RE: Kameraklinik Kembouche, ein Erfahrungsbericht

#1 von Phillip , 20.06.2010 21:17

Um es kurz zu fassen: Haltet euch von diesem Laden fern!
Hier im Forum alleine gibt es inzwischen eine zweistellige Anzahl Geschädigter, mehr Details findet ihr hier.

Meine Geschichte
Im September letzten Jahres habe ich über Ebay bei der Kameraklinik Kembouche für 1€ einen Kostenvoranschlag für eine Objektivreparatur ersteigert.

Mein dejustiertes Minolta 28-75/2,8 habe ich wenige Tage später los geschickt, und erstmal gewartet.
Als nach mehr als einem Monat noch keine Reaktion kam, habe ich per Mail nachgefragt was denn los sein, woraufhin man sich entschuldigte und sagte der Kostenvoranschlag sei eigentlich schon vor 5 Wochen an mich gemailt worden. Gut technische Probleme kann es mal geben.

Den angehängten Kostenvorschlag lehnte ich ab da er den Verkehrswert des Objektivs überschritt. Am nächsten Tag rief mich ein freundlicher Herr an und erklärte mir mit viel Sachverstand was defekt sei und wir einigten uns auf einen reduzierten Preis, da sie das Objektiv schon aufwendig außeinander gebaut hatten kam man mir ein gutes Stück entgegen.

Dem diesmal flott zugestellten reduzierten Kostenvoranschlag stimmt ich mit einer Korrektur Mitte November 2009 zu.

Nungut das Objektiv hatte eh schon ein Jahr unbenutzt in der Fototasche gelegen weshalb ich es erstmal wieder vergaß und mich erst wieder am 5. Januar erkundigte was denn nun los sei, woraufhin man mir am 28. Januar also 3 Wochen Später antwortete, dass man um die Reparatur zu dem Preis durchführen zu können Ersatzteile aus dem Ausland benötige. Ich möge mich noch etwas gedulden.

Anfang Mai hatte ich inzwischen etwas Geduld geübt und fragte nochmal nach, ja das Objektiv sei inzwischen repariert würde aber nochmal auf Powerzoom und Scharfeinstellung getestet, ich könne es dann ab dem 17.5 abholen. Powerzoom? Naja man wird schon wissen was man meint…

Da Hamburg etwas weit weg ist um es persönlich abzuholen bat ich darum mir das Objektiv zuzusenden.
Am 1.6 kam dann auch ohne dass ich etwas bezahlt hätte ein Paket, in dem keine Rechung und kein Konica Minolta 28-75/2.8 war! Aber ein 35-200 xi.

[attachment=7941:Kembouch...1_von_1_.jpg]
Inzwischen ist der Phillip ziemlich entnervt und schreibt eine entsprechende Mail in der ich darum bat mir schleunigst mein Objektiv zuzusenden.
Bis heute habe ich auf diese Mail keine Reaktion.


fotos auf flickr | mein blog

Angefügte Bilder:
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 f22t27016p262728n1.jpg 

 
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RE: Kameraklinik Kembouche, ein Erfahrungsbericht

#2 von moorjunge , 20.06.2010 21:50

ZITAT(Phillip @ 2010-06-20, 21:17) ... Kameraklinik Kembouche ...[/quote]

Es ist eigentlich Schade, dass sie es immer wieder versauen.
Als ich mehrmals da war, wegen verschiedener Dinge, hatte ich eigentlich immer ein gutes Gefühl und der Herr Kembouche zeigte eigentlich viel Sachverstand.

Phillip, PN kommt gleich.


Ich stehe zu meiner Handschlaufe

Klar war die Ausrüstung teuer und ich mache keine besseren Bilder dadurch.
Aber ich habe jetzt mehr Spass an meinen schlechten Bildern.
Heiko Kanzler


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RE: Kameraklinik Kembouche, ein Erfahrungsbericht

#3 von stevemark , 22.06.2010 13:38

Nach all den Geschichten hier und speziell wieder dieser bleibt mir persönlich nur eine einzige Schlussfolgerung: "Finger weg".

Gr Steve


http://www.artaphot.ch


 
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RE: Kameraklinik Kembouche, ein Erfahrungsbericht

#4 von Phillip , 22.06.2010 16:38

Aktueller Stand:

Ich habe gerade unter der Techniker-Nummer angerufen und es ging auch wer dran.

Als ich sagte um welches Objektiv es ginge wusste man sofort bescheid wie ich heiße und dass man mir ein falsches Objektiv geschickt hatte.

Auf meine Beschwerden bezüglich der langen Abwicklungsdauer und miesen Kommunikation wich man aus "Wir wussten ja auch nicht dass das so lange dauern würde" oder ignorierte meine Fragen.

Das Objektiv ist immernoch nicht repariert weil Ersatzteile nicht kommen. Ich vermute dass ich am Ende so weit wie im September 2009 bin und ein dejustiertes Objektiv habe...

Aktueller Stand ist jetzt dass sie sich spätestens in 2 Wochen nochmal melden [wollen...].


Der technische Teil: sie haben wohl versucht in Belgien Einzelteile der Führung zu bekommen und nach meiner Mail da auch nochmal nachgefragt aber bisher keine Antwort. Wenn sie das Einzelteil nicht bekommen könnten sie mir nur den ursprünglichen Reparaturpreis anbieten (ca. 220&euro der den Austausch einer ganzen Baugruppe inkl. Linsen umfasse.
Als ich entgegnete dass ich für den Preis auch ein gebrauchtes in super Zustand und ohne Kratzer auf der Frontlinse kaufen könne meinte er, dass dies dann wieder eine "Plastik auf Metall" Führung hätte welche sehr empfindlich sei. Das Ersatzteil habe eine Metall auf Metall-Führung.

Im Kostenvoranschlag stand folgende Diagnose: QUOTE Stoß/Fallschaden
4 Reparatur AF-System
Austausch Tubus[/quote]
Ich habe bisher noch nichts von einer besonderen Anfälligkeit der 28-75/2,8er gehört, ist da was bekannt?

Ich habe den Erfahrungsbericht auch im Sonyuserforum gepostet, da es ein Erfahrungsbericht war sah ich es nicht als Doppelposting an, dass ich jetzt eine technische Frage angehängt habe bitte ich nachzusehen ardon:


fotos auf flickr | mein blog


 
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RE: Kameraklinik Kembouche, ein Erfahrungsbericht

#5 von TOPLOOK , 23.06.2010 15:46

Hallo Phillip,

tatsächlich ist es so, daß Herr Kembouche und seine MAs alle MINOLTA-Urgesteine und Überzeugungstäter sind.
Die haben alle noch in Ahrensburg unter Herrn Kutani und sogar schon, als Akio Miyabayashi Geschäftsführer von MINOLTA Europe war, gearbeitet.

Es will schon einiges heißen, diese innere Einstellung bis heute als Motivation für eine geschäftliche Tätigkeit retten zu wollen, wo der Firmengründer
und deren Nachfahren schon längst das Handtuch geworfen haben.
Die wollten alle nichts mehr mit der Fotosparte zu tun haben.

Was aber tun, wenn man zwanzig oder mehr Jahre von MINOLTA-Produkten gelebt hat?
Ich sehe es ja an mir selbst: Meine originalverpackten XMs und XDs - die ich seit Jahren nicht mehr benutze, will ich trotzdem nicht mehr her geben... ardon:


Gruß
Heinz


Fotografieren heißt die Regeln verletzen
Robert Lebeck


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RE: Kameraklinik Kembouche, ein Erfahrungsbericht

#6 von matthiaspaul , 14.10.2010 11:45

Wie ist denn der aktuelle Stand in diesem Vorgang?

Siehe auch: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=237921

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Kameraklinik Kembouche, ein Erfahrungsbericht

#7 von robiwan , 15.10.2010 23:37

Hi,

tja in weiß nur eins nie wieder.
Es hat sehr, sehr lange gedauert und in meinem Fall hatte der Anwalt den Leuten wirklich alle Zeit der Welt gelassen.
Nach deutscher Gesetzeslage wäre ich in der Pflicht nachzuweisen, dass die neue Firma ein Rechtfolger der alten Firma ist. Am Anfang hat der Typ damit im Netz rumgeprotzt, dass er sich von seinem Partner getrennt hat usw. Es wäre trotzdem schwer und wieder langwieriges Prozess. Gericht hat ein Vergleich vorgeschlagen 50/50 und es ist dabei geblieben. Also ich habe 50% der richtigen Reparatur bei Runtime erstattet bekommen.

Manchmal frage ich mich schon ob die Gesetzeslage so richtig sei. Na ja ich packe jetzt leider alle in ein Karton aber eine 1-2 Mann Firma bekommt von mir nie wieder etwas zur Reparatur.


Grüße aus Münster
Robert


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RE: Kameraklinik Kembouche, ein Erfahrungsbericht

#8 von Minzoblate , 03.10.2012 15:17

Hallo alle,

ich will meine Meinung über die Kameraklinik Kembouche in HH nicht unerhört lassen.

Hatte mal eine schwarze XD-7, sichtbar unbenutzt und OVP mit Garantieschein und Seriennummer auffer Verpackung, im Online-Handel ersteigert und wollte diese prophylaktisch überholt haben. Da ich in HH wohne, eben in der "Kameraklink", eine U-Bahn-Station von meinem Arbeitsort entfernt, und leicht erreichbar sogar inner Mittagspause. Hatte stichwortartig einen Reparaturauftrag geschreiben, Lichtdichtungen machen, Sucher reinigen, Zeiten nachmessen, alle inneren Kontakte säubern, alles ohne Eile und ohne knappen Zieltermin.

Nach einiger Zeit (2 Wochen?) fragte ich nach Arbeitsfortschritt. Ergebnis: "Welche Kamera?" Eine pyramidonal schöne XD-7, alle Zettel original und in black, war verloren gegangen, weg. Es folgte ein monatelanges Anfragen, wobei "man" (also die Klinik) sich kommunikationstechnisch gern mal taub stellte ("Hä?" "Wie?" "Bitte?" "Wir suchen nochmal ...". Nach mündlicher Mitteilung durch die KK gäbe es einen kranken Techniker, der die Teile mit nach Hause nimmt und dort repariert (die Mitteilung kann ich nicht belegen!, und irgendwie sei "was weg gekommen". Irgendwann (nach ca. einem halben Jahr) machte alles keinen Sinn mehr, ich fragte nach Ersatz, ob ein ordentliches silbernes Ersatzgehäuse rumlag, daß die Kameraklinik dann aufarbeiten könnte. Dann war meinerseits Schluß mit Kameraklinik, ein für allemal.

Die Seriennummer der verschollenen XD-7 habe ich noch, und auch den von mir vermuteteten eBay-Verkäufer. Es gab nämlich einen, der eine fast nicht benutzte - und damals noch "kürzlich" komplett überholte - XD-7 ohne OVP im Online-Handel anbot. Dieser Verkäufer stellte sich auf meine Anfrage nach der Seriennummer "tot". Angebot, Angebotsnummer und Verkäufer habe ich noch gespeichert.

Kann über Mailverkehr das meiste beweisen, sofern es die Forenadministration wünscht (aber nicht zur Veröffentlichung, sondern nur zur internen Kenntnisnahme).

Grüsse Matthias from HH


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RE: Kameraklinik Kembouche, ein Erfahrungsbericht

#9 von kieloben , 03.10.2012 16:21

Hallo,

um die Verwechslung zu vermeiden (bin ja auch öfter mal in HH und könnte Bedarf für eine Reparatur haben): es handelt sich nicht um die Kamera Klinik GmbH, das ist eine andere Firma, oder?

Axel


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RE: Kameraklinik Kembouche, ein Erfahrungsbericht

#10 von klaga , 03.10.2012 16:25

ZITAT(kieloben @ 2012-10-03, 16:21) Hallo,

um die Verwechslung zu vermeiden (bin ja auch öfter mal in HH und könnte Bedarf für eine Reparatur haben): es handelt sich nicht um die Kamera Klinik GmbH, das ist eine andere Firma, oder?

Axel[/quote]

Meines Wissens ist es die gleiche.


Viele Grüße Klaus

knipst Du noch? oder fotografierst Du schon?

ich mache beides

"Wer nur einen Hammer besitzt, für den ist jedes Problem ein Nagel" (Abraham Maslow)


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RE: Kameraklinik Kembouche, ein Erfahrungsbericht

#11 von matthiaspaul , 03.10.2012 17:47

ZITAT(kieloben @ 2012-10-03, 16:21) um die Verwechslung zu vermeiden (bin ja auch öfter mal in HH und könnte Bedarf für eine Reparatur haben): es handelt sich nicht um die Kamera Klinik GmbH, das ist eine andere Firma, oder?[/quote]
Das ist die gleiche Firma, bzw. eine neuere Inkarnation davon.

Vor langer Zeit war das mal eine Minolta-Vertragswerkstatt und eine der ersten Adressen, an die man sich als Minolta-Nutzer wenden konnte - aus der Frühzeit dieses Forums wirst Du auch noch begeisterte Erfahrungsberichte finden, aber das ist lange Vergangenheit. Seit dem gab es etliche Umzüge (in der näheren Umgebung) und Umfirmierungen der Firma (wobei doch immer wieder die gleichen Leute dahinterzustehen scheinen).

Mir sind über die Jahre mehrere Fälle bekannt geworden, in denen von den Betroffenen persönlich übergebene z.T. wertvolle Kameras in makellosem oder gar Neuzustand (z.B. Dynax 9 und Dynax 9Ti) unauffindbar verschwunden sind. Nach meinem Kenntnisstand gab es diesbezüglich auch entsprechende Klagen. In anderen Fällen stellte sich die Firma über Monate hinweg regelrecht "tot" und lieferte un- oder teilreparierte Ware zurück usw. Darüberhinaus gab es auch durch uns nachgewiesene Versuche von Firmenangehörigen, hier im Forum inkognito unterschwellige Werbung für die Firma in Form falscher Erfahrungsberichte zu plazieren, was zur Sperrung der entsprechenden Benutzerkonten geführt hat.

Ich weiß nicht, welche menschlichen Tragödien möglicherweise dahinterstehen und ich wünschte wirklich, ich könnte etwas anderes sagen, denn es wäre begrüßenswert, wenn es für uns Minoltarianer noch eine weitere zuverlässige Anlaufstelle für Reparaturen gäbe, aber ich habe seit Jahren leider nur noch Fragwürdiges von dieser Firma gehört und kann von daher jedem nur raten, Alternativen zu konsultieren.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Kameraklinik Kembouche, ein Erfahrungsbericht

#12 von Phillip , 03.10.2012 17:55

Ich habe meine Versuche irgendwann auch eingestellt, den mir entstandenen Schaden würde ich auf 50€ beziffern, dafür treibe ich nur einen begrenzten Aufwand.


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RE: Kameraklinik Kembouche, ein Erfahrungsbericht

#13 von kieloben , 03.10.2012 18:18

Gut zu wissen, vielen Dank für die Hinweise!


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RE: Kameraklinik Kembouche, ein Erfahrungsbericht

#14 von Phillip , 03.10.2012 18:43

Da dieser Thread an 3. Stelle steht wenn man bei Google nach Kameraklinik Kembouche sucht habe ich mal meinem Ursprungsposting eine direkte Warnung vorweggestellt damit nicht noch mehr Leute auf diese Firma herein fallen.

edit: nicht ergänzt


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RE: Kameraklinik Kembouche, ein Erfahrungsbericht

#15 von harubang , 03.10.2012 21:32

ZITAT(Phillip @ 2012-10-03, 17:43) ...damit noch mehr Leute auf diese Firma herein fallen.[/quote]

Bitte "nicht" ergänzen, sonst klingt's nach Schadenfreude!

Gruß
Rolf


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