RE: Objektivvergleich durch Fotos

#1 von eggett ( gelöscht ) , 05.02.2006 18:09

Hallöle,

wie wäre es, wenn man mal Objektive direkt vergleichbar macht, indem User mit einem Objektivpark von "mies-im-Regal-rumliegend" bis "absolutes-Sahnestück" eine Fotoreihe des selben Motivs nacheinander machen (ohne Bearbeitung), um Einsteigern wie Umsteigwilligen einen direkten Vergleich zu bieten?

Wohlgemerkt soll gezeigt werden, was den direkten, sichtbaren Unterschied ausmacht, ohne jetzt auf Haltbarkeit, Mechanik oder Material einzugehen.

Eigentlich kann man ja nie so genau nachvollziehen, was es jetzt für einen Unterschied macht, wenn man eine "Scherbe" oder ein Spitzenobjektiv drauf hat.

Kurz gesagt: Lohnt sich überhaupt (zum jetzigen Zeitpunkt) ein z.B. sehr teures Macro-Objektiv? Soll ich wirklich 300.- ausgeben?

Das dürfte die Entscheidung doch wesentlich leichter machen ...

Ich habe das jetzt extra nicht in den Einsteigerbereich gestellt, weil es nicht nur um diese geht ...



eggett

RE: Objektivvergleich durch Fotos

#2 von Dynax 79 , 05.02.2006 18:29

Hallo eggett,

Da müßte man sich schon vorher auf einheitliche Standards für den Test einigen. Das haben aber bis jetzt nicht mal die Fotozeitschriften zustande gebracht. Hier wäre als erstes mal Untergruppen je nach Brennweite bzw. Brennweitenbereich nötig. Der Aufwand wäre recht groß. Es gibt ja durchaus schon Ansätze für sowas. Bei photozone kannst du für deine Linse die Bewertung abgeben. Auch ne amerikanische (?) Seite gibts, da stehen Nutzerkommentare drin, allerdings hab ich den Namen grad nicht zur Hand. Und wer soll dann die Test durchführen und auswerten? Du? Opferst du deine gesammte Freizeit dafür? Soll dann an ASLR oder DSLR getestet werden? Oder an beiden?...



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RE: Objektivvergleich durch Fotos

#3 von binbald , 05.02.2006 18:54

ZITATAuch ne amerikanische (?) Seite gibts, da stehen Nutzerkommentare drin, allerdings hab ich den Namen grad nicht zur Hand.[/quote]

Du meinst wahrscheinlich:
Dyxum

Ist ganz brauchbar, wenn auch ohne Bilder. Wenn man fleißig ist und ein wenig Mühe nicht scheut, findet man allerdings auch hier im Forum zu fast allen Linsen recht hilfreiche Aussagen.
Das Problem sehe ich aber auch in der manchmal recht großen Serienstreuung der Objektive. Man müsste also das Ganze nochmal in gut, mittel und schlecht bei einem Objektiv unterscheiden. Vielleicht stellt jeder ein Bild seines Objektivs rein und die anderen bewerten dann die Qualität - aber was sind dann vergleichbare Motive, die die Schwachstellen und Stärken zuverlässig aufdecken?

Dein Ansatz ist eine super Idee und wert weiterentwickelt zu werden, doch sehe ich große praktische Probleme.

ZITATLohnt sich überhaupt (zum jetzigen Zeitpunkt) ein z.B. sehr teures Macro-Objektiv? Soll ich wirklich 300.- ausgeben?[/quote]

Was heißt jetziger Zeitpunkt? Winteraufnahmen, neue 7D, ...
Das Macro-Objektiv lohnt sich auf alle Fälle, ist ja nicht nur für Macros da, sondern mit einer exzellenten Abbildungsleistung auch als ganz normale Festbrennweite einzusetzen. Die Bilder meines 100/2.8 sind um Längen besser als die eines Zoomobjektivs.
Und 300,- Euro sind für meine Maßstäbe gerechtfertigt für die Qualität der Bilder. Zum Knipsen tut's auch was Billigeres, aber deswegen habe ich keine Spiegelreflex, sondern weil ich gute Qualität will - zugegeben, da muss ich noch üben, aber zumindest habe ich die Chance dazu!



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RE: Objektivvergleich durch Fotos

#4 von Dynax 79 , 05.02.2006 19:43

ZITATDu meinst wahrscheinlich:
Dyxum

Ist ganz brauchbar, wenn auch ohne Bilder. Wenn man fleißig ist und ein wenig Mühe nicht scheut, findet man allerdings auch hier im Forum zu fast allen Linsen recht hilfreiche Aussagen.[/quote]

Nein.
Ich meinte photographyreview.
Jetzt hab ichs wieder.
Die Serienstreuung ist nur ein Punkt. Du hast auch unterschiedliche Ergebnisse mit ASLR und DSLR. Da gibts ja auch Serienstreuungen, siehe Dynax 7D oder auch bei den Filmen.



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RE: Objektivvergleich durch Fotos

#5 von eggett ( gelöscht ) , 05.02.2006 20:06

Ich meinte das eigentlich so, dass jemand, der gute Objektive und Billiges aus seiner Anfangszeit etc. hat, den Unterschied anhand eines Motivs mit einer Brennweite darstellt.

Sagen wir: das immer als "Billigscherbe" bezeichnete Soiligor 100/2.8 macro gegen ein Minolta 100/2.8 macro oder gegen das 90er Tamron.

Versuchen, das Beste rauszuholen. Muss ja jetzt nicht das schönste Motiv sein. Hinter einer Fliege herzujagen ist ja nicht notwendig.

Im Grafikkartenbereich von PCs ist das ganz normal. Gut, da ist es einfacher einen Screenshot zu machen.

Und sei es dass man ein billiges und ein gutes Tele nimmt und mal zeigt, was man sieht oder nicht sieht, wenn man bei vollem Auszug z.B. einen Zweig ranholt und fotographiert.

Auswerten kann man das ja recht einfach. Bilder linken und auf Unschärfen, Abschattungen etc. bei beiden hinweisen.



eggett

RE: Objektivvergleich durch Fotos

#6 von gromit , 16.02.2006 00:21

ZITAt (eggett @ 5.02.2006 - 20:06) Ich meinte das eigentlich so, dass jemand, der gute Objektive und Billiges aus seiner Anfangszeit etc. hat, den Unterschied anhand eines Motivs mit einer Brennweite darstellt.

Sagen wir: das immer als "Billigscherbe" bezeichnete Soiligor 100/2.8 macro gegen ein Minolta 100/2.8 macro oder gegen das 90er Tamron.

Versuchen, das Beste rauszuholen. Muss ja jetzt nicht das schönste Motiv sein. Hinter einer Fliege herzujagen ist ja nicht notwendig.[/quote]

Ich wollte das gestern auch mal mit einem Vergleich meines neuen AF 24-85 gegen das Tamron 24-70 machen. Dazu hatte ich mir einen dieser Siemenssterne an die Tür gepappt und mußte ernüchtert feststellen daß das erstens nix taugt und Zweitens die Belichtungsmessung der 7D irgendwie unberechenbar ist. Die Bilder sind jedenfalls unterschiedlich hell, trotz Stativ, Blendenvorwahl. Ich muß mir mal die Exifs ansehen ob da überall der gleiche EV-Wert drinsteht ...

Das nur am Rande. Ich werde das Ganze mal mit Bildern vom gefüllten Bücherregal wiederholen.

Wichtig ist doch nur, daß bei einem solchen Test statische Motive abgelichtet werden sollten. Selbst Bäume bei Windstille bewegen sich immer etwas, sind also Unsinn.



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RE: Objektivvergleich durch Fotos

#7 von huibuh , 16.02.2006 01:59

Ich fänd es interessant, wenn es eine Art Galerie geben würde, die nach Objektiven und evtl Blendenzahl geordnet ist. Dann könnte zum Beispiel jeder der ein Minolta 28-75/2.8 seine Testfotos bei Offenblende genau bei der Kategorie KoMi 28-75/2.8 einstellen. Über die Summe der verschiedenen Testaufnahmen könne man sich vielleicht ein ganz gutes Bild machen.


Sebastian



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RE: Objektivvergleich durch Fotos

#8 von Steff74 , 16.02.2006 02:13

Sebastians Vorschlag finde ich nicht schlecht, dann bleibt es auch Übersichtlich.
Mann kann auf ein Objektiv gehen und sieht alle Bilder der Users.

Steff



 
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RE: Objektivvergleich durch Fotos

#9 von archisch , 16.02.2006 16:06

Schau einfach mal unter Erfahrungsberichte - Objektive. Da sind auch einige Beispielfotos zu sehen. Ich habe selbst mehrere Objektive getestet, aber alle mit unterschiedlichen Blenden und Ausschnitten am Rand/in der Mitte, das ist schon viel Arbeit. Aber die meisten hier haben ihre Erfahrungen mit den einzelnen Objektiven hier schon beschrieben. Achten solltest du aber immer auf die Version der Objektive. Bei den Standardzooms sind die alten (1. Version) fast immer besser als die Nachfolgeversionen.

Hier mal nur ein paar links zu den Seiten:
4/35-70 + 3,5-4,5/35-70 = http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...&st=0&p=&#entry
3,5-4,5/28-85, 4-4,5/28-135, 3,5-4,5/35-105, 4/70-210
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=11228

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=10662



 
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RE: Objektivvergleich durch Fotos

#10 von eggett ( gelöscht ) , 16.02.2006 17:25

Das Problem ist nur bei den Objektivberichten, dass da der menschliche Faktor Subjektivität reinkommt ...

Jeder meint, dass ein anderes Objektiv gut oder schlecht sei. Und wenn es nur daraus gebiert, dass man ein anderes/besseres vielleicht gar nicht kennt ...

In meiner Frage ging es mir auch mehr um Makros, Nahaufnahmen. Die kann man recht gut machen, wenn man ein statisches Motiv hat.

Gleiche Beleuchtung und dann durch mauelles fokussieren das Beste rausholen. Am besten bei Blende 8-11, um genügend Tiefenschärfe hinzubekommen.

Ich hab leider kein z.B. 2,8/100 Macro von Minolta, sonst hätte ich es mal gemacht.



eggett

RE: Objektivvergleich durch Fotos

#11 von WinSoft , 16.02.2006 19:52

Ich persönlich halte von solchen "Tests" von Laien recht wenig! Wenn überhaupt, dann werden solche "Tests" nirgends wirklich professionell gemacht.

Einzig sinnvoll wären MTF-Messungen auf einer Messbank in einem Prülabor. Diese Messungen allerdings nicht nur für ein paar Blenden, sondern auch noch für verschiedene Entfernungen. Bei Zooms wird es noch aufwändiger...

Hinzu kommen müssten noch extra Messungen der Zentrierung, der Vignettierung, Verzeichnung und Streulichtempfindlichkeit. Vielleicht habe ich noch ein paar Parameter vergessen. Auf jeden Fall eindeutig reproduzierbare Messungen unter Ausschluss des Menschen. Alles Andere ist unverbindliches Geschwafel...

Zudem: Wer sagt denn, für welches Einsatzgebiet das Objektiv gedacht/gerechnet ist? Das kann sehr unterschiedlich sein, und damit fällt schon die Vergleichbarkeit. Ein Makro-Objektiv wird anders gerechnet und optimiert als ein Objektiv für Landschaft.

Und was hat man zum Schluss? Ein einziges Objektiv aus Zehntausenden? Wie aussagekräftig ist dann das Ergebnis angesichts der immer größer werdenden Toleranzbreite bei schlampigen Herstellern mit deren ausgedünnter Endkontrolle?



 
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