Forum Übersicht - Bastelecke » Reinigung der Objektive

Hallo zusammen,

zur Reinigung der Front- oder Rücklinse verwende ich (wenn es unbedingt sein muß ein Wattestäbchen mit ein wenig Äthanol. Ein Optiker erzählte mir, daß das auch bei der Herstellung verwendet wird. In der Apotheke wurde mir neulich Isopropylalkohol empfohlen, da dieser keinen Gummi oder Plastik angreift (macht Sinn). Im Forum lese ich nun von "Eclipse", der ausschließlich aus Methanol besteht.

Kann mir jemand sagen, ob die Verwendung von Äthanol oder Ispropylalkohol Risiken, insbesondere für die Vergütung der Objektive beinhaltet? Sollte ich lieber reines Methanol verwenden?

Danke für eine Info und viele Grüße,
Thomas

Alkohol kann sehr wohl Kunststoff angreifen...

Ich würde prinzipiell die Finger von all diesen Reinigungstinkturen (ob selbstgemischt oder fertig gekauft) lassen, weil man sowas meiner Meinung nach einfach überhaupt nicht braucht.

Meine Fotoausrüstung habe ich bisher noch immer mit einem mit Wasser angefeuchteten fusselfreien Leinentuch sauber bekommen. Falls zur Hand kann destilliertes Wasser sicherlich nicht schaden, aber ich habe auch mit normalem Leitungswasser keine schlechten Erfahrungen gesammelt. Groben Schmutz würde ich mit einem sauberen Geschirrhandtuch entfernen. Zur Reinigung empfindlicher Flächen benutze ich einen (1! Weichlederlappen (ähnlich wie man sowas auch zum Autowaschen bekommt, nur viel feiner), der nimmt Schmiere, Fett und Staub auf und hinterläßt keine Kratzer. Nach 25 Jahren Benutzung ist er an manchen Stellen sichtbar leicht angeschmuddelt, was aber der Verwendung keinerlei Abbruch tut. Auch an die vergüteten Linsen kann man damit absolut problemlos rangehen, nachdem ggfs. vorhandene schmirgelnde Sandkörnchen o.ä. vorher auf andere Weise entfernt wurden. In der Regel reicht es aus, die Linse leicht anzuhauchen und dann mit dem Lederläppchen vorsichtig mit kreisenden Bewegungen drüberzugehen. So habe ich bisher noch jede noch so verdreckte Frontlinse wieder sauber bekommen - ohne Rückstände, ohne Kratzer.

Zum Reinigen des Kamerainneren benutze ich Watte- und Lederstäbchen und einen weichen Roßhaarpinsel - auf keinen Fall Druckluft, damit macht man schnell mehr kaputt als es nützt.

Der wichtigste Tipp zum Thema Reinigen lautet: Möglichst sauber /halten/! :-)

Viele Grüße,

Matthias

EDIT: Siehe auch:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=14775
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=10592

Ich wuerde ebenfalls von allen chemischen Reinigungsmitteln abraten. Die groben Partikel sollte man zuerst mit einem weichen Pinsel oder durch Pusten entfernen. Der Rest geht dann am besten mit einem Mikrofasertuch weg. Baumwolle, Papiertaschentuecher und andere Stoffe sind nach meiner Erfahrung ungeeignet, weil sie fusseln und den Dreck eher verschmieren.

Ich habe mir nun auch Methanol gekauft, ich denke ist das beste wenn es unbedingt was scharfes sein muss.

Bei Aethanol muss man sehr aufpassen, dein Optiker sagt das man das gebraucht bei der herstellung, bei dieser ist das Glas, aber nicht durch Kunstoff wie in vielen fällen bei Objektiven umfasst, darum würde ich davon abraten. Da musst du dich dann nicht wundern wenn bei der Einfassung des Glases bald der Lack weg ist.

Gruss Bruno

Grundsätzlich bezweifele ich stark, dass ein mit Aethanol, Methanol, Isopropanol oä. angefeuchteter Lappen irgendetwas am Objektiv angreift. Das könnte vielleicht passieren, wenn man die Pastikteile in die Lösungsmittel einlegt. Generell ist es aber nicht einfach, mit einem Lösungsmittel eine Linse ganz sauber zu bekommen, da man den gelösten Schmutz auf der Linse verteilt, und so immer einen leichten Film zurücklässt. Ich vertraue da lieber auf Puste, Pinsel und Putzlappen /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> Mit letzterem meine ich die feinen Optiker-Mikrofasertücher, damit bekommt man auch schwer verdappste Linsen einfach sauber.

Normale Mikrofasertücher tun's auch ganz hervoragend, finde ich, evtl. anhauchen. Das reicht eigentlich immer.

Beruflich habe ich auch Linsen zu reinigen, da verwenden wir auch Lösungsmittel, und zwar im wesentlichen Aceton. Allerings ohen Kunststofffassung o.ä.. Die Anwendung liegt da allerdings auch bei 10,6mikrometer ;-)

Danke Euch allen für die Informationen und Erfahrungen! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Viele Grüße,
Thomas