RE: Eindrücke und Berichte von der photokina 2008

#1 von fwiesenberg , 23.09.2008 21:03

Ein kurzer Appetithappen in Sachen photokina2008:

Den Sony Stand in Halle 5.2 zu finden ist kein großes Kunststück. Die a900 in die Hand zu nehmen auch nicht. Sie zum Ausprobieren zu entführen hingegen leider schon.

Vor Ort konnten wir ein paar Sachen ausprobieren:
Mit einem "üblichen Verdächtigen" von Sigma (Kompatibilitäts-Problemkandidaten an der analogen Dynax 7) gab es keine Probleme an der a900. Erkennung, Fokussieren und Bildaufnahme kein Problem.

Schwieriger wird es da leider mit ROM-losen Objektiven bzw. -Adaptern. Diese werden natürlich von der a900 ignoriert. Und den Menüpunkt "Objektivsperre" gibt es leider tatsächlich nicht. Ergo sperrt sich die a900 gegen eine Auslösung mit angesetztem ROM-losen Zubehör in Automatik-Modus. Allerdings - und dies läßt hoffen - funktioniert die Belichtungsmessung samt der Belichtungswaage im Sucher. Somit läßt sich das Problem Belichtungsmessung und Einstellung mit Hilfe des hinteren Einstellrads im M-Modus mäßig umschiffen. Komfortabel ist das zwar nicht - aber notfalls machbar.

Noch ein paar Anmerkungen zur a900 allgemein:
Sie ist eigentlich weniger wuchtig als erwartet. Haptik und Oberflächenbeschaffenheit sind gut. Sie wirkt wie aus einem Guß und keinesfalls billig. Der Sucher ist brillant (sorry - das ist wirklich das richtige Wort dafür! und das rückseitige Display durchaus auch zur Schärfekontrolle geeignet.
Und wenn man sich die Innereien der a900 mal genauer anschaut versteht man auch, daß Dank des wuchtigen Prismas wirklich kein Platz für einen Aufklappblitz ist, wenn man das Gehäuse noch in handelsübliche Kamerataschen zwängen möchte. (Allerdings ... den Blitz vermisse ich schon ... hätte vor ein paar Jahren nicht gedacht, daß ich mal so etwas von mir geben würde ... )

[EDIT: Thema abgespalten durch Moderator von http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=21219.]


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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RE: Eindrücke und Berichte von der photokina 2008

#2 von Eugene ( gelöscht ) , 23.09.2008 21:21

Danke für den ersten Kurzreport.

Fühlt die A900 sich ähnlich an wie die Dynax 9 oder eher wie die A700? Wenn man die A700 etwas fester anfasst spürt man,
dass sie dort am Griff, wo an der Innenseite die Finger der rechten Hand aufliegen, leicht nachgibt.

Meine zweite Frage wäre, was Sony zu neuen Objektive sagt, die über die beiden bereits für Januar angekündigten hinausgehen.
Schweigen sie sich komplett aus oder machen Sie Hoffnung, dass von den auf der PMA gezeigten Prototypen weitere noch in diesem Jahr konkret angekündigt werden?

Meine dritte Frage bezieht sich auf das display an der Rückseite der Kamera. Wir hatten hier mal eine Diskussion, dass das display der A700 sehr kratzempfindlich ist und der Plastkischutz von Sony auch zu Kratzern führen kann.
Ist das display der A900 ähnlich empfindlich? Gibt es einen brauchbaren display Schutz?


Eugene

RE: Eindrücke und Berichte von der photokina 2008

#3 von matthiaspaul , 23.09.2008 22:25

ZITAT(fwiesenberg @ 2008-09-23, 21:03) Ein kurzer Appetithappen in Sachen photokina2008:

Den Sony Stand in Halle 5.2 zu finden ist kein großes Kunststück. Die a900 in die Hand zu nehmen auch nicht. Sie zum Ausprobieren zu entführen hingegen leider schon.[/quote]
Ich war ganz erstaunt, eben beim Auspacken noch ein weiteres Gehäuse in meiner Tasche zu finden. Wer hat das denn da deponiert? (*)
ZITATVor Ort konnten wir ein paar Sachen ausprobieren:
Mit einem "üblichen Verdächtigen" von Sigma (Kompatibilitäts-Problemkandidaten an der analogen Dynax 7) gab es keine Probleme an der a900. Erkennung, Fokussieren und Bildaufnahme kein Problem.[/quote]
Dabei handelte es sich um das Sigma M-AF 3,5-4,5/28-70mm Highspeed UC, für das es kein Chip-Upgrade gibt und das an der Dynax 7 beim Verstellen des Zoomrings bei aktiviertem Autofokus immer wieder zu sekundenlangem Einfrieren der Kamera führt - an der DSLR-A900 keinerlei Problem.

Weiterhin haben wir noch ein paar andere Spezialitäten ausprobiert. Das Cosina Voigtländer ME Macro Apo-Lanthar 2,5/125mm SL (rein manuell fokussierend, aber mit serienmäßigem Chip) funktionierte ebenfalls einwandfrei in Sachen Blendenansteuerung und Schärfeindikator im Sucher (das galt auch für die anderen Gehäuse bisher, aber da es sich um ein sehr seltenes Stück handelt, hätte sich hier ja bei der DSLR-A900 etwas Nachteiliges ergeben können, was zum Glück nicht der Fall ist). Auch der Sigma M-AF 1,6x Multi-Converter funktionierte einwandfrei (hängt allerdings von der Chip-Revision des Adapters ab - die allermeisten Exemplare dieses Konverter funktionieren leider nur an Kameras der ersten AF-Generation).
ZITATSchwieriger wird es da leider mit ROM-losen Objektiven bzw. -Adaptern. Diese werden natürlich von der a900 ignoriert. Und den Menüpunkt "Objektivsperre" gibt es leider tatsächlich nicht. Ergo sperrt sich die a900 gegen eine Auslösung mit angesetztem ROM-losen Zubehör in Automatik-Modus. Allerdings - und dies läßt hoffen - funktioniert die Belichtungsmessung samt der Belichtungswaage im Sucher. Somit läßt sich das Problem Belichtungsmessung und Einstellung mit Hilfe des hinteren Einstellrads im M-Modus mäßig umschiffen. Komfortabel ist das zwar nicht - aber notfalls machbar.[/quote]
Wir haben das Problem mit verschiedenen Objektiven aus dem gemeinsamen Fundus von einem adaptierten Minolta MC Rokkor 1,2/58mm (ohne Chip) bis zum 4/90mm Dreamagon mit T2-Anschluß an der DSLR-A900 demonstriert und mit Sebastian Drawert von Sony diskutiert. Dabei stellte sich heraus, daß dieses Verhalten den Sony-Vertretern überhaupt nicht bewußt war, und es wurde dankbar als Verbesserung aufgenommen.

Wenn ich nichts durcheinanderbringe, dann unterschied die DSLR-A900 zwischen "gar nichts am Bajonett angekuppelt" und "ROM-loses Objektiv angekuppelt" - also ganz so, wie Michael das neulich dargestellt hatte (ältere Gehäuse unterschieden allerdings nicht zwischen diesen beiden Situationen). Ist gar nichts adaptiert, löst die Kamera selbst im M-Modus nicht aus, [EDIT: Siehe: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=234421] ist ein ROM-loses Objektiv angeschlossen, löst die Kamera nur im M-Modus aus, aber leider nicht mehr in A (, S oder P). Auch die elektronische Schärfebestätigung im Sucher funktioniert leider nicht mit solchen Objektiven. Weiterhin haben wir festgestellt, daß sich der Blendenübertragungshebel im Kamerabajonett in Verbindung mit ROM-losen Objektiven nicht bewegt - im Gegensatz zu älteren Kameragehäusen aus der AF-Analog-Ära, wo sich der Hebel in dieser Situation immer auf den mechanischen Minimalwert schloß. Darüber konnte man (z.B. bei der Minolta 9000 AF und der Dynax 9xi) eine mechanische Springblende in manchen M42-Adaptern und in Verbindung mit Balgengeräten auslösen, oder auch einen elektrischen Schaltkontakt im Adapter betätigen und damit verschiedene Aktionen bei Spezialaufbauten auslösen. Das ist leider bei den neueren Gehäusen wie der Dynax 9 oder der DSLR-A900 nicht mehr möglich, ließe sich aber leicht im Rahmen eines Firmware-Updates nachrüsten.

Benutzer von Servotriggern wird interessieren, daß ich meinen alten Minolta Program Flash 4000 AF über einen Minolta FS-1100 Adapter an die DSLR-A900 anschließen und auslösen konnte. Natürlich arbeitet der Blitz dann vollmanuell - aber immerhin läßt er sich noch auslösen. Noch zu untersuchen bleibt, ob es auch mit einem Adapter funktionieren würde, der nur den Mittenkontakt und Masse durchschleift - denn nur dann würde auch die Auslösung von Servoauslösern, die kein Blitzgerät "simulieren", funktionieren.

Wir brachten die fehlende Montagemöglichkeit einer Handschlaufe (ohne Portraitgriff oder Stativgewindeadapter) vor, ebenso wie das suboptimale "Schornsteindesign" des Portraitgriffs (und die dadurch erschwerte Montage des Griffs, da man immer erst die Batterien aus der Kamera nehmen muß, was zur Folge hat, daß nur zwei statt drei Energiequellen gleichzeitig zur Verfügung stehen und daß der Griff unnötig sperrig ist). Diese Kritik wurde etwas zähneknirschend bestätigt. In unserem Gespräch haben wir gemeinsam erkannt, wie wichtig für Sony Feedback aus den Anwenderreihen ist, und wir haben diesbezüglich für die Zukunft einen engeren Informationsaustausch vereinbart (dazu in Kürze mehr).

Zur Kamera selbst ein paar subjektive Eindrücke als Nutzer einer Dynax 9, Dynax 7 und Minolta 9000 AF: Die Kamera saß gut in der Hand (abgesehen von der fehlenden Handschlaufe, was bei mir ein deutliches "Unsicherheitsgefühl" hervorrief, so als könnte die Kamera jeden Moment aus der Hand fallen), aber nicht so perfekt wie angegossen wie etwa die Dynax 9. Ohne, daß ich in der Kürze der Zeit besonders darauf geachtet hätte, ist mir kein Fingerkuppenschrubbeln am Bajonettbauch aufgefallen - die DSLR-A900 besitzt hier im Gegensatz zur DSLR-A700, die mir schon früher bei diesbezüglichen Handlingtests negativ auffiel - eine Vertiefung und Belederung und scheint auch sonst ein klein wenig größer zu sein. Wuchtig ist die Kamera allerdings nicht, und an die "Bleischwere" einer Dynax 9 kommt sie nicht ansatzweise heran - für meinen Geschmack hätte das Gehäuse für ein "sattes" Gefühl gut 200 Gramm mehr auf die Waage legen dürfen, aber sie ist auch noch nicht zu leicht (jedoch hart an der Grenze - aber da sie ja über einen eingebauten Bildstabilisator verfügt, ist das fehlende Gewicht nicht mehr so wichtig, wie bei einer analogen Kamera, bei der letztlich auch das Gewicht zur ruhigen Kamerahaltung beiträgt). Die Gehäuseanmutung ist absolut solide, kommt aber ebenfalls nicht an das Finish der Dynax 9 mit ihrem extreme Solidität vermittelnden Edelstahlaußenmantel heran. Immerhin ist auch die DSLR-A900 komplett metallgekapselt - wenn auch nur mit einer Magnesiumlegierung. Mit anderen Worten, die Kamera ist nicht so stabil wie die Dynax 9, dürfte aber in der Praxis ausreichend widerstandsfähig auch für härtere Beanspruchung abseits von abuse sein. Die Kamerabedienung wirkte auf mich einigermaßen vertraut, die Knöpfe waren gut erreichbar, wobei ich mir für die Tasten auf der rechten Oberseite durchaus noch eine bessere Position hätte vorstellen können. Der Abblendtaster ist jetzt sehr leichtgängig (positiv!, allerdings durch die geänderte Richtungsanordnung der Taste nur noch mit der linken Hand unter dem Objektiv durchgreifend bedienbar, nicht mehr, wie z.B. bei der Dynax 9 und Dynax 7, mit dem kleinen oder Ringfinger der rechten Hand (negativ). Die auch im abgeblendeten Zustand verstellbare Blende arbeitete extrem leise im Vergleich zu den Vorgängermodellen, die ich kenne (Dynax 7). Der Verschluß hatte ein angenehmes Geräusch, soweit man das bei dem hohen Grundgeräuschpegel auf der Messe wirklich beurteilen konnte. Als sehr "fimmschig" empfand ich den kleinen AF-(C/A/S)-MF-Umschalter (ähnlich wie bei der Dynax 7); da war die Lösung bei der Dynax 9 um Größenordnungen griffiger (Aufteilung auf zwei Schalter, die obendrein noch größer waren). Phänomenal gut war der Sucher; als Dynax 9-Nutzer fühlte ich mich sofort zuhause, wobei die Analogskala jetzt - wie bei der Dynax 7 - unten eingeblendet wird, nicht mehr seitlich. Es fehlt eigentlich nur eine permanente ISO-Anzeige neben der (natürlich vorhandenen) Anzeige von Zeit- und Blende, und die Schärfebestätigung " (( o )) " sollte besser wieder der alten Variante " |> O <| " mit zusätzlicher Richtungsinformation (wie bei der Minolta 9000 AF) weichen. An Einstellscheiben sind neben der G nur die L und M geplant, keine ML, PM oder PML. Die Autofokus-Geschwindigkeit habe ich nicht untersucht, aber sie kam mir mit meinen Objektiven weder schneller noch langsamer vor als von der Dynax 9 gewohnt. Die Bildqualität habe ich komplett unbeachtet gelassen.

Soweit erstmal dieser kurze, überwiegend positive Eindruck mit allerdings allerhand Verbesserungspotential in Details. Wenn ich einen Namen für die Kamera hätte auswählen sollen, hätte ich sie wohl "DSLR-A800" genannt, da sie meinem Empfinden nach zwar deutlich über gehobener Mittelklasse (7-er Reihe) angesiedelt ist, aber eben doch nicht ohne Abstriche zwischen Ausnahmekameras wie der Minolta XM motor, der Minolta 9000 AF oder der Dynax 9 einzureihen ist (zum Vergleich, in dieser Benamung wäre allerdings auch die Dynax 9xi bei mir folgerichtig nur als "Dynax 8xi" durchgekommen).

EDIT: Vgl. auch http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=247392

Viele Grüße,

Matthias

PS. (*) Leider nur geträumt...


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

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RE: Eindrücke und Berichte von der photokina 2008

#4 von fwiesenberg , 23.09.2008 23:11

Am Rande:

Genau dort am Sony-Messestand befindet sich - ich muß sagen unerwarteterweise! - eine Ansammlung Vitrinen, in denen Sony auch die "Ahnen" des Sony-Alpha-Systems (den zumindest am Dienstag leider überschaubar wenigen) interessierten Messebesuchern zeigt: Die a900 befindet sich in guter Gesellschaft der Minolta 9000AF, während sich die a700 in die Riege der weiteren AF-Dynaxen wie 9xi, 700si, 7 etc einreiht:

http://www.mi-fo.de/forum/4homepages/detai?image_id=17491

Wer allerdings nach Minolta Manualfocus-Kameras dort Ausschau hält wird vergeblich suchen. Dem ist aber wohl kaum zu helfen. Das hätte noch nicht einmal ich erhofft... Um so erstaunter und erfreuter war ich doch, selbst eine 7000AF in Griffweite der Aktionsbühne sehen zu können.


Grüße aus dem Westen der Republik!
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RE: Eindrücke und Berichte von der photokina 2008

#5 von ebarwick , 24.09.2008 08:23

ZITAt (fwiesenberg @ 2008-09-23, 22:11) Wer allerdings nach Minolta Manualfocus-Kameras dort Ausschau hält wird vergeblich suchen. Dem ist aber wohl kaum zu helfen. Das hätte noch nicht einmal ich erhofft... Um so erstaunter und erfreuter war ich doch, selbst eine 7000AF in Griffweite der Aktionsbühne sehen zu können. [/quote]

Sony hat die komplette Minolta-Kamerasammlung inkl. allen Exoten aus Langenhagen übernommen, du kannst sie jetzt in Berlin im Sony-Sitz bewundern.

Bei mir kam gestern etwas Unerwartetes dazwischen - ich konnte nicht kommen, sorry.

Grüße
Erhard


Die Welt ist so, wie man sie sieht.
Marion Gräfin Dönhoff


homepage: https://www.pictrs.com/momente?l=de

http://www.mi-fo.de/forum/4homepages/sea...h_user=ebarwick


 
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RE: Eindrücke und Berichte von der photokina 2008

#6 von ingobohn , 24.09.2008 08:32

ZITAt (fwiesenberg @ 2008-09-23, 21:03) Der Sucher ist brilliant (sorry - das ist wirklich das richtige Wort dafür![/quote]
Nee, das ist das richtige Wort dafür: brillant
SCNR
http://www.duden-suche.de/suche/abstract.p...0&verweis=1


"Das mit dem Leben habe ich nicht so drauf. Ich sehe lieber anderen dabei zu." (Frank Goosen, So viel Zeit)


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RE: Eindrücke und Berichte von der photokina 2008

#7 von *mb* , 24.09.2008 13:21

QUOTE (matthiaspaul @ 2008-09-24, 13:07) Ich selbst werde, wenn ich es irgendwie einrichten kann, auch am Freitag nochmal auf der photokina sein, aber ob's klappt, werde ich erst Donnerstag abend wissen.[/quote]
Möchtest Du Dich doch noch einmal vergewissern, ob die schmerzlich vermisste Öse nicht doch da ist? ardon:
Oder hast Du in Deiner Sammlung noch eine Rarität ausfindig gemacht, die es an die Alpha 900 anzuflanschen gilt?


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RE: Eindrücke und Berichte von der photokina 2008

#8 von matthiaspaul , 24.09.2008 13:58

ZITAt (*mb* @ 2008-09-24, 13:21) Möchtest Du Dich doch noch einmal vergewissern, ob die schmerzlich vermisste Öse nicht doch da ist? ardon:
Oder hast Du in Deiner Sammlung noch eine Rarität ausfindig gemacht, die es an die Alpha 900 anzuflanschen gilt?[/quote]
Ich nehme meinen Taschenmeißel und etwas Zwirn mit und werde mal schauen, ob sich die Öse nicht noch anstricken läßt. ;-)

Nein, im Ernst, ich glaube, ich werde mir in erster Linie andere Stände anschauen, denn dazu sind wir ja gestern nur im Schnelldurchgang gekommen...

Obwohl, das ein oder andere Teil könnte man vielleicht noch ausprobieren... ;->

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Eindrücke und Berichte von der photokina 2008

#9 von Rhamsis , 27.09.2008 18:12

Hallo,

habe mich am Freitag nach einiger Wartezeit aus der orangen Runde verabschiedet.

War im Congress-Center denn noch jemand von Sony bei Euch?
Hab ich noch was verpasst: sensationelle Ankündigungen, Erlkönige aus der Zukunft oder Patente die die Welt noch nicht sehen hat?

Gruß
Jürgen


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Der Koch: "Ihre Fotos gefallen mir, sie haben bestimmt eine gute Kamera"
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RE: Eindrücke und Berichte von der photokina 2008

#10 von GerdS , 27.09.2008 18:48

ZITAt (Rhamsis @ 2008-09-27, 17:12) Hallo,

habe mich am Freitag nach einiger Wartezeit aus der orangen Runde verabschiedet.

War im Congress-Center denn noch jemand von Sony bei Euch?
Hab ich noch was verpasst: sensationelle Ankündigungen, Erlkönige aus der Zukunft oder Patente die die Welt noch nicht sehen hat?

Gruß
Jürgen[/quote]
Ja, Dein Problem

Der Sony Marketing Mann hatte die A800, A500 und die überarbeitete A700 mit LV dabei.
Außerdem noch die neue Zeiss Linsen 10-500 f2.8 (für lau!

Jetzt im Ernst:
Der Kollege hat ein wenig über die A900 gesprochen (hatte auch eine dabei) und wir haben ihn mit Fragen und Verbesserungsvorschlägen bombardiert.
Anschließend war noch ein sehr kompetenter Mann von Metz um uns den Metz 58, 48 und den neuen Ringblitz zu zeigen. Das hat zumindest bei mir Eindruck hinterlassen (kaufüberlegungensindaktuellvorhanden).

Alles in Allem ein schöner netter Termin mit Informationen die man auch von woanders her bekommen kann.

Viele Grüße
Gerd


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RE: Eindrücke und Berichte von der photokina 2008

#11 von thomasD , 27.09.2008 19:22

So isses - fast: Der Ringblitz ist ein Makroblitz mit zwei Blitz Reflektoren und wird drahtlos (wireless) angesteuert. Ein interessantes Konzept. Auch die beiden Systemblitze fürs jeweiliges System und Firmwareupdate via USB-Anschluss sind interessant.
http://www.metz.de/de/foto-elektronik/metz...-1-digital.html

Von Sony gab es weniger Neues, dafür wurden ein paar Gedanken ausgetauscht. Das Zeiss Linsen 10-500 f2.8 finde ich sehr interessant, nur gefällt mir die orangene Farbe nicht. Für mich ein No-Go.
Nächstes Jahr soll es sehr interessant werden. Wenn das mal keine Marketing-Aussage ist.


Gruß, Thomas

------------------------------------------------
Sorry, ich übe noch!


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RE: Eindrücke und Berichte von der photokina 2008

#12 von stevemark , 27.09.2008 20:05

ZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-23, 22:25) ...
Wenn ich nichts durcheinanderbringe, dann unterschied die DSLR-A900 zwischen "gar nichts am Bajonett angekuppelt" und "ROM-loses Objektiv angekuppelt" - also ganz so, wie Michael das neulich dargestellt hatte (ältere Gehäuse unterschieden allerdings nicht zwischen diesen beiden Situationen). Ist gar nichts adaptiert, löst die Kamera selbst im M-Modus nicht aus, [EDIT: Siehe: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=234421] ist ein ROM-loses Objektiv angeschlossen, löst die Kamera nur im M-Modus aus, aber leider nicht mehr in A (, S oder P). Auch die elektronische Schärfebestätigung im Sucher funktioniert leider nicht mit solchen Objektiven. Weiterhin haben wir festgestellt, daß sich der Blendenübertragungshebel im Kamerabajonett in Verbindung mit ROM-losen Objektiven nicht bewegt - im Gegensatz zu älteren Kameragehäusen aus der AF-Analog-Ära, wo sich der Hebel in dieser Situation immer auf den mechanischen Minimalwert schloß. Darüber konnte man (z.B. bei der Minolta 9000 AF und der Dynax 9xi) eine mechanische Springblende in manchen M42-Adaptern und in Verbindung mit Balgengeräten auslösen, oder auch einen elektrischen Schaltkontakt im Adapter betätigen und damit verschiedene Aktionen bei Spezialaufbauten auslösen. Das ist leider bei den neuren Gehäusen wie der Dynax 9 oder der DSLR-A900 nicht mehr möglich, ließe sich aber leicht im Rahmen eines Firmware-Updates nachrüsten.[/quote]
OK, dann hat's da am 10. Sept. in Zürich ein Missverständnis zwischen dem Minolta-/Sony Techniker und mir gegeben - sorry !

ZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-23, 22:25) Wir brachten die fehlende Montagemöglichkeit einer Handschlaufe (ohne Portraitgriff oder Stativgewindeadapter) vor, ebenso wie das suboptimale "Schornsteindesign" des Portraitgriffs (und die dadurch erschwerte Montage des Griffs, da man immer erst die Batterien aus der Kamera nehmen muß, was zur Folge hat, daß nur zwei statt drei Energiequellen gleichzeitig zur Verfügung stehen und daß der Griff unnötig sperrig ist). Diese Kritik wurde etwas zähneknirschend bestätigt. In unserem Gespräch haben wir gemeinsam erkannt, wie wichtig für Sony Feedback aus den Anwenderreihen ist, und wir haben diesbezüglich für die Zukunft einen engeren Informationsaustausch vereinbart (dazu in Kürze mehr).[/quote]
Die Kombination "Dynax 9 plus VC-9" kann immer nur zwei verschiedene Energiequellen gleichzeitig an Bord haben, nicht drei. Die zwei gleichzeitigen Energiequellen am VC-9 sind nützlich - aber die alpha 900 mit Griff VG-C90AM hat ebenso zwei (identische) Energiequellen, die sequentiell entladen werden. Zudem schaltet die alpha 900 automatisch um, sobald die erste Quelle leer ist. Wo liegt das Problem?. Logischerweise gibt es bestimmte Nachteile durch die "Kaminkonstruktion" (siehe oben), aber die Vorteile überwiegen meiner Meinung nach:

1) die sehr tief im Gehäuse liegenden Kontakte der a900 sind weit besser gegen Feuchtigkeitund Staub gesichert (die elektrischen Kontakte der 9000 machen da andauernd Schwierigkeiten, die der D9 gelegentlich)
2) Der "Kamin" führt zu einer wesentlich stabileren Einheit von Griff und Kamera (der VC-9-Griff der D9 sitzt leider nicht wirklich stabil am Gehäuse)

ZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-23, 22:25) Zur Kamera selbst ein paar subjektive Eindrücke als Nutzer einer Dynax 9, Dynax 7 und Minolta 9000 AF: Die Kamera saß gut in der Hand (abgesehen von der fehlenden Handschlaufe, was bei mir ein deutliches "Unsicherheitsgefühl" hervorrief, so als könnte die Kamera jeden Moment aus der Hand fallen), aber nicht so perfekt wie angegossen wie etwa die Dynax 9.[/quote]
Die fehlende Möglichkeit, eine Handschlaufe an der a900 allein (d. h. ohne Handgriff) anzubringen, ist unschön. Ich werde allerdings sowieso meist den Handgriff benutzen.

ZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-23, 22:25) Wuchtig ist die Kamera allerdings nicht, und an die "Bleischwere" einer Dynax 9 kommt sie nicht ansatzweise heran - für meinen Geschmack hätte das Gehäuse für ein "sattes" Gefühl gut 200 Gramm mehr auf die Waage legen dürfen, aber sie ist auch noch nicht zu leicht (jedoch hart an der Grenze - aber da sie ja über einen eingebauten Bildstabilisator verfügt, ist das fehlende Gewicht nicht mehr so wichtig, wie bei einer analogen Kamera, bei der letztlich auch das Gewicht zur ruhigen Kamerahaltung beiträgt).[/quote]
Die a900 alleine ist recht leicht. Mit dem Handgriff ist das Gewicht der alpha 900 meiner Meinung nach absolut optimal, und keine meiner zahlreichen (semi-)professionellen Kameras (Minolta X-1, 9000 plus Motor, 9xi plus Hangriff, Dynax 9 plus VC-9, Nikon D-Serie, Dynax 7D plus Griff, Sony Alpha 700) liegt derart ausgewogen in der Hand. Die Nikon D-Serie hat - ebenso wie die a900 - das optimale Gewicht, ist aber ergonomisch wesentlich weniger ausgereift. Die Dynax 9 mit VC-9 ist einfach zu schwer!

ZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-23, 22:25) Die Gehäuseanmutung ist absolut solide, kommt aber ebenfalls nicht an das Finish der Dynax 9 mit ihrem extreme Solidität vermittelnden Edelstahlaußenmantel heran. Immerhin ist auch die DSLR-A900 komplett metallgekapselt - wenn auch nur mit einer Magnesiumlegierung. Mit anderen Worten, die Kamera ist nicht so stabil wie die Dynax 9 ...[/quote]
Der Edelstahl hat sich nicht bewährt. Wenn die Kamera einen Aufprall auf Beton oder Fels erlebt (und das haben bisher alle ausser der D7 erlebt), so verziehen sich die einzelnen Edelstahl-Teile der Dynax 9 relativ leicht. Dies führte nach jedem Sturz zu kostspieligen Reparaturen, obwohl die Kamera technisch gesehen voll funtionsfähig geblieben war. Das Magnesiumgehäuse der alpha 700 hat zwei änhliche Fälle ohne jegliche Schäden überlebt - wobei gerade auch das geringe Gewicht dazu beiträgt, dass der Aufprall wesentlich weniger heftig ist.

ZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-23, 22:25) An Einstellscheiben sind neben der G nur die L und M geplant, keine ML, PM oder PML. Die Autofokus-Geschwindigkeit habe ich nicht untersucht, aber sie kam mir mit meinen Objektiven weder schneller noch langsamer vor als von der Dynax 9 gewohnt.[/quote]
Da muss man Druck machen. Eine PM ist absolut nötig, um das 135mm STF vernünftig einsetzen zu können und gehört standardmässig zum Lieferumfang des STF!!! Im realen Fotoleben ist schon der AF der a700 ist wesentlich präziser (kein "Hunting" und deswegen auch wesentlich schneller als derjenige der Dynax 9. Zudem schont die Elektronik der a700/a900 empfindliche Objektive, indem sie vor dem Erreichen des Anschlags die Linsen sanft abbremst (ich getrau mich kaum, das 2.8/80-200mm APO an der D9 einzusetzen - sie knallt den AF derart erbarmungslos an den unendlich-Anschlag ...)

ZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-23, 22:25) Die Bildqualität habe ich komplett unbeachtet gelassen.[/quote]
Das sieht Dir ähnlich

ZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-23, 22:25) Soweit erstmal dieser kurze, überwiegend positive Eindruck mit allerdings allerhand Verbesserungspotential in Details. Wenn ich einen Namen für die Kamera hätte auswählen sollen, hätte ich sie wohl "DSLR-A800" genannt, da sie meinem Empfinden nach zwar deutlich über gehobener Mittelklasse (7-er Reihe) angesiedelt ist, aber eben doch nicht ohne Abstriche zwischen Ausnahmekameras wie der Minolta XM motor, der Minolta 9000 AF oder der Dynax 9 einzureihen ist (zum Vergleich, in dieser Benamung wäre allerdings auch die Dynax 9xi bei mir folgerichtig nur als "Dynax 8xi" durchgekommen).

Viele Grüße,

Matthias[/quote]
Sorry, aber diese Schlussfolgerung ist nun wirklich unangebracht und verunsichert diejenigen, die noch nie eine a900 plus Griff in der Hand hielten. Wie kommst Du darauf, eine a900 mit ihrem extrem stabilen Magnesium-Gehäuse unterhalb der Plastik-9000 einzuordnen? Weisst Du eigentlich, wie leicht das ca. 0.7mm dicke Plastik(!-Oberteil der 9000 im profesionellen Einsatz bricht / reisst (bei mir sind so drei 9000er draufgegangen)? Einmal auf den Kopf gefallen und KO ... !!! Sorry, aber gerade wegen des fehlenden robusten Gehäuses konnte die 9000 nie bei den Profis richtig Fuss fassen ... Selbst die a700, deren (Plastik-)Blitz von einem robusten Metallschild geschützt wird, ist da einiges stabiler ... und auch die 9xi ist wesentlich robuster als die 9000!!! Ganz zu schweigen von den zahlreichen Elektrinik-Kontakten der 9000, die nur Dreck ansammeln, aber im professionellen Alltag nie richtig Strom leiten . Die ganzen (theoretischen) Möglichkeiten der 9000 sind genial. Durchgesetzt hat sich Nikons F4, und ich weiss auch warum.

In der Summe ihrer Eigenschaften betrachte ich die a900 mit einem deutlichen Abstand als die ausgewogenste und professionellste der oben genannten Kameras, gefolgt von der Dynax 9 und der XD7 (die XD7 ermöglich ein schnelles und unauffälliges professionelles Arbeiten - weit zuverlässiger als die X-1/XM).

Gruss, Steve


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stevemark
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RE: Eindrücke und Berichte von der photokina 2008

#13 von matthiaspaul , 28.09.2008 00:55

ZITAt (stevemark @ 2008-09-27, 20:05) ZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-23, 22:25)
Wir brachten die fehlende Montagemöglichkeit einer Handschlaufe (ohne Portraitgriff oder Stativgewindeadapter) vor, ebenso wie das suboptimale "Schornsteindesign" des Portraitgriffs (und die dadurch erschwerte Montage des Griffs, da man immer erst die Batterien aus der Kamera nehmen muß, was zur Folge hat, daß nur zwei statt drei Energiequellen gleichzeitig zur Verfügung stehen und daß der Griff unnötig sperrig ist). Diese Kritik wurde etwas zähneknirschend bestätigt. In unserem Gespräch haben wir gemeinsam erkannt, wie wichtig für Sony Feedback aus den Anwenderreihen ist, und wir haben diesbezüglich für die Zukunft einen engeren Informationsaustausch vereinbart (dazu in Kürze mehr).[/quote]
Die Kombination "Dynax 9 plus VC-9" kann immer nur zwei verschiedene Energiequellen gleichzeitig an Bord haben, nicht drei.
[/quote]
Nö, sei mir nicht bös, aber da muß ich Dich korrigieren. Die folgenden beiden Kombinationen sind möglich:

Energiequelle 1 (Kamera): 2x CR123
Energiequellen 2 + 3 (Griff): 2x CR123 + 1x 2CR5

oder

Energiequelle 1 (Kamera): 2x CR123
Energiequelle 2 (Griff): 4x AA (Mignon/LR-6), wahlweise als NiMH, NiCd, Alkaline, (notfalls auch Zink-Kohle)...

Alle drei Quellen sind separat anwählbar. Für die Funktion der Kamera muß nur eine Quelle bestückt sein (egal welche). Auch bei montiertem Griff müssen die Kamerabatterien nicht entfernt werden und stehen damit weiterhin zur Verfügung.

Hier ein paar Illustrationen dazu:

http://met.open.ac.uk/group/cpv/photo/vc9.html

ZITATDie zwei gleichzeitigen Energiequellen am VC-9 sind nützlich - aber die alpha 900 mit Griff VG-C90AM hat ebenso zwei (identische) Energiequellen, die sequentiell entladen werden. Zudem schaltet die alpha 900 automatisch um, sobald die erste Quelle leer ist. Wo liegt das Problem?. Logischerweise gibt es bestimmte Nachteile durch die "Kaminkonstruktion" (siehe oben), aber die Vorteile überwiegen meiner Meinung nach:

1) die sehr tief im Gehäuse liegenden Kontakte der a900 sind weit besser gegen Feuchtigkeitund Staub gesichert (die elektrischen Kontakte der 9000 machen da andauernd Schwierigkeiten, die der D9 gelegentlich)
2) Der "Kamin" führt zu einer wesentlich stabileren Einheit von Griff und Kamera (der VC-9-Griff der D9 sitzt leider nicht wirklich stabil am Gehäuse)[/quote]
Die Energiequellen werden im VC-9 tatsächlich nicht automatisch umgeschaltet (siehe mein diesbezüglicher Verbesserungsvorschlag im Verbesserungsideen-Thread), aber davon abgesehen hat die Realisierung beim Griff VG-C90AM der DSLR-A900 zahlreiche auf der Hand liegende Nachteile, die sich leicht hätten vermeiden lassen (das ist in meinen Augen das eigentlich Ärgerliche daran):

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...st&p=229336

Auch wenn zwei Energiequellen in der Regel völlig ausreichen, es macht für mich keinen Sinn, erst die Batterien aus der Kamera zu entfernen, um sie dann ggfs. in den Vertikalgriff einlegen zu müssen. Und das alles nur, weil der Schornstein (der innen größtenteils hohl ist) den Raum, den die Kamerabatterie benötigt, ausfüllt. ;-) Stattdessen hätte man auch die Kamerabatterie einfach an Ort und Stelle belassen können und den Kontakt zum Griff über Bodenkontakte (oder seitliche Kontakte am Rande des Kamerabatteriefachs oder - notfalls - gar Kontakte an der Unterseite des in die Kamera eingelegten Akkus) realisieren können. Daß dabei auf gleichem Raum nebenbei auch noch Platz für eine dritte Energiequelle frei wird, sehe ich mehr als erfreuliches "Abfallprodukt" dieses anderen Ansatzes. Bei der Dynax 9 sind die Kontakte auch bald einen Zentimeter tief im Boden versenkt und mit einer unverlierbaren Kappe geschützt, so daß es keine Probleme mit Dreck oder Korrosion gibt. Aber es ist eben auch kein fingerlanger Schornstein nötig. Denn wenn die Kamera bis zum Bajonett im Wasser oder Dreck steht, passiert das Gleiche, als wenn ein Haus bis zum Schornstein unter Wasser steht... ;-)

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...st&p=229499

In der Tat waren Kontaktprobleme beim Motor MD-90 der Minolta 9000 AF ein häufiges Ärgernis (eigene Erfahrung!, aber die Kontakte waren damals auch noch völlig anders konstruiert und eben nicht versenkt angeordnet. Das ist bei der Dynax 9 mit dem VC-9 deutlich anders gelöst gewesen (sehr viel durchdachter und damit hochwertiger) - und ich habe bisher auch noch nie von diesbezüglichen Kontaktproblemen zwischen Dynax 9 und VC-9 gehört, wohl aber schon oft von Kontaktproblemen zwischen dem Griff VG-C70AM der DSLR-A700 (ebenfalls nach Schornstein-Prinzip) und der DSLR-A700 - das Problem muß solche Ausmaße haben, daß Sony jetzt mit der Firmware 4 sogar ein Software-Workaround dafür gebastelt hat...

Die Stabilitätsprobleme des VC-9, von denen Du schreibst, kann ich aus eigener Erfahrung absolut nicht nachvollziehen. Bei mir sitzt das bombenfest wie eine Einheit, da wackelt und verzieht sich nichts. Wohl aber wurde hier im Forum schon öfters von Problemen in Verbindung mit dem (ebenfalls Schornstein-)Griff VC-7D der Konica Minolta Dynax 7D berichtet. Das soll bei der DSLR-A700 wohl besser geworden sein, weil der Griffkörper VG-C70AM nun aus Magnesium ist, statt wie beim VC-7D aus Kunststoff. Zum Vergleich: Der VC-9 der Dynax 9 war aus der Edelstahllegierung SUS430 gefertigt (der VC-9M allerdings auch "nur" aus Magnesium).

Fazit: Maximale Stabilität und Kontaktsicherheit sind in keiner Weise vom Schornstein-Design abhängig.

Der Grund, warum Gehäuse und Griff nicht besser aufeinander abgestimmt worden sind, ist viel profanerer Natur:

Die beiden Teile sind von unterschiedlichen Abteilungen entwickelt worden, und es muß wohl Kommunikationsprobleme gegeben haben, die dazu führten, daß weniger die für den Nutzer optimale Lösung im Vordergrund stand, als daß keines der Teams auf den Anforderungskatalog der anderen Rücksicht nehmen wollte. Statt das System als Ganzes zu sehen, wurden die Teile offenbar getrennt und mit einem gewissen "Tunnelblick" entwickelt und nur soweit aufeinander abgestimmt, wie minimal notwendig. Das kann man machen, muß sich dann aber auch nicht darüber wundern, wenn es von Anwendern, die das System von außen sehen und trotzdem einen Blick für Details haben, kritisiert wird. Genau sehen die beiden Teile für mich auch aus, DSLR-A900 und VG-C90AM bilden eben gerade keine Einheit in dem Maße, wie das bei der Dynax 9 mit VC-9 der Fall war. Nun, für dieses Kameramodell ist es nun zu spät, noch Verbesserungen einfließen zu lassen (sehr ärgerlich bei einem Flaggschiffmodell), aber das muß meiner Ansicht nach in Zukunft besser werden - die aktuelle Lösung kann mich nicht überzeugen. Dabei übersehe ich nicht, daß es auch positive Details gibt, etwa überhaupt die Tatsache, daß Gehäuse und Griff trennbar geblieben sind, daß die Bedienelemente weitestgehend repliziert werden, daß ein Metallgehäuse zum Einsatz kommt, daß die zweite Öse noch nachträglich ins Design aufgenommen wurde, usw. Mit anderen Worten: Es hätte auch noch viel schlimmer kommen können, aber es ist eben auch noch weit von einer optimalen Lösung entfernt.

ZITATZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-23, 22:25) Zur Kamera selbst ein paar subjektive Eindrücke als Nutzer einer Dynax 9, Dynax 7 und Minolta 9000 AF: Die Kamera saß gut in der Hand (abgesehen von der fehlenden Handschlaufe, was bei mir ein deutliches "Unsicherheitsgefühl" hervorrief, so als könnte die Kamera jeden Moment aus der Hand fallen), aber nicht so perfekt wie angegossen wie etwa die Dynax 9.[/quote]
Die fehlende Möglichkeit, eine Handschlaufe an der a900 allein (d. h. ohne Handgriff) anzubringen, ist unschön. Ich werde allerdings sowieso meist den Handgriff benutzen.
[/quote]
Klar, für Leute, die den Vertikalgriff intensivst nutzen und permanent montiert lassen, ist das kein Problem. Für alle anderen ist es suboptimal. Immerhin bietet Sony eine Handschlaufe mit Stativgewindeanschluß an - aber damit bleibt einem die umständliche Hantiererei bei der Montage und Demontage des Griffs leider trotzdem nicht erspart.

Ausführliche Diskussion zu diesem Thema siehe auch hier: http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=20953
http://www.dyxum.com/dforum/forum_posts.as...D=197174#197174

ZITATZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-23, 22:25) Wuchtig ist die Kamera allerdings nicht, und an die "Bleischwere" einer Dynax 9 kommt sie nicht ansatzweise heran - für meinen Geschmack hätte das Gehäuse für ein "sattes" Gefühl gut 200 Gramm mehr auf die Waage legen dürfen, aber sie ist auch noch nicht zu leicht (jedoch hart an der Grenze - aber da sie ja über einen eingebauten Bildstabilisator verfügt, ist das fehlende Gewicht nicht mehr so wichtig, wie bei einer analogen Kamera, bei der letztlich auch das Gewicht zur ruhigen Kamerahaltung beiträgt).[/quote]
Die a900 alleine ist recht leicht. Mit dem Handgriff ist das Gewicht der alpha 900 meiner Meinung nach absolut optimal, und keine meiner zahlreichen (semi-)professionellen Kameras (Minolta X-1, 9000 plus Motor, 9xi plus Hangriff, Dynax 9 plus VC-9, Nikon D-Serie, Dynax 7D plus Griff, Sony Alpha 700) liegt derart ausgewogen in der Hand. Die Nikon D-Serie hat - ebenso wie die a900 - das optimale Gewicht, ist aber ergonomisch wesentlich weniger ausgereift. Die Dynax 9 mit VC-9 ist einfach zu schwer!
[/quote]
So können sich die Vorlieben unterscheiden. Ich finde das Gewicht der Dynax 9 gerade gut so wie es ist - nicht zu schwer und nicht zu leicht. Die DSLR-A900 ist mir im Grunde schon etwas zu leicht (wie auch die Dynax 7), aber es ist noch in einem Bereich, den ich akzeptieren kann.
ZITATZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-23, 22:25) Die Gehäuseanmutung ist absolut solide, kommt aber ebenfalls nicht an das Finish der Dynax 9 mit ihrem extreme Solidität vermittelnden Edelstahlaußenmantel heran. Immerhin ist auch die DSLR-A900 komplett metallgekapselt - wenn auch nur mit einer Magnesiumlegierung. Mit anderen Worten, die Kamera ist nicht so stabil wie die Dynax 9 ...[/quote]
Der Edelstahl hat sich nicht bewährt. Wenn die Kamera einen Aufprall auf Beton oder Fels erlebt (und das haben bisher alle ausser der D7 erlebt), so verziehen sich die einzelnen Edelstahlteile der Dynax 9 relativ leicht.
[/quote]
Ab einem gewissen Schweregrad des Aufpralls soll das ja auch gerade passieren! Dabei wird doch die Stoßenergie durch plastische Verformung im Material "absorbiert". Der Unterschied zwischen den Materialien liegt gerade darin, daß Stahl erst elastisch nachgibt und sich dann bleibend verformt (aber noch lange darüber hinaus seine Schutzwirkung behält), wohingegen Magnesium und Aluminium weniger "federn" und schneller brechen.

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...ost&p=48940

Wobei, wie gesagt, eine Diskussion "Edelstahl vs. Magnesium - was ist besser?" an meinem Argument vorbeigeht; eine Kamera mit integriertem Bildstabilisator ist per se stoßempfindlicher als eine analoge Kamera. Die DSLR-A900 ist mit ihrem Magnesiumgehäuse auch in meinen Augen gut genug geschützt für die Fotopraxis. Insofern würde ein Edelstahlgehäuse nur wenig zur mechanischen Stabilität der Kamera beitragen, es ist nur einfach etwas schwerer (und wäre damit für meinen Geschmack besser für diese Kamera geeignet gewesen).

ZITATDas Magnesiumgehäuse der alpha 700 hat zwei änhliche Fälle ohne jegliche Schäden überlebt - wobei gerade auch das geringe Gewicht dazu beiträgt, dass der Aufprall wesentlich weniger heftig ist.[/quote]
Das geringere Gewicht ist hier tatsächlich ein relativer Vorteil. Ob er aber absolut gesehen immer noch von Vorteil ist, vermag ich nicht zu sagen. Ich denke, dazu müßte man sehr viel genauere Materialuntersuchungen betreiben, als unsere paar (im wahrsten Sinne des Wortes) Fall- und Stoßstudien zu betrachten.

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)

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RE: Eindrücke und Berichte von der photokina 2008

#14 von thomasD , 28.09.2008 10:06

Beim Treffen mit dem Produktmanager Sony Deutschland (den Namen habe ich leider nicht behalten) auf der Photokina haben wir das mit dem Schornstein des VC angesprochen. Er hatte das auch schon bemerkt und hofft auf eine Lösung für künftige Kameras, bei der man die Batterie in der Kamera belassen kann. Konkrete Hinweise, dass dies kommt, hatte er aber meines Wissens nicht. Es wurde zumindest aufgenommen.

Ebenso die Probematik mit dem fehlenden intergrierten Blitz als kontroller für drahtlos Blitzen. Wir hatten einen kleinen Kontroller gefordert. Danach war ja auch noch Metz da, dem haben wir das auch nochmal gesagt. Beide Seiten hatten es eingesehen. Bisher gab es dazu keine Notwendigkeit - für Metz insbesondere, da es bei Canon und Nikon wohl eine Lösung gibt!!!


Gruß, Thomas

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Sorry, ich übe noch!


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RE: Eindrücke und Berichte von der photokina 2008

#15 von *mb* , 28.09.2008 10:16

QUOTE (thomasD @ 2008-09-28, 9:06) Beim Treffen mit dem Produktmanager Sony Deutschland (den Namen habe ich leider nicht behalten) ...[/quote]
Hier der Name zum Sichmerken: Herr Sebastian Drawert

QUOTE (thomasD @ 2008-09-28, 9:06) ... haben wir das mit dem Schornstein des VC angesprochen.[/quote]
Wenn ich mich recht erinnere, hat ihm Matthias dies bereits am Dienstag "gepredigt".


*mb*  
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