, auf dem das Aplanat-Objektiv festgezurrt ist.

Mit dem Rectiligne Rapide gelangen mir auf Anhieb auch Aufnahmen, die feinste Details zeigen. Allerdings ist die Fokussierung mit der Bildschirmlupe aus der Hand oder auf dem Einbeinstativ mit der NEX und so einem langen Vorbau nicht geeignet, gezielt solche Schärfe einzustellen. Auch für diese Kombination werde ich also in Zukunft ein Dreibeinbeinstativ verwenden.

Wozu dieser Bericht? Ich bin nicht der einizge, der solche Adaptionen macht, siehe die Bilder in Artikel Antikkamerasimulator

Bevor ihr also jetzt über die Flohmärkte streift und solche Objektive sucht, wenn ihr das ernsthaft selbst probieren wollt, besagte Ofenrohrteile haben einen Innendurchmesser von über 53mm, am besten nehmt ihr ein Objektiv mit Flansch, was aber längere Suche erfordert, und noch dazu sollte der Außendurchmesser des Objektivhinterteils höchstens 52mm sein. Die Beschränkung auf dieses makroofenrohrkompatible Format erübrigt die Probleme mit der schwierigeren Adaption größerer schwererer Objektive.

Bekannte Marken für alte Messing-Objektive sind Zeiss, Voigtländer und E.Suter, britische Marken wie Ross und Cooke, und viele mehr. Manche Objektive sind vielleicht Werke des einen oder anderen Optikers, der ein einziges Mal eine Kleinserie Fotoobjektive gemacht hat, manche waren auch schon früher Handelsmarken mit bekanntem oder unbekanntem Hersteller. Der Zauber liegt darin, dass die meisten Objektive im 19. Jhdt für Portraitfotografie gemacht wurden, und das waren oft Objektivkonstruktionen, die im Bildzentrum äußerst scharf zeichnen, sofern das Glas klar geblieben ist. Ein 4/3-Sensor oder APS-C-Sensor oder Kleinbildfilm holt sich also bei Belichtung den scharfen Teil des Großformatbildes, welches das Großformatobjektiv zeichnet. Natürlich gehen auch ähnliche Messing-Objektive, die erst im und vor allem Anfang des 20. Jhdt. hergestellt wurden für traditionelle Großformatkameras, die findet man auch eher, und sind oft immerhin 90-100 Jahre alt.

Fazit: Bei einem guten Messingobjektiv-Verkaufsangebot ist der Flansch mit dabei. Und der hilft in der Regel beim Adaptieren via Makroringe oder ähnlich.

Fazit 2: Die Bildergebnisse sind mit etwas Glück bei der Objektivauswahl und guter Fokussierung das genaue Gegenteil von "Lomographie": Statt scheußlicher Farben, Verzerrung, Vignettierung und Unschärfe bekommt man scharfe Bilder in wundervollen naturnahen Farben gezeichnet. Manchmal ist man aber schon froh, wenn überhaupt ein Bild hinten bei rauskommt, so war es bei mir mit der Adaption eines uralten lichtschwachen Zeiss Protar. Aber 5 andere Objektive haben bis jetzt immer zufriedenstellende bis gute Resultat gebracht.

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RE: NEX und MF-Objektiv-Adapter

#10 von u. kulick , 15.08.2011 13:25

So der Test ist gelaufen: Bei Verwendung eines Dreibeinstatives gewinnt den Vergleich der Antik-Objektive das ja auch schon edel anmutende EM. Target Rectiligne Rapide vor dem Extra Rapid Aplanat

Wer glaubt, das wären nun besonders verrückte Objektivadaptionen an die NEX, schaue sich mal dieses Bild hier an


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