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Hallo,

das Bildthema ist noch aktuell und kann in den kommenden Wochen durchaus nochmal in die täglichen Nachrichten kommen.
Für die Betroffenen ist es mehr oder weniger eine persönliche Katastrophe, auch hier im gewohnten Umfeld.
Für Fotografen ist das Thema zwiespältig, man kann nüchtern dokumentieren oder auch einer Bedrohung wie dieser eine ästhetische Seite abgewinnen.
Ich bin sicher, dass ich nicht der einzige bin, der sich mit dem Thema befasst hat, deshalb rufe ich dazu einen Bilderthread ins Leben.

Grüße
Erhard

Das erste Foto ist an der Nahe entstanden, die 8 km weiter bei Bingen in den Rhein mündet. Sicher gab es auch schon früher ähnliche Hochwasserpegel und bis jetzt hielt der abgebildete Nahedamm, doch wurde das Problem durch ein Leitwerk im Rhein verschlimmert. Durch diese aufgeschichtete Steinbarriere unmittelbar hinter der Nahemündung wurde der Pegel des Rheins leicht erhöht (0,5-1m), verlangsamt aber auch den Abfluss des aus der Nahe kommenden Wassers.
Das Foto entstand am Samstag, früh morgens, der höchste Pegelstand war in der Nacht davor erreicht worden.







Grüße
Erhard

Das zweite Foto zeigt die Hochwasserwelle auf ihrem Pegelhöchststand, ca. 7-8 m über Normallevel. Während die Nahe im Sommer höchstens so breit ist, dass man bequem einen Kieselstein ans andere Ufer werfen kann, so ist nun die komplette Breite zwischen den beiden Dämmen mit den Wassermassen ausgefüllt. Die Nahebrücke ist quasi Oberkante Unterlippe belastet.








Grüße
Erhard

Dieses Foto zeigt die Entwicklung am Kölner Rheinufer innerhalb eines Tages.

Das erste Bild entstand am Sonntagnachmittag und zeigt das meistfotografierte Fahrrad des Wochenendes, fast jeder der zahlreichen Passanten zückte seine Kamera.
Für das zweite Bild habe ich dann am Montag meine Heimfahrt unterbrochen.

@ Bernd Franzen: Gibt es auch noch Nr. 3 (dann ohne Lenker)?

@ebarwick: Du hast die Stimmungen toll eingefangen, besonders Bild 1 gefällt mir super gut! Von Bild zwei könnte man noch eine andere Variante basteln: Links die Brücke abschneiden und unten auch ein Stück weg. Dann sieht es aus wie eine verwunschene Moorlandschaft mit geheimnisvollen Lichtern.

ZITAT(Reisefoto @ 2011-01-12, 22:58) ... dann sieht es aus wie eine verwunschene Moorlandschaft mit geheimnisvollen Lichtern.[/quote]

Ja, das könnte ich mal in einem Diaporama verwenden, werde dran denken, danke...

Grüße
Erhard

ZITAT(Reisefoto @ 2011-01-12, 22:58) @ Bernd Franzen: Gibt es auch noch Nr. 3 (dann ohne Lenker)?[/quote]
Das Wasser sinkt schon wieder.

ZITAT@ebarwick: Du hast die Stimmungen toll eingefangen, besonders Bild 1 gefällt mir super gut! Von Bild zwei könnte man noch eine andere Variante basteln: Links die Brücke abschneiden und unten auch ein Stück weg. Dann sieht es aus wie eine verwunschene Moorlandschaft mit geheimnisvollen Lichtern.[/quote]
Aber gerade der Farbkontrast ist das Tolle an dem Bild.

Am folgenden Morgen ging der Pegel wieder etwas zurück, die Wassermassen hätten aber immer noch ausgereicht, um bei einem Dammbruch fast den Nachbarort zu ersäufen.
Ein Bild wie aus dem Pantanal, nur ohne Alligatoren








Grüße
Erhard

ZITAT(ebarwick @ 2011-01-13, 11:06) Ein Bild wie aus dem Pantanal, nur ohne Alligatoren [/quote]
Also erstmal habe ich nachgesehen, wo das Pantanal überhaupt liegt - um mich dann gleich zu wundern, wo Du schon überall warst!

Abolut überzeugt hat mich das stimmungsvolle Bild mit der schon fast irrealen Lichtstimmung!
Auf ein solches Licht warte ich seit Tagen für meine Fulda-Reihe, aber hier ist alles nur grau in grau!

Gruß
Rolf

Pantanal II
Das Pantanal kenne ich nur literarisch, aus Berichten in der Zeit und - sehr empfehlenswert - aus Grishams "Das Testament". Ich weiß auch nicht, ob ich da unbedingt hin möchte, aber es gibt für mich auch noch genügend anderes unbekanntes Gelände








Grüße
Erhard

Ich versuchs mal von der weniger dramatischen Seite.
Grüße
Thomas

Schöne Lichtstimmung - ich habe schon befürchtet, dass das Thema mangels Interesse versickert.

Ein letztes Foto vom Nahedamm, dieses Mal die trockene Seite. An dieser Stelle war vor 40 Jahren eine Weide, zu der die Bauern des Dorfes im Sommer ihr Vieh brachten. Mein Vater hatte mich mal dorthin mitgenommen. Als ich dann später selbst durch die Gegend gezogen bin, hatte man das Ganze schon eingestellt - unter anderem wegen der Hochwassergefahr. Heute gehören Teile davon zum Naturreservat Nahe, ein Rückzugsgebiet für Enten, Gänse, Fischreiher o. ä.







Grüße
Erhard

ZITAT(Reisefoto @ 2011-01-12, 22:58) @ Bernd Franzen: Gibt es auch noch Nr. 3 (dann ohne Lenker)?[/quote]
Ich war am Sonntag nochmal dort.
Ja, es gibt eine Version "ohne Lenker", sie ist sogar "ohne Fahrrad".

Wer das wohl war?

Da sind noch einige schöne Bilder hinzugekommen! Das warme, bräunliche Licht in Erhards Bildern gefällt mir ausgeprochen gut! Außer im Pumpschacht im Keller ist hier nirgends Land unter, eigene Bilder kann ich daher nicht beisteuern.

ZITAT(Reisefoto @ 2011-01-17, 12:32) Das warme, bräunliche Licht in Erhards Bildern gefällt mir ausgeprochen gut![/quote]

Hab hier auch noch was bräunliches.
Als die etwas blauäugigen Autobesitzer ihre Vehikel auf dem Uferparkplatz der Fulda abstellten, wurde bereits angekündigt, dass der Pegel über Nacht um mehr als einen Meter steigen würde!
Gruß
Rolf