Forum Übersicht - Analoge Fotografie » Was ist eine Profikamera?

Hallo,

ich stelle jetzt mal eine etwas ketzerische /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> Frage :

was ist denn eigentlich eine Profikamera?

1. es heißt, die Dynax 9 sei eine. Ich habe eine, aber ich bin kein Profifotograf.

2. Wenn ich, was ich hin und wieder tue, mal was für die Zeitung fotografiere, nehme ich eine Digicam von Fuji (ich weiß nicht wie das sonst noch heißt, habe auch keine Ahnung von den Pixeln, welches Objektiv sie hat usw.). Die Bilder lese ich aus, verkleinere die Dateien noch ein wenig, mache etwas PS drüber und maile das in die Redaktion. Habe ich also doch eine (digitale) Profikamera?

3. Die Presseleute, die ich kenne, haben alle MF-Teile, die schon recht betagt sind. Sind also alte MF-Bodies Profikameras? Meist sind es Nikons, aber auch Olympus usw...

4. Die wenigen Profifotografen, die ich kenne, machen das, was sie für Zeitschriften, Prospekte, Druckvorlagen, aber auch Aufträge von Kunden ("Für meine Oma", sowohl on location wie im Studio eigentlich nur mit Mittelformatkameras, sowohl auf Film als auch mit Digitalrückteilen. Ist KB also amateurhaft?

So, jetzt bitte ich höflich um Meinungen und / oder Aufklärung.

Was macht eine Kamera zur Profikamera:

Marketing fürs Marketing und Praxis für die Praxis.

Besser und prägnanter geht es nicht.

LG
Stefan

Hi,

der Duden sagt folgendes:

Pro|fi der; -s, -s <Kurzform von Professional>: 1. Berufssportler; Ggs. Amateur (/cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" /> 2. jmd., der etw. fachmännisch betreibt u. eine Sache [souverän] beherrscht
Quelle: DUDEN - Das große Fremdwörterbuch

wenn wir 1. mal bei Seite lassen und 2. betrachten, kann nun jeder selbst für sich entscheiden, ob er ein Profi ist.

Also ist weniger die Kamera gefragt, sondern diese ist nur ein Mittel zum Zweck, um Profi auf seinem Gebiet, also auch der Fotografie, zu werden.

So long
Jürgen

/rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" /> Die F3oder F4 oder F5 ist zu Beispiel eine Profikamera ( großes System, wenig Schnickschnack und Buttons, Zeitenrädchen, Wechselsucher, Wechselmattscheiben, Spiegfelvorauslösung, Winder anschraubbar, ...).
Oder die Exakta Varex oder Exakta war eine Profikamera.
Gruß
HP-Sucher

Ich würde "Profi" in erster Linie über ein robustes Gehäuse definieren und dann natürlich "Großes System..."s. HP-Sucher. Deswegen, weil ich mein Zeugs nicht schone, habe ich mir eine "9" zugelegt, obwohl ich kein Profi bin, nicht mal Semi, nach guten Erfahrungen mit der 9xi. War das einme Profikamera? vermutlich haben nur sehr wenige damit gearbeitet, der "9" droht das gleiche Schicksal.
Am Schluß ist "Profi" doch einfach ein Marketing-Label für ein bestimmtes Produkt Segment
Manfred

Hallo,

ich möchte mal den Aspekt "Objektiv" in die Diskussion bringen.

Eine 300si macht mit einem Qualitätsobjektiv wohl bessere Bilder als eine Dynax 9 mit einem billigen Megazoom.

Und bei den Objektiven wird es finanziell erst interessant.

Profikamera + Amateurobjektiv = Amateurkamera ... oder?

Aber unter Laien ist ein entsprechend teures Gehäuse prestigeträchtiger als ein Objektiv, das man nicht sofort identifizieren kann ...

Oliver

Meine persönliche Definition einer Profi-Kamera wäre:Ein Marketingtrick! /happy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="happy.gif" /> Ein professioneller Fotograf kann ohne Meckerei damit arbeiten. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Eine Kamera, die sich preislich von den "Amateurmodellen" abhebt. /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" /> Eine Kamera, die für extreme Bedingungen ausgelegt ist. = Robustheit, Dichtigkeit und lückenlose Ausstattungsmerkmale. /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" /> Eine Kamera, die mit sinnvollem Systemzubehör ergänzt werden kann. /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />Natürlich müssen nicht alle Faktoren zwangsweise eingehalten werden, doch entsprechen sie der gängigen Praxis. Für mich kann z.b. auch eine Dynax 7 eine Profikamera sein... /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" />

Hi,

ein Profi ist für mich jemand, der mit seinem Werkzeug (hier: Kamera und Objektive) seinen Lebensunterhalt verdient, sprich hauptberuflich damit arbeitet und nicht etwas besonders gut kann.
Ein Amateur ist jemand, der Spaß an der Sache hat und dies nebenbei tätigt.

Welches Werkzeug er nun verwendet um seine Brötchen zu verdienen ist in erster Linie davon abhängig, was und wo er fotografiert.

Ich stelle mal in den Raum: Ein Profifotograf, der zu 100% Portraits im Studio fotografiert, ist mit einer Dynax 5 oder kleiner mehr als gut bedient! Er benötigt keine besonders robuste Kamera, auch keine die Staub und wasserdicht sein muss. Er benötigt ein gutes/sehr gutes Objetkiv, eine sehr gute Blitzanlage sowie einen Belichtungsmesser und viel Erfahrung. Der Body dürfte hier zweitrangig sein.
Also kann die Dynax 5 zur Profikamera erhoben werden?

Ein Fotograf, der in freier Wildbahn, bei -15°C in klirrender Kälte im Schnee liegt wird wohl nicht zur Dynax 5 greifen (wenn überhaupt zu Minolta /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ) - Staubdicht, Spritzwassergeschützt, Robust, immer funktionsfähig sollte sie sein: Also Dynax 9 - oder sogar eine mechanische!

Für mich definiert sich wie gesagt das Wort "Profi" dahingehend, das jemand sein Geld damit verdient!
Das Werkzeug, welches er dann verwendet, ist für denjenigen gleichtzeitig das "Profiwerkzeug"!

Alles andere ist Marketing /cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" />

...tja was ist eine Profikamera.
Ich denke es ist erst einmal wichtig zu definieren was damit gemeint ist. Ich denke das der Begriff professionell nicht unbedingt gleichzusetzen ist mit dem Begriff kommerziell. Also nicht jeder professionelle Fotograf muß unbedingt Geld damit verdienen.
Profesionell bedeutet doch wohl eher das man seine Profession, also sein Handwerk, versteht.

Und so definiert gebe ich Stephan Recht, dann hängt das zu benutzende Handwerkzeug doch davon ab was ich den gerne machen möchte. Wie gesagt, fürs Studio sind hier denke ich fast alle überdimensioniert...

Aber Interessant ist, das die meisten "professionellen" Fotografen die ich beobachten durfte, eben nicht das allerneuste und superteuerste benutzt haben, sondern eher älteres Gerät benutzt haben.
Dieses wird dann auch meist damit kommentiert: "hab ich seit 20 Jahren, hat immer exellente Bilder gemacht, bin nie enttäuscht worden".

Was mich wieder zu Ausgangspunkt, der Professionalität zurück bringt. Ich denke das es zwar wichtig ist etwas passendes zu finden (bei sind das wohl die Dynax 7 und meine X-700), aber im Endeffekt wird wohl bei gleicher Ausrüstung der "professionelle" Fotograf die besseren Bilder machen.

Also frei nach dem Wahlspruch:

der Fotograf macht die Fotos, nicht die Kamera (Ausrüstung)

Mark

Zwar schon etwas her ...

* Der Preis ... weil ein Hobbyist sich die im Normalfall nicht leisten kann.

*Gibt es eine Profikamera? Oder macht der Mann am Sucher daraus erst eine?

*Unumstritten ... Lückenloser Ausbau von Zubehör

Pat

/biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> Hallo,

um das ganze mal auf die Spitze zu treiben. ich kenne hier einen, der macht seine Fotos mit einem zur Lochkamera umgebauten Schuhkarton. Die verkauft er u.a. dann auf diversen Kunsthandwerkmärkten hier im Südbadischen oder bei Bildverlagen für Kalender. das macht er zwar nicht hauptberuflich, aber immerhin. Vom kommerziellen Aspekt her gesehen ist sein Schuhkarton also eine Profikamera.
Meine erste XGM ist übrigens auch eine Profikamera, da sie 15 Jahre im harten Presseeinsatzwar, bis eine Flasche Orangensaft sie zu meiner gemacht hat ;-)

Grusz
bsm

Hallo Stefan,

ich kenne einen Fotografen, der für ddp arbeitet, und er hat eine grosse Digitale von Canon. Die GAAAANZ grosse /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />. Und ich glaube dass bei den grossen BIldagenturen sehr viele Leute, wenn nicht alle, mittlerweile digital fotografieren, weil das Material einfach schneller verteilt werden kann /muss.

Eine Profikamera ist für mich eine Kamera die zB 100% vom Sucherbild anzeigt, EXTREM robust ist, also im Prinzip vom Dschungeleinsatz bis zur Arktis alles mitmacht, ein weit gefächertes Zubehörsortiment anbietet.

Ich weiss nicht ob das noch so ist, aber Nikon und Canon hatten einen Profiservice, dh wenn einem eine Kamera verreckt, kriegt man schnell Ersatz und die Kamera wird währendessen repariert.

Gruss,

Steffen.

wenn ich etwas professionell betreibe, dann mache ich mit meiner Arbeit Geld bzw. bestreite damit mein Dasein. Eine profi-Kamera ist demnach eine Kamera, die ich als Profi nutze. Jedoch kann ich heute mit jeder Kamera - wenn das Bild "stimmig" ist und einen wesentlichen Wert aufweist - professionell arbeiten. Es sagt ja nichts über die Qualität aus, wobei ich aber auch an dieser Stelle auf Fotobereiche wie Dirty Realism etc. verweisen möchte, wo Qualität ein SEHR weiter Begriff ist und nicht unbedingt auf "perfekte" Schärfe etc. zurück zu führen ist. Wenn ich jetzt "klassische" Bilder machen möchte (z.B. Portrait) oder eben auf Schärfe etc. (immerhin besteht ein Bild nicht nur aus Schärfe) mögen einige Kameras aus dem Repertoir herausfallen, aber das ist wohl unter diesem Gesichtspunkt ein höchst persönlicher Aspekt.

Als Jemand, der mit der Fotografie seinen Lebensunterhalt verdient, ist es mir in erster Linie mal "scheiß-egal", was da auf der Kamera geschrieben steht! (Namen sind eh Schall und Rauch!
Für mich ist es ein Werkzeug - nicht mehr nicht weniger!

Es muss praktikabel sein, robust und vielseitig einsetzbar - mehr will ich nicht.

Es gibt kein Handwerk indem so viel über das Werkzeug und über die Zubehörtechnik gesprochen wird, wie in der Fotografie!? Warum eigentlich?

Ich denke es liegt an der großen Masse von Amateuren, denen der Name der Kamera wichtiger ist als das Ergebnis was sie damit erreichen!
"Hauptsache ich habe die "Mincanikon SuperFuzzi 195Hi2H" dann mache ich auch gute Bilder!" Denkste!

Ein gutes Equipment hat viele Vorteile (vor allem das man sich erstmal um Geld keine Sorgen mehr machen brauch - ist dann meistens erstmal Ebbe auf dem Konto), doch man muss das Zeug auch anwenden können!

Für mich zählt immer noch: Weniger ist oft mehr...

Oder haben Sie schon mal einen Schriftsteller gefragt, mit welcher Schreibmaschine ihm der tolle Roman gelungen ist?