RE: Wie komme ich am besten in ein Minolta MC 4.5/200

#1 von ChristophPeterS , 15.11.2008 19:25

Eine Frage an die Restaurations-Experten:

Ich hab hier ein MC Tele Rokkor-PE 4.5/200. Die Linsen sehen noch prima aus, aber die
Blendenlamellen sind verölt. Es reparieren zu lassen lohnt nicht (es ist eh eher zum
Sammeln gedacht gewesen, da ich mit dem MD Tele Rokkor 4/200 für den täglichen
Gebrauch bestens bedient bin).

Also, ich sehe von aussen drei Ebenen mit je drei Schrauben: ganz hinten, noch hinter
dem Blendenring (kleine Madenschrauben), dann ganz kurz vor dem Blendenring (drei
etwas größere normale Schrauben) und noch drei Madenschrauben im Bereich der
Sonnenblende.

Kann mir jemand einen Tip geben, wo ich am besten anfange. Ich möchte nach
Möglichkeit vermeiden, den Fokusring auseinander zu schrauben (ich habe leider
keinen Autokollimator), und wenn die Blendenmechanik weitgehend montiert
bleibt (das kenne ich z.B. vom MC Rokkor 1.8/55), dann bin ich auch froh.

Vielen Dank! Und Viele Grüsse
Peter


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RE: Wie komme ich am besten in ein Minolta MC 4.5/200

#2 von ChristophPeterS , 16.11.2008 14:31

Problem gelöst:
- drei winzige Madenschrauben vorne (Sonnenblende ausziehen) lockern.
(nicht ganz rausschrauben - ich hab ziemlich geflucht, bis ich die Dinger
wieder drin hatte).
- dann Metallhülse nach vorne abziehen (Anm: beim Versuch, die Sonnen-
blende runter zu bekommen, hat das Filtergewinde einige Spuren abbekommen,
ging nicht runter - aber egal, hab eh keine 52iger Filter).
- vordere Linsengruppe abschrauben
- drei Schrauben herausschrauben, die den Blendenkäfig halten. Anm:
am besten das Objektiv vorher auf f/4.5 stellen, und sich genau merken, wie
die Lamellen dann stehen - man muß später die Blende neu einstellen.
- Blendenkäfig mit hinterer Linsengruppe nach vorne herausziehen.
(Anm.: ich hab auch hinten die größeren Schrauben weggeschraubt, und
die Hintergruppe von dort gelöst. Dabei fällt einem dann die hinterste
Linse entgegen, wenn man denkt, man hätte nur eine Streulichtblende
weggeschraubt. Hatte es zuerst verkehrt herum eingebaut, die Korrektur -
dann aber von Hinten - hat keine 5 Minuten gedauert. Bei Brück/Mante:
"Die Spiegelreflex-Fotografie mit Minolta-Rokkor-Objektiven" gibt es einen
Linsenschnitt. Sehr praktisch.)
- hintere Linsengruppe abschrauben
- ich hab dann den ganzen Käfig in reichlich Iso mit einem Kunsthaarpinsel
(Nr. 6, Künstlerbedarf) zweimal je 10 Minuten gereinigt. Die Innenseite
des Fokustubus sollte man auch nicht vergessen.
- Die Schrauben am Lamellenkäfig zuerst nur locker einschrauben. Dann
durch drehen des ganzen die Blendenöffnung einstellen. Es kann sein, dass
es dann hilfreich ist, wenn man die Blendensteuerung, die hinten von den
drei größeren Schrauben gehalten wird, entfernt ist, und die Hintergruppe
nicht montiert ist. Es ist jedenfalls weniger fummelig, als es hier klingen mag.
Schliesslich den Blendenkäfig fest schrauben. Die Schrauben besser gut
anziehen, sonst verdreht sich das ganze beim Ausschrauben der Vordergruppe
wieder.
- Vordergruppe aufschrauben (wie gesagt: Vorsicht, dass sich der Blenden-
käfig nicht mitdreht, also mit Gefühl).
- Hülse mit Sonnenblende aufsetzen (rastet in einer, bzw. drei Stellungen),
festschrauben.
- ggf. Hintergruppe von hinten festschrauben, und Blendensteuerung wieder
aufsetzen und festschrauben.
- fertig.

Ich würde diese Prozedur (mit diesen Informationen) als problemlos
einschätzen. Es fliegen keine Kügelchen, man muß an keine Federn ran.

Vielleicht hilft es ja jemandem.

MfG
Peter


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RE: Wie komme ich am besten in ein Minolta MC 4.5/200

#3 von stevemark , 02.12.2008 19:46

Ich hab das mal mit nem blendenseitig verharzten 3.5/135mm MCI probiert, bin aber nicht recht weitergekommen. Und als mir dann bei einem lokalen Händler ein absolut neuwertiges 3.5/135mm MCI begegnete, mit seidenweichem Lauf des Fokussierrings, hab ich das Projekt "beerdigt". Irgendwie kam ich nicht vernünftig an die Blendenlamellen heran, weiss aber jetzt die Details auch nicht mehr. Vielleicht versuch' ich's mit Deiner Anleitung nochmal; es dürften ja gewisse Analogien zum 4.5/200mm bestehen. Vielleicht.

Danke für den ausführlichen Beschrieb.

BTW: im allgemeinen ist eine Reihe Fotos fast schneller gemacht und fürs Nachvollziehen eher einfacher ...

Gr Steve


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