RE: Sonne

#1 von svenwege ( gelöscht ) , 02.06.2004 12:56

Hallo,

habe die Minolta A! und in der Anleitung steht das man die Kamera nicht zu lange in die Sonne halten soll da sonst der CCD Chip kaputt gehen kann. Mein Fachhändler sagt das dies für kurze Momente ohne Probleme funktioniert. Meine Frage an euch:

Wodurch geht der Chip eventuell kaputt?
Kann man durch Zubehör vorbeugen?
Woran würde ich erkennen das er defekt ist?

Mache gerne Aufnahmen von Sonnenuntergängen und bekomme sie einfach nicht richtig hin. Die Sonne ist nie klar abgegrenzt sondern es ist immer ein weißer Fleck der verläuft. Bei dem Versuch den Mond zu Fotografieren habe ich den selben Effekt. Woran kann das liegen? Habe die Kamera auf Automatik sowie auf Sonnenuntergang probiert. Würde gerne schöne Bilder mit der Sonne machen und benötige Hilfe.

freundliche grüße
sven



svenwege

RE: Sonne

#2 von mullar , 02.06.2004 13:32

ZITATDas Objektiv wirkt bei punktförmigen Lichtquellen wie ein Brennglas: Es konzentriert die Strahlungsenergie auf einen Punkt - und der kann bei zu hoher Energie beschädigt werden. In diesem Brennpunkt liegt ... während der Belichtung ... das CCD-Chip. ... Auf dem CCD-Chip aufgebaute unerwünschte Ladungen können im günstigeren Fall unschöne Blooming-Effekte verursachen, im Extremfall sind theoretisch auch teure Schäden am Chip zu befürchten.

Vorsichtsmassnahmen: Hier gilt also die alte Regel aus Analogzeiten: Bei Aufnahmen, in denen starke Lichtquellen direkt abgebildet werden (z.B. starke Scheinwerfer, Sonne), sollte man mit möglichst kleinen Blendenwerten (also großer F-Zahl) und / oder ND- (Grau-) Fltern arbeiten. So werden der CCD-Sensor der Kamera und die Verschlussvorhänge einer geringst-möglichen Energiemenge ausgesetzt, wodurch sich Blooming-Effekte und damit Bildstörungen vermeiden lassen. Schließlich sollte man mit seiner Kamera genau das vermeiden, was auch die Augen des Fotografen verletzen würde, wären sie an Stelle der Kamera.[/quote]

Zitat aus einem PDF-Dokument von einem Mitbewerber /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" />



 
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RE: Sonne

#3 von -bel- ( gelöscht ) , 02.06.2004 13:50

ich frage mich zwar, wie der effekt auch bei mondaufnahmen auftritt, weil es da ja normalerweise ziemlich dunkel ist, aber für sonnenuntergänge oder sonnenaufnahmen insgesamt hilft eigentlich nur abblenden oder nen neutraler graufilter...
wie der mullar schon gesagt hat...

grüße

Bernd



-bel-

RE: Sonne

#4 von RainerT , 02.06.2004 13:55

Hallo Svenwege

Eigentlich sollte man überhaupt nicht direkt in die Sonne fotografieren!
Problematisch sind unter anderem auch die IR und UV-Strahlung der Sonne. ND-Filter halten diese nicht ab! Zur Sonnenfotografie gibt es Spezialfilter. Hier die Erinnerung an die Sonnenfinsternis im Jahr 2000. Aber echet Sonnenfilter sind sehr teuer.
Die durchgehenden Strahlen wirken auf dem Chip ja genauso wie auf der Netzhaut des Auges. Man schaut ja auch nicht ständig in die Sonne, da das dann irgendwann Schäden auf der Netzhaut gibt.

Wenn du das Problem mit der Sonne bei Sonnenuntergängen hast, bin ich mir sicher, dass du eine Mehrfeldbelichtungsmessung machst. Du solltest eine Spotmessung auf die Sonne machen. Beim Mond verhält es sich ähnlich. Spotmessung auf den Mond, und dann auch mal großzügige Belichtungsreihen.

Ganz gut wirken für die Sonnenfotografie "zwei" übereinandergesetzte Polfilter. Mit diesen ist ein von komplettem Durchlass, bis zur fast kompletten Verlöschung fast alles möglich (Tipp aus der Astronomie).

Gruß
Cat_on_leaf



 
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RE: Sonne

#5 von mullar , 02.06.2004 14:00

Stellt denn die Kamera richtig scharf? Du solltest mal testweise manuellen Fokus wählen und die Entfernung auf unendlich drehen. Manchmal hat die kamera bei einem ungenügenden Kontrastverhältnis (oder z.B. bei wiederkehrenden geometrischen Formen) Probleme korrekt scharfzustellen. Dadurch sollte vielleicht der verschwommenen Lichtfleck weggehen (der möglicherweise gar nichts mit einer zu hohen Lichtstärke zu tun hat) ...

Schau mal in die EXIF-Infos Deiner JPEG-Bilder, was dort für eine Objektentfernung zum Bild gespeichert wurde, z.B. mit dem kostenlosen EXIF-Viewer, dort die MINOLTA-Makernotes anschalten und die "Mehr"-Informationen ansehen und die Motiventfernung ablesen, die die Kamera bei Deinem Mondbild eingestellt hatte ...



 
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RE: Sonne

#6 von BeHo , 02.06.2004 14:35

ZITATDie Sonne ist nie klar abgegrenzt sondern es ist immer ein weißer Fleck der verläuft. Bei dem Versuch den Mond zu Fotografieren habe ich den selben Effekt.[/quote]

Beim Mond (nachts) versagt die automatische Belichtung der Kamera. Eventuell hilft die Spotmessung. Am besten macht man eine Belichtungsreihe mit manuellen Einstellungen (Entfernung unendlich, größere Blendenzahl und/oder kürzere Belichtungszeit als die automatisch angezeigte). So kann man beim Mond wenigstens noch ein bisschen Struktur erkennen.

Gruß,
Bernd



BeHo  
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RE: Sonne

#7 von svenwege ( gelöscht ) , 02.06.2004 15:34

Hallo,

danke für die ausführlichen Informationen. Nun habe ich nochmal eine Frage bezüglich Sonnenfolien. Die Fa. Baader bietet Sonnenfolien an und sagen das sie sehr gut zum Fotografieren der Sonne geeignet sind. Meine Frage hierzu wäre:

Nimmt mir diese Folie oder auch die Graufilter nicht die Farbe in den Bildern weg da sie ja weniger Licht durchlassen?
Oder wie funktionieren diese Filter?

Jetzt mal was zu diesem Forum!

Bin begeistert von diesem Forum und bin heolfroh das ich es hier mal probiert habe. Werde dieses Forum stetig nutzen denn es ist sehr informativ.

Gruß Sven



svenwege

RE: Sonne

#8 von minomax ( gelöscht ) , 02.06.2004 16:01

Solange man nicht selber blinzelnd in die Sonne blicken kann, sollte man auch nicht direkt in die Sonne fotografieren!

Ich hatte letztens ein paar Aufnahmen von Pusteblumen gegen die untergehende Sonne gemacht und da war doch tatsächlich eine mit 1/16.000 dabei!

Die A1 kann ja so kurz belichten!

Gruss
minomax



minomax

RE: Sonne

#9 von mullar , 02.06.2004 18:53

Ich weiß es zwar auch, war aber zu faul es selber zu formulieren, daher zitiere ich wiederum:

ZITAT... Absolut farbneutral, dient der Graufilter zur Lichtreduktion. Mit Graufiltern lässt sich die vorhandene Lichtmenge so reduzieren, dass eine oder mehrere Blendenstufen höher belichtet werden kann und somit die Tiefenschärfe, z.B. bei Portraits, verringert wird. Zudem sind Graufilter auch geeignet für extrem helle Lichtsituationen wie z.B. Sonnenfinsternis oder Schneeaufnahmen im Hochgebirge. ...[/quote] gefunden über Google bei Filter und son Zeug, damit wäre das mit den Graufiltern schon mal geklärt - zu den Sonnenfolien habe ich auch was erGoogled und zwar hierhier:
ZITAT... Die Baader AstroSolar Sonnenfolie ist nachweislich schärfer als alle bekannten Konkurrenzprodukte, einschließlich der US - Glasfilter. Die Folie ist interferometrisch geprüft zu 94 - 96 % Definitionshelligkeit - und damit so gut wie ein Zeiss APQ Objektiv.
Sie zeigt im Gegensatz zu anderen Folien die Sonne in ihrer natürlichen Farbe - neutral weiß! Andere Folien zeigen nur ein unscharfes, kontrastarmes, bläulich überstrahltes oder orangenes Sonnenbild.
Die AstroSolar Sonnenfolien gibt es in den Formaten:
DIN A - 4 ( 21 x 29,7 cm) als visuelle Folie mit der Dichte 5,0 60 x 100 cm als visuelle Folie in der Dichte 5,0 und als fotografische Folie in der Dichte 3,8. ...[/quote]

Im Übrigen - DANKE für das Kompliment an das Forum - es lebt von seinen Mitgliedern - also letztendlich auch von Dir /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



 
mullar
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