RE: Bildschirm-/Druckerkalibrierung

#1 von andrejka , 18.10.2005 00:45

Hallo Jungs,

Wenn ich meine Bilder vernünftig bearbeiten will muss der Bildschirm auch vernünftig kalibriert sein.
Wie kann ich das am besten und günstigsten machen?

Es gibt ja diese Farbprofileinstellungen für Monitor und Drucker (z.B.*.icm,*.icc,usw...).
Gibt es da so etwas für KoMis?



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RE: Bildschirm-/Druckerkalibrierung

#2 von Rhamsis , 18.10.2005 08:30

Hallo Andrej,

Monitor- und Druckerkalibrierung mache ich mit dem Spyder2 von Pantone ColorVision.
Das ist eine Hard- und Softwarelösung, die in den meisten Kommentaren als gut und relativ preisgünstig gelobt wird. Ein Colorimeter wird vor den Bildschirm / das Display gehängt und eine Software gibt Weiß-, Schwarz- und Farbwerte aus, mißt das Ergebnis und die Abweichungen. Daraus wird dann das Profil für den Monitor erstellt. Geht recht schnell und einfach.

Die Kalibrierung des Monitors ist mir dadurch recht schnell und gut gelungen. Mit dem Drucker kämpfe ich noch, weil mir das Ergebnis noch nicht zusagt. Man druckt eine Referenzseite aus, scannt diese wieder ein und gibt der Software (Plugin für PhotoShop) das Ergebnis zur Auswertung. Dieser Weg außenrum über den Scanner ist aber nicht so optimal. Werde es noch einmal mit einem besseren Scanner als meinem privaten versuchen.

Gruß
Jürgen B.



 
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RE: Bildschirm-/Druckerkalibrierung

#3 von JSchreck , 18.10.2005 20:02

Ich benutze auch den Colorvision Spyder 2 Pro. Mit dem lassen sich auch TFTs sehr gut kalibrieren. Ein kalibrierter Monitor ist wirklich ein Muss, wenn man sich etwas ernsthafter mit dem Thema Bildbearbeitung beschäftigt.

Für den Drucker benutze ich Colorvision PrintFix. Jedoch bin ich ebenfalls noch nicht so zufrieden mit den Ergebnissen, obwohl hier ein spezieller, mitgelieferter Scanner verwendet wird. Der Scanner ist derzeit beim Hersteller zur Überprüfung, da ich einen Defekt vermute.

Gruss,

Jochen



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RE: Bildschirm-/Druckerkalibrierung

#4 von eugene g. ( gelöscht ) , 18.10.2005 20:18

Druckt Ihr nicht mit Adobe RGB als Farbraum oder gar einem noch grösseren Farbraum? Soweit ich weiss, können auch nur halbwegs erschwingliche Monitore den Adobe Farbraum gar nicht darstellen, sondern rechnen ihn in irgendetwas um. Verändert man in einer solchen Situation den Ausdruck über Kalibrierung, verfälscht man die Originalfarben (die man auf dem Monitor ohnehn nicht korrekt sehen kann) und reduziert sie dabei auf den darstellbaren Farbraum des Monitors. Bei hochwertigen Digitalaufnahmen wäre es also zu überlegen, den Drucker nicht über den Monitor zu kalibrieren, sofern man es vorzieht, die von der Kamera erzeugten Farben mit den Möglichkeiten des Druckers auszugeben. Eine sinnvolle Situation so zu verfahren wäre beispielsweise gegeben, wenn man über Kamera und RAW Konverter einen im Vergleich zu Adobe grösseren Farbraum beibehalten kann, der auch in den kritischen Farbbereichen (rot, gelb) über Adobe hinausgeht.



eugene g.

RE: Bildschirm-/Druckerkalibrierung

#5 von andrejka , 18.10.2005 20:50

Gibts so etwas nicht kostenlos?
Wer soll das bezahlen?



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RE: Bildschirm-/Druckerkalibrierung

#6 von eugene g. ( gelöscht ) , 18.10.2005 20:52

Vielleicht ist ja das nächste Windows Betriebssystem Initialzündung für besseres Farbmanagement und günstigere Preise für Zubehör in dessen Umfeld.



eugene g.

RE: Bildschirm-/Druckerkalibrierung

#7 von schmidi , 18.10.2005 23:18

Für eine Bildschirm den ich einmal Kalibrieren muss, kauf ich doch nicht extra so ein Gerät.
Oder gibt es jemanden in der Schweiz, der das besitzt und man es mal auslehnen kann, oder gegen ein kleines Entgeld (verhandlungsache) gleich machen kann?

Gruss Bruno



 
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RE: Bildschirm-/Druckerkalibrierung

#8 von Viktor ( gelöscht ) , 19.10.2005 00:47

Ich habe mir ein Spektralphotometer Eye One Pro von GretagMacbeth geleistet, da die Scannerlösungen nicht wirklich gut funktionieren.

Einen Drucker gut zu profilieren ist eine Wissenschaft für sich. Meine Lernkurve ist jedenfalls noch vom Zenith entfernt. Es kommt aber auch darauf an, welchen Drucker man profilieren will. Die meisten Normalanwenderdrucker sind nicht gut linearisiert und lassen sich daher auch nicht optimal profilieren.

Ich habe auch schon überlegt, ob ich nicht mit Druckerprofilierung meine Investitionen in den digitalen Arbeitsfluß refinanzieren sollte. Latürnich zum Freundschaftspreis, denn Dienstleister nehmen für so etwas gerne mal ab 150-200 Euro, was mir definitiv zuviel wäre, wenn ich es zahlen müßte.

@schmidi:
Berücksichtige, daß es Sinn macht, hin und wieder den Bildschirm neu zu vermessen. Die Hard- und Softwarelösungen, die zur Bildschirmvermessung sinnvoll sind, kosten nicht die Welt. Die für Druckerprofilierung schon!


Tschüß, Viktor



Viktor

RE: Bildschirm-/Druckerkalibrierung

#9 von schmidi , 19.10.2005 12:42

@Viktor

Das heisst, wenn ich nur den Bildschrim Kalibrieren will braucht man nicht unbedingt den Spyder?
Eigendlich müsste man ja mit dem Fotogeschäft zusammen arbeiten, da diese ja meine Bilder dann ausbelichten.



Gruss Bruno



 
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RE: Bildschirm-/Druckerkalibrierung

#10 von Rhamsis , 19.10.2005 13:07

Hallo Bruno,

nach meinem Verstand geht es nur über eine solche Hardwarelösung, bei der ein Gerät mißt, welche Abweichungen der Monitor / TFT vom (durch die Software) auf den Bildschirm gesendeten Farb-, Schwarz- und Weißwert hat. Anschließend werden diese Abweichungen über das Profil korrigiert.

Erst dann wird das von der Kamera aufgenommene Foto am Monitor ungefähr so dargestellt, wie es tatsächlich ist. Das Problem liegt doch darin, dass evtl. ein Farbstich aus dem Foto z.B. per PhotoShop entfernt wird, der gar nicht im Bild steckt, sondern dessen Ursache ein Monitorfehler ist.

Das Labor belichtet Dir dann ein Foto aus, in dem man selber Blau-, Rot- oder Grünwerte reduziert hat und sich dann wundert, dass die Bilder so flau oder farbstichig aussehen.

Nur eine Software oder ein Labor kann einem dabei nicht helfen.

Gruß
Jürgen B.



 
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RE: Bildschirm-/Druckerkalibrierung

#11 von Schmetterling im Eis , 19.10.2005 16:45

Zitat von Rhamsis
Erst dann wird das von der Kamera aufgenommene Foto am Monitor ungefähr so dargestellt, wie es tatsächlich ist. Das Problem liegt doch darin, dass evtl. ein Farbstich aus dem Foto z.B. per PhotoShop entfernt wird, der gar nicht im Bild steckt, sondern dessen Ursache ein Monitorfehler ist.

Das Labor belichtet Dir dann ein Foto aus, in dem man selber Blau-, Rot- oder Grünwerte reduziert hat und sich dann wundert, dass die Bilder so flau oder farbstichig aussehen.


Hi,

bist du dir sicher? Ich kenn mich zwar nicht sonderlich aus, aber m. E. ist es doch Photoshop egal, was du auf deinem Monitor siehst.

PS bekommt seine Farbinformationen aus der Datei, das Profil, ja der ganze Monitor spielen für PS eigentlich keine Rolle!?
Mir ist daher eher etwas lustigeres aufgefallen. Wenn ich in PS die automatische Farbkorrektur anwende, sehe ich (vor der (kostenlosen) Software-Kalibrierung) meines Monitors z.B. einen Blau- oder Grünstich, der dann aber auf einem Druck, oder einem Laborabzug nicht mehr sichtbar ist, denn er ist nicht vorhanden, nur mein Monitor zeigte ich fehlerhaft an.

edit: natürlich hast du Recht, wenn man die Fehler manuell versucht zu beheben... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />


Nachdem ich meinen Monitor mit Adobe Gamma (in PS CS integriert) kalibriert hatte war das Problem weg, dabei erfuhr auch PS, welches standartisiertes Farbprofil mein Monitor hat. Das allerdings geht wohl nur bei solchen Geräten, die ein festgelegtes, konsistentes Profil verwenden (eher die teureren, professionellen Geräte)... und natürlich ist es anspruchssache /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Ich bin mittlerweile recht zufrieden, Laborabzüge sehen meist so aus, wie ich das mit vorstellte, und mein Drucker bietet eh keine gescheiten Fotos ^^



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RE: Bildschirm-/Druckerkalibrierung

#12 von Rhamsis , 19.10.2005 19:53

Hallo,

ich habe meine Weisheiten auch aus dem Internet.

Z.B. von filmscanner.info, einer Seite die auch ansonsten recht empfehlenswert ist.

Dort sind auch einige Infos zum Spyder zu finden.

Gruß
Jürgen B.



 
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