Forum Übersicht - Meßsucherkameras und Zubehör » Filter und Minolta Hi-Matic

Hallo,

ich verwende zur Zeit eine Minolta Hi-Matic F Sucherkamera. Bisher bin ich sehr zufrieden. Leider habe ich ein Problem mit der Belichtungsmessung bei der Verwendung von Filtern. Ich war die letzten Tage im Schwarzwald und wollte Schneefotos machen. Ich verwendete einen Ilford HP5+. Zur Korrektur der hellen Schneeflächen stellte ich ASA200 ein, entwickelt wurde wie ASA400. Die Bilder waren allesamt surchgängig um 3-4 Blenden _unterbelichtet_. Für die Bilder verwendete ich einen Orangfilter mit Wratten85. Bei der Spiegelreflex erhalte ich über TTL bei meiner XGM ausgezeichnete Resultate. Die dramatische Unterbelichtung kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, besonders deswegen, weil eigentlich durch die Einstellung der Kamera auf 200ASA eher eine Überbelichtung herauskommen sollte. Einzig möglich ist, dass der Zentralverschluss bei großer Blende und kurzen Belichtungszeiten nicht funktioniert hat, oder dass der Filter den Belichtungsmesser völlig durcheinander gebracht hat. Ich werde heute auch noch mal reinweisse Wände fotografieren, bei viel Licht, um das Ergebniss zu verifizieren. Für nen Tipp bin ich dankbar.

Beste Grüsse
bsm

Hallo,

ich hab nochmal einige Tests mit der Kamera durchgeführt. Im Moment tendiere ich zur Annahme, dass der Verschluss bei kurzen Verschlusszeiten extrem ungenau ist. Ich kann allerdings nicht sagen, ob dies an der Belichtungsmessung liegt, oder am Verschluss direkt. Für einen Tipp wäre ich sehr dankbar.

Beste Grüsse
bsm

Hi,

also:

200 ASA statt 400 ASA = +1 Blende
Belichtung auf Schnee – sollte man schon 2,5 Blenden zugeben, sonst wird’s zu dunkel
Filterfaktor Deines Orangefilters ~ - 2x?

-2,5 + (-2) +1 = - 3,5

Dann würde bei Deiner Kamera alles stimmen, nur die Belichtungsmessung/-ermittlung ging daneben.


Oder hab ich mich verrechnet bzw. stimmt der Faktor des Filters nicht?

Hallo,

die Rechnung stimmt schon, auch mit dem Verlängerungsfaktor des Filters. Trotzdem kann ich mir nicht erklären, warum die Negative derart unterbelichtet sind. Es ist praktisch nichts zu erkennen. Ich hatte auf dem entwickelten Film quasi keine Schwärzung. Ich hab dann noch bei Belichtung und Entwicklung wie ASA400, ohne Schnee, aber bei reichlich Sonne den gleichen Effekt. Gesten abend habe ich dann noch einen paar Bilder mit einem FP4+ gemacht. Belichtung wie ASA100 Entwicklung wie ASA400. Hier stimmt die Belichtung einigermaßen, auch wenn ich wieder bei sehr viel Licht eine deutliche Unterbelichtung, ohne Schnee, hatte. Bei den Abzügen war das dann noch über Multigrade ausgleichbar. Insg. war das Ergebnis gerademal tollerabel. Ich glaube, die Belichtungsmessung kommt mit schnelleren Filmen einfach nicht klar und verursacht zu kurze Verschlusszeiten.

Danke
Boris