RE: Schnittmenge Kleinbildfotografie-Filmerei

#1 von Amula , 11.04.2009 10:28

Guten Tag, geschätztes Forum

Da die Kleinbildfotografie auf dem 35-mm-Material der Kinematografie stattfindet, zumindest historisch, möchte ich meine Kenntnisse und Erfahrungen zur Verfügung stellen. Ich bin in der Filmtechnik zu Hause, habe eigentlich alles Technische um den Kinefilm schon gemacht, Schwerpunkt Labor.

Vielleicht hat jemand eine Filmkamera bei sich oder möchte mit der KB-Kamera einen Trickfilm machen oder . . .

Die Berührung der Gebiete ist die Meterware. Zwar gibt es unterschiedliche Perforationstypen beim 35-mm-Film, doch das soll uns erst mal nicht stören. Man zögere also nicht, zu Gigabitfilm und allen anderen Materialien, aber auch zu optischen Dingen nachzufragen, ich will gerne helfen.

Noch dieses: In meinem Betrieb geht es heute hauptsächlich um Duplikate, konkret: bestmögliche Kontaktabzüge von gefährdeten Filmstreifen in den Formaten 35 und 16.


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RE: Schnittmenge Kleinbildfotografie-Filmerei

#2 von 01af , 11.04.2009 20:35

QUOTE (Amula @ 11. 4. 2009, 10.28 h) Zwar gibt es unterschiedliche Perforationstypen beim 35-mm-Film ...[/quote]
Ach was!? Im Ernst? Das habe ich ja noch nie gehört!

Meines Wissens gab es in den vergangenen 50 oder 60 Jahren zwar mehrere Versuche, die für Stehbildkameras extrem überdimensionierten Perforationsreihen des 35-mm-Films abzuschaffen und durch platzsparendere Perforationsreihen zu ersetzen oder ganz zu streichen (bei Rollfilm funktioniert's ja auch ohne Perforation), um größere Aufnahmeformate auf diesem Material realisieren zu können -- aber jeder dieser Vorschläge ist mangels Unterstützung des Marktes sang- und klanglos untergegangen. Ich wäre also sehr daran interessiert, mehr über diese "unterschiedlichen Perforationstypen beim 35-mm-Film" zu erfahren. Welche gibt es, wann wurden sie eingeführt, und wofür werden sie eingesetzt?

-- Olaf


Politische Korrektheit und Vernunft sind nicht miteinander vereinbar, Am-Stock-Gehen ist eine Sportart, und Minolta baut keine Kameras mehr.


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RE: Schnittmenge Kleinbildfotografie-Filmerei

#3 von WinSoft , 11.04.2009 21:23

ZITAT(Amula @ 2009-04-11, 9:28) In meinem Betrieb geht es heute hauptsächlich um Duplikate, konkret: bestmögliche Kontaktabzüge von gefährdeten Filmstreifen in den Formaten 35 und 16.[/quote]
Frage: Ist eine derartige kommerzielle Eigenwerbung mit den Statuten dieses Forums vereinbar?


 
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RE: Schnittmenge Kleinbildfotografie-Filmerei

#4 von harubang , 11.04.2009 21:45

ZITATZwar gibt es unterschiedliche Perforationstypen beim 35-mm-Film ...[/quote]

Da muß ich doch glatt in die gleiche Kerbe hauen, denn dies wäre schlicht ein Unding!
Zumindest dann, wenn es sich um 35 mm Film für Standbildkameras handelt, denn für diesen existieren DIN Normen,die sowohl den horizontalen als auch vertikalen Perforationsabstand als natürlich auch die Lochgröße vorschreiben. Diese Norm wurde m.W. zuletzt 2000 präzisiert und ohne diese genaue Vorgabe wären weder ein exakter Filmtransport noch eine präzise Diarahmung mit z.B. einem nockenbasierten Spannsystem möglich!
Also existenziell wichtig für Filmhersteller, Kamerahersteller und Anwender!

Da bin ich doch mächtig gespannt auf die Erweiterung meines Horizontes!

Also Amula (hast Du eigentlich auch einen richtigen Namen?) - nun red' mal Tacheles!

ermuntert
Rolf


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RE: Schnittmenge Kleinbildfotografie-Filmerei

#5 von harubang , 11.04.2009 22:02

ZITATFrage: Ist eine derartige kommerzielle Eigenwerbung mit den Statuten dieses Forums vereinbar?[/quote]

Lieber Winsoft,
ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, Du stocherst im Nebel und hoffst, auf irgendeine Inkorrektheit zu stoßen, die es anzuprangern gilt!
Amula hat lediglich umrissen, womit er sich beruflich beschäftigt. Da weder eine Branche, noch ein Firmenname, geschweige denn ein Ort genannt wurde, kann ich absolut keine wie auch immer geartete Werbung darin erkennen.
Deine diesbezüglichen Äußerungen erinnern mich fatal an einige unausgelastete Verwaltungsbeamten, die immer allzu gern vergessen, dass diejenigen, die sie glauben drangsalieren zu müssen, eigentlich ihre Ernährer sind!
Was in aller Welt soll nun falsch daran sein, daß Amula Duplikate herstellt und uns dies zur Kenntnis gibt?

Kopfschüttelnd

Rolf


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RE: Schnittmenge Kleinbildfotografie-Filmerei

#6 von Schwupp , 11.04.2009 23:34

ZITAT(WinSoft @ 2009-04-11, 21:23) ...Frage: Ist eine derartige kommerzielle Eigenwerbung mit den Statuten dieses Forums vereinbar?...[/quote]

Guten Tag Frau/Herr Winsoft.

Da es m.e. keine kommerzielle Eigenwerbung ist, ist es mit den Regeln dieses Forums vereinbar.

Bitte das nächste mal vielleicht solche Fragen direkt an die Verantwortlichen des Forums stellen oder einen "Extra-Thread" aufmachen. Danke.

Gruß,
Oliver


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RE: Schnittmenge Kleinbildfotografie-Filmerei

#7 von Mark , 12.04.2009 00:20

ZITAT(Schwupp @ 2009-04-11, 23:34) ZITAT(WinSoft @ 2009-04-11, 21:23) ...Frage: Ist eine derartige kommerzielle Eigenwerbung mit den Statuten dieses Forums vereinbar?...[/quote]

Guten Tag Frau/Herr Winsoft.

Da es m.e. keine kommerzielle Eigenwerbung ist, ist es mit den Regeln dieses Forums vereinbar.

Bitte das nächste mal vielleicht solche Fragen direkt an die Verantwortlichen des Forums stellen oder einen "Extra-Thread" aufmachen. Danke.

Gruß,
Oliver
[/quote]
Diese direkte Meldung ist an "die Verantwortlichen" gegangen, aber auch ich sehe im Moment noch keine Eigenwerbung als gegeben. Eher eine Darstellung des Hintergrunds…

Mark


Der Optimist ist meist genauso im Irrtum wie der Pessimist, aber er ist glücklicher dabei.

Kurt Neff


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RE: Schnittmenge Kleinbildfotografie-Filmerei

#8 von fwiesenberg , 12.04.2009 08:45

ZITAT(Mark @ 2009-04-11, 23:20) ZITAT(Schwupp @ 2009-04-11, 23:34) ZITAT(WinSoft @ 2009-04-11, 21:23) ...Frage: Ist eine derartige kommerzielle Eigenwerbung mit den Statuten dieses Forums vereinbar?...[/quote]

Guten Tag Frau/Herr Winsoft.

Da es m.e. keine kommerzielle Eigenwerbung ist, ist es mit den Regeln dieses Forums vereinbar.

Bitte das nächste mal vielleicht solche Fragen direkt an die Verantwortlichen des Forums stellen oder einen "Extra-Thread" aufmachen. Danke.

Gruß,
Oliver
[/quote]
Diese direkte Meldung ist an "die Verantwortlichen" gegangen, aber auch ich sehe im Moment noch keine Eigenwerbung als gegeben. Eher eine Darstellung des Hintergrunds…

Mark
[/quote]

Das sehe ich - zumindest zum jetzigen Zeitpunkt - ähnlich.

Aber ich möchte hinzufügen, daß wir Moderatoren für solche Hinweise auf kommerzielle Werbungs-Threads oder Spam in Beiträgen sehr dankbar sind - denn wir können (und wollen) nicht vorab alle Beiträge lesen oder filtern. Solche Hinweise aus dem Mitgliederkries helfen uns sehr und ich möchte mich an dieser Stelle dafür bedanken!


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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... zur Interpunktion:
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RE: Schnittmenge Kleinbildfotografie-Filmerei

#9 von toomuchpix ( gelöscht ) , 12.04.2009 13:44

ZITAT(harubang @ 2009-04-11, 20:45) ZITATZwar gibt es unterschiedliche Perforationstypen beim 35-mm-Film ...[/quote]

Da muß ich doch glatt in die gleiche Kerbe hauen, denn dies wäre schlicht ein Unding!
Zumindest dann, wenn es sich um 35 mm Film für Standbildkameras handelt, denn für diesen existieren DIN Normen,die sowohl den horizontalen als auch vertikalen Perforationsabstand als natürlich auch die Lochgröße vorschreiben. Diese Norm wurde m.W. zuletzt 2000 präzisiert und ohne diese genaue Vorgabe wären weder ein exakter Filmtransport noch eine präzise Diarahmung mit z.B. einem nockenbasierten Spannsystem möglich!
Also existenziell wichtig für Filmhersteller, Kamerahersteller und Anwender!

Da bin ich doch mächtig gespannt auf die Erweiterung meines Horizontes!
[/quote]

Ich habe hier z.B. eine Rolle Polypan F. der hat eine andere Form der Perforationslöcher bei gleicher Lage. Dann gab es in den siebzigern einseitig perforierten Diaduplikatfilm, von denen auch einige Exemplare hier liegen. Abgesehen von unperforierten Filmen scheint es im Repro- und Microfilmbereich und der daraus abgeleiteten Hochauflösungsfotografie mit Kleinbildkameras keine verbindliche Gültigkeit der o.g. DIN-Normen zu geben.


toomuchpix

RE: Schnittmenge Kleinbildfotografie-Filmerei

#10 von harubang , 13.04.2009 00:20

ZITATIch habe hier z.B. eine Rolle Polypan F. der hat eine andere Form der Perforationslöcher bei gleicher Lage. Dann gab es in den siebzigern einseitig perforierten Diaduplikatfilm, von denen auch einige Exemplare hier liegen. Abgesehen von unperforierten Filmen scheint es im Repro- und Microfilmbereich und der daraus abgeleiteten Hochauflösungsfotografie mit Kleinbildkameras keine verbindliche Gültigkeit der o.g. DIN-Normen zu geben.[/quote]


Es verspricht, spannend zu werden!

Amulas Erläuterungen sind jetzt gefragt.


Rolf


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RE: Schnittmenge Kleinbildfotografie-Filmerei

#11 von Amula , 13.04.2009 11:12

Huff, da habe ich ja etwas ausgelöst!

Ähm, zu den Perforationstypen bitte ich in der Wikipedia nachzulesen, http://de.wikipedia.org/wiki/Normalfilm.
Dazu möchte ich sagen, daß es in der Kleinbildfotografie keine Rolle spielt, welcher Lochtyp im Film ist, es sei denn, man hätte eine Kamera mit Sperrstiften wie eine Filmkamera. Das war mal ein Thema unter Stereoskopikern. Daneben müssen Loch und Paßnocken im Diarahmen zusammenpassen, aber die Rähmchenhersteller haben da schon vorgesorgt.

Dem Werbeversuchsvorwurf begegne ich mit Schulterzucken, denn es ist keine Werbung erfolgt, höchstens persönliche. Die mag schon reizen. Ich will mich aber nicht nach vorne drängen, sondern eben konkrete Fragen beantworten, die mit dem 35-mm-Film zusammenhängen.


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RE: Schnittmenge Kleinbildfotografie-Filmerei

#12 von Amula , 13.04.2009 11:27

ZITAT(toomuchpix @ 2009-04-12, 12:44) Ich habe hier z.B. eine Rolle Polypan F. der hat eine andere Form der Perforationslöcher bei gleicher Lage. Dann gab es in den siebzigern einseitig perforierten Diaduplikatfilm, von denen auch einige Exemplare hier liegen. Abgesehen von unperforierten Filmen scheint es im Repro- und Microfilmbereich und der daraus abgeleiteten Hochauflösungsfotografie mit Kleinbildkameras keine verbindliche Gültigkeit der o.g. DIN-Normen zu geben.[/quote]
Ja, es gibt immer Ausnahmen, die die Regel bestätigen, oder anders gesagt: Zum Glück läuft nicht alles nach Norm.

Mikrofilm ist im Allgemeinen nicht perforiert. Bei Dupmaterialien sind, wie erwähnt, schon Sonderformen vorgekommen. Das Material in der Instamatic-Kodapak-Kassette (Format 126, wenn ich nicht irre) ist 35 mm breit und trägt eine eigene einreihige Perforation.

Kinefilm ist ein international ausgetauschtes Produkt. Die ISO-Normen haben heute das Schwergewicht, was aber keine nationalen Normen entwerten soll. Im Fall von ISO 69 ist das Papier DIN 69 klar Vorbild, weil explizit vom Bildstand die Rede ist. Alles in allem, eine bewegte und bewegende Geschichte mit einem Koloß als Hauptakteur, von dem ich nur so viel zu erwähnen brauche, daß er mit der Farbe Gelb in Verbindung steht.


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RE: Schnittmenge Kleinbildfotografie-Filmerei

#13 von matthiaspaul , 30.06.2009 09:20

Hier ein Artikel über unterschiedliche Perforationstypen bei Filmen aus der englischsprachigen Wikipedia:

http://en.wikipedia.org/wiki/Film_perforations#KS.2FP

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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