RE: Fotografieren in Patagonien

#1 von MajorTom , 16.11.2005 13:08

Hallo,

im Februar werde ich für 3 1/2 Wochen nach Patagonien und Feuerland fahren. Natürlich gibts am Ende der Welt jede Menge zu fotografieren. Ich habe auch schon einen Plan, was ich so mitnehmen werde, aber vielleicht habt ihr ja noch ein paar gute Ideen. Die Reise startet in Bariloche im argendinischen Seenland, geht dann weiter Richtung Halbinsel Valdez mit ihren vielen Tierkolonien. Dann geht's weiter in den Süden zu Fitz Roy und Cerro Torre, zum Perito Moreno Gletscher und in den Torres del Paine Nationalpark. Der letzte Teil führt uns von Punta Arenas über die Magellanstraße nach Ushuaia auf Feuerland.

Also, auf jeden Fall nehme ich die D7 mit, das Tamron 24-135 als "Immerdrauf" kommt davor. Die Cam wird mit Superia 100 Filmen gefüttert. Als Zweitgehäuse kommt die D5 auch noch mit. Darauf wird das Tokina 80-400 gesteckt, und sie wird Superia 400 Filmen genährt. Damit kann ich mit dem langen Tele hoffentlich noch ganz gut fotografieren. Außerdem erlauben mir die beiden Bodies, dass ich wenn das Wetter sehr trübe wird (soll da unten ja vorkommen...), das Tamron an die D5 schrauben kann und dann mit den 400er Filmen fotografieren kann. Natürlich könnte ich auch einen 400er in die D7 stecken, aber man weiß ja, wie das ist: Gerade ist der 100er drin, und schon wirds trüb. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> Insgesamt wollte ich etwa 30 Negativfilme mitnehmen. Daneben werde ich wohl auch noch 2 oder 3 BW400CN einpacken, ich denke, dass gerade die Gegenden an der Magellanstraße oder dem Beagle-Kanal tolle B/W-Motive bieten.

Das war meine grobe Vorstellung von der mitgenommenen Ausrüstung.

Hat irgendjemand Anregungen, was ich noch mitnehmen muss bzw. mir noch anschaffen muss?

Vielleicht war schon jemand von euch in dieser abgelegenen Gegend?

Wie sind eigentlich die Lichtverhältnisse dort? Kommt man mit ISO 100 und lichtschwachem Objektiv dort überhaupt gut zurecht? Wenn ich 30 Filme mitnehmen will, wieviele davon würdet ihr mit 400 ISO nehmen?

Ich bitte um alle möglichen Anregungen.

Thomas



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RE: Fotografieren in Patagonien

#2 von susannavoges , 16.11.2005 13:29

Ja, ich war da. Allerdings nur auf der argendinischen Seite. Ich hatte nur eine Minimalstausrüstung mitgenommen (Zoom MD 3,5/35-70, ausschließlich ASA 100). Filme zT vor Ort gekauft, was keine so gute Idee war, da die Auswahl eher begrenzt ist, und die Filme eher schlechter und teurer als hier sind. Gerade in Feuerland könnte ich mir vorstellen, dass man mit einem guten Weitwinkel (24 mm) tolle Aufnahmen hinbekommen kann. Ich habe in Ushuaia eine Bootsfahrt auf dem Beagle-Kanal gemacht (Seehunde, Vögel...) und war dort im Parque Nacional Tierra del Fuego wandern. Gerade die Orte, die du angesprochen hast, sind recht touristisch geprägt, man kommt mit englisch gut klar. Aber die Landessprache zu können, eröffnet einem natürlich ganz andere Möglichkeiten. Bei organisierten Touren sollte man aufpassen, da gibt es große Qualitätsunterschiede, die Guides sind sehr unterschiedlich engagiert. Wenn die Möglichkeit besteht, mit einem Mietwagen auf eigene Faust loszufahren, sollte man das machen. Die Lichtverhältnisse? Ushuaia war im Dezember (Sommer! kühl und bewölkt. Bariloche war auch recht kühl und windig, zT regnerisch. Península Valdez (etwa gleiche Höhe, aber Ostküste) war knallig warm und sonnig. In der Nähe von Bariloche gibt es noch kleinere Ortschaften mit Nationalparks (el Bolson, Esquel, da hatte ich glaube ich Sonne), da war im Dezember zT fast gar nichts los, die Saison war auch noch nicht richtig gestartet. Und man sollte unbedingt mal in einem walisischen Teehaus einkehren, allein der Kuchen dort ist die Reise wert!
Gerade in Calafate und Ushuaia lohnt sich eine rechtzeitige Buchung von Unterkünften, die sind tendenziell immer ganz gut belegt. Ich könnte sicher noch mehr erzählen, kannst ja mal eine PM schicken.



 
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RE: Fotografieren in Patagonien

#3 von MajorTom , 17.11.2005 19:24

Danke für die Infos, susannavoges. Wirklich ein guter Überblick

Wie das Wetter an den einzelnen Orten wird, kann man jetzt sicherlich schwer vorhersagen. Ich hatte nur Bedenken, dass es für 100 ISO oftmals zu trüb sein könnte. Diese Gegend der Welt ist ja nun wirklich nicht gerade für gutes Wetter bekannt. Aber wenn du mit 100 ISO gut zurecht kamst, dann wird's wohl gehen.

Hat sonst noch jemand Ideen, was unbedingt mit muss?



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RE: Fotografieren in Patagonien

#4 von susannavoges , 17.11.2005 21:37

Kannst dir ja ein paar höherempfindliche zur Reserve mitnehmen. Ich hatte eben auch keine besonders lange Brennweite.



 
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RE: Fotografieren in Patagonien

#5 von ggeib , 17.11.2005 21:55

Du solltest vielleicht auch Dein 1.7/50mm einpacken. Dieses kann manchmal einen hochempfindlichen Film ersetzen oder zusammen mit dem Superia 400 weitere Möglichkeiten eröffnen. Zudem wiegt es nicht viel.
Ansonsten denke ich, dass Du für die reise gut gerüstet bist.

Gruß
Gunther



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RE: Fotografieren in Patagonien

#6 von Giovanni , 17.11.2005 22:57

Zwar war ich noch nie da (hoffentlich werde ich das Vergnügen mal haben!, aber eins würde ich auf jeden Fall mitnehmen: Ein richtig weites Weitwinkel, beispielsweise das 17-35/2,8-4 (D) von KoMi oder Tamron, oder eine 20er Festbrennweite.

Ich selbst habe dafür ein älteres, solides Tokina 20-35/3,5-4,5 (allerdings mit Nikon-Anschluss), mit dem ich äußerst zufrieden bin, auch was des Verhalten bei Gegenlicht betrifft. Vielleicht hast du ja noch Zeit, etwas Entsprechendes aufzutreiben und vor der Reise zu testen.

Bisher bevorzuge ich Diafilme und würde wahrscheinlich fast nur Velvia 100F mitnehmen (mein Lieblingsfilm, nicht zu extrem in der Farbwiedergabe, aber trotzdem kräftig, gerade richtig für meinen Geschmack). Mal sehen, ob ich wegen des weiteren Belichtungsspielraums nicht doch noch zu Negativfilm wechsle. Dazu werde ich wohl noch einige vergleichende Testscans anfertigen müssen. Allerdings habe ich bisher noch nie den Superia 100 oder 400 probiert, nur den 200er.

Vergiss nicht, genug CR123 und CR2-Lithiumbatterien mitzunehmen.

Natürlich muss ich bei der Stromversorgung auch mal ans Thema DSLR denken. Ich weiß ja nicht, wie du in Patagonien unterwegs sein wirst, aber wenn man nur einmal in der Woche einen Stromanschluss sieht, macht es plötzlich einen ziemlichen Unterschied, ob eine DSLR nominal 400 oder 1500 Aufnahmen pro Akkuladung schafft (was sie bei mir in der Praxis sowieso jeweils nicht erreichen würde, weil ich meist viel Zeit hinter dem Sucher verbringe, bevor ich auslöse).

Viel Vergnügen bei der Vorbereitung und vor allem bei der Reise!

Johannes



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RE: Fotografieren in Patagonien

#7 von susannavoges , 17.11.2005 23:12

Wenn man nicht gerade in der Wildnis zeltet, ist das mti dem Stromanschluss kein Problem. Der Strom ist glaube ich wie hier. Die Steckdosen recht gemischt (sowas wie Norm scheint ihnen fremd zu sein). Na ja, da hatte ich noch keine Digicam...



 
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RE: Fotografieren in Patagonien

#8 von MajorTom , 18.11.2005 17:32

Das 50er werde ich wohl auch mitnehmen, ihr habt schon recht. So schwer und groß ist es ja nicht.

Ein Superweitwinkel zu kaufen, hab ich mir auch schon lange überlegt. Leider sind gute Linsen in dem Bereich nicht besonders billig. Ich hatte hier schon mal eine Anfrage gestellt, welches denn das "richtige" für mich wäre. Mal sehen, vielleicht bleibt zu Weihnachten noch ein wenig Geld dafür übrig...



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