RE: Bitte um Erfahrungen von Brillenträgern mit EH-7

#1 von robiwan , 20.12.2008 22:51

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Hallo,

als Brillenträger, als ob das nicht genug wäre, muss ich noch mit der linken Auge durch den Sucher gucken
Ich habe ganz schnell mich von der Idee verabschiedet Brille beim Fotografieren zu tragen. Das hat irgendwie doch den Nachteil, dass Fotos die ich manuell fokussiere ein wenig unscharf sind.

Jetzt habe ich in der Bucht etwas entdeckt was vielleicht die Lösung sein könnte

Werbung: http://cgi.ebay.de/search.dll?ViewItem&item=400015049481 Minolta Augenmuschel

Kennt es jemand? Ist so ein "weiches" Teil das man wirklich mit Brille ran kann?...

[EDIT: Titel überarbeitet durch Moderator.]


Grüße aus Münster
Robert

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RE: Bitte um Erfahrungen von Brillenträgern mit EH-7

#2 von matthiaspaul , 20.12.2008 23:14

ZITAT(robiwan @ 2008-12-20, 22:51) Ich habe ganz schnell mich von der Idee verabschiedet Brille beim Fotografieren zu tragen.[/quote]
ZITATKennt es jemand? Ist so ein "weiches" Teil das man wirklich mit Brille ran kann?...[/quote]
Hm, ja, das ist - wie alle Minolta-Augenmuscheln - aus weichem Gummi gefertigt. Die Minolta EH-7 ist aber in erster Linie für die Minolta X- und AF-Baureihen gedacht, bei denen eine Augenmuschel noch nicht zum Serienlieferumfang dazu gehörte, wie bei allen späteren Modellen. Hier eine Übersicht über alle verfügbaren Augenmuscheln:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...st&p=172698

Ob Du damit aber mit Brille den gesamten Sucher auf einmal überblicken kannst, hängt davon ab, ob Deine Kamera (um welche geht es?) einen sog. High Eyepoint-Sucher besitzt oder nicht.

In jedem Fall solltest Du immer zuerst die für das jeweilige Kameragehäuse gedachte Augenmuschel ins Auge fassen, ehe Du auf eine generische Augenmuschel wie die EH-7 ausweichst.

Was das Fotografieren ohne Brille angeht, solange es um einen einfachen Dioptrienausgleich geht und Deine Kamera keinen eingebauten Dioprienausgleich besitzt, solltest Du Dir unbedingt die Minolta- bzw. Sony-Korrekturlinsen anschauen, die Du in den Okularrahmen einschnappen kannst:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...ost&p=71817

Damit kannst Du auch ohne Brille scharf sehen, solange Dein Sehfehler nicht extrem ist. Es gibt den Kunststoffrahmen auch einzeln zu kaufen, so daß man sich vom Optiker individuelle Korrekturgläser anfertigen lassen kann.

Viele Grüße,

Matthias


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have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Bitte um Erfahrungen von Brillenträgern mit EH-7

#3 von HorstE , 20.12.2008 23:30

Dieses Teil macht ja einen noch dickeren Eindruck als die Original-Augenmuscheln der Kameras der letzten 20 Jahre. Sie mag sich beim Gegendrücken des Brillenglases zwar zusammendrücken - aber ich glaube, dass dieses "saugnapfähnliche" Gebilde das Brillenglas dann noch mehr verschmiert, als dies die Originalteile ohnehin schon machen ...

Gruß Horst


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RE: Bitte um Erfahrungen von Brillenträgern mit EH-7

#4 von fwiesenberg , 20.12.2008 23:54

Die EH-7 ist zwar aus grundsätzlich flexiblem, aber auch recht dickem Gummi gefertigt und im Gegensatz zu ihrer hohlen Vorgängerin ist diese Augenmuschel auch noch "massiv". Deswegen setzt sie einer Brille einen deutlichen Widerstand entgegen, so daß man mit Brille nicht mehr den kompletten Suchereinblick hat - oder eine lädierte Brille.


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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RE: Bitte um Erfahrungen von Brillenträgern mit EH-7

#5 von robiwan , 21.12.2008 23:21

Nun, nach dem Post von Matthias, habe ich heute alle meine Bodys noch mal neu eingestellt. Mal sehen ob es dann besser wird.
Etwas überrascht war ich als ein Kollege mir "deswegen" ein Systemwechsel ans Herz gelegt hat. Das werde ich zwar jtzt nicht so "mal eben" machen aber sicherlich werde ich mir angucken wie weit es stimmt, dass bei Canon zumindest bei den besseren Modelen für solche Sachen vorgesorgt ist.
Gut vielleicht wird Sony auch noch etwas in dieser Richtung machen

Danke für die Hinweise, ich probiere also erst mal weiter ohne Brille.

Ich bin heute an allen 4 Bodys die ich habe (2x Dynax 7, 1x Dynax 7D und 1x Alpha 700) so vorgegangen:

Kamera auf Stativ, Augenmuschel ab, Ausgerichtet Richtung Himmel, Kamera an. Dann so lange an dem Rädchen gedreht bis ich meinte optimale Stelle gefunden zu haben. Dann Objektiv dran und auf meine Aktenordner ausgerichtet. Nach dem Einschalten der Kamera sofort auf MF umgestellt und Fokussiert. Erst nach dem ich meinte mein Bild ist da scharf wo es sein soll, habe ich mir die "Bestätigung" durch antiken des Auslösers geholt. Bis auf ein Fall passte es immer.

So musste es doch alles stimmen oder? Und wenn bei Bildern es nicht stimmen wird, dann sind da andere Probleme Unterwegs wie back/ frontfocus o.ä oder wie wäre es sonst noch zu erklären?


Grüße aus Münster
Robert


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RE: Bitte um Erfahrungen von Brillenträgern mit EH-7

#6 von matthiaspaul , 22.12.2008 00:34

ZITAT(robiwan @ 2008-12-21, 23:21) aber sicherlich werde ich mir angucken wie weit es stimmt, dass bei Canon zumindest bei den besseren Modelen für solche Sachen vorgesorgt ist.
Gut vielleicht wird Sony auch noch etwas in dieser Richtung machen [/quote]
Verstehe ich nicht - das gibt es doch alles schon seit Jahrzehnten... Was soll denn da bei den besseren Canon-Modellen "vorgesorgt" worden sein, das es in unserem System (ebenfalls bei den besseren Modellen) nicht gibt? Es gibt Augenmuscheln und Augenkorrekturlinsen, es gibt einen eingebauten Dioptrienausgleich, es gibt High Eyepoint-Sucher und Sucher mit 100% Rahmen (Dynax 9 und DSLR-A900). Daneben gibt es noch wechselbare Einstellscheiben für spezielle Belange und einfachere manuelle Scharfstellung (vom Schnittbildindikator abgesehen), ebenso wie Sucherlupen und Winkelsucher.

Es gibt zwar noch einige Zubehörteile, die ich mir mehr im Programm unseres Herstellers wünschte, aber von speziellen Mattscheiben abgesehen (die es bei Canon meines Wissens auch nicht gibt), sind das keine Sachen, die Brillenträgern das Leben erleichtern würden. Das heißt, doch, es gibt bei anderen Kameramarken Okularverlängerungen für Linksgucker und Langnasen sowie spezielle Okularvorsätze mit Antibeschlagbeschichtung. Aber das sind Kleinigkeiten, die man notfalls auch für Sony passend machen kann - in jedem Fall absolut kein Grund, das System zu wechseln.

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...st&p=125297
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...st&p=109979

ZITATKamera auf Stativ, Augenmuschel ab, Ausgerichtet Richtung Himmel, Kamera an. Dann so lange an dem Rädchen gedreht bis ich meinte optimale Stelle gefunden zu haben. Dann Objektiv dran und auf meine Aktenordner ausgerichtet. Nach dem Einschalten der Kamera sofort auf MF umgestellt und Fokussiert. Erst nach dem ich meinte mein Bild ist da scharf wo es sein soll, habe ich mir die "Bestätigung" durch antiken des Auslösers geholt. Bis auf ein Fall passte es immer.

So musste es doch alles stimmen oder?[/quote]
Viel zu kompliziert. ;-) Wieso läßt Du die serienmäßige Augenmuschel nicht einfach drauf? Die behindert doch weder beim Blick in den Sucher ohne Brille noch mit. Im Gegenteil, mit Brille verhindert die Augenmuschel, daß Dir die Brillengläser verkratzen, wenn Du Deine Brille gegen die Augenmuschel drückst.

Um den eingebauten Dioptrienausgleich einzustellen brauchst Du kein Stativ. Einfach die Kamera mit oder ohne Objektiv gegen eine möglichst gleichmäßige helle Fläche halten und dann den Dioptrienausgleich solange verstellen, bis Du die Markierungen auf der Mattscheibe ganz entspannt scharf sehen kannst. Die Display-Anzeigen im Sucher wirken dann meist noch etwas weiter entfernt. Ob das Motiv scharfgestellt ist oder nicht, ist dafür völlig unerheblich - jedenfalls solltest Du bei der Einstellung des Dioptrienausgleichs ganz bewußt nicht auf das Motiv achten (deshalb die helle gleichmäßige Fläche oder der oft gehörte Tip mit Unendlicheinstellung des Objektivs in Richtung Himmel zu blicken).
Sollte der Regelbereich nicht ausreichen, kannst Du zusätzlich noch entsprechende Augenkorrekturlinsen in den Okularrahmen einrasten - die gibt es von Sony bzw. Minolta in jedem besseren Fotoladen und sie kosten um die 10 Euro. Apropos Fotoladen, dort kannst Du auch mal ausprobieren, ob die Canon Okularverlängerung EP-EX15 nicht auch bei Sony paßt.

Die Dioptrieneinstellung kann natürlich nur entweder für die Nutzung der Kamera mit oder ohne Brille richtig sein. Ich persönlich fotografiere lieber ohne Brille, dafür sehen dann aber andere Leute, die durch meine Kamera blicken, meist alles unscharf. Solange aber der Dioptrienausgleich nicht richtig eingestellt ist, braucht man gar nicht erst versuchen, auf das Motiv scharf zu stellen. Man kann sich das so vorstellen: Die Einstellscheibe in der Kamera ist sowas ähnliches wie die Leinwand bei einer Diaprojektion, nur daß sie nicht von vorne, sondern von hinten beleuchtet wird (also: Rückprojektion). Der Dioptrienausgleich entspricht dabei der Fokussierung der Augen auf die Leinwand (vielleicht sogar noch besser: sie entspricht der Brille des Betrachters), die Entfernungseinstellung am Objektiv der Kamera der Entfernungseinstellung des Projektionsobjektivs des Diaprojektors auf die Leinwand. Damit man ein scharfes Bild sieht, müssen beide Entfernungen richtig einstellt sein, der Diaprojektor auf seine Entfernung zur Leinwand, und die Augen (mit Brille) des Betrachters auf seine Entfernung zur Leinwand.

Viele Grüße,

Matthias


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