RE: Ersatz für Minolta X-700 für Makroaufnahmen?

#1 von donesteban ( gelöscht ) , 06.06.2008 09:33

Hallo zusammen,

ich hab seit einiger Zeit einen Novoflex Balgen mit einem schönen Minolta Objektiv drauf. Nun möchte ich damit Makros fotografieren. Eine passende X-700 ist auch dabei. Nur: Bei wirklich starken Vergrösserungen (Bildbreite 10mm oder weniger) wird der Sucher extrem dunkel, ich fürchte, dass ich da ohne SVA bei üblichen Makro Blenden nur mit hochgepsuhten ISO 800 Filmen order ähnlichem weiterkomme, wenn ich 1/60 keinesfalls unterschreiten möchte.

D.h. es muss 'ne andere Cam her. Sie soll den Balgen weiterverwenden können. Aber eben die begehrte SVA haben. Was gibt es da?


Danke für eure Tipps!


donesteban

RE: Ersatz für Minolta X-700 für Makroaufnahmen?

#2 von mick , 06.06.2008 09:53

Hallo donesteban,

herzlich Wilkommen im Forum

Wenn Du Wert auf die SVA legst, dann kommen im Minolta-MF-Bereich nur einige SR-T Modelle infrage. Einige dieser Modelle verfügen über den klassischen Mirror-Lockup; allerdings eben nur einige dieser Modelle. Welche das alle sind, habe ich gerade nicht im Kopf, kann ich aber gerne nachsehen und nachtragen.
Meine SR-T 303 erster Generation hat beispielsweise eine solche Spiegelarretierung.

Beste Grüße
Mick


 
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RE: Ersatz für Minolta X-700 für Makroaufnahmen?

#3 von matthiaspaul , 06.06.2008 10:12

Willkommen im Forum.
ZITAT(donesteban @ 2008-06-06, 9:33) Nur: Bei wirklich starken Vergrösserungen (Bildbreite 10mm oder weniger) wird der Sucher extrem dunkel, ich fürchte, dass ich da ohne SVA bei üblichen Makro Blenden nur mit hochgepsuhten ISO 800 Filmen order ähnlichem weiterkomme, wenn ich 1/60 keinesfalls unterschreiten möchte.[/quote]
1/60s ist aufgrund des hohen Abbildungsmaßstabs u.U. sowieso zu knapp, wenn Du bewegte Motive fotografieren willst oder Makros sogar freihand schießen möchtest. Du brauchst in erster Linie extrem viel Licht. In der Regel holt man sich das mit Hilfe eines Ring- oder Zangenblitz. Dazu würde ich Dir auch raten, denn damit entspannt sich die Situation ganz deutlich. Als Ringblitz für das MF-System kommt der Minolta AutoElectroflash 80PX in Frage, möglicherweise ließe sich aber auch der weiter verbreitete Minolta 1200AF-Ringblitz an der X-700 verwenden. Zangenblitzgeräte gibt es z.B. von Novoflex.

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...ost&p=84801
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...st&p=114104

Bei statischen Motiven, wo Du sowieso vom Stativ fotografierst, kannst Du durchaus auch längere Zeiten als 1/60s nutzen, da sich ja sowieso nichts bewegt. Die Erschütterungen der Kamera dauern ja nur wenige Millisekunden an. Wenn die Belichtungszeit also sehr lang gegenüber dieser Phase ist, fällt der verwackelte Anteil des Bildes praktisch nicht mehr ins Gewicht. Die Sache stellt sich also in der Praxis so dar: Bei sehr kurzen Zeiten brauchst Du keine Spiegelvorauslösung, da die Verschlußzeit kürzer ist, als die Vibrationsperiode und bei ganz langen Belichtungszeiten brauchst Du sie auch nicht, da der verwackelte Anteil nur wenige Prozent des auf den Film gefallenen Lichts ausmacht, also an der Grenze zur Sichtbarkeit ist. Je länger oder kürzer die Zeiten sind, desto weniger brauchst Du SVA. Kritisch ist ein Bereich in der Mitte, wo die Phase, während der Vibrationen auftreten, zeitlich gesehen einen signifikanten Anteil der Belichtungszeit einnimmt und die Belichtungszeiten umgekehrt lang genug sind, um Vibrationen nicht einzufrieren. Den kritischen Bereich würde ich pauschal zwischen 1/250s und 1/2s ansehen, wobei das natürlich stark von der Situation abhängt. Belichtungszeiten in diesem Bereich solltest Du vermeiden.
ZITATD.h. es muss 'ne andere Cam her. Sie soll den Balgen weiterverwenden können. Aber eben die begehrte SVA haben. Was gibt es da?[/quote]
Spiegelvorauslösung bieten im MF-System nur einige Modelle der Minolta SR-, SR-T und XM-Baureihen, in den späteren XE-, XD-, XG- und X-Reihe gibt es leider keine Modelle mit Spiegelvorauslösung. Die wurde erst wieder mit der Dynax 9 aus dem AF-System eingeführt...

D.h., wenn Du wirklich eine SVA brauchst, wirst Du entweder auf eine sehr alte Kamera ausweichen müssen oder auf eine sehr neue.
Es gibt zwar ein BALMIN-AF für das A-Bajonett, aber das BALMIN-AS (mit beidseitigem Minolta-SR-Bajonett) kannst Du kameraseitig mit einem linsenlosen Bajonettadapter zwischen A- und SR-Bajonett verwenden. Sowas gibt es von Novoflex, aber auch von anderen Firmen. Natürlich verlierst Du so alle Automatikfunktionen, aber gerade im Makrobereich kann man gut darauf verzichten. Wert würde ich allerdings auf die TTL-Blitzautomatik legen (damit käme im alten System nur die X-700 oder X-500 in Frage), denn die erleichtert die Makrofotografie doch ganz erheblich. Aber wie gesagt, mit Blitzlicht entspannt sich die Situation deutlich, denn der Blitz ermöglicht Dir ja bei halbwegs dunkler Umgebung "Belichtungszeiten", die noch deutlich kürzer sind als die X-Blitzsynchronisationszeit der Kamera (1/60s bei der X-700), je nach Blitz und Einstellungen zwischen 1/500s und 1/50000s - so kurz, daß die SVA wieder zunehmend weniger wichtig wird.

Viele Grüße,

Matthias

EDIT: Mick war schneller. :-)


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RE: Ersatz für Minolta X-700 für Makroaufnahmen?

#4 von donesteban ( gelöscht ) , 06.06.2008 10:53

Danke für die Tipps.

Die SR-T 303 wird ja eher günstig gehandelt - wobei man dann natürlich noch einen Satz Dichtungen vom Kameradoktor hinzurechnen sollte - meist sind die Dichtungen in der Cam ja hinüber bei so alten Teilen aus der Bucht.

Es stimmt natürlich, mit 1 Sekunde oder besser noch länger ist die SVA nicht nötig. Werde mal gucken, ob ich in den Bereich komme, wenn ich auf ISO 40 bis maximal 25 runtergeh (das schaffen die Kodak Portra 160 problemlos, wenn das Motiv nur normalen Kontrast hat).

Die neuen AF Kameras kommen nicht in Frage. Wenn ich das Teil richtig verstanden habe, habe ich einen Novoflex Balgen, der die Blendeensteuerung überträgt. Das ist schon mal sehr angenehm. Ausserdem ist ein feines Objektiv dran (Minolta Bellows Macro 50mm/3.5) - sowas will ich eh unbedingt verwenden und nicht tauschen.

Bewegte Motive stehn nicht auf dem Plan, dazu ist mir das mit dem Einstellen zu aufwendig. Ich will aber hinter dem Balgen noch einen Keno Tele/Makro Konverter probieren, dann komm ich statt 2.5:1 bis auf irgend was zwischen 5:1 und 6:1 (dieser Konverter macht das Sucherbild erst recht dunkel, aber es bleibt schön viel Abstand zwischen Motiv und Linse).

Licht: Ich hab eine 150W Halogen Kaltlichtquelle mit 2 Schwanenhälsen. Etwas, was für gewöhnlich bei Mirkroskpopen verwendet wird. Die müsste doch auch taugen, oder? Klar, Tungsten Filme hab ich nicht, aber mit Korrekturfilter und Feintuning nach dem Scan sollte das schon hinhauen mit den Farben...

Grüsse aus der Schweiz


donesteban

RE: Ersatz für Minolta X-700 für Makroaufnahmen?

#5 von matthiaspaul , 06.06.2008 11:25

ZITAT(donesteban @ 2008-06-06, 10:53) Die neuen AF Kameras kommen nicht in Frage. Wenn ich das Teil richtig verstanden habe, habe ich einen Novoflex Balgen, der die Blendeensteuerung überträgt.[/quote]
Es gab von Novoflex verschiedene Balgenmodelle für das SR-Bajonett. Aber wenn Du einen BALMIN-AS hast (die weitverbreitete letzte Variante für das SR-Bajonett), dann funktioniert die Blendenübertragung ganz so, als wäre das Objektiv direkt auf der Kamera (einzig allein die Programmautomatik der X-700 wird wohl nicht funktionieren bzw. irritierende Signale im Sucher anzeigen).
ZITATAusserdem ist ein feines Objektiv dran (Minolta Bellows Macro 50mm/3.5) - sowas will ich eh unbedingt verwenden und nicht tauschen.[/quote]
Ja.
ZITATIch will aber hinter dem Balgen noch einen Keno Tele/Makro Konverter probieren, dann komm ich statt 2.5:1 bis auf irgend was zwischen 5:1 und 6:1 (dieser Konverter macht das Sucherbild erst recht dunkel, aber es bleibt schön viel Abstand zwischen Motiv und Linse).[/quote]
Da habe ich keine Erfahrungen, was die Qualität angeht.

Ich würde an Deiner Stelle Ausschau nach den Minolta-Mikro-Objektivköpfen halten. Mit dem Minolta Bellows Micro 2,5/25mm kommst Du von 3,2:1 bis 9,3:1 (mit M-2-Adapter), mit dem Minolta Bellows Micro 2/12,5mm gar von 8:1 bis 20,5:1 (mit M-1-Adapter). (Drittquellen bescheinigen dem 12,5mm-Kopf gute Abbildungseigenschaften bis ca. 30:1, das habe ich aber selbst noch nicht ausprobiert.) Diese Objektivköpfe sind allerdings relativ selten und auch nicht gerade günstig, 120 - 200 Euro muß man schon rechnen, die leider oft nicht dabeiliegenden Adapter schlagen in der Regel auch noch mal mit 40 - 90 Euro zu Buche. Achtung: Die Köpfe sind sehr druckempfindlich (Leichtlauf der Klickstop-Blende überprüfen!, und mehrere Exemplare, die ich gesehen habe, waren leider verdreckt und/oder verpilzt, so daß es insgesamt mehrere Jahre gedauert hat, bis ich makellose Exemplare finden konnte.

Vgl. auch: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=240876

ZITATLicht: Ich hab eine 150W Halogen Kaltlichtquelle mit 2 Schwanenhälsen. Etwas, was für gewöhnlich bei Mirkroskpopen verwendet wird. Die müsste doch auch taugen, oder?[/quote]
Klar, sowas ist sehr nützlich!

Ich habe sowas ähnliches von Novoflex: MAKL-150. Das ist eine Art umgebauter Diaprojektor mit Lichtleitern in Schwanenhälsen. Die Halogenleuchte nutzt man allerdings in der Regel nur als Einstelllicht, für die eigentliche Aufnahme legt man einen Hebel um, der im Innern einen Spiegel umklappt, wodurch ein außen angeflanschtes (beliebiges) Blitzgerät das Licht für die Aufnahme durch die Schwanenhälse schickt. Das Blitzlicht ist natürlich deutlich besser geeignet, da viel intensiver und kürzer. Die TTL-Blitzsteuerung bleibt auch dabei vollständig aufrechterhalten; das funktioniert also sehr zuverlässig. Von Nachteil ist der ziemlich hohe Preis und die Netzstromabhängigkeit (für das Einstelllicht), weshalb diese Geräte nicht sehr weit verbreitet sind. Sei froh, wenn Du sowas bereits hast! :-)

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Ersatz für Minolta X-700 für Makroaufnahmen?

#6 von donesteban ( gelöscht ) , 06.06.2008 11:32

Ich denke, dass ich genauso einen Minolta Objektivkopf hab - mit 50mm statt 12.5 oder 25mm. Das Objektiv hat keine eigene Fokussiereinheit, taugt nur am Balgen. Und ist in erstklassigem Zustand (Mint, würde ich sagen).

Grüsse aus der Schweiz


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RE: Ersatz für Minolta X-700 für Makroaufnahmen?

#7 von J.L. , 06.06.2008 11:36

Hallo Donesteban,

die X-700 hat von den manuell fokussierten Minoltas das hellste Sucherbild. Falls Du auf eine SRT umsteigen willst, dann erschrick bitte nicht über die dunkle Mattscheibe!

Von den Makro-/Tele-Konvertern würd ich abraten. Mit dem Balgen und dem 50mm-Objektivkopf kannst Du im Makrobereich alles erreichen, was Du vorhast. Für Maßstäbe größer 1:1 hilft Dir höchstens ein Umkehrring weiter (Objektiv wird umgekehrt - also mit dem Filtergewinde - an den Balgen geschraubt. Es ist keine Blendenübertragung mehr möglich).

Daß alles ganz dunkel wird, das ist rein physikalisch bedingt. Dein Objektivkopf hat bei Fokussierung auf Unendlich eine Lichtstärke von 1:3,5. Ist normal.
Wenn Du jetzt auf Maßstab 1:1 fokussieren willst, mußt Du den Abstand zwischen optischer Objektivmitte und Film verdoppeln. Dadurch kommt nur noch ein Viertel der Lichtmenge auf das Negativ. Also zwei Blenden Verlust. (Aber die gehen eigentlich nicht wirklich verloren, sondern sie werden von der Negativfläche nur nicht erfaßt.). Ist auch alles ganz normal.

Was hilft: Ein Stativ, und ausreichend starke Beleuchtung. Eine 150 Watt Funzel würd ich zum letzteren nicht dazuzählen.

Gruß,
Jochen


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RE: Ersatz für Minolta X-700 für Makroaufnahmen?

#8 von matthiaspaul , 06.06.2008 11:47

ZITAt (donesteban @ 2008-06-06, 11:32) Ich denke, dass ich genauso einen Minolta Objektivkopf hab - mit 50mm statt 12.5 oder 25mm. Das Objektiv hat keine eigene Fokussiereinheit, taugt nur am Balgen.[/quote]
Ja, sowas nennt man dann Objektivkopf. Allerdings ist das 50er eben für den Bereich bis 3:1 optimal, für noch größere Vergrößerungen sind für optimale Qualität die anderen Köpfe besser geeignet.
ZITAt (Guthorst @ 2008-06-06, 11:36) Mit dem Balgen und dem 50mm-Objektivkopf kannst Du im Makrobereich alles erreichen, was Du vorhast. Für Maßstäbe größer 1:1 hilft Dir höchstens ein Umkehrring weiter (Objektiv wird umgekehrt - also mit dem Filtergewinde - an den Balgen geschraubt.[/quote]
Oder so.
ZITATEs ist keine Blendenübertragung mehr möglich).[/quote]
Jep, das ist allerdings bei den beiden anderen Köpfen sowieso nicht gegeben, insofern kein Nachteil Deiner Lösung.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Ersatz für Minolta X-700 für Makroaufnahmen?

#9 von donesteban ( gelöscht ) , 06.06.2008 11:56

Ich komm ja mit dem Balgen schon auf 2.5:1 (14mm Bildbreite). Den Telekonverter wollte ich sowieso erstmal einfach probieren, das kann glaube ich niemand voraussagen, wie die Qualität da wird. Wenn die aber akzeptabel bleibt, dann heisst das, dass ich bis 6mm Bildbreite runter komme. So wie ich das von Nikon kenne, gibt es für diese Spezialoptiken einen optimalen Vergrösserungsbereich, in dem sie gute Resultate liefern. Je kürzer die Brennweite, desto höher die Vergrösserung. Den Bereich für mein 50mm kenn ich nicht. Für Vergrösserung 20x und mehr hab ich aber eh das Stereo-Mirkoskop plus eine Bridge Kamera, welche mit der kleinen Austrittspupille am 10x Okular zurecht kommt.

Ja, der X700 Sucher ist schön hell, ist mir auch schon aufgefallen. Und gross (für Kleinbild).

Stativ ist kein Problem, wenn auch etwas unpraktisch, da kein Repro-Stativ, sondern ein normales. Ist ein Gitzo 3540 - reicht für die Pentax 67II mit ihrem berüchtigten extra starken Spiegelschlag. Ist halt etwas friemelig, bis das auf der richtigen Höhe steht.

Motive werden übrigens sein: Steine (Kristalle). Und vielleicht mal ein starke Vergrösserung einer kleinen Blüte. Wobei mir klar ist, dass ich mit der Blume keine Chance hab, wenn ich auf 2 Sekungen oder so gehn muss - die halten nicht still genug, auch in der Wohnung nicht. Glaub aber kaum, dass ich für die Blüten mehr als 2.5:1 brauche , geht also ohne den licht schluckenden Konverter. Dann müssen zur Not die ISO rauf (Portra 800 geht mit guter Qualität mit ISO 1600 bis 2000, ohne Pushen, mit Pushen kann man vermutlich noch ein klein bisschen mehr rausquetschen)

Also, ich probier das erstmal mit der X-700.

Grüsse aus der Schweiz


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RE: Ersatz für Minolta X-700 für Makroaufnahmen?

#10 von J.L. , 06.06.2008 13:02

wenn Du sowieso mit Stativ arbeitest und auch nur unbewegte Motive aufnimmst, dann würde ich mit der Filmempfindlichkeit einfach runter gehen. Also 160 ASA (wenn Du beim Portra bleiben willst), Drahtauslöser, Stellung "B" und einige Sekunden Belichtungszeit. Dafür bleibt das Bild schön feinkörnig.

Gruß,
Jochen


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RE: Ersatz für Minolta X-700 für Makroaufnahmen?

#11 von 01af , 06.06.2008 14:53

QUOTE (Guthorst @ 6. 6. 2008, 11.36 h) Für Maßstäbe größer 1:1 hilft Dir höchstens ein Umkehrring weiter (Objektiv wird umgekehrt - also mit dem Filtergewinde - an den Balgen geschraubt. Es ist keine Blendenübertragung mehr möglich).[/quote]
Jochen, bitte verwechsle Äpfel nicht mit Birnen! Für den fraglichen 50-mm-Balgenkopf ist ein Umkehrring weder nötig noch sinnvoll (oder höchstens für Maßstäbe kleiner als 1:1). Er ist gedacht und optimiert für Abbildungsmaßstäbe von ca. 1:1 bis 3:1 am Balgen, und das mit automatischer Springblende.

Man kann den 50er Kopf mit zusätzlichen Zwischenringen auch in die Gegend von ca. 4:1 zwingen, aber jenseits davon wird's unhandlich, und die Abbildungsleistung geht dann auch allmählich in den Keller. Ein Zweifach-Telekonverter, direkt an die Kamera gesetzt, verdoppelt den aktuellen Abbildungsmaßstab und kostet zwei Blendenstufen Licht. Die Abbildungsleistung läßt nach, reicht aber für die meisten bildmäßigen Motive noch aus.

Für Abbildungsmaßstäbe deutlich über 3:1 - 4:1 müssen kürzere Brennweiten am Balgen zum Einsatz kommen. Ideal sind die bereits erwähnten Balgenköpfe mit 25 mm und 12,5 mm Brennweite (oder ähnliche von anderen Herstellern, z. B. Leitz, Nikon, Olympus, Zeiss, alle mit RMS-Gewindeanschluß am RMS-Adapter, welcher bei Minolta "M-Adapter" heißt). Sehr gut funktionieren aber auch Retrofokus-Weitwinkelobjektive mit 20 mm bis 35 mm in Retrostellung -- hier käme also der Umkehrring ins Spiel. Im Prinzip kann man hierfür auch noch kürzere Superweitwinkelobjektive einsetzen, doch diese haben gewöhnlich sehr große Filtergewinde, welche den Anschluß am Umkehrring erschweren. Man bräuchte einen Reduzierring -- Vignettierungen sind in diesem Anwendungsfalle nicht zu befürchten.

Was die ursprüngliche Frage angeht -- es gibt im Minolta-SR-System keine einzige Kamera, welche zugleich Spiegelarretierung/-vorauslösung und TTL-Blitzsteuerung anbietet. Zum Blitzen sind also X-500/X-700 ideal, bieten aber keine Spiegelarretierung. Ohne Blitz muß man zu SR-7, SR-M, SR-T 101, SR-T 303 oder XM greifen; diese Modelle besitzen Spiegelarretierung (bei SR-T 303 nur die älteren!. TTL-Blitzsteuerung und Spiegelvorauslösung zugleich bieten nur Dynax 7 und Dynax 9, doch diese haben kein SR-Bajonett.

Digitalkameras besitzen ebenfalls keine TTL-Blitzsteuerung -- jedenfalls keine, die im extremen Makrobereich funktioniert --, doch dafür kann man hier mit manuell gesteuerten Blitzgeräten die korrekte Belichtung einfach und schnell durch Ausprobieren ermitteln.

-- Olaf


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RE: Ersatz für Minolta X-700 für Makroaufnahmen?

#12 von Michael H , 06.06.2008 15:35

ZITAt (01af @ 2008-06-06, 14:53) Digitalkameras besitzen ebenfalls keine TTL-Blitzsteuerung -- jedenfalls keine, die im extremen Makrobereich funktioniert[/quote]
Ich weiss ja nicht, welche Digitalkameras du jetzt im Kopf hast, aber die KM 7D und die A700 funktioniert mit Ringblitz und Vorblitz-TTL bei 3:1 und mehr am 3x-1x Makrozoom einwandfrei.


Das Universum dehnt sich aus, aber ich finde trotzdem keinen Parkplatz. Irgendwas ist da faul!
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Alle Minolta/Sony-AF-Objektive: http://www.mhohner.de/sony-minolta/lenses.php
Alle Minolta/Sony-AF-Kameras: http://www.mhohner.de/sony-minolta/bodies.php
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Alles Minolta/Sony Zubehör: http://www.mhohner.de/sony-minolta/camera_acc.php
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RE: Ersatz für Minolta X-700 für Makroaufnahmen?

#13 von mick , 17.06.2008 12:22

Der Vollständigkeit halber:

Ich hatte inzwischen nochmal nachgesehen, was die Spiegelarretierung bei den MF-Modellen betrifft.

Spiegelarretierung gibt es bei:

SR-T 101
SR-T 102
SR-T super
SR-T 303

... allerdings jeweils nur bei den "frühen" Modellen. Im Zweifelsfall hilft also nur nachsehen, ob der kleine Drehknopf vorhanden ist (auf das Bajonett schauend sitzt er an der linken Seite des Spiegelkastens) oder ein Nachfragen beim Verkäufer.

Darüber hinaus hat auch die XM (bzw. XK) eine Spiegelarretierung; nicht jedoch die XM-Motor (XK-Motor).

Sollte ich hier unvollständig sein, sind Ergänzungen/Korrekturen gerne willkommen.

Beste Grüße

Mick


 
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RE: Ersatz für Minolta X-700 für Makroaufnahmen?

#14 von derrektor , 21.06.2008 00:27

... Spiegelarretierung (jedoch keinen Abblendhebel) haben auch meine SR-7v und soweit ich weiß, alle ihre Vorgängerinnen, also die SR-2, SR-1, SR-3, SR-7 usw.
Aber wenn es um Makroaufnahmen geht, wäre es schon kühn von mir, wenn ich jetzt zu der Anschaffung eines Gehäuses ohne TTL raten würde;-)

LG Lex


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RE: Ersatz für Minolta X-700 für Makroaufnahmen?

#15 von fwiesenberg , 21.06.2008 07:28

ZITAt (Lex_Kandersfeld @ 2008-06-20, 23:27) ... Spiegelarretierung (jedoch keinen Abblendhebel) haben auch meine SR-7v und soweit ich weiß, alle ihre Vorgängerinnen, also die SR-2, SR-1, SR-3, SR-7 usw.[/quote]
Für die frühen SLR-Gehäuse von Minolta war eine Spiegelarretierung auch für die ersten 21mm Objektive (siehe hier) zwingend notwendig, da diese weit in den Spiegelkasten reinragten.
Nach Einführung des 21/2,8ers war dieses Austattungsmerkmal der Kameragehäuse nicht mehr zwingend notwendig - vermutlich standen Stativaufnahmen mit hochgeklapptem Spiegel nicht auf der Anwenderliste.
Spaß beiseite - ich sehe zwei Nachteile beim Arbeiten mit hochgeklapptem Spiegel: Zum einen ist das Verschlußtuch (zumindest bei den meisten MF-Minoltas handelt es sich ja um einen beschichteten Textilvorhang) dann ungeschützt und bei ungünstigen Bedingungen kann es zum Lochbrand kommen. Zum anderen muß die Kamera wirklich fest auf einem extrem stabilen Stativ montiert sein, sonst könnte sich der Bildausschnitt beim Hochklappen des Spiegels gravierend ändern.


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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... zur Interpunktion:
"Als Mitglied der Uralten und Ehrwürdigen Loge ... war es für Herrn Parker Ehrensache, seine Satzzeichen niemals an die richtigen Stellen zu setzen."
(Terry Pratchett in "Schöne Scheine")

... zur Groß- und Kleinschreibung:
Ich behalte mir vor, Beiträge, die die in unserem Sprachraum allgemein übliche Groß- und Kleinschreibung ohne nachvollziehbare Begründung vermissen lassen, komplett zu ignorieren.


 
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