Forum Übersicht - Neues Gehäusedesign für Digitalspiegelreflexkamera

ZITATDigitale Spiegelreflexkameras könnten auch in einem anderen Design gebaut werden, wenn es nach dem Designstudenten Erin Fong geht. Er hat eine alternative Bauform vorgestellt, die ein wesentlich kleineres Gehäuse und eine vollkommen neue Handhabung vorsieht.
Fongs Gehäusedesign sieht ein rundes Zentralelement vor, in dem der Sensor und das Objektivbajonett untergebracht sind. Daran sind zwei Seitenarme befestigt, die ungefähr im 90-Grad-Winkel auseinandergedreht werden können. An den Seitenarmen wird die Kamera mit beiden Händen festgehalten.

Mit dem umgreifenden Finger wird der Auslöser betätigt und grundlegende Menüfunktionen ausgewählt. Die Griffe können auch zusammengeschoben benutzt werden. Dann sieht der Fotoapparat eher wie eine alte Super-8-Kamera aus, die mit einem Pistolengriff vors Auge gehalten wird.

Aus den veröffentlichten Entwürfen ist nicht genau erkennbar, wie der Sucher realisiert wird. Das Zentralgehäuse ist relativ klein und bietet kaum Platz für einen optischen, sondern nur für einen elektronischen Sucher. Für einen Spiegel ist kaum Platz. Damit hätte die Nova DSLR einen großen Nachteil gegenüber klassischen Designs und würde eher in der Liga der aktuellen Micro-Four-Thirds spielen.

Ein weiterer Nachteil entsteht beim Einsatz großer Objektive. Sie sorgen schon an herkömmlichen DSLRs für ein erhebliches Ungleichgewicht - mit den Handgriffen der Nova DSLR wird es noch schwerer, sie ruhig zu halten.

Die Nova DSLR ist derzeit nur ein Designentwurf. Es ist nicht bekannt, ob er in einem konkreten Produkt umgesetzt wird.[/quote]
Originalbericht: Golem

das Thema Design von Digitalkameras ist m.E. längst überfällig - sicher nicht so, wie in dem gepostetem Beispiel, aber in Richtung Modularität - wie hier gezeigt:

http://images.google.de/imgres?imgurl=http...l%3Dde%26sa%3DG

z.B. eine optionale (klapp-)Schulterstütze wäre einer meiner Wünsche - oder z.B. ein optionales Display, das nicht zwingend fest eingebaut sein muß. Auch der Griff sollte wahlweise links oder rechts (oder unterhalb) des Gehäuses montiert werden können und natürlich auch ganz abnehmbar sein.

Gruß
Heinz

So abstehende Griffe sind ja total praktisch wenn man die Kamera in die Tasche steckt.
Die Diskussion unter dem beitrag ist lustig, da werden die Hauptkritikpunkte ja schon genannt.
Einer mein, eine Kamera muesse nicht mehr aussehen wie eine Kamera, sein handy haette
auch eine Kamera drinne, und die sei besser als die Kameras frueher.
Super... und kann man das Handy vernuenftig halten? Nein.

ZITAT(hobel @ 2009-11-30, 18:06) sein handy haette
auch eine Kamera drinne, und die sei besser als die Kameras frueher.
Super... und kann man das Handy vernuenftig halten? Nein.[/quote]

Das hält man halt, wie andere Digiknipsen auch. Ich frage mich nur, was der "früher" für eine Kamera hatte (und vor allem, wann früher war). Er meint wohl die frühen 640x480 Pixel-Apparate der frühen Digitalzeit?

ZITAT(hobel @ 2009-11-30, 18:06) So abstehende Griffe sind ja total praktisch wenn man die Kamera in die Tasche steckt.
Die Diskussion unter dem beitrag ist lustig, da werden die Hauptkritikpunkte ja schon genannt.
Einer mein, eine Kamera muesse nicht mehr aussehen wie eine Kamera, sein handy haette
auch eine Kamera drinne, und die sei besser als die Kameras frueher.
Super... und kann man das Handy vernuenftig halten? Nein.[/quote]


Das oben verlinkte Design ist 'ne ziemliche Schnapsidee. Schön für Designverliebte - aber total unpraktisch als Fotowerkzeug.

Zum Design: Obwohl ich als bekennender manuell Fokussierender ein konventionelles Kameragehäuse mit "richtigem" Wechselobjektiv nicht missen möchte war ich von der Handlichkeit und Ergonomie der Dimage Z2 total überrascht. Alles mit der rechten Hand bedienbar; alles Wichtige am richtigen Platz.
Nur für Linkshänder eben total ungeeignet...

Kamerahändies und Kompektkameras kann ich nicht gut halten bzw. beim Versuch, sie bei längeren Belichtungszeiten ruhig mit beiden Händen zu halten verwackele ich automatisch. Für mich absolut untauglich.

Hi,
gibt es dieses komische Objektiv mit zwei Blendenringen eigentlich wirklich?
Gruß,
Alison

ZITAT(Alison @ 2009-11-30, 19:08) gibt es dieses komische Objektiv mit zwei Blendenringen eigentlich wirklich?[/quote]
Ja, das ist ein Tele Vivitar 135mm/2.8, kann man auf dem letzten Foto erkennen, hier und hier ein paar Infos zu ähnlichen Objektiven. Warum da 2 Blendenringe dran sind weiss ich nicht.

Viele Grüße,
Kristof
[attachment=6417:85viv.jpg]

ZITAT(fwiesenberg @ 2009-11-30, 19:02) Zum Design: Obwohl ich als bekennender manuell Fokussierender ein konventionelles Kameragehäuse mit "richtigem" Wechselobjektiv nicht missen möchte war ich von der Handlichkeit und Ergonomie der Dimage D2 total überrascht. Alles mit der rechten Hand bedienbar; alles Wichtige am richtigen Platz.[/quote]Meinst Du die A2? Dann stimme ich ausdrücklich zu, ich finde vieles an der A2 immer noch vorbildlich, insbesondere die angesprochenen Möglichkeiten für die rechte Hand (den "Play"-Knopf z.B., dessen Kombinierung mit dem "Löschen"-Knopf ich immer noch sehr vermisse) und das Weglassen der auch bei dSLRs m.E. unnötigen linken Schulter. Obwohl sie mit Batteriegriff etwas globig ist (immerhin nimmt der Griff Mignon-Batterien!!!, ist sie immer noch kompakter als eine große dSLR, aber für meine Hände wesentlich besser und sicherer zu greifen als eine kleinere dSLR (und auch manche Große). Das Wählrad und den andere Regler auf der linken Seite finde ich super (und besser als oben auf einer linken Schulter erreichbar, auch den Schalter für Aufnahme vs. Wiedergabe (und Videoaufnahme) finde ich nach wie vor vorbildlich (einmal Umschalten, dann sofort in einem anderen Menu (bzw. "Status"/Zustand) mit Zugriff auf weitgehende alle Funktionen auch des "Dateimanagements" (Ordner durchsuchen, Löschen, Formatieren). Einzig die Verlegung des vorderen Einstellrades hinter den Auslöser (wie bei Canon) hab ich nie verstanden.
ZITATNur für Linkshänder eben total ungeeignet...[/quote]Da muss ich als Linkshänder deutlich widersprechen! Man ist mit links sicher geschickter, aber diese relativ einfachen Bedien-Bewegungen bekommt man auch als Grobmotoriker noch hin, selbst wenn es viele Knöpfe sein sollten, die sich dort rechts tummeln. Selbst mit dem Stick der A700 habe ich keine Probleme.

Grundsätzlich schwebt mir immer noch ein ähnliches Design auch für DSLR vor. Die linke Schulter scheint mir nur als Reminiszenz an den als eher konservativ vermuteten Geschmack der Kundschaft verständlich (die Olympus E-1 blieb wohl hinter den Erwartungen zurück, ebenso die Sony R1, die ja zumindest als SLR-Alternative gedacht war*). Um die Kameras bei einem großen Display dennoch halbwegs schmal zu halten, rutschen die Bedienelemente rechts immer weiter nach aussen, was sie für den Daumen schwieriger erreichbar macht**. M.E. sollte also der rechte Griff eher großzügig bemessen sein, das Display ganz nach links rücken und nur Bedienelemente, die man eh nur bei Unterbrechung der Arbeit benutzt (z.B. Display, Belichtungsmessmethode), könnten links auf der Seite angeordnet sein (so ausgestaltet, dass sie sich nicht versehentlich verstellen). Das Wählrad könnte an die Seite des Prismendoms oder etwas drunter auf der Seite sitzen.
Den Blitzschuh sähe ich aus Gründen der Balance gerne auf der rechten Schulter (ein rudimentäres Display könnte auch auf den Prismendach Platz finden, wo jetzt der Blitzschuh sitzt, und die Knöpfe oben auf der A700/900/850 empfinde ich als ziemlichen Krampf - dann besser eine oder zwei hinter dem Auslöser, der Rest woanders***). Dies gab es bei auch eher mäßig erfolgreichen Kameras wie der Pentax Z1 und der o.g. Sony R1.

Gruß
Neki

*es gab von Nikon vor der D1 schon eine Profi-DSLR, die auf die linke Schulter verzichtete. Deren Modellbezeichnung fällt mir gerade nicht ein, ich glaube, es war ein seltenes Gerät im mittleren 5-stelligen Preisbereich, das in einigen Redaktionen der Tagespresse verwendet wurde, kann deshalb wohl nicht als misslungener "Design-Testballon" gelten.
**gleiches gilt für den Handgriff: auch hier liegen bei VG-C70/90AM die Bedienelemente zu weit aussen, mE. u.a. bedingt durch die unnötige Design-Rinne. Canon hat das Problem wohl erkannt und bei kleineren Gehäusen seit der 40D und 450D die Knöpfe von links neben dem Display nach unten verlegt.
***die (Blitz-)Belichtungskorrektur-Knöpfe am Bajonettrand, wie z.B. bei der Dynax -i und -si-Serie fand ich auch sehr gut! Vielleicht hätte ich diese mittlerweile doch lieber rechts, aber nicht oben drauf - und auch nicht so wie am Handgriff! Im Übrigen fehlt mir insbesondere dort die unterschiedliche Oberfläche der Knöpfe (z.B. bei Dynax-Kameras konkav, konvex, "mit Punkt" zur "blinden" Unterscheidbarkeit der Knöpfe.

Hallo Kristof,
danke! wieder was gelernt. Auf dem ersten von dir verlinkten Foto (das ich noch nicht gefunden hatte) sieht man nicht nur welches Objektive es ist, sondern auch dass es verdammt staubig ist ...
Alison

ZITAT(Neki @ 2009-11-30, 21:18) ZITAT(fwiesenberg @ 2009-11-30, 19:02) Zum Design: Obwohl ich als bekennender manuell Fokussierender ein konventionelles Kameragehäuse mit "richtigem" Wechselobjektiv nicht missen möchte war ich von der Handlichkeit und Ergonomie der Dimage D2 total überrascht. Alles mit der rechten Hand bedienbar; alles Wichtige am richtigen Platz.[/quote]Meinst Du die A2? [/quote]

Äh, sorry, ich meinte die Z2. Die ist deutlich kompakter und leichter als die A2, aber gleiches gilt sinngemäß für alle A- und Z-Serien.
Vorteil der Z2 gegenüber der A1 (A2 habe ich nicht, aber sie sind sich ja sehr ähnlich) ist das Gewicht (wenn man es kompakt mag), die absolue Handlichkeit und letztendlich auch die 4 AA-Energiequellen. Mit Batteriegriff ist die A1 deutlich unhandlicher, aber selbst ohne ist sie deutlich größer. Natürlich hat sie mehr Einstellmöglichkeiten und einen besseren Sucher als die Z2 - manuell Fokussieren ist aber mit beiden ein Unding!

Aber zum schnellen Knipsen ist die Z2 klasse!

ZITAT(marvinet @ 2009-11-30, 19:40) ZITAT(Alison @ 2009-11-30, 19:08) gibt es dieses komische Objektiv mit zwei Blendenringen eigentlich wirklich?[/quote]
Ja, das ist ein Tele Vivitar 135mm/2.8, kann man auf dem letzten Foto erkennen, hier und hier ein paar Infos zu ähnlichen Objektiven. Warum da 2 Blendenringe dran sind weiss ich nicht.
[/quote]

Erklärungsversuch der 2 Blendenringe - allerdings ohne das Objektiv näher zu kennen:

Wenn die Blendengruppe im vorderen Teil des Objektivs montiert ist, fehlt meist eine Verbindung zur Auslösung einer Springblende. Dann wäre es sinnvoll die zwei Ringe in einen rastbaren zur Blendeneinstellung und einen freilaufenden Ring zum schnellen Auf- und Abblenden bis zur eingestellten Blende aufzuteilen.
(So auch bei einigen älteren Rokkoren ohne automatische Springblende.)