RE: Technische Innovation oder das Bild...

#1 von quickmick59 ( gelöscht ) , 20.05.2005 20:14

Hallo zusammen,

in dem Thread zum wahrscheinlichen Erscheinen einer Dynax 5D wurde auch das Thema Innovation und Hype und ähnliches angesprochen. Das hat mir einiges Kopfzerbrechen bereitet und ich möchte an dieser Stelle mal eine Diskussion über eine Frage lostreten, die mir schon länger durch den Kopf geht:

Wieviel technische Innovationen "verträgt" die Fotografie überhaupt?

Auf diese Frage bin ich kürzlich gestossen, als ich mich mal an einem freien Tag mit meiner 9x12 Technikardan ein wenig in die Landschaft gestellt habe und mal wieder so wie in den 20er Jahren fotografiert habe.

Da kam mir die Frage in den Sinn, wieviel Technik die Fotografie eigentlich vertragen kann, ohne vom eigentlichen, dem Anfertigen eines Abbildes, abzulenken. An diesem Tag traten auf einmal viele Überlegungen in den Hintergrund, die ich sonst mit der Dynax 7D immer wieder anstelle (P, A, S oder M, Spot oder integral oder Mehrfeld, Auflösung und ISO...). Ich hab einfach mit einer einfachen Technik (Objektiv, Balgen und Planfilmhalter sowie Selenbeli) fotografiert. Ein paar Beschränkungen, aber ich brauchte an vieles gar nicht zu denken. Trotzdem sind die Bilder so geworden, wie ich sie mir gewünscht habe.

Mich würd mal eure Meinung interessieren. Ist es wirklich sinnvoll, demnächst noch die Motivklingel zu entwickeln oder wäre es nicht interessanter für uns (Amateur und Hobby-) Fotografen, an einigen Stellen die Techniker zu bremsen und statt dessen mal nachzudenken, ob nicht vielleicht auch eine rein manuelle DSLR am Ende vielleicht das bessere ist (ich träume von einer 8 - 10 MP-DSLR mit der Technik der Olympus OM 3 - beiss mich heut noch in den H..., dass ich die verkauft hab).

Gruß
Michael



quickmick59

RE: Technische Innovation oder das Bild...

#2 von eugene g. ( gelöscht ) , 20.05.2005 20:38

Na ja, Michael, im Moment hat man viel fette Technik in die DSLR Boliden verbaut, so dass sie hohe Leistung bringen. Leider sind die "innovativsten" Modelle dabei etwas gross geraten.

Irgendwann wird es sicher einen neuen Innovationsschub geben, der Kameras wie 1dsm2 wieder etwas kleiner werden lässt.
Vielleicht wird die Technologie und Signalverarbeitung auch in einigen Jahren so gut bzw. sich so verändern, dass keine jpg vs raw Diskussionen mehr notwendig sind. Die Kamera müsste einfach ein Format ausspucken, bei dem die Qualität passt (bezogen auf die Kameraeinstellung und Lichtverhältnisse bei der Aufnahme) und dennoch Potential für Nachbearbeitung hat. Solche Funktionen wie Schärfenivau-Einstellung etc. sind bezogen auf die heutige Technologie sicher sinnvoll, beruhen jedoch auf gegebeben Unzulänglichkeiten und machen die Bedienung der Kameras komplizierter als gewollt.

Ein weiterer Innovationswunsch wäre, die stark technikorientierten Einstellparameter zu weniger - und nutzerorintierteren - Parametern zusammenzufassen. Das käme Deinem Idealziel Filmtypwahl, Brennweite, Blende und Zeit auch etwas näher.

E.G.



eugene g.

RE: Technische Innovation oder das Bild...

#3 von CaT ( gelöscht ) , 20.05.2005 20:53

Ich denke das kann jeder selber etwas entscheiden was ihm wichtig ist. Man kann auch bei ner D7 auf Automatik schalten und dann muss man sich keine Gedanken machen. Ich persönlich kombiniere beides. Also primär lauf ich einmal einfach rum ohne gross an die Kamera zu denken. Und dann entdecke ich einen Ausschnitt / Moment der mir gefällt sei es von den Farben der Symetrie der Atmosphäre oder sonstwas da gibt's viele Sachen warum mich jetzt etwas anspricht. Auf jedenfall überleg ich mir dann was möchte ich jetzt auf dem Bild betonen und wie bring ich das hin. Dann wird eingestellt und knipps - das Foto ist im Kasten. Wenn jetzt jemand viel Spass hat lange mit verschiedenen Einstellungen der Kamera zu experimentieren und das Motiv nur zweitrangig ist (für mich zwar etwas unlogisch) aber der soll das dann nur tun.

Aber ich schätze die technischen Vortschritte. Das eröffnet einem ja auch mehr Möglichkeiten man kann mehr Einfluss auf das endültige Bild nehmen und da sind wir wieder beim Thema vom Bild bzw vom Motiv. Für mich ist aber das Bild selber wichtig. Ob es jetzt mit einer älteren technisch evlt. nicht neusten Kamer geamcht wurde, oder ob sie viele Möglichkeiten ist nicht soo unterschiedlich. Aber ich hab halt doch freude wenn ich noch ein paar Einstellungen machen kann um z.B. mein Motiv besser zu betonen oder aufzunehmen.
Eben das Bild ist für mich wichtiger aber ich schätze die Technik, die einem ein paar möglichkeiten mehr bietet.

Evlt. noch ein kleines Beispiel:
Ich war vor nicht all zu langer Zeit an der Konfirmation meiner cousine. Und leider war meine SLR in der Reinigung. Also hab ich meine Digitale Kompaktkamera mitgenommen. Und ich ein verwanter hatte so ne Bridge Kamera von Fujii dabei. Und ich hab mich recht genervt, weil ich meine SLR nicht dabei hatte. Denn die Kamera bietet nur Automatiken und man kann wirklich so gut wie nichts selber einstellen. Und dort wäre ich froh gewesen wenn ich z.B. bei Portraits mit meiner SLR etwas hätte machen können. Aber auf die andere Art ist es spannend für das Bild. Denn man konzentriert sich noch etwas mehr auf das Bild. Doch eben als ich die Bridge von meinem Verwandten in der Hand hatte, nervte es mich schon etwas dass ich gewisse Möglichkeiten mit meiner Kamera schlicht und einfach nicht hatte.



CaT

   


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