RE: Typen von Minolta UV-Filtern?

#1 von Giovanni , 24.11.2006 18:30

Ohne mich näher damit auseinandergesetzt zu haben:

Kann mir jemand spontan mitteilen, worin sich die verschiedenen UV-Filter von Minolta (L35, L37, L39) unterscheiden?

Von wann bis wann wurden übrigens die "AC"-Filter (Achromatic Coating) produziert?

Danke im Voraus!

Johannes


*** Edit ***
Auf einer taiwanesischen Website habe ich soeben etwas gefunden ... die Zahl hinter dem L scheint für die Wellenlänge zu stehen, bei der die Filterwirkung einsetzt, z.B. L37 = 370 nm, L39 = 390 nm. Leider kann ich kein Mandarin ... :-)



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RE: Typen von Minolta UV-Filtern?

#2 von 01af , 25.11.2006 12:18

UV-Sperrfilter gehören, zusammen mit Gelb-, Orange-, Rot- und Infrarotfiltern, zu der Klasse der Kantenfilter. Das sind Filter, die kurze Wellenlängen sperren, lange Wellenlängen durchlassen und dazwischen einen möglichst scharfen Übergangsbereich besitzen -- die sog. Absorptionskante, von der diese Klasse von Filtern ihren Namen hat. Der Unterschied zwischen den oben genannten Filtern liegt allein darin, bei welcher Wellenlänge die Absorptionskante liegt.

Ein UV-Sperrfilter des Typs L35 hat seine Absorptionskante bei 350 nm, Typ L37 bei 370 nm und Typ L39 bei 390 nm. Das heißt, je höher die Zahl, desto größer der Sperrbereich. Beim Typ L39 ragt die Absorptionskante (die ja nicht wirklich eine perfekt scharfe Abbruchkante, sondern ein -- wenn auch schmaler -- Übergangsbereich ist) haarscharf in den sichtbaren Bereich hinein. Bei Tageslicht betrachtet, wirkt das Filter ganz hauchzart gelblich, weil es neben dem kompletten UV-Bereich auch noch ein Zipfelchen des sichtbaren Violetts sperrt ... oder besser gesagt: dämpft. Das bedeutet, daß sämtliches, auch langwelliges, UV-Licht gesperrt wird -- dafür wird die Farbwiedergabe um eine kaum wahrnehmbare, aber in kritischen Fällen evtl. doch störende Winzigkeit in Richtung wämer verschoben. Das Filter L37 ist farbneutraler, sperrt dafür das langwellige UV am Rande zum Violetten nicht ganz so gut. Das Filter L35 ist für bildmäßige Fotografie weniger geeignet, weil es nur kurzwelliges UV sperrt und langwelliges durchläßt -- ich wußte gar nicht, daß es diesen Typ auch von Minolta gibt.

Früher, d. h. in den '60er und '70er Jahren, war der Typ L39 üblich. Doch moderne Objektive sperren UV-Strahlung selber schon sehr gut, und modernes Farb-Filmmaterial reagiert nicht mehr mit ganz so heftigen Blaustichen auf UV, so daß man bei modernen UV-Sperrfiltern die Absorptionskante im Interesse einer neutraleren Farbwiedergabe um eine Kleinigkeit zurückgenommen hat. Moderne UV-Sperrfilter sind daher fast immer vom Typ L37.

Minolta-Filter tragen die Bezeichnung "AC" seit den mittleren oder späten '70er Jahren ... seit wann genau, weiß ich leider auch nicht.

-- Olaf



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RE: Typen von Minolta UV-Filtern?

#3 von Giovanni , 25.11.2006 13:27

ZITAt (01af @ 2006-11-25, 12:18) UV-Sperrfilter...[/quote]
Danke dir, Olaf! Das war richtig hilfreich.



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