Forum Übersicht - RE: Offener Brief der KM-Mitarbeiter - 2

@Jacki78
ZITATSonnenkind, hast du den verlnkten Brief gelesen?[/quote] /give_rose.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="give_rose.gif" />

Sorry, nein, ich nahm an, das Zitat sei der Brief, wegen des schlechten Fax-Scans.
Das hört sich natürlich anders an, aber leider auch so, als sei das auf japanischem Mist gewachsen...

Ich kann da Jackie nur zu stimmen! Das kommt von der Geiz-ist-geil-Mentalität. Solange man nur den Aktienkursen hinter her läuft wird sich das auch nicht groß ändern. Wir müssen als Verbraucher vielleicht auch bereit sein mehr Geld für Produkte und Dienstleistungen auszugeben, in unserem eigenen Interesse.

Sonnenkind schrieb:
"... aber was macht KOMI denn nun anders als andere Firmen, bzw. was macht das deutsche Management (die Mitarbeiter schreiben ja: das örtliche Management) denn nun genau? Mir kommt's so vor, als wäre das nur das "Begleitschreiben" zum eigentlichen Brief..."

Die Mitarbeitenden beschweren sich über die Nichtbeachtunbg anscheinend existierender Leitbilder, Firmenphilosphien oder gemeinsam erarbeiteter Kommunikationsrichtlinien...

Hier gebe ich den verfassern des O-Briefes Recht: Viel Arbeit, Motivation und Energie wenden Firmen und die sie tragenden Mitarbeitenden auf, um solche Dinge zu entwickeln und auch zu leben. Bis eines Tages ein paar Manager kommen -getrieben von den Ergüssen der Aktien-ANALysten- um scheinbar unrentables abzuwickeln und Zitat "die personale Aufstellung des Unternehmens zu optimieren", so glaube ich Herr Zetsche VV eines Automobilherstellers, dessen Name mir gerade nicht present ist. Bedeutet im Klartext wieder einmal 8.500 Menschen, die auf Kosten der Allgemeinheit leben müssen, obwohl sie arbeiten wollen.
Die Mitarbeitenden erfahren, dass das was sie in Jahren/Jahrzehnten aufgebaut, entwickelt und getragenb haben mit einem Federstrich zu einem "Muster ohne Wert" wird.

Sonnenkind schrieb weiter:

"Ich habe trotzdem großen Respekt vor den Mitarbeitern, die in dieser Situation noch so freundlich am Telefon sind, wie die Leute in Bremen. Wenn das der japanischen Firmenphilosophie entspricht, müssen die Japaner genau wissen, was das deutsche Management mit den Mitarbeitern veranstaltet."

Ich glaube wie immer im Leben nicht an "die Deutschen", "die Japaner..." wohl aber an die Gewinntreiber, Insolvenzgewinner, Absahner, Mitnehmer, und Verantwortungsflüchter. Wann wird einmal begriffen, dass gnadenloses Gewinmaximierung nur schadet? Eigentum verpflichtet...so Artikel 14 unseres GG. Um "Altvater" Staeck zu zitieren "zur Ausbeutung. Gemeint war eigentlich was anderes.
Respekt vor und Solidarität mit den KollegInnen von Konica-Minolta, AEG, Gloria, Grohe ... habe ich auch.
Dirk

ZITAt (Jacki78 @ 21.04.2006 - 19:11) Sonnenkind, hast du den verlnkten Brief gelesen?

Ansonsten bleibt mir zu sagen: nur weil das Verhalten salonfähig geworden ist, und es "alle" Firmen so machen, ist es noch lange nicht richtig. Im Gegenteil, allein die Tatsache, dass wir sowas schon als Normailtät empfinden sollte uns erschrecken, dass wir alle es überhaupt haben soweit kommen lassen. Was sind wir nur für eine Gesellshaft geworden, in der alles dem Profit und dem wohl einiger weniger untergeordnet wird?

cu,

Jackie[/quote]

Leider ist es seit Jahren so, das die Mitarbeiter, egal ob vom Betriebsrat unterstützt oder nicht, nichts mehr zu sagen haben. Wenn das Management meint, einen Betriebsteil verkaufen zu wollen, dann interessiert es die Herren herzlich wenig was mit ihren Angestellten passiert.
Was können wir als Angestellte dagegen tun? Nichts, absolut nichts. Hier ist die Politik gefragt, die aber von der Wirtschaft diktiert wird und somit auch still und leise ist. Ein Teufelskreis eben.
Bei uns war es ähnlich, wir haben auch aus dem Internet erfahren das unsere Sparte von einer anderen Firma gekauft wurde. Bis heute haben wir keine klaren Ziele und Perspektiven was die mittelfristige Zukunft für unseren Standort in Europa/Deutschland anbelangt. Hier ist es auch nur eine Frage der Zeit bis die Kündigungen ins Haus flattern.

MfG
Christian

Moralisch gesehen kann man das immer wieder zu beobachtende Verhalten fast aller Manager weltweit agierender Firmen sicherlich nicht gut heissen. Aber Manager mit Skrupel gelangen wohl erst garnicht in solche maßgebliche Positionen.

Nur wird viel zu häufig übersehen, dass auch die Konsumenten nicht unschuldig sind. Wäre entgegen der Geiz-ist-Geil-Manier ein ansehnlicher Anteil der jetzt zu einem wahrlichen Spottpreis gekauften Dynax 5D/7D vor einem Jahr zu dem damaligen Marktpreis gekauft worden, wäre das Managment von Konica Minolta womöglich gar nicht auf den Gedanken gekommen, sich von einer dann florierenden Unternehmenssparte zu trennen.

Warum will sich z. B. die Deutsche Telekom AG innerhalb von 3 Jahren von 32.000 Mitarbeitern trennen? Doch wohl kaum, weil die Kunden ihre höherpreisigen Produkte massenweise in Anspruch nehmen. Nein, die Billigangebote von Aldi, Lidl, Tchibo usw. locken und werden genommen.

ZITAt (guenterwu @ 21.04.2006 - 19:27) Ich kann da Jackie nur zu stimmen! Das kommt von der Geiz-ist-geil-Mentalität. Solange man nur den Aktienkursen hinter her läuft wird sich das auch nicht groß ändern. Wir müssen als Verbraucher vielleicht auch bereit sein mehr Geld für Produkte und Dienstleistungen auszugeben, in unserem eigenen Interesse.[/quote]

Wenn man kein Geld hat, weil es einem der Staat und die Politik immer mehr aus der Tasche ziehen, kann man als Verbraucher kein Geld ausgeben.

MfG
Christian

ZITAt (ingobohn @ 21.04.2006 - 18:09) Ja, gebe Dirk recht. Würde auch gern unterstützen, aber nur wie? /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />[/quote]
Ich hab das nun zum Beispiel in meim Blog veröffentlicht und hoffe, dass es andere weitermachen:
http://hiegl.net/archives/399

Ein besserer Scan wäre schon toll. Vielleicht als pdf scannen?

ZITAt (ChrisF1977 @ 21.04.2006 - 20:37) Wenn man kein Geld hat, weil es einem der Staat und die Politik immer mehr aus der Tasche ziehen, kann man als Verbraucher kein Geld ausgeben.

MfG
Christian[/quote]

Das stimmt, wobei man sich fragen muß wer macht die Politik? Die Wirtschaft oder die gewählten Politiker?
Die soziale Marktwirtschaft hat dieses Land ja in den neuziger Jahren abgeschafft.

ZITAT(m-pax @ 21.04.2006 - 20:49) Ich hab das nun zum Beispiel in meim Blog veröffentlicht und hoffe, dass es andere weitermachen:
http://hiegl.net/archives/399

Ein besserer Scan wäre schon toll. Vielleicht als pdf scannen?[/quote]

Ich habe die Datei geändert. Der Brief steht nun als PDF-Datei zur Verfügung (geringere Dateigröße und bessere Qualität).

Siehe...

Ich würde die Schuld nicht wirklich auf die Manager eingrenzen, letztlich sind die nur Erfüllungsgehilfen.

Jedes kleine Familienunternehmen arbeitet in guten Zeiten für schlechte Zeiten und legt bei Seite um mal flaue Auftragslage zu überbrücken, ohne gleiche Leute zu entlassen.
Leider ist diese Art von "unternehmerischer Verantwortung" in Aktiengesellschaften völlig untergegangen.
In guten Jahren werden die Gewinne nicht mehr zurückgelegt, sondern über erhöhte Dividenden ausgezahlt.
KOmmen dann schlechte JAhre in denen gespart werden muss, was passiert -> Leute werden entlassen. Schließlich kann man da am einfachsten an der Kostenschraube drehen.
Aber das denken sich ja nicht wirklich die "Manager" aus, sowas wird im Vorstand und mit den Großaktionären ausgeheckt und vom Aufsichtsrat gedeckelt, wenn die das überhaupt mitkriegen, weil sie 4 Aufsichtsratposten gleichzeitig inne haben.

Nur, was ist die Botschaft? Aktiengesellschaften abschaffen?

Gruß,
A.
P.S: Bitte nicht falsch verstehen, ich finde es auch eine Sauerei. Nur ist das für mich auch nicht neu, weil Leute in meinem direkten Umkreis haben so eine Ver*rsche innerhalb von 1 Jahr zweimal mit machen müssen!
P.P.S.S: Bin selten hier, von daher mal sorry, aber kann das sein das die Forumsuhr noch auf Winterzeit steht?

Leider ist es überall auf der Welt verbreitet,die Malocher beissen die Hunde zuerst! Unmenschlichkeit ist erstes Gebot! Leider ist Minolta kein Einzelfall! Ich könnte jetzt polemisieren,aber es hilft nix!Go where the money is,so lautet die Devise! /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

@mb: naja die telekom, is nimmer das was sie war: "Auf Helgoland wird's nie DSL geben" war doch mal eine treffende Aussage der tk. Also ehrlich, welches großes Unternehmen entscheidet sich für seine Mitarbeiter, wenn es um Gewinn geht?

Btw: Es gibt Kurse für Manager wie man am besten Mitarbeiter entläßt und ganz Standorte möglich gewinnbringend schließt. Danke Reagan, Danke Thatcher /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

ZITAt (AndreasPeters @ 21.04.2006 - 21:06) P.P.S.S: Bin selten hier, von daher mal sorry, aber kann das sein das die Forumsuhr noch auf Winterzeit steht?[/quote]
So rückständig ist das Forum aber nicht! /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Dazu muss man unter Einstellungen --> Grundeinstellungen --> Foreneinstellungen
bei der Frage "Automatisch auf Sommerzeit umstellen?" ein Häkchen spendieren!

Ich schäme mich für die Konica Minolta, ich werde sehr wahrscheinlich mein Minolta Equipment verkaufen, auf so eine Firma die ihre Mitarbeiter so behandelt kann und möchte ich nicht stolz sein... /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />

Es ist wirlich traurig was hier passiert.
Als selbstständiges und treues Minolta Mitglied fühlt man sich schon total verarscht - man legt sich Kameras
und Objektive zu - wo man in ein paar Jahren nicht einmal mehr weiß ob man noch Ersatzteile bekommt.
Daß sie jetzt auch noch Ihre Mitarbeiter so mieß behandeln setzt dem Faß die Krone auf!

Nun, man kann nur noch dieser Firma den Rücken kehren und künftig nichts mehr kaufen.
Also Minolta Freunde diese Firma künftig - was sie auch herstellt ignorieren!

Ich werde meine 6 kompletten Kameraausrüstungen verkaufen. Mit solcher Firma will ich nichts mehr zu tun haben.

So möchte ich noch die Möglichkeit nutzen - allen Mitarbeiter für ihrer kundenfreundliche Arbeit zu danken und ihnen viel Glück und alles Liebe und Gute wünschen.