RE: Micro Four Thirds - der Anfang vom Ende der DSLRs

#16 von jotagamma , 05.08.2008 21:28

QUOTE (anna_log @ 2008-08-05, 12:21) Und auf die größte Lücke im digitalen System hat Reisefoto hingewiesen. Eine digitale Projektion in der Qualität eines guten Diaprojektors ist für die meisten Hobbyfotografen immer noch unerschwinglich[/quote]

Das ist natürlich das Killerargument gegen elektronische Einstellhilfen.

Einen schönen Abend wünscht
Joachim


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RE: Micro Four Thirds - der Anfang vom Ende der DSLRs

#17 von mts , 05.08.2008 22:28

ZITAt (jotagamma @ 2008-08-05, 19:41) Das Innovative an den Olympus-Entwicklungen ist, dass der Spiegelkasten tatsächlich wegfällt und mir dennoch alle weiteren Vorteile erhalten bleiben:
1. Ich kann mit µ-FT nicht nur meine M42-, SR-, R-, und F-Objektive verwenden - das war einer der Hauptgründe, weshalb ich zum FT-System gewechselt bin -, sondern zukünftig auch M- oder PEN-Objektive einsetzen, soweit entsprechende Adapter verfügbar sind.
2. Die vorhandenen FT-Objektive sind am µ-FT ohne Einschränkungen weiter verwendbar.
3. Der FT-Standard ist damit auch auf größere Sensorformate umsetzbar. Entsprechendes wird Olympus wohl auch in Kürze vorstellen.[/quote]
ZITAt (jotagamma @ 2008-08-05, 21:10) Ich find es schon flexibel, wenn ich an ein Kamerabajonett unterschiedliche Objektivanschlüsse adaptieren kann. Und wenn ich darüber hinaus innerhalb eines Systems Gehäuse aus drei verschiedenen Größenklassen und zwei unterschiedlichen Sensorgrößen wählen kann, empfinde ich das als flexibel.[/quote]Kannst du nochmal kurz erklären, warum ausgerechnet Micro-Four-Thirds ein Indiz für ein kommendes, zu Four-Thirds wie auch immer kompatibles Kleinbildsystem sein soll? Dass sich für unterschiedliche Aufnahmeformate ausgelegte Objektive über Systemgrenzen hinaus einsetzen lassen, ist ja nun wirklich nichts Neues. Man denke beispielsweise an die Contax-Mittelformat-Objektive fürs Contax-N-Bajonett. Das kann also nicht der springende Punkt sein.
Erkläre nochmal deine Argumentation: Dadurch, dass der Spiegel wegfällt, ist der Four-Thirds-Standard (Bajonett-Durchmesser, Auflagemaß, Bildkreis, mechanische und elektronische Kamera-Objektiv-Schnittstelle) auch aufs Kleinbild anpassbar? Was hieße das? Gleiches Auflagemaß, gleiches Bajonett, gleiche Schnittstelle, aber größerer Bildkreis? (Sagt uns nicht Olympus, das derzeitige Auflagemaß und der derzeitige Bajonettdurchmesser sei optimal auf den durch Four-Thirds definierten Bildkreis abgestimmt? Mir ist klar, wenn das Objektiv wie bei Micro-Four-Thirds näher an den Sensor darf, darf auch der Bajonettdurchmesser geringer ausfallen. Aber was sagt das über ein Kleinbildobjektiv aus?)


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RE: Micro Four Thirds - der Anfang vom Ende der DSLRs

#18 von thomasD , 05.08.2008 22:41

Gleicher Sensor, kleineres Bajonett, geringeres Auflagemaß - sicher kann man die bisherigen Objektive verwenden, aber das ist kein Argument für Flexibilität, sondern eine Vorraussetzung, wenn man schon das Bajonett wechseln muss.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Objektivdesign wird einfacher, insbesondere im Weitwinkelbereich (man möge mich korigieren). Bleibt offen, wie sich AF und Sucher schlagen.
Für mich bleibt der Nachteil des kleinen Sensors. Eine Veringerung des Auflagemasses bei APS-C oder Vollformat wäre noch interessanter.


Gruß, Thomas

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Sorry, ich übe noch!


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RE: Micro Four Thirds - der Anfang vom Ende der DSLRs

#19 von mts , 05.08.2008 23:03

ZITAt (thomasD @ 2008-08-05, 22:41) Für mich bleibt der Nachteil des kleinen Sensors. Eine Veringerung des Auflagemasses bei APS-C oder Vollformat wäre noch interessanter.[/quote]Alles eine Frage des Standpunkts: Der Sensor ist größer als fast alles, was du heute in einer Kompaktkamera kaufen kannst. Der Sensor eine DP-1 ist nicht viel größer, der Sensor beispielsweise einer Ricoh GR Digital, Ricoh GX-200, Dimage 7, Dimage A1 oder A2 erheblich kleiner. Die Leica M8 oder Sony Cyber-shot R1 verfügen über einen größeren Sensor, sind aber auch nicht wirklich kompakt. Abwarten, was bei den Micro-Four-Thirds-Kameras und Objektiven rauskommt.


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RE: Micro Four Thirds - der Anfang vom Ende der DSLRs

#20 von Giovanni , 06.08.2008 02:35

QUOTE (thomasD @ 2008-08-05, 22:41) Für mich bleibt der Nachteil des kleinen Sensors. Eine Veringerung des Auflagemasses bei APS-C oder Vollformat wäre noch interessanter.[/quote]
Das ist eben die spiegellose Variante des Four-Third-Systems. Man kann von der Four Thirds Sensorgröße halten, was man will, aber diese ist nun mal so festgelegt (und m.E. für viele Anwendungen gar nicht so verkehrt).

Andere Hersteller werden Ähnliches auf Basis der von ihnen verwendeten Sensorgrößen bzw. für Vollformat-Sensoren umsetzen. Wie erwähnt finde ich es allerdings spannend, wie bei den Systemen, die eine mechanische Blendenübertragung benutzen, diese realisiert wird. Im Prinzip kann man einen Blendenaktuator in den Adapter bauen. Hoffentlich macht man sich bei Sony, Nikon & Co. tatsächlich diese Mühe.

Um mittel- und langbrennweitige Objektive mit eingebautem AF-Motor mache ich mir jedenfalls keine Sorgen. In diesem Bereich dürften die heutigen Investitionen zumindest bei Canon- und vermutlich auch bei Alpha-Objektiven über die DSLR-Ära hinaus ihren Nutzen behalten. Vorerst allerdings ist das Spekulation. Trotzdem: Olympus/Panasonic zeigen, in welche Richtung es wahrscheinlich auch bei anderen Herstellern gehen wird. Systemkameras ohne Spiegelsucher, die den sanften Übergang in die Nach-DSLR-Ära für immer mehr Anwendungen einläuten.


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RE: Micro Four Thirds - der Anfang vom Ende der DSLRs

#21 von Eugene ( gelöscht ) , 06.08.2008 19:49

ZITAt (jotagamma @ 2008-08-05, 21:10) ZITAt (Eugene @ 2008-08-05, 20:14) ZITAt (jotagamma @ 2008-08-05, 19:41) Damit würde Olympus das flexibelste Kamerasystem des Marktes anbieten.

Es grüßt
Joachim[/quote]

Klar doch, je mehr Bayonette ein Hersteller hat, desto flexibler erscheint er.
Eigentlich sinds dann auch zwei Systeme und nicht eines.
[/quote]

Dunkel ist der Rede Sinn. Erklär mir das mal bitte genauer?

Ich find es schon flexibel, wenn ich an ein Kamerabajonett unterschiedliche Objektivanschlüsse adaptieren kann. Und wenn ich darüber hinaus innerhalb eines Systems Gehäuse aus drei verschiedenen Größenklassen und zwei unterschiedlichen Sensorgrößen wählen kann, empfinde ich das als flexibel.

Etwas ratlos fragt
Joachim
[/quote]

Es geht doch um zwei Bayonette, nicht um eines. Die Fotografie mit über Adapter angeschlossenen Objektiven hat meist Einschränkungen. Nichtsgenaues weiss man nicht, in diesem Fall. Deshalb und weil man Objektive ja ohnehin schon zwischen verschiedenen Herstellern über Adapter austauschen kann, habe ich von "eigentlich" zwei Systemen gesprochen. Man wird auch nur grosse Objektive an kleineres neues bayonett anschliessen können und nicht umgekehrt.

Weitere Fragen die sich stellen wären, ob Olympus überhaupt in der Lage ist, dauerhaft Kameras mit zwei Bayonetten anzubieten und ob sie das überhaupt möchten. Soviele Kunden haben sie ja nicht. Da liegt es nahe davon auszugehen, dass alleine das neue Bayonett Zukunft hat. Olympus hat doch schon mal ein Bayonett eingestellt, allerdings ohne nahtlosen Anschluss eines Nachfolgers.


Eugene

RE: Micro Four Thirds - der Anfang vom Ende der DSLRs

#22 von amatis , 07.08.2008 21:46

hi,

was bisher unerwähnt blieb, ist der mE einer der größen Vorteile des optischen Suchers: der Chip wird nur für das Foto gebraucht und spart damit Strom, wohl kaum könnte ich mit einer K110D und einem Akkusatz 600+ Bilder machen, wenn ich einen EVF hätte.

Und ein kleineres Kameragehäuse ist ein ziemlich subjektiver Vorteil (stark abhängig von der Größe der Hände), mir persönlich sind schon die aktuellen Olys zu klein :-)

Gruß

a m


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